Petra Schneider

Der abgestumpfte Mensch

Der abgestumpfte Mensch

- vergessenes Leben -

 

 

Wir haben gelernt, durch unsere Eltern, durch unsere Vorfahren, durch wen auch immer, daß alle Menschen entweder Opfer oder Täter sein müssen. Da niemand Opfer sein will, sind wir alle zu Tätern geworden....

Sobald wir auf die Welt kommen wird uns beigebracht, eingebläut oder auch vorgelebt, daß wir nur zwei Möglichkeiten haben. Entweder Opfer oder Täter zu sein. Etwas anderes gibt es nicht. Wobei der Täter als stark, groß, mächtig, unbeugbar, dominant und in einem positiven Licht und das Opfer als schwach, klein, ohnmächtig, biegsam, eingeschüchtert und in einem negativen Licht dargestellt wird.

Nun will niemand das Opfer sein und wird somit zum Täter. Merkt aber nicht, dass auch der Täter nur Opfer ist. Opfer seiner Selbst. Die, die sich dagegen wehren sind dann Rebellen. So gibt es auf der Welt drei Kategorien von Menschen. Den Täter, das Opfer und den Rebell. Es gibt noch viel mehr, aber alle lassen sich in diese drei Gruppen aufteilen. Täter und Opfer jeder in einer Form und der Rebell, der sich nicht in die Form pressen lassen will, der weder das eine noch das andere sein will, aber denkt, daß er es muß und aus diesem Grund zum Rebell wird. Zum Rebell an sich selbst und gegen sich selbst. Er kämpft den ständigen Kampf gegen sich selbst. Den er immer nur verlieren kann.....

 

Erst, wenn wir erkennen, daß wir weder das Eine, noch das Andere sein müssen. Weder als Täter, noch als Opfer hinhalten müssen und auch nicht als Rebell. Uns trauen, über die Stränge zu schlagen, anstatt es durch Machtausübung an anderen auszuleben,  aus der Haut zu fahren, anstatt den Zorn darüber, dass wir uns eingesperrt fühlen an anderen auslassen und über unseren Schatten zu springen, anstatt zu feige zu sein, uns selbst ins Gesicht sehen zu können, weil wir Fehler gemacht haben, die wir uns nicht vergeben können. Wenn wir sehen, daß es nicht nur entweder – oder gibt, begreifen, daß egal, was wir getan haben, wir jederzeit neu beginnen können, ja in jedem Moment von vorne anfangen können, indem wir  einfach wir selbst sind, zu uns selbst stehen, uns selbst treu bleiben,  ohne Angst, dann sind wir frei....

 

Auch brauchen wir dann den Krebs nicht mehr, der uns zeigt, wie es geht. Oder die Alzheimer Krankheit, die uns daran erinnern will, dass wir mit diesem Wissen mal auf die Welt gekommen sind und es nur vergessen haben.....

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.04.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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