Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Das Wundern verlernen“ von Norbert Wittke


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In deiner Antwort zu einem Kommentar habe ich gelesen, dass du diese Zeilen schon 1986 geschrieben hast. Und sie sind heute noch genau so gültig, wenn nicht noch mehr!
Dabei gibt es doch so viel zum Wundern, zum Bestaunen. Am Wunderbarsten die Lebenwesen der Erde - allen voran der Mensch. Wie einzigartig sein Bauplan, die Matrix doch ist. Alle sind wir uns ähnlich, oftmals sogar sehr, aber nie, niemals ganz genau gleich! Da hast du Recht.
Aber der Mensch bemerkt die kleinen großen Wunder gar nicht mehr, für ihn zählt meist nur noch die Zerstreuung, die Unterhaltung - das Flache, nicht das Tiefe. Denn das würde bedeuten: Engagement, Einsatz und Denkarbeit. Nicht gern gesehen in einer Spaßgesellschaft!
Ich wünsche dir eine gute Nacht, lieber Norbert,
Gudrun
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Da hast du ganz sicher recht Norbert,
mit deinen Gedanken es grüßt Margit
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Lieber Norbert,
Du hast die Übel unserer Zeit an die Wurzel gefasst. Es ist tatsächlich die Jagd nach Reichtum und Macht das Erstrebenswerteste dieser Epoche. Das war zwar früher auch vielfach so, aber nicht mit derart verherenden Geschehnissen, die lächelnd akzeptiert werden.
Liebe Grüße,
Karl-Heinz

sartre

21.10.2006
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Also: weder ist das Wundern ein Gesetz, noch ist es heilig. Dass es uns allerdings weitgehends abhanden gekommen ist, das Wundern, da gebe ich dir Recht. Doch das ist ein ganz normaler Gewöhnungsvorgang. So funktionieren wir nun mal. Wir staunen nur über das Ungewöhnliche, das Normale wird einfach abgespeichert.

Normal scheint es auch geworden zu sein, dass wir den Tod vergessen haben. Solltn wir den eines Tages wieder auf der Rechnung haben, dann werden wir auch wieder das Staunen lernen - über das Außergewöhnliche unseres Lebens nämlich.
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5 Sterne Norbert, sehr schöne Gedankengänge für die tiefgründige Zauberfee, ich danke dir, liebe Grüße v. Herta

Musilump23

20.10.2006
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Lieber Norbert,
durch Zufall entdeckte ich hier eine Kurzgeschichte von Dir.
Nachdem ich den tollen Fortsetzungsbericht von unserem lieben Karl- Heinz gelesen habe, las ich als "Nachspann" sofort diesen realistischen nüchtern betrachteten Bericht von Dir.
Und ich muss sagen, wieder einmal eine I-Punktlandung von dir. Der Mensch wundert sich über nichts mehr, ihm ist alles selbstverständlich, ein Mensch kann sich kaum noch freuen, ein Mnesch ist nur noch schwer zu begeistern. So könnte man die Aufzählung fortsetzen. Von Traditionen will man nichts mehr wissen, sie werden gebrochen.
Oft hört man ältere Menschen sagen, dass sie froh sind so alt zu sein, und das ist eine traurige Zeiterscheinung.
Norbert, Danke für diesen interessanten Bericht von Dir.
Mit frdl. Gr. Karl-Heinz

Norbert Wittke (21.10.2006):
Hallo Karl-Heinz, danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Dieses Essay habe ich bereits 1986 geschrieben. Es war in dem ersten kleinen Gedichtband veröffentlicht, den ich damals mit Erika Köhler (Lebensgefährtin meines Vaters) herausgegeben habe. Die Geschichte ist weiterhin aktuell, denn der heutige Mensch wundert sich fast über nichts mehr. Alles ist fast selbstverständlich geworden. Ich bin, um auf Deinen letzteren Absatz zurückzukommen, auch froh,dass es kein ewiges Leben auf Erden gibt, denn das würde einem eines Tages zuwider werden. Liebe Grüße Norbert

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