Wie Pillen einen Menschen kaputt machen können

Pillen machen krank

Ich war vergangene Woche krank.

Richtig krank,

müde abgeschlafft, überall Wehwehchen, wollte nur noch schlafen, legte mich  3 – 4 mal am Tag hin und schlief  jedes Mal sofort für ca. ½ Stunde fest ein.

Das ist ganz gegen meine Natur, na ja die Frühjahrsmüdigkeit....

Aber es wurd noch  viel schlimmer........

Ich hatte jeden Tag was anderes. Nahm in 3 Tagen 3 Kilo zu, obwohl ich nie Hunger hatte, kaum was aß.

Jeder, der mich kannte fragte: was ist mit dir los ?  So kennt man dich aber nicht..... Ich war deprimiert, konnte nur noch heulen.......

ging nicht mehr schwimmen, hatte Mühe eine halbe Stunde spazieren zu gehen, Wadenkrämpfe und kribbelnde Hände und Füße, Knochenschmerzen, Sehstörungen, Schwindel.........

Ich schloss mich ein und tat mir selber leid.

Ging nicht mehr an meinen PC  und nicht mehr ans Telefon.

Ich war krank, richtig krank......

Dann besuchte  mich mein Sohn.

Er sah die Medikamente auf dem Tisch und fragte, seit wann ich die nähme,

 ja seit ca. einer Woche.

Und seit wann hast du das  alles?

Seit einer Woche.......

Er zerrte die Beipackzettel aus den Schachteln und las.

Mutter, sofort alles absetzen und zum Arzt.

Wir haben Wochenende.

Naja dann am Montag direkt.

Manche sind ganz kurz, andre ½ Meter lang.

Diese Zettel sollen die schluckende Bevölkerung aufklären über Zusammensetzung, Anwendungsbereich, Wirkung, Nebenwirkungen.

Meist werden sie so verfasst, dass sie nur Ärzte, zumindest nur Lateiner

richtig lesen bzw. deuten können, je länger so ein Zettel ist, je mehr wurde das Medikament getestet.

Der Laie wird so sehr verunsichert, dass er besser die Pillen nicht schluckt, weil sie soviel Nebenwirkungen haben können und man damit noch mehr noch andere Pillen mit noch mehr Nebenwirkungen schlucken müsste.

Oder man vertraut blindlinks seinem Doktor, der ja weiß was man hat und diese  Pillen verordnet hat.

Treten dann wider Erwarten doch  irgendwie Beschwerden auf, die man sich kaum erklären kann, dann konsultiert man wieder seinen Doktor holt sich Überweisungen zum nächsten Facharzt.

Oder aber man kramt in diesem Falle doch noch mal den Beipackzettel der neuen Medikamente heraus und beginnt ihn zu lesen.

 Manchmal ist man erstaunt, dass man dort all seine Probleme der letzten Tage nachlesen kann und  gar keinen Augenarzt aufsuchen muß, weil hier draufsteht, dass Sehstörungen auftreten könnten. Man muß auch nicht zum Orthopäden, weil einem alle Knochen wehtun, ebenso kann man sich z.B. den Venenspezialisten und den Neurologen  sparen , weil nämlich die schweren Beine mit Wadenkrämpfen und die absterbenden, kribbelnden  weißen  Finger

und Zehen auch Folge der geschluckten neuen Pillen sein können.

Ach ja, sollte sich am ganzen Körper Ausschlag oder Exeme bilden, die auch noch fürchterlich jucken,  da können  sie sich den Weg und die Überweisung zum Hautarzt ebenfalls sparen.

An dieser ständigen Müdigkeit ist auch nicht nur das Frühjahr schuld, warum sollte man das auch verschlafen, wo sich jeder nach Sonne und Frischluft sehnt.

Bevor sie wegen ungewohntem Blasendrang oder Wasseransammlungen (Ödeme) Verstopfung oder Durchfall  und Nierenschmerzen  einen Urologen oder einen Gastroentorologen konsultieren, setzen sie einfach die Pillen 2 Tage ab und sie werden erstaunt sein, dass all diese Beschwerden wieder von allein verschwinden.

Doch spätestens dann, suchen sie wieder ihren vertrauten Hausarzt auf und besprechen all diese Probleme mit ihm.

Aber bitte vorher alles notieren, weil man im Sprechzimmer doch wieder die Hälfte vergisst und damit evtl. die komplette Anamnese verfälscht.

Er wird den Kopf schütteln und weil ja ihr Blutdruck und der Cholesterinspiegel viel zu hoch  ist, und sie dringend senkende Medikamente brauchen, wird er ihnen etwas neues verordnen.

Aber Vorsicht bei Veränderungen!

Sofort den Beipackzettel lesen.