Sebastian Müller

dCdBSh - Das Schwert des Aturias

Die Schmiede der Götter, so nannten die Bewohner der Elfenfeste Arctera ihre Schmiede. Seid Jahren arbeiteten in diese Schmiede die stärksten Elfen an Waffen. In dieser Elfen war Asindis, der oberste Schmied.
Er betrat das Gebäude. Ein Feuer brannte in der Mitte und machte den Raum mehr als heiß. Die Schmiede standen vor den Ambossen und schlugen auf das Metall vor ihnen ein. Einer der Schmiede nahm das Stück Eisen, was er bearbeitete vom Amboss und tauchte es in einen Eimer voll Wasser. Laut konnte man es zischen hören. Aber dies war ein leises Geräusch im Gegensatz zu  dem Schlagen der Hämmer auf blankem Metall. Der Schmied ging zu dem Tisch mit heften hinüber. Dort nahm er sich eine Parierstange und schlug sie über die Klinge des Schwertes. Asindis beobachtete wie der Schmied das Heft mit Leder umwickelte und noch einen Knauf hinzufügte. Nun sah der Schmied seinen Vorgesetzten. Schnell lief er zu diesem.
,,Asindis allaros.“ Begrüßte der Arbeiter seinen Vorgesetzten. „Seht, es ist fertig!“
Asindis nahm ihm das Schwert ab. Es war einer der Lehrlinge. Ein blonder hochgewachsener Elf. Für den Beruf den er ausführte war er ziemlich dürr und unmuskulös. Asindis betrachtete die Klinge. Diese war grade bis auf eine kleine Stelle.
„Gute Arbeit Tanisis. Für deine erste Klinge nicht schlecht. Behalte sie und nimm sie als deine Waffe.“ Lobte Asindis den jungen Elfen.
Dieser errötete vor Scham und ging davon. Asindis sah sich die Schmiede an. Einst waren die Wände weiß, wie der Rest der Stadt. Doch durch den Ruß wurden sie allmählich schwarz. Drei Arbeiter standen da und arbeiteten. Tanisis war gerade dabei sein Schwert zu schärfen. Asindis ging zu einem großen Fass. In diesem Fass waren die Schwerter die noch nicht fertig waren. Darunter war auch seines. Die Klinge war fast einen Meter lang und ungefähr zehn Zentimeter breit, doch noch ohne Form. Er nahm sich das flache Stück Eisen. Es war ziemlich schwer. Asindis ging an einen der freien Ambose und legte dort das Eisen ab. Dann holte er sich seinen Schmiedehammer. Dieser war in einem Regal. Seine Hand umschloss den Griff. Der Griff war aus Elfenbein und der Kopf des Hammers wurde aus einem Meteoriten gemacht. Dieses Metall war härter als alles was die Elfen je gesehen hatten. Es schimmerte leicht weiß. Bei den Bewohnern von Arctera wurde dieser Hammer als Hammer der Götter bezeichnet und nur die Elfen aus Asindis Familie konnten ihn heben, aber nur Asindis allein konnte damit umgehen. Darum wurde er auch bei den Bewohnern als Schmied der Götter benannt.
Asindis ging wieder zu seinem Metall zurück. Er nahm diese und hielt es in das Feuer hinter sich. Als es anfing zu glühen, nahm er es heraus und legte es wieder auf den Amboss. Nun hieb er auf das Metall ein und brachte etwas Form dazu.
Tanisis beobachtete seinen Meister. Schon seid langem bewunderte er diesen Elfen. Asindis hatte eine kleine und aufdringliche Statue. Untypisch für Elfen trug er einen Bart der ihm bis zur Brust ging. Seine Haare waren schwarz wie die Nacht und seine Haut braun wie die Rinde eines Baumes. Das Volk der Elfenreiche liebte ihn und vom Elfenfürsten bekam er regelmäßig Auszeichnungen. Seine Schwerter waren überall bekannt und nur die größten Adligen hatten die Ehre sie zu tragen. Meist waren diese Schwerter auch in den Museen des Landes ausgestellt.
Schon lange wünschte sich Tanisis der Lehrling des Meisters zu werden. Doch niemals würde er die Kraft dafür aufbringen können. Noch nie hatte er sich getraut ihn zu fragen.
Der Meister schlug auf das Stück Metall ein. Langsam sah Tanisis welche Form es bekam. In den Elfenlanden nannte man es Flammendes Schwert. Dies war ein Schwert mit kleineren Dornen und einer Klinge wie ein Sägeblatt. Die Menschen hatten diese Waffengattung entwickelt und setzten sie wirkungsvoll gegen die Orks der Outlands ein. Doch die Schwerter waren durch die enorme Größe schwer und konnten nur von den Stärksten geführt werden.
Tanisis verließ die Schmiede. Vor der Tür atmete er tief durch. Seine Augen blickten über die Feste. Die vielen weißen Türme waren wundervoll anzuschauen. Doch Der Bergfried in der Mitte der Mauern war ein Glanzstück der elfischen Architektur. Von der Schmiede aus konnte man ihn vollkommen sehen. Er war größer als jedes andere Gebäude und viel schöner. Die breite des Turmes nahm ab umso höher er wurde. Manchmal ,so sagte man sich, konnte man in seinen obersten Stockwerken bis zum Grat der Welt blicken. Dies war aber nur an schönen Tagen möglich, die ohne Wolken waren. Tanisis betrat die Schmiede wieder. Asindis kühlte gerade das Metall seiner Klinge im Wassereimer.
,,Hey, Tansis! Guck nicht so dumm und kümmer dich um das Feuer.“ Rief einer der Schmiede.
Seine eigentliche Aufgabe war es, dass Feuer instand zu halten. Asindis aber hatte ihm erlaubt selbst ein Schwert zu schmieden. Aber als Lehrling wollte er ihn nicht.
,,Tanisis, wenn du dich nicht beeilst ist es aus.“ Rief einer der Schmiede wutentbrannt. Schnell machte sich Tanisis an die Arbeit.
 
Am Abend, als die anderen Schmiede alle weg waren, war nur noch Tanisis in der Schmiede. Stolz betrachtete er sein Schwert im Schein der Fackel. Es war fast makellos, das hatte jedenfalls der Meister so gesagt. Er schreckte auf  als sich die Tür laut öffnete. Schnell flüchtete Tanisis hinter ein Fass. Ein kleiner Elf betrt die Schmiede. Hinter ihm schienen noch ein paar Andere zu sein, denn er sprach über die Schulter mit ihnen.
,,Schnell holt euch das Schwert!“ rief dieser.
Erst jetzt erkannte Tanisi das dies keine Elfen waren. Wie waren diese widerwertigen Menschen in die Burg gekommen.
,,Warum brennt hier eine Fackel, wenn niemand da ist?“ fragte einer der Männer.
Der Mann kam auf das Fass hinter dem sich Tanisis versteckte zu.
,,Frag nicht so dumm. Elfen haben für ihre Art keine Erklärung. Such lieber das Schwert oder willst du, dass uns die Elfen noch bemerken?“ sprach der Anführer wieder.
Der Suchende drehte dem Fass den Rücken zu. Tanisis sprang auf und warf dabei das Fass um. Erschrocken drehte sich der Mensch um und wurde von dem Fass getroffen. Schnell ging er zu Boden. Tanisis stürmte vor und gab ihm den Gnadenstoß.
,,Was? Ein Elf! Ratged, schnell den Bogen!“ schrei der Anführer und blickte zu Tanisis.
Dieser rannte auf ihn zu. Das Schwert in der Hand behinderte ihn leicht, da er an der Schmiede hängen blieb. Ein schneller Streich des Elfen wurde pariert. Tanisis versuchte einen erneuten Angriff aber schlug daneben. Er versuchte den Mensch zwischen sich und den Schützen zu drängen, sonst würde ein Pfeil ihn das Leben kosten. Ein erneuter Streich wurde pariert. Von draußen konnte man nun auch Kampfgetümmel hören. Der Anführer blickte kurz hinter sich. Tanisis ergriff die Chance und hieb zu. Sauber schlug er ihm den Kopf ab. Das Kurzschwert fiel aus der Hand des Menschen und der kopflose Leib sank zu Boden. Die Tür stand noch immer offen. Tanisis konnte den Bogenschützen sehen. Dieser lehnte zusammengekauert an einer Wand. Asindis kam zur Tür herein.
,,Ist alles in Ordnung ,mein Junge?“ fragte er.
,,Ja, mir ist nichts passiert.“
,,Was wollten sie hier?“
,,Ich glaube sie wollten euer Schwert, Meister.“
,,Diese elenden Menschen“ fluchte Asindis wütend ,,bilden sich ein sie wären die alleinigen Herrscher und Besitzer dieser Waffengattung. Dabei wissen sie nicht welche Bedeutung es hat. Ich bin dir zu dank verpflichtet!“
Tanisis lief rot an. Er schüttelte den Kopf und brachte keinen Laut mehr heraus.
,,Komm mit!“ befahl Asindis.
Der jüngere gehorchte. Asindis nahm sich ds Schwert das er heute fertig gestellt hatte. Schnell liefen die beiden Elfen durch die Gassen. Tanisis merkte das sie sich auf das Westtor zu bewegten. Als sie vor diesem standen sah Asindis nach oben.
,,Die Nacht ist Sternenhell!“ rief er und das Tor öffnete sich. Ein Pferd stand vor dem Tor angepflockt. Tanisis guckte dumm.
,,Keine Angst es wird uns beide tragen können. Es ist einer der Schlachtgäule unserer Garde. Sitz auf!“ befahl der Meister.
 
Die Nacht war Sternenklar. Keine Wolke war am Himmel zu sehen. Asindis und Tanisis standen auf einem kleine Hügel ,nahe der Festung.
,,Auf wen warten wir hier?“ fragte Tanisis ungeduldig.
Asindis gab ihm keine Antwort. Nach einer Weile zeigte er auf den Himmel. Eine Sternschnuppe war zu sehen.
,,Unser Käufer kommt bald.“ Sprach Asindis
Noch eine Stunde warteten sie. Als Tanisis eine dunkle Gestalt erkannte erschrack er. Der Meister bedeutet ihm ruhig zu sein und nieder zu knien. Der verhüllte Mann kam näher. ER nahm die Kapuze ab und schenkte den beiden Elfen ein warmes lächeln.
,,Erhebt euch, ich bin nicht umsonst der Gott der Gerechtigkeit.“
Tanisis dachte er hört nicht gut. Dies sollte ein Gott sein? Plötzlich spürte er die Aura der Wärme und Hoffnung. Götter gab es nicht dachte Tanisis.
,,Ich sehe ihr habt mein begehren bei euch.“ Sprach der fremde förmlich.
Asindis stand wieder auf. Tanisis tat es ihm gleich. Das Schwert lag im Gras vor ihnen.
,,Ja eure Göttlichkeit. Es ist getan.
 
Lange schmiedete ich dieses Schwert,
Doch es war die Mühe wert,
Denn für euch ist es mein Gebieter.
Ihr seid unser aller Herzen Ritter.
 
Nehmt es.“ Gab Asindis laut.
,,Ich danke euch Elfenschmied.“
,,Nein ich muss euch danken. Ihr schenktet meinem Vater den Meteoriten für den Götterhammer. Nur mit diesem Werkzeug konnte ich das Werk verbringen!“ erwidert Asindis.
Nun wusste Tanisis das es nur der Vater der Sterne sein konnte der hier zu ihnen sprach. Das Schwert hatte Asindis nur für ihn geschmiedet.
,,Sagt Asindis, wer ist dieser Junge?“ fragte Aturias.
,,Dies eure Göttlichkeit ist mein neuer Geselle.“ Sprach der Meister.
Tanisis gab einen Seufzer von sich. Er hatte es sich so lange gewünscht und nun war es Wirklichkeit.
,,Er hat geholfen euer Schwert zu schützen. Ein paar Menschen versuchten es zu stehlen. Ich bin ihm zu großen Dank verpflichtet. Ohne ihn hätte ich euch das Schwert nicht bringen können.“ Erklärte Asindis.
,,So …“ fing Aturias nachdenklich an ,,Dann hat er auch meinen Dank verdient. Komm näher!“ befahl Aturias herzlich.
Tanisis war geschockt doch er trat wie von selbst näher. Der Gott reichte ihm die Hand. Tanisis ergriff sie und blickte dem Sternenvater tief in die Augen. In den weiten dieser Sternenweißen Augen konnte er die Welt der Götter sehen. Der Gott zog die Hand wieder zurück und Tanisis tat es ihm gleich. Erst jetzt spürt er, dass er etwas in der Hand hielt. Seine Handfläche umschloss ein Amulett. Als er die Hand öffnete schien dieses heller als jeder Stern.
,,In der Nacht wird es für dich leuchten. Wenn du Hilfe brauchst denke an mich und ich werde dir einen meiner Söhne zur Seite stellen. Diese Amulett soll auf ewig in deinem Besitz bleiben und du sollst es nur deinen Kindern geben.“ Sprach der Gott streng.
Tanisis nickte zum Dank.
,,Nun werde ich euch verlassen müssen. Möge euch euer Weg immer sicher bleiben. Tanisis ich werde ein Auge auf euch und eure Familie haben. Asindis noch einmal meinen tiefsten Dank für dieses wunderbare Schwert. Euer Hammer soll immer die besten Waffen schmieden. Nun denn, ich werde nun gehen. Lebt wohl.“
In einem hellen Lichtblitz verschwand der Gott. Am Himmel war wieder eine Sternschnuppe zu sehen, doch diesmal verlief sie in die andere Richtung. Tanisis legte sich das strahlende Amulett um den Hals. Er merkte eine Hand auf seiner Schulte
,,Komm mein Junge, wir wollen die Schmiede aufräumen oder willst du an deinem ersten Gesellentag nur mit der Ordnung beschäftigt sein?“

Ich hoffe sie hat euch gefallen. Vieleicht könnt ihr mir ja ein wenig Kommentare geben und auch meine Geschichte bewerten.

Dies wird nur eine von vielen sein. Ich möchte eine eigene Welt schaffen mit allem was dazu gehört. Meine Geschichten sind immer unter dem Kürzel
dCdBSh (Die Chroniken der Burg Sternenhagel) zu finden sein. Guckt bitte auch in das Forum unter allgemeines. Da ist ein Thread mit Namen : Der ORden des doppelten Drachen. (http://www.e-stories.de/phpBB2/viewtopic.php?t=900&sid=22ebef0b39e879971436b684292bbac2)

Ganz großer Dank geht an meine Probeleserin Franzi. Ohne dich hätte ich das hier nicht angefangen und hätte diese Geschichte auch nicht schreiben können. Du bist mir das wichtigste auf der Welt HDSMDL *kiss*
Sebastian Müller, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.04.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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