Kerstin Koch

Die Auserwählte von Caidan

Es war inzwischen Mitternacht. Die Sterne leuchteten und der Mond schien so hell, dass man fast keine Fackel brauchte um in der Dunkelheit etwas zu sehen. Aber dennoch zogen von der Ferne Blitze auf und kamen immer näher. 2 Gestalten standen auf einem Hügel vor einem Sockel, um sie herum waren 8 Fackeln auf Mannshohe dünnen Säulen. Und um diesen Kreis waren noch weitere 4 Haushohe und Baumbreite Säulen.
„Und du weißt keine andere Lösung als diese hier?“
„Es tut mir leid, Herr, aber für die Sicherheit eurer Kleinen Tochter ist es das Beste, glaubt mir.“
Auf dem steinernden Sockel lag ein Baby, dass vielleicht erst 4 Monate alt war. Plötzlich und wie aus heiterem Himmel schoss ein Pfeil durch die Luft.
„Schnell, Magier Kargo, Sie kommen“
Eine der beiden Gestalten hob die Hände in die Luft und murmelte etwas unverständliches. Es zuckten Blitze durch die Luft, und der Wind pfiff durch die Säulen hindurch, dass fast die Fackeln zu erschlöschen drohten. Das Baby wurde durch die Magie in die Luft gehoben und wurde von einem sonderbaren Licht eingehüllt. Plötzlich erschien eine blendender Lichtblitz und das Baby war verschwunden. „Möge Alcaris, das Amulett des Lichtes dich beschützen, Sarina.“

Kapitel 1 Der Traum

Sylvia schrak von ihren Bett auf. Sie hatte schon wieder diesen Traum, in dem 2 Gestalten auf einen Hügel standen und etwas machten, dass sie nicht erkennen kann. „Ich will wissen, wieso ich immer noch diese Träume habe. Die verfolgen mich schon fast mein ganzes Leben.“ Dachte sie. Aber ein Blick auf die Uhr ließ sie sofort wieder auf andere Gedanken bringen.
„Ach du meine Güte. Schon so spät. Jetzt aber raus, sonst komme ich noch zu spät zu meinen Vorstellungsgespräch.“
Sie schwang die Bettdecke zur Seite, ging in die Küche und schaltete das Radio ein. „OK. mal schauen ob ich alles dabei hab.“ Sagte sie und schaute noch mal Ihre Unterlagen durch, damit sie nichts vergessen würde. Denn in solchen Sachen war Sylvia wirklich sehr genau. Auch Pünktlichkeit war bei ihr das oberste Gebot, „und wenn ich mich nicht bald beeile, dann komme ich wirklich zu spät“ dachte sie und huschte ins Bad, putzte sich die Zähne, und schminkte ihr rundes Gesicht. Ihr braunes und schulterlanges Haar ließ sie heute offen. Denn das sieht gut aus, meint sie. Als sie 20 Minuten später fertig wahr, ging sie los.




Schon nach 10 Minuten stand Sie vor dem Hotel, bei der Sie sich vorstellen wollte. Sie ging in das Gebäude und fragte an der Rezeption nach dem Leiter dieses Hotels. „Ach ja, Sie müssen die junge Frau sein, die sich bei uns Vorstellen will. Einen Moment bitte, ich hohle den Chef.“ Sagte lächelnd eine etwas dickliche aber sehr nette Frau. Sylvia wartete nicht lange und bald kam die Frau mit dem Inhaber von diesem Hotel zurück. Er war ein recht großer, älterer Mann, vielleicht 1.80 m groß und dunkle, kurze Haare.
„Guten Tag Frau Schlosser. Wie geht es Ihnen“ sagte der Inhaber und schüttelte Sylvias Hand „Mein Name ist Hans Burg und warte schon auf Sie. Gehen wir doch in mein Büro.“
Sylvia nickte und folgte dem Herren Burg. Sie gingen ein paar Meter durch die Halle und Bogen in eine Niesche ein, die, so glaubte Sylvia, für das Personal sein musste. Es war ein langer Gang mit je 6 Türen an jeder Seite. Gleich an der 1. Tür hielten sie an und gingen hinein. Es war ein großes Zimmer in dem ein großer Schreibtisch stand. Auf den Tisch befanden sich einige Unterlagen und ein Computer stand auf der rechten Seite. Vor dem Schreibtisch standen noch 2 Stühle und es wahren noch einige Pflanzen vor einem großen Panorama-Fenster, die Sylvia noch nie in ihrem Leben gesehen hat.
„Setzten Sie sich doch“ sagte Herr Burg und ging um den Schreibtisch zu seinem Lederstuhl.
„Haben sie Ihre Unterlagen mitgebracht?“
„Ja habe ich“ sagte Sylvia und holte die Bewerbung aus ihrer Tasche und gab es ihm.
Er lass den Lebenslauf von Sylvia genau durch und fragte dann erstaunt. „Haben Sie keine Eltern? Hier steht, dass Sie im Waisenhaus aufgewachsen sind. Stimmt das?“
Sylvia nickte und sah ihm in die Augen. „Ja, ich bin ohne Eltern aufgewachsen. Man hat mich damals, als ich noch ein Baby war, auf der Treppe vor dem Waisenhaus gefunden.“
„Das tut mir leid“ sagte Herr Burg ein wenig geschockt und fast ein wenig traurig. Er versuchte es nicht sichtbar zu machen, aber Sylvia merkte es und sagte lächelnd.
„Schon gut. Ich kenne es ja nicht anders. Ausserdem geht es mir gut und habe vor kurzen erst meinen Abschluss gemacht.“
„Das freut mich, dass Sie deshalb so ein lebenslustiger Mensch sind“ sagte Herr Burg und lächelte zurück.
Sie redeten noch eine Weile und verstanden sich eigentlich ganz gut. Plötzlich fiel Herrn Burg auf, das Sylvia immer an ihrer Kette rumspielte. „Einen sehr schönen Anhänger haben Sie da“
„Ja. Den hatte ich bei mir, als ich gefunden wurde. Ich nehme den Anhänger nie ab. Ich glaube immer, dass er mal meiner Mutter gehört hat, obwohl ich meine Mutter gar nicht kenne.“ Es war ein silberner, kleiner Anhänger bei dem man glauben könnte, dass innen ein Feuer loderte. Er war vielleicht so klein wie Sylvias Daumen, aber dafür um die Schönheit größer.

Das Gespräch war nun vorüber und Sylvia hatte den Job als Hotelfachfrau bekommen. Sylvia war so überglücklich, dass sie, als sie aus dem Hotel rauskam, erst mal einen gewaltigen Luftsprung machte. „Juchuuuuu ich hab ihn, ich hab ihn“ schrie nicht ganz leise und die Leute starrten sie schon fasst fassungslos an. Als Sylvia das merkte würde sie ganz rot und machte sich auf dem Heimweg.
„Aber vorher gehe ich noch zu Rosie und schaue, ob sie was neues bekommen hat. Ich war schon lange nicht mehr bei ihr“
Rosie war die Inhaberin einer großen Buchhandlung und kannte Sylvia schon seit sie acht Jahre alt war. Sylvia kam damals fast jeden Tag in den Laden um zu lesen oder sich was auszuleihen, denn sie konnte sich damals nicht die Bücher leisten um sie zu kaufen.
Sie machte sich auf dem Weg und schon nach fast 5 min stand sie vor „Rosies Welt der Bücher“, wie es immer noch nannte.
„Hallo, jemand da?“ fragte Sylvia als sie reinkam und die Tür scheppernd ins Schloss viel. Sie stand in einem großen Raum mit vielen Regalen mit unzähligen Büchern. Dieser Buchhandel erinnert Sylvia komischerweise immer an eine uralte Schlossbibliothek. Er hatte kleine Gänge und die Regale wahren fast 5 m hoch. Gleich rechts neben dem Eingang war die Theke und dahinter war ein kleines Hinterzimmer.
„Sylvia? Schön, dass du auch mal wieder kommst. Ich hab dich schon seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen“ sagte eine etwas ältere Frau, die gerade aus dem kleinen Zimmer herauskam. Sie hatte ein rundes, gutmütiges Gesicht, graue Haare, die sie hinten zu einem Zopf zusammengeflochten hat und hatte eine Brille auf der Nase.
„Ach ja, du weißt ja. Das Leben.“ Sagte Sylvia und umarmte die ältere Frau „Ich habe die letzten Wochen gebüffelt für die Prüfungen. Und heute hatte ich ein Vorstellungsgespräch im Hotel und wurde genommen.“
„Da freue ich mich aber für dich“ sagte Rosie und lachte Sylvia mit dem lächeln an, dass sie sehr warm und gefühlvoll fand. Dann sagte sie. „Ich weiß gar nicht, was ich ohne Dich und deine Bücher angefangen hätte. Ich meine, all diese Welten und Fantasien. Manchmal wünschte ich, ich währe auch so einer Welt wo Legenden und Sagen Wirklichkeit sind.“
Plötzlich wurde Rosie ernst und ein kalter Schleier legte sich auf ihre Augen. Sie legte ihre Hände auf Sylvias Schultern und sagte „Du bist was besonderes, mein Kind. Und niemand wird oder kann dir deine Welt nehmen oder zerstören, wenn du es nicht zulässt:“
Sylvia wurde unheimlich zumute und ehe sie etwas dazu sagen und sich von Rosies Händen trennen konnte drehte sich die ältere Frau weg und ging wieder in ihr kleines Hinterzimmer. Aber bevor sie ganz verschwunden war, drehte sie sich noch mal um und sagte plötzlich wieder lächelnd. „Du kannst dir ein Buch aussuchen. Ich schenke es dir zur Feier des Tages.“ Und schoss die Türe hinter sich ohne das Sylvia etwas dazu sagen konnte.
„Was war denn das jetzt? So hab ich Rosie ja noch nie gesehen“ dachte Sylvia und blieb noch eine einige Sekunden wie angewurzelt stehen. Aber dann dachte sie sich, das es dass Alter sein musste. Die Gute Rosie war ja schließlich schon 62 Jahre alt. Sie stöberte und spazierte also ein bisschen durch die Gänge. Sie hatte schon viele Bücher gelesen. Besonders mochte die Bücher über alte Legenden und Mythen. Auch Fantasy mochte Sie sehr gerne, gerade deshalb, weil sie sich sehr gut in die fremden Welten hineinversetzen lassen kann. Manchmal kam es ihr jedoch so vor als ob sie die Geschichten selber erleben würde. Sie hatte oft das Gefühl, Teil einer Welt zu sein, die sie nicht kannte.
Plötzlich fiel Sylvia ein langer Dunkler Gang auf, den sie vorher noch nie wahrgenommen hatte. Er lag ganz im hinteren Teil des Hauses. Er war ziemlich abgelegen von den anderen Bücherregalen und komischerweise kaum merkbar.
Sylvia ging zwischen den beiden Regalen hindurch schaute sich da um. Plötzlich fiel ihr ein großes, dickes, weißes Buch auf, dass so ziemlich in der Ecke lehnte. Sylvia nahm das Buch das wunderschön verziert war und blätterte darin rum. In diesem Buch waren nichts weiter als nur leere Seiten. Keine Geschichte, keine Bilder. Nicht ein einziger Buchstabe war darin zu finden.
„Was ist denn das für ein komisches Buch“ dachte Sylvia und schaute das Buch misstrauisch noch mal von vorne an.
„Das ist seltsam. Wieso hat Rosie hier ein Buch ohne Buchstaben darin“ sagte sie und schlug noch mal irgendeine Seite auf. Doch auf dieser einen Seite, die sie aufgeschlagen hatte, standen plötzlich Wörter in einer Sprache, die sie nicht kannte. Es waren nur 3 Zeilen und Sylvia leste sie laut vor:

APERTAS ID PORTA AT SENTARI MANDUS, IN IT EGO NAITAS VIRDAS

APERTAS ID PORTA AT SENTARI MANDUS, ID PRIUS PLENUS DE SOLIS VERAS, SID NUME PENAS UNBRA TI

APERTAS ID PORTA AT SENTARI MANDUS, IN ID SABI MEUS FUTAM IMPAR


Kaum hatte sie das letzte Worte ausgesprochen, fing ihr Anhänger sehr hell zu leuchten an. Sylvia erschrak sich so sehr, dass sie rückwärts gegen das Bücherregal knallte.
„OH MEIN GOTT, WAS IST DAS?“ Schrie Sylvia und wollte den Anhänger nur noch wegwerfen. Aber kaum hatte sie den Anhänger mit den Fingern berührt, schoss ein grelles weißes Licht aus ihm heraus und plötzlich befand sich vor Sylvia ein großes, sehr weiß-blendendes grelles Tor. Noch richtig starr vor Angst konnte sie noch sehen, wie eine dunkle Gestalt aus dem Licht kam, ehe ihr Schwarz vor Augen wurde und nichts mehr wusste.

Kapitel 2 Die Zerstörung

Sylvia hatte wieder diesen einen seltsamen Traum, in dem sie diese 2 Gestalten auf dem Hügel mit den Säulen sah. Doch diesmal und zum ersten mal erkannte Sie die 2 Gestalten. Jedoch, so kam es ihr vor, war Sie als geisterhaftes Wesen dabei.
Der Größere von den beiden hatte einen langen weißen Umhang und ebenso lange weiße Haare und der Bart hing ihn bis zur Brust hinab. Sein altes und faltiges Gesicht kennzeichnete das hohe alter und er schien sehr weise zu sein.
Neben ihm stand ein Mann, er hatte braune, kurze Haare und es hingen ihm einige Strähnchen ins Gesicht. Er hatte einen schwarzen Mantel an, so dass man ihm in der Dunkelheit fast nicht erkennen konnte.
Beide standen vor einem steinernem Sockel auf dem ein Baby lag und es war in weißen Tüchern gehüllt, die goldene Rändern hatten.
Sylvia schaute sich das Baby genau an und erkannte dann, dass es genau den selben Anhänger trug wie Sie selber. Dann sagte der Mann in den schwarzen Mantel. „Und du weißt wirklich keine andere Lösung als diese hier?“ Seine Stimme hörte sich sorgenvoll und müde an.
„Es tut mir leid, Herr, aber für die Sicherheit eurer Kleinen Tochter ist es das Beste, glaubt mir.“ Sagte der alte Mann, der ebenfalls ziemlich müde zu sein scheint.
Dann plötzlich, und jede ohne Vorwarnung zischte ein Pfeil hinter den beiden durch die Luft. Sylvia zugte zusammen. Der Mann in dem schwarzen Mantel drehte sich schnell um, zog sein Schwert und ging in Kampfstellung. „Schnell, Magier Kargo, Sie kommen“
Der Magier hob die Hände in die Luft und murmelte einen Zauberspruch vor sich hin. Sylvia versuchte den Spruch zu verstehen, konnte aber außer einem Gemurmel nichts hören.
Es zuckten Blitze durch die Luft, der Wind pfiff durch die Säulen hindurch und das Baby wurde durch die Magie in die Luft gehoben. Das Baby wurde von einem sonderbaren weißen Licht eingehüllt.
Plötzlich erschien ein blendender Lichtblitz und das Baby war verschwunden. „Möge Alcaris, das Amulett des Lichtes dich beschützen, Sarina.“ Sagte der Magier.
Sylvia stand nur da und beobachtete das ganze ganz ungläubig.
„Das glaub ich nicht. Wieso ist dieser Traum plötzlich so real“ sagte Sie mit einem zittern in der Stimme. Der Magier und der Mann im Schwarzen Mantel drehten sich zu Ihr um und schauten Sylvia nur mit einem durchdringlichen Blick an. Sylvia bekam es mit der Angst zu tun und wollte nur noch weglaufen, aber dann sagte der Magier. „Es ist deine Bestimmung, und du kannst nicht vor ihr davonlaufen.“ Sylvia ging vor Angst rückwärts und stolperte. Noch während des Falls kam es ihr so vor, als ob Sie sich in einem weißem Tunnel aus Zauber, Traum und Wirklichkeit befinde.

Sylvia schreckte aus ihrem Traum auf. Noch völlig benommen fasste sie sich an die Stirn, denn ihr Kopf schmerze, als ob jemand mit dem Hammer darauf geschlagen hätte. Sie lag in einem Bett, dass weiß-graue Lacken hatte. Sylvia drehte ihren Kopf zur Seite und sah nur schemenhaft eine große braune Tür. An den beiden Seiten der Tür standen 2 große Säulen, die von seltsamen Ranken bewachsen waren.
Sie drehte den Kopf zu anderen Seite und konnte 2 Fenster erkennen, durch denen die Sonne schien. Sylvia wollte sich aufrichten, fand aber noch keine richtige Kraft dazu.
„Was ist denn passiert? Wo, um Gottes Willen, bin ich nur?“ fragte sie mit einer schwachen Stimme.
„Du bist wieder Zuhause, Sarina“ sagte eine Stimme, die Sylvia zwar fremd aber dennoch bekannt vorkam.
„Wer bist du?“
„Ich bin Kargo, der Magier.“
Sylvia wurde plötzlich wieder klar im Kopf und schrak von ihrem Bett auf. Sie sah jetzt ihre Umgebung klarer und bemerkte, dass sie ein weißes Nachthemd anhatte. Die Ranken an den Säulen trugen schöne, rote und große Blüten und vor Ihrem Bett war ein Kamin, in dem aber kein Feuer brannte. Vor den beiden Fenstern wahren wunderschöne lange, weiße Vorhänge mit Stickerein drauf, die Sylvia leider nicht erkennen konnte.
Neben dem Kamin saß der alte Mann, den Sie schon in ihren Träumen gesehen hat. Nur war er diesmal nicht weiß, sondern blau gekleidet.
Sylvia sagte mit ängstlicher und zitternder Stimme.
„Ich kenne dich. Du bist einer von denen, die ständig in meinen Träumen herumspuken. Wer bist du, und was willst du von mir?“
„Wie schon gesagt, ich bin Magier Kargo und dies ist die Welt von Caidan. Du bist nicht mehr in der Welt die du kennst. Du bist jetzt Zuhause, Sarina.“
„Ich heiße Sylvia und nicht Sarina. Wieso nennst du mich so? Wieso bin ich hier?“
„Ich werde Dir jetzt die ganze Geschichte erzählen, Sarina.
Das Amulett, dass du um den Hals trägst, ist Alcaris das Amulett des Lichtes. Es gehörte einer Göttin mit den Namen Ilcaris und Sie war die Göttin des Lichtes. Es gab auch eine Göttin des Donners. Ihr Name war Sudira und trug Sidaris, das Amulett des Donners.
Vor vielen Tausend Jahren gab es einen Krieg zwischen den beiden Göttinnen. Warum weiß heute niemand mehr. Ilcaris und Sudira hatten beide die Legendären Schwerter des Lichtes und des Donners bei sich. Dieser Krieg dauerte nur 3 Tage und 3 Nächte, aber dafür war die Zerstörungswut und die Mächte der beiden umso größer.
Aber nicht nur die Ilcaris und Sudira hatten es schwer bei ihrem Kampf, auch das Land war in Gefahr und drohte zu Verfallen. Als beide schon am Ende ihrer Kräfte waren, hohlte Sudira zum Letzte Schlag aus wollte Ilcaris mit ihren Donnerschwert durchboren. Auch Ilcaris ist dieser Gedanke zur selben Zeit gekommen und hohlte ebenfalls aus um Sudira das Lichtschwert in den Laib zu rammen. Beide konnten den Angriff des anderen nicht mehr ausweichen und stoßen sich zur selben Zeit die Schwerter in den Laib.
Die Macht, die die beiden auslösten, teilte das Land in zwei Hälften. Diese werden heute Caidan, das große Land, und Zetrus das kleine Land genannt.
Als die Göttinnen gestorben waren, blieben nur noch die beiden Legendären Schwerter und die Amulette von ihnen übrig. Man sagt, in diesen Schwertern ruhen die Kräfte der ehemaligen Trägern des Lichtes und des Donners. Das Schwert des Lichtes flog, als Ilcaris gestorben war nach Vilas und liegt bis heute Tief verborgen in den Bergen des Unheils. Und das Schwert des Donners flog nach dem Tod von Sudira nach Zetrus und liegt tief in den Düsteren Bergen verborgen.
Man kann die Schwerter nur mit Hilfe der Amulette finden und Führen.

Die beiden Amulette jedenfalls blieben auf dem Schlachtfeld liegen und wurden nach einigen Jahren erst gefunden. Diese waren deine Vorfahren, Sarina, und wurden als Erbstücke in der Familie gehalten. Als dann dein Vater, König Maleus und dessen Bruder Arctus dann die Amulette bekamen, wachten die Mächte der Göttinnen wieder auf. Der Bruder deines Vaters bekam Sidaris, das Amulett des Donners.
Ich weiß heute noch, wie seine Augen und sein Gesichtsausdruck sich verdunkelten. Als ich den beiden die Geschichte der beiden Göttinnen erzählte, wollte Arctus nur noch die beiden Schwerter finden, und kostete es auch das Leben seines Bruders, der das Amulett des Lichtes besaß.
Ich beobachtete Arctus eine gewisse Zeit lang und bemerkte, dass er es ernst meinte. Ich erzählte deinem Vater meine Vermutung, dass Arctus ihm das Amulett stehlen, und mit den beiden Amuletten die Schwerter finden und damit der mächtigste aller Herrscher werden wollte.
König Maleus glaubte mir zu Glück, denn er hatte ebenfalls eine seltsame Veränderung an Arctus festgestellt. Er ließ zur Sicherheit deiner Mutter, der Königin Sirenia und dir, als du noch ein Baby warst die Wachen verstärken. Aber all das nützte nichts. Arctus Böse Macht war inzwischen so weit gestiegen, dass er es mit hundert Mann auf einmal hätte aufnehmen können.
Deine Mutter bat mich, dich an einen Sicheren Ort zu bringen, und da fiel mir nur eines ein: Ich wollte Dich und das Amulett in Sicherheit wissen, und ging mit deinem Vater zum „Hügel des Zaubers“. Und was da passierte, weißt du ja schon.
Du bist das Baby, dass auf dem Steinsockel liegt, und ich habe dich gerade noch rechtzeitig in die eine andere Welt gezaubert, als Arctus auf den Hügel ankam.
Er wollte aus Sicherer Entfernung deinen Vater mit einem Pfeil durch den Kopf töten. Er hatte schon vorher einen Pfeil abgeschossen, aber konnte uns nichts anhaben, weil er noch zu weit weg war. Als er dann auf dem Hügel stand und den Pfeil auf den Kopf deines Vaters richtete, sprach ich einen Bann auf ihn aus. Er konnte sich nicht mehr rühren und wir konnten ihn die Waffe abnehmen. Aber der Bann verflog wieder sehr schnell, da er durch sein Amulett ein wenig dämonische Kräfte entwickeln konnte. Arctus wusste, dass er zu spät gekommen war, und wusste auch, dass er nichts mehr tun konnte. Er zog sich wütend zurück und machte sich auf die Suche nach seinem Schwert des Donners. Das Amulett führte ihn in die Berge von Zetrus, dem Kleinen Land. Diese Berge, wo das Amulett ihn hinführte, nennt man Die Düsteren Berge. Und auf diesem Land hat er ein Schloss errichtet und nennt es Zetra.
Er weiß noch nicht, dass du heute hier angekommen bist. Und das ist besser so. Aber die Zeit drängt, und bald wird er es erfahren haben und wird in kürzester Zeit auf den Weg sein.“

Kargo lehnte sich zurück und hohlte tief Luft. Sylvia schaute ihn nur noch mit großen und ungläubigen Augen an und konnte nichts sagen. Dann sagte Kargo „Ich werde dich jetzt noch ein bisschen alleine lassen, dass du noch ein bisschen schlafen und darüber nachdenken kannst, was ich dir erzählt habe. Ich weiß, dass war zuviel für dich, aus deiner Gewohnten Welt herausgerissen zu werden und dann diese lange Geschichte hören zu müssen. Aber versuch es bitte zu verstehen.“
Mit diesen letzten Worten stand er auf, ging aus dem Zimmer und ließ Sylvia erst mal alleine zurück.

OK,
und hier eine etwas "lange" Kurzgeschichte.
Eigentlich ist es ja keine Kurzgeschichte, sondern wollte in Wahrheit nur ein wenig Kritik und eure Meinung über meinen Schreibstil erfahren.

Also. Dann Kritisiert mal schön *g*
Kerstin Koch, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.04.2002. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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