Maximilian Klug

Mein Ziel

Ein jeder Mensch, sowie auch ich,

Hat eine endliche Vision,

Arbeitet hin auf einen Lohn,

Ist schließlich auf ein Ziel erpicht.

Obwohl ich’s – glücklich – noch nicht kenn’,

Kann ich so Manches drüber sagen.

Nur so kann ich noch das ertragen,

Was ich voll Stolz mein Leben nenn’.

 

Ich will dir nicht als Narr erscheinen

Und wenn als solcher, dann nicht als Blender.

Tatsächlich bin ich nicht der Sender,

Nur der Empfänger, möcht’ ich meinen.

Irgendjemand schickt sie mir,

Die Botschaft, die elementarste Kunde

Und langsam macht in mir die Runde,

Warum, wieso ich existier’.

 

Es ist wie eine Prophezeiung,

Wie eine Bestimmung, wie ein Muss –

Doch ich zweifle: gelingt meinem inneren Fluss

Eine derartig große Kraftbefreiung?

Egal, ob ich zweifle, es wird nichts mehr gelten.

Egal, was ich sage, die Worte verschwinden.

Egal, ob sich Anfang und Ende verbinden.

Egal – zwischen mir und dem Ziel liegen Welten.

 

Es liegt so fern, dass uns immer Welten trennen,

Ferner könnte es niemals liegen.

Kein Vogel könnte höher fliegen,

Kein Läufer könnte weiter rennen.

Es ist das Ende aller Sicht,

Ferner können wir nichts kennen.

Es ist das, was wir „göttlich“ nennen!

Es ist es – doch ich bin es nicht.

 

Trotzdem weiß ich, ich bin auserwählt!

Ich fühle es in mir herbei.

Oder ist es nur des Wunsches Schrei,

Der mich mit diesem Drang beseelt?

Nein! Das Schicksal will es so,

Dass ich die Grenze überschreite,

Dass ich den höchsten Kampf bestreite,

Dass ich sei, auf höchstem Niveau.

 

Nur eine Frage drängt sich auf:

Dieses Ziel, gilt es für mich allein?

Soll nur ich auserkoren sein?

Soll nur ich so sehr hoch hinauf?

Soll nur ich Gottes Speisen schmecken?

Soll nur ich Gottes Luft berühren?

Soll nur ich Gottes Freiheit spüren?

Soll nur ich diese Welt entdecken?

 

Ich weiß es nicht, es ist egal!

Es spielt wohl später keine Rolle.

Wahrscheinlich ist das alles tolle

Fantasie und nicht real –

 

Doch einmal Gottes Kraft besitzen…

Wellen brechen, Stürme leiten,

Brausend und mit Grausamkeiten

Donner rollen und Blitze blitzen!

…Und kurz darauf mit edlem Stolz

Gelassenheiten auszustrahlen,

Den Himmel heller zu bemalen

Und trocknen zu lassen, all das Holz.

 

Welch Freude, O! Welch Seligkeit

Liegt in diesen großen Dingen,

Schon höre ich die Engel singen:

„Es wird bald Zeit, mach dich bereit!“

Ich hebe mich vom Boden los!

Ich sehe, rieche, höre feiner!

Alles Erdliche wird kleiner!

Und ich bemerke: keiner – KEINER

Folgt mir! Ich allein bin groß!

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.11.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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