Dirk Braun

Baby-Kommando (vorläufiger Titel)

1. Gute Nacht

 

 

Die Abenddämmerung tauchte alles in glutrote Farbe. Er ging die Treppe zur Haustür des Ein-Familien Hauses hinauf und kramte dabei, auf der Suche nach dem Schlüssel in seiner Manteltasche. Als er ihn endlich gefunden hatte, schob er den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn bis die Tür mit einem leisen Knacken aufging. An der Gardrobe hing er den Mantel auf und stellte seine Tasche ab. Bervor er zu seiner Frau ins Wohnzimmer gehen wollte, musste er unbedingtzuvor in den ersten Stock. Die Schritte auf der Treppe wurden durch den Teppich geschluckt der auf all den Stufen ausgelegt war. Oben im Flur hielt er sich rechts bis er bei der Tür ankam die ins Kinderzimmer führte. Behutsam drückte er den Türgriff nach unten und schob vorsichtig die Tür auf. Die Wände waren mit einer fröhlich bunten Tapete beklebt. Die ganzen Figuren die sich auf der Tapete befanden, und die man aus dem Kinderprogramm im Fernsehen kannte, wurden durch das weiche Licht der Lampe angeleuchtet. Die Lampe stand in der Ecke und strahlte auch bis fast vor die Kinderkrippe die in der Nähe des Fensters stand. Trotz des Teppichs ging er fast auf Zehenspitzen zur Wiege hin. Als er einen Blick in das Bettchen hineinwarf, war er freudig überrascht das sein kleiner Sohn noch nicht schlief sondern ihn mit grossen freundlichen Blick lächelnd ansah. Voller Zärtlichkeit und Liebe hob er das Kind aus der Krippe und drückte es sanft an seine Brust. Leise flüsternd sprach er mit seinem Sohn. „Na Max, kannst du nicht schlafen.Ich habe den ganzen Tag an dich gedacht.Ich liebe dich,mein Sohn“ Max genoss diese Nähe und gluckste so vor sich hin, was man als Lachen deuten konnte.

 

 

 

2. Geheimnissvolle Stimme

 

 

Einige Kilometer entfernt lag auch Chung in seiner Wiege. Chung war ein chinesisches Baby. Seine Eltern wohnten schon viele Jahre in Deutschland. Sie hatten sich schon lange ein Kind gewünscht und vor etwa 2 Jahren hatten ihnen der Arzt die frohe Nachricht gebracht das sie bald ein Baby haben würden. Das Kinderzimmer von Chung war in sanften Pastelltönen gestrichen und überall gab es chinesische Schriftzeichen, die, wenn man sie übersetzte, Glück und Frieden versprachen. Das was Chung mit Max gemeinsam hatte, war die Spieluhr. Und auch hier spielte sie gerade das Schlaflied als die Stimme erklang...

 

Über Maras Bett hing ebenfalls eine solche Spieluhr. Mara hatte eine dunkle Hautfarbe. Ihre Eltern waren Afrikaner. Das Zimmer von Mara hatte rosafarbene Wände und überall standen Kuscheltiere.  Über der Spieluhr hing ein Traumfänger. Das ist so ein Netz von dem es heisst, es würde die bösen und schlechten Träume einfangen und nicht mehr hergeben. Es schien zu helfen denn Mara wurde in der Nacht nie wach, schlief ruhig bis zum Morgen durch. Das, und die Spieluhr waren die Dinge, die die drei Kinder gemeinsam hatten. Das Schlaflied verhallte im Raum als plötzlich diese Stimme erklang...

 

 

3. Von Kartoffelbrei und Puderfreunden

 

 

 

„Puderfreunde“ „Puderfreunde, bitte melden“ „Hallo, hört ihr mich“

 

Die Stimme war tief wie ein Brummbär aber sanft. Sie kam aus der Spieluhr. „Hier Kartoffelbrei...ich rufe die Puderfreunde“  Mit einem Knacken verstummte die Stimme. Und dann wieder die völlige Stille.

 

Auf einmal erschienen auf dem Rand der Wiege kleine Hände und dann der blondgelockte Kopf von Max. Er starrte die verschiedenen Kugeln an, die von der Spieluhr herunter hingen und griff auf einmal die blaue Kugel. Seine kleinen Finger umschlossen die Kugel und pressten sie leicht zusammen. Sein Mund öffnete sich und klar und deutlich sprach er: „Hier Puderfreund 1, ich höre Zentrale“

 

Nanu, das klang aber gar nicht nach einem Kleinkind. Aus einem in der Spieluhr eingebauten Lautsprecher erklangen nun auch die Stimmen von Mara und Chung die ebensfalls bei der Zentrale meldeten. Mara als Puderfreund 2 und Chung war Puderfreund 3. Wenn ein Erwachsener das gesehen hätte wie Kleinkinder mit einem ausgeprägten Wortschatz in eine Spieluhr hinein sprachen, wäre er wahrscheinlich ohnmächtig geworden oder er hätte an seinem Verstand gezweifelt.

 

 

 

4. Von Karate und Babys

 

 

 

Man muss wissen das Max, Mara und Chung keine gewöhnlichen Babys waren. Durch ein hochtechnisches Verfahren wurde ihnen während der Zeit die sie im Mutterleib verbrachten, alles beigebracht was man so als Agent wissen musste. Ihre Eltern wussten nichts davon. Die Mütter waren alle beim selben Arzt und der verordnete ihnen den Kindern im Leib Musik vorzuspielen. Mit dem Vorwand das es gesünder für die Kinder sei und sie dadurch mehr Liebe spüren würden und auch ihre Entwicklung besser sei. Was im Grunde ja auch stimmte. Die Bänder, die ihnen der Arzt mitgegeben hatte, enthielt aber nicht nur Musik sondern auch in Tönen die für Erwachsene nicht hörbar waren, wichtige Informationen und alles Wissenswerte.

 

Der Grundlehrgang den sie alle drei bekamen waren 3 Sprachen; deutsch,englisch und die Sprache der Tiere. Dann natürlich hatte jeder ein Spezialgebiet. So lernte Mara mit gewissen Geheimwaffen umzugehen. Chung beherschte Computer und eine Reihe von Kampfsportarten. Max konnte Stimmen imitieren und war der Kopf der kleinen Agentenbande.  Die Organisation für die sie tätig waren nannte sich Apfelbaum und ihr Vorgesetzter nannte sich Karl Kartoffelbrei. Ob das sein richtiger Name war wusste keiner. Apfelbaum setzte sich ein für den Weltfrieden und das Recht der Kinder.

 

 

Aus dem Lautsprecher der Spieluhr erklang wieder die Stimme die sie alle drei hörten „Hallo Agenten, wir brauchen sie. Gehen sie nach Plan F vor und melden sich so schnell wie möglich in der Zentrale“ „Haben verstanden. Over und Aus“

 

Nach dieser Mitteilung wusste alle drei was sie zu tun hatten. Sie stiegen aus ihren Betten und öffneten jeweils ihren Kleiderschrank. Alle drei drückten einen versteckten Knopf in der Seite des Schranks und es glitt die Rückwand auf. Dahinter stand eine schwarze Tasche die sie raus nahmen. Mit einem Ritsch zogen sie den Reisverschluss auf und öffneten die Tasche. Holten aus der Tasche einen komischaussehenden Gegenstand. Von der Form erinnerte er an eine Schachtel aber er hatte keine Ecken oder Kanten sondern war an allen Seiten abgerundet. Mitten auf dieser Schachtel war ein kleiner Knopf zu sehen. Als die Schachtel auf dem Teppich lag, drückte Max auf den Knopf. Es gab ein zischendes Geräusch als wenn Luft entweicht und diese Schachtel dehnte sich aus. Unten und an den Seiten schossen vier Röhren heraus. Am Ende dieser Röhren kamen kleine Bälle hervor. Und genauso ein Ball, nur viel größer, kam auch aus der oberen Seite der Schachtel hervor. Alles veränderte seine Form und nach und nach erinnerte das ganze einer Puppe. Im grossen Ball wuchsen Haare, entstanden Augen,Nase und Ohren. Die kleinen Bälle verformten sich zu Händen und Füsse. Je mehr passierte  umso deutlicher war zu sehen das diese besondere Puppe genau wie Max aussah. Als dann auch noch die Sommersprossen im Gesicht erschienen hätte man denken können das sie Zwillinge wären. Alles stimmte überein. Die Puppe öffnete die Augen und sagte zu Max: Hallo, Klon Max bereit zur Vertretung. Genau der gleiche Vorfall ereignete sich auch bei Chung und Mara. Auch sie hatten jetzt Klone bei sich liegen. Diese Klone waren eine Entwicklung die die Arbeit der Agenten schützen sollte indem sie für die Zeit, die der Auftrag dauerte, als Doppelgänger fungierten. Niemand würde auf die Idee kommen das es sich nicht um die Kinder handeln würde denn sie machten all das was die Originale auch machten, Essen,schlafen, die Windeln vollmachen und all das eben. Man konnte ihnen sogar Blut abnehmen und wenn es von der Zentrale einen entsprechenden Befehl gab, konnten sie sogar etwas krank werden.

 

Eben perfekte Doppelgänger.

 

Der Klon kletterte in das Bett und Max machte sich auf dem Weg nach draussen. Leise öffnete er mit einem speziellen Handschuh die Tür. Ging auf Zehenspitzen die Treppe runter und öffnete auch hier ganz leise die Tür. Schlich sich raus und schloss genauso leise wieder die Tür.

 

 

5. Von Autos und Süssigkeiten

 

 

An der Strasse stand schon der Wagen der ihn abholen sollte. Der Fahrer war ausgestiegen und öffnete nun Max eine der hinteren Türen. Nach aussen war das Auto eine normale Limosine aber innen war es ein Paradies für junge Leute. Weiche und bequeme Sitzflächen in bunten Farben. Jeder Sitzfläche war eingerahmt von zwei Lehnen. In diesen Lehnen war ein Flaschenhalter eingebaut und auch Halter für Schüsseln. Die Schüsseln waren voll mit Süssigkeiten wie z.B. Bonbons, Schokoriegel und so. Vor den Sitzen befand sich ein Fernseher auf dem nicht nur Cartoons und Musikvideos liefen sondern man konnte auch mit der dabei stehenden Playstation spielen. Aber das war nicht alles. Eine kleine Musikanlage gab es auch noch und ein Kühlschrank lieferte kalte Getränke wie Cola,Saft und so. Es war also für alles gesorgt damit sich die Agenten wohl fühlen konnten. Auch Chung und Marla waren ganz begeistert von diesem Auto als sie von zuhause abgeholt und einsteigen konnten. Genüsslich liessen auch sie sich in die Polster fallen und naschten ordentlich aus den Schalen mit den Süssigkeiten.

 

 

Der Wagen fuhr leise durch die Nacht und fiel auch niemanden auf. Zum Glück konnte man dank der abgedunkelten Scheiben nicht ins Wageninnere schauen sonst hätten sich bestimmt die vorbeifahrenden Autofahrer sehr gewundert. Abgelenkt durch all das technische Zeug und die Getränke und Speisen im wagen bekamen die drei gar nicht mit wohin und wie lange sie fuhren. Es gefiel ihnen einfach zu gut. Deswegen waren sie auch ein klein wenig traurig als der Wagen stoppte und der Fahrer als er den Kopf nach hinten zu ihnen gedreht hatte, meinte „So meine Herrschaften, wir sind da. Bei der Zentrale wo sie schon dringend erwartet werden.“ Er stieg aus und öffnete den Kids die Tür. Sie rutschten aus dem Wagen. Jetzt werden wir die Zentrale sehen, das Machtwerk unserer Organisation. Aus dem alles geleitet wird. Von dem wir in alle Teile der Welt geschickt. Ein Gebäude das Macht ausstrahlt. Und mit diesen Gedanken ging er auf das Haus zu. Auf einmal blieb er stehen denn er hatte erkannt was für ein Haus das war. Was für ein Haus es war in dem diese mächtige Organisation ihren Sitz hatte. Dieses Gebäude, dieses Gebäude ,stammelte Max, ist ein......

 

 

6. Von bunten Häusern..

 

 

 

..Kindergarten. Er drehte sich zu den anderen beiden um und sah das sie genauso fassungslos  waren wie er. Wer hätte gedacht das sich ihr Hauptquatier in so einem öffentlichen Gebäude verborgen war. Das Haus war in einem Bungalow-Stil gebaut. Auf dem flachen Dach war anscheinend ein Rasen angelegt. Die grossen Fenster waren mit Zeichnungen, Basteleien und farbigen Handabdrücken geschmückt. Die Fensterrahmen waren abwechselnd in Gelb und Blau gestrichen und auch die Aussenwände hatten einen Anstrich in einem dunkleren Gelb welches dem ganzen Gebäude eine fröhliche und freundliche Note verlieh. Genau richtig für einen Kindergarten damit sich die Kids wohl fühlen konnten. Aber war das das richtige Haus für eine geheime Organisation? „Niemand würde darauf kommen das sich in den Tiefen dieses Hauses einer der wichtigsten Geheimdienste verbirgt“ Keiner der dreien hatte mitbekommen das der Fahrer sich zu ihnen gesellt hatte.  „Ausserdem passt das doch auch zu den Aufgaben denen wir uns gestellt haben. Schließlich wollen wir die Welt für die Kinder besser machen. Und wo fängt das meistens mit an. Mit der Betreuung im Kindergarten. Aber kommt, ich bringe euch zur Tür“ Damit wandte sich der Fahrer der grossen Haustür zu und die drei folgten ihm auf das Gebäude zu.

 

 

7. Nette Begrüssung

 

 

 

Auch die grosse Haustür schmückte verschiedene Zeichnungen und ein Schild, was slebstgebastelt war, begrüsste jeden Besucher mit den Worten ´WILLKOMMEN IM KÜKENNEST“. Der Holzrahmen der Tür war im selben Blau gestrichen wie manche der Fenster. Als Türgriff hatte man eine lachende Sonne aus Holz angeschraubt. Der Fahrer griff die Sonne und zog die Tür auf. Er wartete bis die drei den Innenflur betreten hatten, ging dann auch hinein und zog dabei die Tür wieder hinter sich zu bis sie mit einem Klacken ins Schloss einrastete.

 

Der Flur in dem sie jetzt standen war sehr lang und breit. Auf der einen Seite standen Bänke, wo sich die Kinder Schuhe und Jacken ausziehen konnten. Auf der anderen Seite waren Schränke wo wohl Taschen und so abgelegt werden konnten. Während die Bänke aus Holz und farblos waren zeigten die Türen der Schränke eine ganze Farbenpracht. Und auch die Türen die zu den anderen Räumen führten waren verschieden bunt bemalt. Und auf eine der Türen gingen sie zu. Auf einem Schild stand ´KELLER´. Und darunter war ein grosser schwarzer Knopf. Ihr erwachsener Begleiter drückte den Knopf und nach ein paar Sekunden ging die Tür auf und sie sahen in einen Lift hinein. „Bitte einzutreten meine Herrschaften“.

 

 

 

 

 

Hallo, dies ist der Anfang eines Buches an dem ich gerade schreibe, um was es geht ist gut an den ersten Zeilen zu merken. Bösewicht will Welt unterdrücken und Agenten müssen unsere Welt retten, wobei aber diese Agenten Kleinkinder sind. Die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende, bekommen noch Geheimwaffen wie z.B. Raketen-Dreiräder. Aber mehr möchte ich nicht verraten. Für mich ist es wichtig wie dieser erster Entwurf so bei euch ankommt. Wobei das Buch auch für Erwachsene sein soll und nicht nur für Kinder. Bin für Kritik dankbar und hoffe auf ein Urteil was nicht ganz so vernichtend ist gg.
Vielen Dank und viel Spass beim Lesen
Dirk Braun, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.07.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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