Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Mängelrüge / Ein Brief an meinen Verstand“ von Karin Schmitz


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sartre

06.04.2006
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"In Zukunft werde ich wieder verstärkt mit dem Herzen zusammenarbeiten".

Sie sollten sich das tunlichst überlegen, Verehrteste. Ich habe nichts gegen das Herz und seine Gefühle, allerdings handelt es sich hierbei um eine sehr verderbliche Ware.
Deshalb würde ich dazu raten, bei ihrem Erwerb doch besser auf einige meiner bewährten Kriterien zu achten.
Freilich sehe ich meine Ermahung als eine reine Formalie, da ich zu wissen glaube, dass sie ohnehin nicht darauf hören werden. Und da es sich leicht prognostizieren lässt, dass sie schon sehr bald kommen werden, um mir die Ohren vollzujammern, verspreche ich ihnen auf besserwisserische Bemerkungen zu verzichten.
Niemand mag das...schließlich möchte auch ich nur geliebt werden.

Ihr Verstand.








Karin Schmitz (06.04.2006):
Sehr geehrter Verstand, sicherlich handelt es sich hierbei um verderbliche Ware, aber letztendlich kommt es auf die "Lagerung" an. Tägliche Pflege und regelmäßige Wartungen sind hierbei unerläßlich. Bisher haben wir immer zuverläßlich zusammengearbeitet. Darum denke ich wahrlich nicht daran, unsere Geschäftsbeziehungen gänzlich abzubrechen. Dennoch muß ich meine Enttäuschung kundtuen. Hochachtungsvoll Ich

sartre

06.04.2006
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Dennoch muß ich meine Enttäuschung kundtuen.

Worüber, wenn ich fragen darf?
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Hochverehrtes Ich,
in meiner Eigenschaft als untrüglicher und unbestechlicher Verstand kann ich Sie nur eindringlich davor warnen, mit solch unberechenbaren Geschäftspartnern wie dem Herzen zusammenzuarbeiten.
Eine Aufzählung über dessen bisherige Mißerfolge möchte ich an dieser Stelle aus Gründen der Fairness nicht anführen.
Wie sie sicher wissen, habe ich alle Ihre diesbezüglichen Anfragen bisher zu Ihrer vollsten Zufriedenheit beantwortet. Es ist deshalb nicht einzusehen, wieso Sie plötzlich - womöglich aus einer irrationalen Empfindung heraus, deren Ursprung ich nicht nachzuvollziehen vermag - Ihre Entscheidung von anderen, als den bisher bewährten Kriterien abhängig machen möchten.
Sie dürfen versichert sein, daß mir einzig und allein Ihr persönliches Wohlergehen am Herzen (ups?) liegt.
Hochachtungsvoll: Ihr Verstand.


Karin Schmitz (06.04.2006):
Sehr geehrter Verstand, allem Anschein nach kann sich auch mein untrüglicher, unbestechlicher Verstand einmal irren. Ich sehe das als Ausrutscher, werde aber in Zukunft dem Herz mehr Beachtung schenken. Mit freundlichen Grüßen Ich

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