Ich hatte Angst, panische Angst. Mein Hemd war am Rücken von meinem Angstschweiss durchnässt. Was würde auf mich zukommen. Mein Atem ging schneller, mein Herz raste und meine Hände krallten sich in die Lehnen des Stuhls in den ich mich setzen musste. Die Beine waren schwer wie Blei, ich konnte mich gar nicht bewegen. Schweisstropfen liefen mir von der Stirn ins Gesicht und auch meine Augen bekamen den einen oder anderen salzigen Tropfen ab. Auch wenn es brannte, wischte ich mir nicht die Augen. Mein Körper gehörte irgendwie nicht mehr mir. Als plötzlich die Tür aufging, erschrak ich. Eine helle Gestalt trat zu mir. Beugte sich etwas zu mir und die Augen starrten mir mit festem Blick ins Gesicht. Mehr konnte ich von dem Gesicht nicht sehen weil er eine Art Maske trug. Er sprach mit einer ruhigen, fast teilnahmslosen Stimme an. Erklärte mir das nun meine Zeit gekommen sei und das es kein Zurück mehr gibt.
Alles in mir schrie, lauf weg. Ich konnte nicht. Das Zittern meines Körpers verstärkte sich noch als er neben sich griff und irgendwas in die Hand nahm.
Gott hilf mir, dachte ich als ich ein Stossgebet gen Himmel schickte. Meine Augen wanderten fahrig zu der Hand. Was er dort hielt, sah einer Spritze ähnlich. Werd bloss nicht ohnmächtig dachte ich bei mir, du musst wach bleiben sonst bist du verloren. Er kam näher, bedrohlich nahe. Ich war ihm jetzt total ausgeliefert. Musste mich meinem Schicksal stellen. Schliesslich war ich irgendwie selbst daran schuld das ich hier gelandet war.
Seine Augen wurden schmaler als er mich aufforderte den Mund zu öffnen. Es geschieht. Mein Körper und mein Geist erschlafften. Ich beugte mich dem Schicksal und öffnete den Mund. Und spürte die Spitze der Spritze als er mir etwas in den Kiefer spritzte. Als ich die Wirkung spürte sagte mir der maskierte Mann: Keine Angst, es wird alles gut. Da hat er aber leicht reden, dachte ich so bei mir. Aber ich habe nun mal Angst vor Männern wie diesem, Angst vor meinem Zahnarzt.
Ende
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.11.2005.
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