Margit Kvarda

Liebe Steffitante

 
Hier schreibt Dein trauriger Neffe Karli.
Ich kann die wunderschöne Ferienzeit 
auf Eurem Bauernhof nicht vergessen.
Meine Mama hat gesagt,
dass ich nicht mehr zu Euch kommen darf.
Jetzt möchte ich Dich liebe Steffi Tante fragen,
warum eigentlich?“
Vielleicht wegen dem Henderl?
Du wolltest ja sowieso ein Paprikahenderl machen wolltest,
welches Dir übrigens sehr gut gelungen ist.
Siehst Du liebe Steffi Tante wenn ich nicht da gewesen wäre,
hättest Du überhaupt kein Paprikahenderl kochen können.
So schaut´s aus!
 
Na und die Eier, die der Ferdl fallen hat lassen.
Er ist doch Euer Sohn! Wenn er die Eier gefangen hätte,
wäre überhaupt nichts passiert.
Genauso wie beim Hias Onkel,
er hat mir doch versprochen,
dass ich einmal mit dem Traktor fahren darf.
 
Da er wegen dem Durchfall, (wahrscheinlich vom Paprikahenderl)
vergessen hat den Motor vom Traktor abzustellen,
nutzte ich gleich die Gelegenheit um ein paar
Runden im Hof zu drehen.
Und übrigens liebe Steffi Tante,
wie hättest Du eine neue Kühltruhe bekommen,
Du müsstest mir eigentlich dankbar sein, so kannst
Du Dir wieder einen Vorrat
anlegen und ich würde Dir so gerne dabei helfen.
 
Oder hast Du vielleicht die schöne
Rutschpartie mit dem Knecht auf dem Heuboden vergessen?  
Ich war so stolz auf mich,
weil ich so viele Eier am Heuboden gefunden habe.
 
Mein Cousin hat mir geschrieben,
dass die ganzen Gipseier verschwunden sind,
so ein Depp, lebt auf einem Bauernhof
und glaubt die Hühner legen Gipseier.
 
Wahrscheinlich hat er sich vor lauter Freude,
dass die dicke Sau neun Nutscherl mit Haxerln geboren hat,
nicht nur den Fuß gebrochen sondern auch noch den
Kopf angeschlagen, sonst würde er nicht so einen Blödsinn schreiben.
Wie habe ich über den Hias Onkel gelacht, 
weil er total betrunken nach Hause gekommen ist und
den Esel gleich zweimal gesehen hat.
 
Oder wie er voll Freude mit der Kuh nach Hause
gekommen ist und rief unsere Blessi bekommt ein Kalb.
Der Ferdl hat mir geschrieben,
dass die dicke Sau ohne Haxerln
auch schon in der Tiefkühltruhe war.
Ich glaube der Ferdl will mich zum Narren halten,
so wie mit den Gipseiern.
Wie ist die Sau da  hinein gekommen,
alles glaube ich nicht was der Depp mir schreibt.
 
Die Milch die mir der Ferdl mit dem Schweif aus der
Kuh Blessi herausgepumpt hat, war gar nicht gut
und hat wie trübes Wasser ausgesehen,
der Ferdl hat gemeint, das weiße in der Milch
braucht das Kalb um groß zu werden,
na gut das leuchtet mir irgendwie ein.
Ich kann Dir gar nicht sagen,
wie gern ich die nächsten Ferien
wieder bei Euch verbringen würde.
Vielleicht kannst Du mir ja auch einen anderen
Bauernhof empfehlen.
Essen und Quartier frei,
dafür helfe und arbeite ich überall mit.
In Liebe Euer Karli.

© Margit Kvarda

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Als junges Mädchen erfand ich schon lustige Geschichten, die ich meiner Nichte erzählte. Meine Dichterei geriet in Vergessenheit, erst meine Kinder Walter und Beatrix gaben mir, durch ihren herzigen Kindermund die Idee wieder zu schreiben.
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