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„Im Land der Wichtigtuer (Teil 2)“ von Manfred Mayr


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Hallo Manfred,
hier trifft ein Baron, der aufgrund seiner blaublütigen Geburt überheblich ist, auf Leute, die aufgrund einer Ausbildung überheblich sind. Wer von den beiden ist "der Gute" ? Ich glaube keiner von beiden.
Überheblichkeit an sich zeigt schon den Charakter. Der einfach Mensch (der Bauer für den Baron) und der ungebildete Mensch (für den Wichtigtuer) - in beiden Gruppen findet man äußerst liebenswerte Spezies. Aber, wer die Nase zu hoch in Richtung Himmel hebt, kann die Schönheit des Veilchens nicht sehen.
Schön verpackte Satire, deren Hintergrund sich erst langsam erschließt.
Liebe Grüße, Anke

Manfred Mayr (05.10.2007):
Liebe Anke! In Wahrheit gibt es nicht das Gute und auch nicht das Böse, sondern Positionen und Perspektiven. Aus der Sicht der Spinne, ist die Fliege Nahrung, aber aus der Sicht der Fliege, ist die Spinne eine Mörderin. Doch eine Handlung wird aus der Position bestimmt, denn eine Fliege im Netz wird zum Geschehen der Spinne, eine Fliege vor dem Netz wird zum Geschehen der Fliege, sie ist und wird keine Nahrung darstellen, sondern wegfliegen. Wer ist jetzt böse? Und wer verkörpert das Gute? Dem Baron werden im anderen Raum die Kompetenzen entzogen, den Anderen werden List übergestülpt, weil es selbst bei den besten Bildungsmöglichkeiten keine Perfektion geben kann. Das Universum ist schon in ständiger Veränderung gehalten, wie sollte da eine Spezies je dauerhafte Stabilität erreichen? Und so kommt, was kommen muss, "Weiterentwicklung", die uns Menschen zeigt, dass wir miteinander sehr viel, aber gegeneinander sehr wenig, erreichen können. Und auch, dass wir Menschen nicht die Krönung der Schöpfung sind, eher die untere Variante darstellen, bei solchen Entscheidungen, Haltungen und auch Beschränktheiten, die unseren Alltag weltweit definieren, oder? Lieben Gruß an Dich und Dank, Manfred

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