Maximiliane Linden

Tränen des Himmels


"Tränen des Himmels"
                                                                             21. Juni 2004
 
Ich stehe, aufgelöst und neben mir, auf dieser Straße.
Eine Kurve bildet sich vor meinen Augen;
Hinter ihr kann ich die Straße nur weiter erahnen.
Sie ist grau und noch ganz vergessen.
Ein leichter Schatten der sich über ihr bewegt, weckt mich aus einem Schlaf.
Ich stehe einfach nur da; in mitten dieser Straße.
Kann nicht weiter gehen, denn ich wurde ebenfalls vergessen.
Ein Wunsch wächst in diesem Moment stärker denn je.
Dieses eine, das Erlösende wünsche ich mir auf dieser Straße.
Eine; eine einzige, winzige Träne des Himmels.
 
Ich stehe, aufgelöst und neben mir, auf dieser Straße.
Schaue nach oben und beobachte ein wundersames Schauspiel.
Bäume die mich umragen, hoch und grün, rascheln mit ihren Blättern.
Ich spüre etwas, dass ich nicht mehr gewagt hatte zu spüren.
Mein Wunsch hat den Himmel erreicht und eine seiner Tränen meine Wange benetzt.
Nun kommt es über mich; und über diese Straße.
Regen fällt herab. Die Tränen des Himmels.
Sie vermischen sich mit den meinen Tränen; die ich weine,
weil ich vergessen habe und vergessen bin.
 
Ich stehe, aufgelöst, weinend und neben mir, auf dieser Straße.
Kann nicht weiter.
Denn ich will keine einzige Träne verpassen.
Würde gerne jemandem Dank sagen für dieses Geschenk.
Doch ich weiß nicht wem.
So gehe ich doch weiter, auf dieser Straße.
In unserer, aller Einsamkeit.

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