Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Der Schlüssel“ von Helga Siebecke


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Ich hatte dein Gedicht heute schon einmal gelesen, aber hatte dann keine Muße dafür und die braucht es unbedingt, liebe Helga!
Wer kennt solche Momente nicht, wenn wir - fast unerklärlich - schwermütig werden, den Tränen nahe sind und uns immer auch dabei - zumindest ein bisschen - selbst bemitleiden.
In scheinbar verschossenen Räumen in uns leben noch dunkle Schatten, die bei der kleinsten Erschütterung aufgescheucht werden. In unseren verletzlichsten Augenblicken neigen wir dazu, diese Räume aufzuschließen. Es ist fast so, als würde es uns dann nichts mehr ausmachen, noch mehr Schmerz zu spüren.
Natürlich stimmt das nicht, und wir wünschen uns dann, wir hätten den Schlüssel nicht aufgenommen.
Ich nenne das Selbstquälerei. Horst Rehmann hat dieses Thema übrigens auch heute in seinem Gedicht "Neubeginn" angesprochen.
Dein Gedicht heute hat mir ausgesprochen gut gefallen, weil es poetischen Ausdruck und Tiefe hat.
Aber warum setzt du einen Autorenkommentar darunter und nimmst deinem schönen Gedicht so einen Teil seiner Wirkung? Ein gutes Gedicht kommt immer ohne einen erläuternden Kommentar aus, es spricht für sich selber - und ich halte dein Gedicht für gut.
Ganz liebe Grüße dir
von Gudrun

Helga Siebecke (19.03.2008):
Guten Morgen Gudrun, Hab recht vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Deine ergänzenden Worte sagen mir, dass Du die Botschaft sehr gut verstehst. Ich habe diese, sagen wir einmal romantische Augenblicke, nunmehr recht selten. Früher als ich allein, ohne Partner auskommen musste, besann ich mich häufiger auf vergangene Zeiten. In einem glücklichen, erfüllten Leben, springt mich die Melancholie kaum noch an. Meine Musen sind weitaus heller, freundlicher und sehr viel frecher (im positivsten Sinne) geworden. Bitterkeit,...nein, die empfinde ich überhaupt nicht mehr. Dennoch kann man im Schmerz, wahrscheinlich gerade im Schmerz schöne Gedichte schreiben. Gedichte sind ein Ausdruck der jeweiligen Situation und Verfassung, also einfach ein spontaner Gefühlsausbruch. Deshalb gehört vielleicht auch diese "Selbstquälerei" ein wenig dazu. Aber nur ein wenig...zu viel wäre ja ganz furchtbar und nicht auf Dauer zu ertragen. Danke für Deine Anerkennung und für die Zeit, die Du meinen Gedanken gewidmet hast. Lieben Gruß und schöne Ostern wünscht Helga

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