Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Gnade, ein Gedanke, der die Welt verändern kann“ von Patrick Rabe


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"Nur, wer nicht mehr richtet, wer erkennt, dass der Keim jeder vermeintlichen
"Sünde" auch in ihm steckt, kann zu einer Haltung finden, die ich mit dem Neuen Testament "Gnade" nennen möchte."

Dieser Satz ist ein sehr wichtiger in meinen Augen, Patrick. Aber der Mensch muss in bezug auf seine eigene Verantwortlichkeit Gott gegenüber schon prüfen, welchen Geistern/Stimmen er folgen will. Er MUSS Unterscheidungen treffen. Sonst wären die Gebote ja
hinfällig, die Er uns aus Seinem Geiste gegeben hat. Wir selbst sind hinfällig, weil wir sie nicht immer beachten wollen; dann suchen wir halt nach Ausflüchten. Seine Gebote können aber nicht falsch sein, weil sie ja aus Seiner WAHRHEIT kommen.

Wenn ich mich zum Morden verführen ließe, vielleicht aus Habsucht, habe ich etwas Wichtiges noch nicht begriffen. Hier könnte aber - nur als Beispiel - die GNADE Gottes eintreten und mich durch Seine Einwirkung läutern. Wie das z.B. bei Paulus passiert ist.

Es heißt ja auch so schön: Liebe Gott, und dann lebe dein Leben. Manche Menschen missverstehen diese Aussage und hören darin die Aufforderung: Wenn du Gott anbetest und verehrst, kannst du alles tun, was dir gefällt. Aber so ist das sicherlich nicht zu verstehen. Gott als Leitgesicht, als Vorbild zu haben, das ist das Angebot. Also schaue auf deinen Schöpfergott und tue ihm gleich! Zumindest bin ich bis heute zu dieser Überzeugung gelangt und ich bemühe mich jeden Tag neu, was ein Fallen trotzdem immer beinhaltet.

Im Laufe meines Lebens habe ich unter Tränen begriffen, dass ich mich als Mensch nie ganz kenne. Ich denke zwar: das würde ich nie tun, aber die Schwelle ist manchmal so winzig, und mit Bestürzung musste auch ich feststellen, dass ich sie überschritten hatte. Hier kann die GNADE wieder voll wirken. Sie hat mir die Augen für mich selbst geöffnet, damit ich meine Überheblichkeit verlassen kann. So können negative Eigen-Erfahrungen Türen zu einem neuen und korrigierten Selbstblick werden. Der Mensch wird demütiger (ist auch so ein altes und verstaubtes Wort, aber richtig angewendet ist das dann so, als würden durch Nachsinnen und Erkenntnis Schlammteile von einem abfallen. Du musst den "kranken Teil deines Menschseins" anschauen. Das ist Demut. Nicht vorbeischauen, sondern anschauen. Nur dann ist es möglich, einen wirklichen Schritt nach vorn zu tun.

Ich habe deine Überlegungen mit großem Interesse in mich aufgenommen. Das GROSSE THEMA braucht LANGMUT, nicht nur Geduld. Gott schenkt uns diesen "Langen Mut", damit wir ihm entgegenwachsen können. GOTT IST DIE LIEBE, die wir uns nicht wirklich vorstellen können, weil sie in Tiefen reicht, die für uns noch immer unvorstellbar bleiben. Menschen denken Gott immer kleiner als Er in Wahrheit ist...

Liebe Grüße von Renate

Patrick Rabe (26.10.2015):
Liebe Renate, so ganz treffen sich unsere Ansichten nicht... Natürlich sind die Gebote gut und richtig, aber letztendlich wollen sie Wegweiser zur Liebe sein und Jesus hat uns sehr klar gemacht, wenn einmal ein einzelnes Gebot im Zweifelsfall der Liebe im Wege steht, dann sollte man seinem Herzen und der Liebe den Vorzug geben. (Steinigungsszene/Barmherziger Samariter/Heilung am Sabbat etc.) Ja, Jesus hat nach rein äußeren Kriterien die Gebote ständig gebrochen oder gebeugt, aber eben deshalb, um der Liebe und der Gnade, aus der diese Gebote entspringen, zum Durchbruch zu helfen. Ich glaube einfach, dass wir keine perfekten Menschen werden k ö n n e n. Sondern dass wir die Haltung der Liebe und des Verzeihens gerade über unsere Unperfektheit lernen können. Wäre irgendeiner von uns perfekt, hätte er ja quasi damit das Recht, über andere zu urteilen. Aber weil Gott weiß, dass wir Menschen das allzugerne machen - uns über andere erheben - hat er uns eben unperfekt erschaffen. Liebe Renate, ich denke, im großen und ganzen sind wir auf dem selben Boot. Unterschiedliche Auffassungen sind ja was normales. Ich will dich auch um Gottes Willen nicht belehren, denn du hast ein paar mehr Jährchen Lebenserfahrung als ich und ich achte dich sehr. Mein Ansatz zur Diskussion soll auf jeden Fall konstruktiv verstanden werden! Liebe Grüße, Patrick

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Lieber Patrick,

darüber muss ich nachdenken, um den Text in all seinen Konsquenzen ergründen zu können.
Ich glaube, die meisten von uns sind an irgendeinem Punkt noch nicht in der Gnade. Vielleicht aber schaffen wir es wenigstens, ein Stück weit dem Idealzustand näher zu rücken, wenn wir uns anstrengen und uns der Liebe anvertrauen.

Sehr nachdenkliche Grüße von deiner Irene

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