Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Das Konzept für einen Best-Seller“ von Georges Ettlin


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Soweit ich halbwegs richtig informiert bin, ist Suizid „staatlich“ durchaus nicht illegal. Es gibt keinen Paragraphen des Strafrechts dagegen. Man kann nicht in Knast kommen, wenn man ihn, entgegen der Absicht, überlebt hat, was recht oft vorkommt. Das Regelverfahren ist dann nur, dass man erst mal an eine Psychiatrische Klinik überstellt wird, weil man nach dem Durchlebten in einer psychischen Belastungskrise vermutet wird. Es werden dann anfangs sicher auch Psychopharmaka verschrieben von den Ärzten, dazu Gespräche.
Verboten ist der Selbstmord hingegen nach wie vor seitens der Kirche. Dies ist auch in anderen Religionen zum Teil so. Die Idee ist: Gott will, dass du lebst. Wenn du was anderes willst, versündigst du dich.
Diffiziler wird das Ganze dann, wenn jemand unheilbar krank ist und Mithilfe bei der Selbsttötung möchte. Das ist von Staat zu Staat unterschiedlich geregelt und bei uns dem Kern nach immer noch illegal, wird also auch bestraft, wenn es rauskommt.
Euthanasie muss man unbedingt mit th schreiben, da es von Thanatos kommt, was Alt-Griechisch Tod hieß. Dieses Wort wurde kein Teil der Rechtschreibreform. Wie Fotografie, wo man heute auch hinten f schreibt (es kommt auch aus dem Griechischen, heißt schreiben), nachdem Foto mit F schon so üblich geworden war.
Ratgeber-Bücher zur Selbsttötung sind grundsätzlich nicht illegal in Deutschland, aber allgemein verpönt. Es hat wiederholt schon mal welche gegeben, die allerdings keine Bestseller wurden und mit verschiedenen Fußangeln eher geblockt wurden.
Es gibt seit Jahrzehnten einen berühmten Ratgeber auf Englisch in den USA, der nach wie vor bestellt werden kann. (Man man bisschen googeln können.)
In dem Buch kommen dann auch Kapitel, die, ähnlich dir im vorderen Teil, verschiedene Methoden abwägen. Dabei verwirft er allerdings nahezu alles, was du gedacht hast, ziemlich entschieden. Dies wegen großer Unzuverlässigkeit der Wirkung, stark auch wegen den Leiden, die es in den Leben unbeteiligter Menschen bewirkt. Man muss nur mal dran denken, dass der Single, der sich in der Wohnung aufgehängt hat, er nach einiger Zeit entdeckt wird, wenn die Verwesung und die der Ausscheidungen, die ihm abgegangen sind im Sterben, schon weit fortgeschritten sind. Beim berühmten „unter den Zug“ fallen Strecken für ganze Tage aus und manche Lokführer werden berufsunfähig, müssen zumindest in sehr lange Therapien.
Soweit ich weiß, geht es im Wesentlichen darum, die Versorgung der Organe (auch Hirn) mit Sauerstoff über das Blut zu stoppen, ohne dass es zu starken Schmerzen und gefährlichen Zuckungen führt. Das ist mit anderen Worten eigentlich das, was wir auch als Ersticken, Ertrinken, Erfrieren kennen. Der Autor macht einen dann darauf aufmerksam, dass man ein starkes Schlafmittel bunkern muss, dass man am besten nach ziemlich viel Wein, einnimmt, wobei es nicht zu viel werden darf, weil sonst der Magen es möglicherweise erbrechen könnte. Er nennt den Namen, es ist rezeptpflichtig und es heißt in den USA natürlich anders als hier. Es ist also nicht so leicht, es wirklich so auch umzusetzen. Und wenn man so vorbereitet ist, geht man zu Bett mit dem Kopf in einer Plastiktüte, die man auf bestimmte Weise vor dem Abrutschen gesichert hat. Bevor man Atembeschwerden kriegt, ist man schon zu tief eingeschlafen, um sie noch zu merken. Ähnlich kann man sich erfrieren lassen oder ins Wasser gehen. (Aber: Die Leute, die einen finden und bergen müssen!)
Klingt nicht gerade nett, aber so sollte es wohl gemacht werden.
Und natürlich vorher Leute darüber informieren! Damit hinterher keine Zweifel, evtl. Richtung Mord, aufkommen.
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Also ich ziehe dann mal den Valiumschlaf in der Gletscherspalte vor! Aber wo- und wenn du mir eine aufgezeigt hast, dann wie - komme ich schmerzlos in so eine Gletscherspalte?
....Ich habe Dich soeben zum ersten mal hier entdeckt und "entdeckt"! Ich glaube, ich hab da was versäumt!
Das wird sich ab heute ändern.

Liebe Grüße von einer Heide, die selbst ganz anders beim Schreiben strickt (eine rechts, eine links, Hauptsache lustig und bunt), die aber vor Erfurcht ganz still von der Seite her auf solche Geister wie Dich guckt!
Man(n), ist das Dickmann man(n)!! Heide

Georges Ettlin (01.10.2009):
Danke, liebe Heide!-)) Bei einer fröhlichen Gletscherwanderung ist das möglich, liebe Heide: Man muss sich aber beeilen, die Gletscher schmelzen weg.Zudem muss man dort dann alleine sein, sonst kommen "Helfer"... Lieben Gruss von Georges

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… ein wohlgeplanter Gedankengang!?
… keine schlechte Idee, FÜR MICH?!

… Scherz lass nach.

MEIN 9. Kapitel

Tod durch Lachensalven

a) Abnippeln beim lesen
von schwachsinnigen
Parlaments-dosies
über sichere Renten
und Atomkraft.

b) Wenn die SchwiegerMUHtter
aus dem Zugabteil fällt,
da Sie die Toiletten-türe
verwechselte.

c) Oder die Gymnasial- Lehrerschaft
einem ernsthaft erklärt, das jeder
Bürger die gleichen Chansen hat.
Sie aber jetzt erstmal um 13.30 Uhr
die nächste Ski--Freizeit –zu Hause–
planen müssen leider darum
die nächsten 14 Tage
der Französischunterricht ersatzlos
ausfallen muss.

d) Der Euro kein Teuro sei.
(siehe Warenkorb).
Ich aber meine Singel-Gesellschafts-
verlachte Familie (4Pers)
mit der Hälfte des Gehalts
in eine 67 Stunden-Woche
seit 2000 das doppelte arbeitend-ernähren
darf …


und e)
ich deswegen schon
wegen der vielen letzten Punkte
wegen Bluthochdruck ins Koma falle,
und dies mir von meiner Frau
schon als Suizit ausgelegt wird …
weil ich fast-kapitulierend keine Beta-
Tabletten mehr einnehmen will …

f) und dies mit den letzten Satire-Zuckungen
aufschreibe,
aber es fast keinen
tendiert, was ich knapp
vor 50 texlich von mir gebe …

ein todlachender Gruß
von Egbert
aus Nürnberg




Georges Ettlin (07.06.2006):
Danke, lieber Egbert! Als ich kanpp 50 Jahre alt war, waren meine Kinder (von deren Existenz ich weiss) längst erwachsen. Zudem habe ich sie zur Selbst-Ständigkeit erzogen, um meine Nerven zu schonen. Meine Familie machte weder Stress noch Mühe. Kosten : Einen Teil meines Einkommens aus-zahlen für die Ausildung des Kindes musste ich allerdings... Das finde ich sogar gut.Es hat sich gelohnt! Nun, man/nn macht nur Kinder, wenn man Zeit und Geld hat. Sonst bleibt man einfach unverheiratet und geniesst die Freundschaft vieler Frauen. Da ein einziger Normallohn für eine Familie nicht reicht, muss man alles vorher planen. Die konservativen Lebenswege führen in der Ehe zum Verlust von Lebensqualität unf zum frühen Tod der Ehemänner. Lieben Gruss von Georges

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Als die lukrativste Variante erscheinen mir die Versionen Kapitel 7b und 7d.
Diese wurde bereits mehrfach sehr erfolgreich getestet und erfreut sich (zumindest hier bei e-Stories.de) zunehmender Beliebtheit.
Alle anderen Versionen erscheinen mir nicht sehr vielversprechend zu sein, da sie es dem Autor nicht mehr ermöglichen, seine Tantiemen angemessen zu verprassen.
Welche ist Deine Lieblingsversion? Leider geht dies aus diesem Text nicht klar hervor.

Georges Ettlin (14.05.2006):
(*lach*)...Danke, lieber @rsch2 ! Das sage ich nicht und ist in meinem Text auch nicht erwähnt, wegen der Gefahr von Nachahumung und Auslösunge einer Selbstmord-Serie... Lieben Gruss von Georges

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Hallo Georges, viele sind erst
berühmt geworden nach dem Tod
aber umbringen dafür ist es
nicht wert, da ist mir der
Mensch sehr viel wichtiger
ein schönes lebensfrohes
WE wünscht dir Margit
(Kurzgesch.)

Georges Ettlin (18.03.2006):
Danke, liebe Margit! Das ist ja auch nicht nötig, liebe Margit, der Tod kommt irgendwann selbst, auch ohne unsere eifrigen Bemühungen, ihn kennenzulernen. (lach*) Lieben Gruss von Georges

-bea

27.12.2005
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Das Konzept gilt nicht nur für einen Bestseller...Wenn ich mich jetzt für deine Gebrauchsanweisung bedanke, was sagst du dann?
die -bea grüßt....

Georges Ettlin (27.12.2005):
Danke, liebe -bea! Selbstmord ist etwas "Normales"...und so häuffig vorkommend wie Verkehrsunfälle oder Infarkte...in Europäischen Ländern, besonders in der Schweiz. Ich würde sagen: "Mach es lieber nicht, denn ein Tag später kann es sein, dass Du Dich des Lebens wieder erfreust!" Aus einer momentalen Stimmung heraus ist die Selbsttötung viel zu dramatisch und unangemessen. Zudem unterscheidet man zwischen dem logisch begründeten Suizid durch einen Menschen mit klarem Verstand und dem patologischen Suizid. Wer mit Verstand vorgeht, hat alles schon lange vorgeplant und handelt nur in aller letzter Konsequenz. Ganz lieben Gruss von Georges.

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hinter allem steckt eine unglaubliche ironie, ein sarkasmus, den ich schon lange nicht mehr gelesen habe. ;-)
wie kommt man auf so was?
selbst überlegungen gemacht?


Georges Ettlin (27.12.2005):
Danke, lieber Fabian! Ironie und Sarkasmus ist selten anzutreffen, weil das die Menschen aufregt. Man will lieber etwas "Liebes" lesen. Fast alle normalen Menschen denken mindestens ein mal in ihrem Leben an Selbstmord.Dagegen ist nichts einzuwänden.Da das Thema von so vielen Leuten heimlich durchdacht wird, wäre eine humane Rezeptur für Suizid ein Bestseller, der verhindern würde, dass viele Selbsmordversuche auf dem Rollstuhl enden usw. Natürlich habe ich diese Angelegenheit schon seit Jahren durchdacht und Vorbereitungen getroffen. Da ich nun schon sehr alt bin und es mir trotzdem recht gut geht, sehe ich noch lange keinen Handlungsbedarf. (lächel*) Lieben Gruss und danke für Deinen guten Kommentar! Georges

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