Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Weinende Frau Witt!“ von Wilhelm Westerkamp

Hallo Wilhelm,

ich finde es toll, dass einer, der sicher genausoviel im Leben geleistet hat, wie Frau Witt, so meilenweit über ihr steht. Sie war in Südafrika als Botschafterin des olympischen Geistes und als nichts anderes. Ich halte ihre Tränen keineswegs für Krokodilstränen, sonder einfach für Tränen der Enttäuschung, weil sie sich eineinhalb Jahre dafür sehr eingesetzt hat, die Olympiade nach München zu bringen. Das hat weder etwas mit der ehemaligen DDR mit ihrer Machenschaften, noch mit ihr als Eisprinzessin etwas zu tun. Sie war einfach enttäuscht und hat sich jetzt sicher schon wieder gefasst. Also kein Grund sie so herablassend zu beurteilen.Mir persönlich ist es auch egal, wo die Olympiade stattfindet. Koruppt ist man überall, nicht erst im Sport.

herzlichst

Heidi

Wilhelm Westerkamp (08.07.2011):
Hallo Heidi, ich kann deine Wut und Enttäuschung bezüglich meiner Satire über Kathi Witt gut verstehen. Nur: Ich habe meinen Text unter Satire eingestellt und Satiren können manchmal eben auch persönlich werden und manchmal den Grad einer Verunglimpfung annehmen. Worum es mir bei diesem „Olympia Spektakel“ ging, ist jene Heuchelei bei diesen Spitzensportlern, vorallem in Bezug auf deren "Dopingpräferenzen", mal ironisch gesprochen. Nur knapp 1% der Proben im Weltsport sind positiv. Eine Quote die eigentlich keine ist, sondern nicht mehr als ein zaghaftes Schmunzeln hervorruft. Auch Frau Witt, könnte damals in der DDR, dem Doping verfallen sein, wie ich es in meiner Satire bereits angedeutet habe. Da wurde dieses berüchtigte DDR-Anabolikum "Turinabol" bei allen Kader-Athleten und Athletinnen eingesetzt. Sollte nun ausgerechnet Frau Witt, davon verschont geblieben sein? Nein, ich glaube nicht. Auch sie wird vermutlich Anabolika oral eingenommen haben, was sich aber selbst heute noch, nicht zweifelsfrei beweisen lässt. Zumindest waren ja nach ihrer Meinung Kathis Tränen, Tränen der Enttäuschung. Sie wissen, ich sehe es anders und für mich ist sie nichts weiter als eine Pharisäerin unter Pharisäern! Mit besten Grüßen Wilhelm