Matthias Rath

Kurze Geschichte für den (All-)Tag

Kurze Geschichte für den (All-)Tag
 
Was passiert? Niko geht in sein Zimmer, es ist seines, schließt die Tür und das Fenster. Es geht ihm nicht gut und so weint er.
Tom ist gerade unterwegs zu seiner Lieben, drückt mit dem Fuß aufs Gaspedal und schleudert mit dem Auto gegen einen Baum, der leider im Weg steht am Wegesrand.
Jenny erlebt gerade was ganz Großes. Sie trifft soeben ihren Angebeteten und hat sich fein gemacht. Hat sich eine neue Hose, neuen Schmuck und sogar neue Schuhe besorgt und sie hofft, sie werde ihn bekommen.
Anton treibt gerade Sport, er macht das allein und so kann er sich ganz auf seine Atmung und auf die Schrittfolge konzentrieren. Er weiß im Moment nicht die Uhrzeit, aber die wäre jetzt sowieso zu nichts zu gebrauchen.
Tina sieht im Moment alles anders, denn sie streitet sich gerade mit ihrem Ehemann. Ihrer schönen Augen bewusst, was ihr ein sicheres Gefühl gibt, macht sie heute keine Kompromisse.
Lena wundert sich in diesem Moment, denn vorhin ging es ihr noch gut. Sie dachte an den vergangenen Abend und das Erlebnis mit ihrer großen Liebe hatte für viel Hochstimmung gesorgt. So ist sie jetzt wieder traurig.
Helga hat so was ähnliches erlebt und hat deshalb beschlossen, dass ihr so etwas nicht mehr passieren möge, weshalb sie die Finger von Männern lässt.
Thomas ist gerade dabei, ein paar Äpfel zu verkaufen, wofür er eine kleine Summe erhält. Das findet er gut.
Hanno ist gerade dabei, Sätze in sein Tagebuch zu schreiben und er macht sich Sorgen, dass die Tinte in der Mine seines Schreibers nicht reichen könnte.
Das gleiche tut zur selben Zeit Jule, wobei es ihr egal ist, wie lange die Tinte noch reicht. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass ihr Tagebuch schon viel dicker ist als das von Hanno.
Anne sortiert ihre Urlaubsfotos gerade jetzt und obwohl der Urlaub erst ein paar Tage her ist, kommt es ihr vor, als sei das alles schon Jahre her.
Übrigens war Anne gemeinsam mit Carmen im Urlaub. Diese hat leider keine Fotos gemacht und so sitzt sie genau jetzt auf ihrem Sofa und muss sich ohne Bilder erinnern. Das fällt ihr aber nicht schwer.
Zur selben Zeit erreichen ein paar Sätze das Denken eines Lesers. Dieser schmunzelt dabei und findet, das Fiktion doch eine schöne Sache ist, sich abzulenken. Danach wendet er sich wieder dem realen Leben zu und legt die Buchstaben zur Seite.
Ein anderer Leser fragt sich in dieser Minute, was ihm wohl als nächstes passieren wird. Und so kommt es zu einer gewissen Gemeinsamkeit zwischen Jule und ihm?

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.05.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Epilepsie – was ist das eigentlich? Gute Frage... denn wie ich immer wieder mit Entsetzen feststellen musste, wussten selbst ein Großteil der von mir und anderen Betroffenen konsultierten Neurologen keine vernünftige Antwort darauf, geschweige denn Allgemeinmediziner jedweder Art und erst recht nicht Otto – Normalverbraucher. Völlig außer Frage steht, dass Epilepsien oft mit geistigen Behinderungen einhergehen, was aber nicht heißt, dass das eine mit dem anderen gleichzusetzen ist. Dieses Buch soll deshalb auch nicht als medizinisches Handbuch dienen, sondern lediglich als ein Beweismittel, dass es auch anders geht, wenn man nur will oder allenfalls eine Art Gebrauchsanleitung für den Umgang mit solchen und ähnlichen Problemen. Es sind, wenn man so will, Geschichten aus dem wahren Leben, die ich hier beschreibe und Konfliktsituationen, für deren Bewältigung sich mal eine mehr, mal eine weniger elegante Lösung findet.

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