Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Teures Schlüsselerlebnis“ von Ernst Dr. Woll


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Lach - ja Suchen ist anstrengend. Habe dazu ein altes Gedicht hervorgezogen:

Suachn und Findn...

Schaugts, wia manche Leut wos suachn:
hektisch, flüchtig und marod...
Könna koan Erfolg vabuachn;
Hamm bei´n Suachn fei´ eah Not!

Doch ned i´ - denn: i´ konn suachn:
Do bin i´ da Beste drin!
Wenn de andern dabei fluachn:
Spass macht´s – i´ lach´ mittndrin,

Denn i´ suach ned wuid und hektisch;
I´ suach oiwei´ mit System...
Aa´ im Internet – elektrisch,
do is´s Suacha ganz bequem...

Locker, lässig, nur ned hudln,
suachn muasst mit Intellekt!
Lass´ de Geisteskräfte sprudln,
dann is´ oiss ganz leicht entdeckt...

Bloss - beim Findn – muaß i´ zuagebm…
Mei, da bin i´ greisli´ schlecht !
Hab fast nia nix gfundn im Lebm
- des find´ i´ so ungerecht!...

P.U. 15.05.03


Ernst Dr. Woll (19.11.2013):
Über Dein Gedicht habe ich geschmunzelt – es ist ganz prima! Ich habe zum Thema „Suchen“ auch kürzlich bei „Geschichtennetz.de“ ein Gedicht veröffentlicht, das ich gern zur Kenntnis bringen will. Abnehmendes Kurzzeitgedächtnis Als wir einst vor mehreren Jahren oftmals zu Besuch bei Oma waren war ihre Begrüßung damit verbunden: „Bei mir ist wieder was verschwunden.“ Wir dachten: „Mein Gott Walter, mit über 90 hat sie auch ein hohes Alter“, da kann man durchaus vergesslich sein, erfolgreich halfen wir aus ihrer Pein. Mit Mitte 80 sind nun häufig wir verzagt, wenn unser Kurzzeitgedächtnis auch versagt. Wir belassen zwar alles am bekannten Platz; doch steht oft die Frage: „Wo ist dies und das?“ Man darf indessen in seinen alten Tagen auch nur noch die Wahrheit sagen, denn man weiß nach kurzer Zeit oft nicht, wem hab ich Wahres oder Lügen aufgetischt? Gar oft ich heimlich, leise fluche, wenn ich wieder einmal etwas suche, denn heute raubt mir die meiste Zeit meine sich verstärkende Vergesslichkeit. Wir sind seit über 60 Jahren schon vermählt, haben seither gern all die Stunden gezählt, in denen wir in Harmonie und sehr bedacht immer gemeinsam alles zuwege gebracht. Jetzt ist aber eine Zeit gestartet, in der jeder oftmals darauf wartet, dass die Frage ertönt ganz spontan: „Wo hast du dies oder jenes hingetan?“ Mit der Geduld ist es dann vorbei, es beginnt eine hektische Sucherei, bei der jeder jedem die Schuld nun gibt, er hätte schusselig wieder etwas versiebt. Oft erst nach mehreren Stunden wird das Vermisste dann gefunden und in der kleinen „Familienwelt“ ist häuslicher Friede wieder hergestellt.

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... gut dass DAS EUCH passierte, meine Frau (ha)hätte da bereits die Scheidung erwogen (Der Mann ist ja schuld, meistens... in solchen Schlamper-Fällen).
Das Schlüssel-Syndrom ist ein Text im Forum von mir, aber DER SPIELT zu Hause und wurde AUF KÜRZEREN WEGE gefunden.

Gruß Egbert, aus Nürnberg

Ernst Dr. Woll (19.11.2013):
Deinen Kommentar finde ich Klasse und aus dem Leben gegriffen. Habe kürzlich bei „Geschichtennetz.de“ ein humorvolles Gedicht zu diesen Problemen veröffentlicht, das ich gern zur Kenntnis bringen will: In einem deftigen Streit ist selten jemand bereit in seinem egoistischen Streben rechtzeitig klein bei zu geben. Wenn Eheleute häufig streiten geht´s meist nur um Nichtigkeiten, es geht bei Mann, Frau, Alt und Jung häufig dann um Gleichberechtigung. Beide Geschlechter bilden sich ein, dass sie zuerst nachgiebig seien; jedoch die Wissenschaftler sagen: „Hierzu gibt´s noch ungeklärte Fragen.“ Mal ist´s die Frau, mal auch der Mann, der manchmal großzügig sagen kann: „Du hast Recht, ich gesteh´s dir zu und ich hab zumindest meine Ruh.“ Doch denk ich an eine Geschichte, die zeigt in deutlichem Lichte, wenn Eheleute sich nicht vertragen, kann Bedacht in Zorn umschlagen. Mann sagte “Messer“, Frau aber „Schere“, als ob das von Bedeutung wäre, aber bei diesem großen Ehestreit war keiner zum Nachgeben bereit. Am Teiche beim Spazieren gehen musste das Unglück dann geschehen; dem Mann versagten plötzlich die Nerven er entschloss sich, sie in´s Wasser zu werfen. Beim Untergeh´n hört man sie schreien: „Ich kann dir im Tode nicht verzeihen, ich weiß es immer wieder besser, es war eine Schere und kein Messer!“ MfG Ernst Woll

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Wirklich Geschichten, die das Leben schrieb! Ich habe hier auch 2 Schlüsselerlebnisse veröffentlicht....
Abendgruß von Christa

Ernst Dr. Woll (19.11.2013):
Habe Deine 2 Schlüsselerlebnisse gelesen. Prima! MfG Ernst Woll

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