Ingrid Grote

Sex and the City – reden Frauen wirklich so?

 
Tja, das möchtet Ihr wohl gerne wissen. Vor allem Ihr Männer. Gelle?

Und... Überraschung! Es ist es gar nicht so wild. Frauen untereinander plaudern viel weniger über Sex, als allgemein gedacht wird, obwohl es in ‚Sex and the City’ ganz anders dargestellt wird. Gut, vielleicht plaudern schöne, nicht mehr ganz junge weibliche Singles in New York so über Sex, aber in Deutschland ist es nicht so. Noch nicht so? Wir werden sehen. Es ist also anders als in SatC, aber gleichzeitig ist es schlimmer, nämlich viel desillusionierter (was für ein Wort), denn sie plaudern nicht viel über Sex, dafür plaudern sie mehr über Männer.

Ich will aber jetzt nichts Allgemeingültiges erzählen, und jeder möge sich selber ein Bild machen. Ich erzähle nur ein paar Gespräche nach, diese Gespräche liegen zwar schon ein paar Jahre zurück, haben aber trotzdem nichts von ihrer Bedeutung verloren.

 

1.) Katja, die angebliche Nymphomanin, die immer besoffen durch die Gegend zieht und nach Liebhabern sucht. Ihre große Liebe war ein Fiasko. Sie wurde praktisch von dem Typen weggeworfen nach ein paar Nächten.:

Ich glaube, ich habe mich verliebt. Das ist das erste mal seit Jahren und das erste Mal seit .... (Name der Autorin bekannt). Er ist so intelligent! Aber... im Bett geht es so schnell mit ihm, da ist nichts! Es geht einfach so: Flöttsch!

Ah ja, der Flöttscher... Gut, ich habe verstanden, dieser Mann muss trotz all ihrer Liebe zu ihm so grauenhaft schlecht im Bett sein, dass sogar diese Liebe den Sex mit ihm kein bisschen besser macht. Ich schätze mal, diesem Typen macht der Beischlaf keinen Spaß, er schläft aus diversen Gründen mit Frauen. Warum? Vielleicht, weil man es von ihm als Mann erwartet. Oder weil er als Eroberer gilt? Keine Ahnung. Bin kein Mann. Diese Frau ist übrigens sehr leicht erregbar, das ist der Witz an der Sache. Woher ich das weiß? Nun äääh, ich habe sie mal, da waren wir aber beide betrunken, an den... und ihre Reaktion war heftig. Nein, nein, ich bin nicht lesbisch, das war eben so eine Situation, aber ich werde keine Einzelheiten erzählen. Ist mir ein bisschen peinlich, die Sache.

 
 

2.) Susanne, eine etwas mystisch angehauchte und etwas egozentrische Freundin, die bekannt ist für müheloses Anmachen von Männern. Sie ist sehr hübsch mit ihren riesigen rehbraunen Augen, ihre Figur ist sehr zierlich, und die Männer stehen auf sie. Sie will sich verlieben, sie will sogar die ganz GROßE LIEBE lieben, und das probiert sie auch enthusiastisch. Sie kommt im Monatsschnitt auf vier Männer, mehr oder weniger:

Ich lege mich hin, und dann... Orgasmus...

Trotz ihres süßen Aussehens ist sie eine Zicke mit sehr genauen Vorstellungen von dem, was sie will. Manchmal geht es ein paar Tage gut mit dem Mann, und dann auf einmal macht sie Schluss mit ihm. Sie hatte schon mit so vielen Männern geschlafen, dass sie auf die Idee kam, es mal mit einer Frau zu versuchen. Und zwar mit mir. Natürlich ging das nicht – siehe oben – aber wenn ich auf Frauen stehen würde, wäre sie meine erste Wahl.

Eigentlich beneide ich sie, nein nicht sie persönlich, sondern das Ding, wie sie sich einfach so hinlegt und einen Orgasmus bekommt. Das würde mir nie gelingen beim ersten, zweiten oder dritten Mal, denn dann wäre ich immer noch so abgelenkt von der Tatsache, dass ich es überhaupt mit einem Mann treibe, dass ein Orgasmus... Hahahaha!

 
3.) Madame Medusa, so nenne ich sie aus diversen Gründen, eine Frau, die ich nicht als Freundin bezeichnen würde, dafür ist die blöde Nuss zu lästig, zu beknackt und so überflüssig wie ein Kropf:

Weißt du, ich würde mich gerne mal schlagen lassen (verheißungsvolle Pause), natürlich nur im Bett. Ich denke, das könnte sehr erotisch sein...

Diese Frau wurde von ihrem letzten Lover ein wenig verprügelt, sie hat allerdings den Kontakt zu ihm aufgegeben. Gratuliere!

Aber ich war entsetzt. Wie kommt man auf solche Gedanken? Oder bin ich zu prüde dafür? Ist mir egal, ich würde mich nicht schlagen lassen, auch nicht von dem besten, von dem über alles Geliebten, nee würde ich nicht... Aber ich bin ja auch keine Kapazität auf diesem Gebiet. Und ich hege den Verdacht, dass diese Frau, die mit dem Tick, sich im Bett schlagen zu lassen, nie wirklich einen Orgasmus gehabt hat, ich meine einen Orgasmus beim Sex mit einem Mann.

Ja tatsächlich, es gibt solche Frauen, die durch Beischlaf nie zu einem Orgasmus kommen, sie schaffen es zur Not allein, und es bedarf vieler komplexer Handlungen bis dort hin. Aber durch simplen Beischlaf? Nie! Da sollte man sich als Mann ein bisschen was einfallen lassen. aber das hier ist keine Lehrstunde in Sachen Sex, das müsst Ihr schon selber machen. Kleiner Tipp: Sex ist Psychologie, Sex ist Überraschung, Sex ist Geduld. Sex ist Ungeduld. Und vor allem: Jede Frau ist anders.

 

4.) Nun zu mir. Sogar ich habe schon unerwartete, mich selbst überraschende Dinge getan, oder vielmehr tun lassen:

Gestern Abend schellte es, und es war ein Typ, der länger mit Susanne (siehe oben) zusammen war. Ich hatte ihn noch nie vorher gesehen, er suchte Susanne bei mir. Und was soll ich sagen? Nach einer Stunde landeten wir im Bett, und ich habe noch nie jemanden so laut schreien hören beim Orgasmus. Und so oft...

Ja, so etwas habe ich getan. Tatsache ist, dass ich diese Sache innig bereue. Erstens war er ein Freund einer Freundin, man sollte sich nicht mit dergleichen einlassen, und zweitens war er so grottenschlecht im Bett, dass ich nur einmal in all den Monaten, die wir zusammen waren, quasi aus Versehen einen Orgasmus hatte. Und er betete mich an als sein neues Frauenschönheits-Ideal. Ausgerechnet mich! Aber nicht das stieß meiner Freundin Susanne sauer auf, sondern dass er sich weigerte, weiterhin mit ihr zu schlafen. Sie besuchte mich, machte blöde Bemerkungen in Bezug auf mein Alter – ich bin zehn Jahre älter als die göttliche Susanne – und aus Ärger über dieses blöde Geschwätz gab ich den Macker nicht auf, wie Susanne es sich vielleicht erhofft hatte. Susanne machte Schluss mit mir, und mit unserer Freundschaft war es natürlich Essig. 

Fazit: MIST!

Himmel, warum erzähle ich Euch das überhaupt? Aber so ist das Leben, und es ist nicht so wie in ‚Sex and the City’. Frauen untereinander mögen sich ja heiß und innig lieben, aber sobald ein Kerl dazwischen kommt, dann... Flöttsch! Alles zu Ende. Und solange wir das nicht geregelt kriegen, kriegen wir gar nix geregelt.

 

 

Eure Sherry Krettboah

 

 

Ich wusste nicht so richtig, wo ich diesen Text hin tun sollte. Unter Satire passte er nicht, weil er überhaupt nicht satirisch ist, unter Kolumne passte er auch nicht, weil man so etwas nicht in der Zeitung liest, bei Kalendergeschichten passte er erst recht nicht. Zuerst steckte ich es in die Erotikabteilung - deswegen die hohen Zugriffszahlen - und jetzt ist es unter "Sonstige"... Gruß von IngridIngrid Grote, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.05.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Ein tiefes Blau - Berlin von Heiger Ostertag



Während eines Berlinaufenthalts lockt eine schöne Unbekannte den Schriftsteller Alexander Veldo in die Räume einer Vernissage. Dort wird er mit einem Bild konfrontiert, das ihn völlig in den Bann schlägt. Am nächsten Morgen ist das Gemälde verschwunden. Die Suche nach dem Bild führt Veldo tief in die faszinierende und vielfältige Welt der Kunst. Im Kunstmilieu selbst begegnen ihm Anne, Julia und Antonie, drei sehr eigenwillige Frauen, mit denen bald ein verwirrendes Beziehungsspiel beginnt. Im Hintergrund des Geschehens agiert der Händler Panduli, der Veldo für seine zwielichtigen Kunstgeschäfte zu nutzen sucht. Veldo macht sich in seinem Auftrag mit Julia auf die Suche nach dem verlorenen Bild. Auf der Reise intensiviert sich das kunstvolle Spiel ihrer Verbindung. Doch bald zerstören Pandulis dunkle Geschäfte die Idylle. Julia verlässt ihn und Veldo lebt kurz mit Anne und dann mit Antonie zusammen. Eine unbestimmte Drohung lastet über den Beziehungen, vor der Veldo nach Ägypten flieht. Vergeblich, denn während einer Schiffsfahrt auf dem Nil treten ihm erneut Anne, Antonie und Julia entgegen und Veldo verliert sich mit ihnen in einer surrealen, Angst erfüllten Traumwelt, aus der er nur mit Mühen entkommt. Schließlich kehrt er mit Anne nach Deutschland zurück, aber ihre Beziehung scheitert erneut. Monate vergehen, die er mit der Verarbeitung und der Niederschrift seiner seltsamen Erlebnisse verbringt. Und eines Tages macht Veldo eine eigenartige Entdeckung.

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