Der Alptraum des Morders

Endlich war es so weit! Ute und Sven hatten alle Koffer gepackt und mühevoll in ihrem sportlichen Auto verstaut. Nun waren sie schon zwei Stunden unterwegs, als plötlich dicke Rauchwolken unter der Motorhaube hervorquollen - und das mitten im Wald. Sven trat energisch auf die Bremse und lenkte den Wagen an den rechten Fahrbahnrand. Er schaute hinüber zum Beifahrersitz und erkannte, dass Ute immer noch friedlich schlief.

Sanft versuchte er Ute zu wecken die aber nicht nur friedlich, sondern auch fest schlief, dass er jetzt feststellen musste. Doch nun schlug sie ihre schläfrigen blauen Augen auf. "Wo sind wir Sven?" fragte sie. Sven zuckte mit den Schultern "keine Ahnung, ich bin einfach der freundlichen Stimme des Navigationssystem gefolgt" antwortete er Ute.

Sven öffnete die Motorhaube des knallroten Sportcoupè und dicker Rauch quollte heruas. Ute hatte es sich inzwischen auf dem Fahrersitz gemütlich gemacht. "Du Sven ich schalte mal kurz die Zündung ein und schaue auf dem Navigationssystembildschirm nach wo wir sind, okay?" Sven dem im Moment eh nichts besseres einfiel nickte Ute zu.

"Sven, warum hast du mich angelogen? Von Wegen du bist dieser freundlichen Stimme des Navis gefolgt - das verfluchte scheiß Ding hat gar keinen Empfang." Sven der dass nicht fassen konnte, lief zu Ute und blickte gebannt auf den Bildschirm

 - No Signal - kein Signal - leuchtete dort in feuerroten Buchstaben.

"Aber, dass kann nicht sein." brüllter er, "dass Ding hatte gerade eben an der gleichen Stelle noch Empfang, oder denkst du ich fahre einfach so, mitten in der Nacht auf diesem Schleichweg in den Wals?" Ute stimmte ihm zu dass es völliger Schwachsinn gewesen wäre und schlug vor die Nacht über einfach hier im Auto zu bleiben und morgen wenn es hell würde die Straße entlang zu laufen. Sven stimmte ihr zu.

 Als er um das Auto lief um an den Kofferraum zu gelangen - blickte er auf den gelben Vollmund, dann öffnete er den Kofferraum und schaute mit einem fiesen Grinzen in seinen schwarzen Koffer. Sie hat es mir abgekauft, Ute hat mir alles geglaubt, sprach er leise zu sich selbst.

Er öffnete noch immer grinzend den Koffer und nahm eines der scharfen silbernen Schlachtermesser und versteckte es vorsichtig in seinem Pulloverärmel. Dann kehrte er zurück zur Fahrerseite, wo Ute immer noch entspannt saß. Er holte blitzschnell das Messer hervor und rammte es mit voller Wucht in Utes Leib. Sie riss die Augen auf, Blut quoll zunächst aus ihrem Mund, dann aus ihren Ohren. Sven zog das Messer wieder aus ihrem Leib und stach nochmals aus sie ein.

Im selben Moment in Texas im Gefängnis schrie einer der Wachen: "He du Penner in Zelle vier, wach endlich auf." Sven öffnete erschrocken die Augen es war wieder der Traum er sitzt nun schon seit acht Jahren im Knast und jede Nacht träumt er davon wir er damals vor acht Jahren seine Frau Ute ermordet hatte. Sie ist selbst Schuld draran was musste sie mich auch mit diesem Anwalt betrügen, sagte er zu sich selbst. Aber es spielte eh keine Rolle mehr, sie wird ihn nie wieder betrügen und er kann niemanden mehr töten, denn heute ist der Tag seiner Hinrichtung.