Elvira Scharf

Mein Cafe ( Fortsetzung 4 )

Langsam machte sich der Herbst breit in der Stadt. Es wurde kühler und auch schon früher dunkel. Das war meine Zeit, jetzt konnte mein Lädchen strahlen was die Kerzen hergaben. Auf den Tischen, der Theke, in den Regalen und auch im Schafenster flackerte und flimmerte es. Drin war es wohlig warm und duftete wie im Märchen. Die Menschen kamen nun mehr nur um zu sehen was das Lädchen denn sei. Und wenn es nur auf eine Tasse Tee war, viele kamen nie wieder, manche blieben. Es war ein kommen und gehen. Viele verweilten um aufzutanken, sich auszutauschen oder einfach nur um die Seele baumeln zu lassen.
Die Elfe im Reikizimmer habe ich nicht vergessen. Jeden Morgen begrüßte ich sie obwohl ich sie nicht sehen konnte. Es war ein wohltuendes Gefühl zu wissen das sie da ist. Bis mich eines Tages jemand fragte ob die Elfe denn auch glücklich sei. Nun ich wußte es nicht zu sagen. Da ich mittlerweile weiß das es Haus und Gartenelfen gibt, stellte ich ihr die Frage ob sie denn mit in meinen Garten kommen wolle. Ich konnte sie nicht sehen und auch nicht hören, also stellte ich meinen Einkaufskorb auf die Reikiliege, ließ ihr genügend Zeit, und nahm alles sehr sorgsam und vorsichtig mit nach Hause. Ich stellte den Korb einen Moment in den Garten um ihr die Möglichkeit zu geben heraus zu klettern.
Ein paar Tage später kam Olli vorbei. Er war sehr oft im Lädchen und da auch er spirituell arbeitete war das Klima im Lädchen für ihn viel besser als in einem anderen Cafe. Hier wurde nicht geraucht und auch die meisten Gäste hatten irgendwie spirituell zu tun. So stimmten die Schwingungen und alle fühlten sich wohl.
Als Olli eben an diesem Tag vorbei kam, bat ich ihn natürlich sofort darum zu sehen ob die Elfe noch da war. Ich erzählte ihm das ich die Elfe gefragt habe ob sie lieber im Garten leben möchte, und nun ja nicht weiß ob sie die Einladung angenommen hat oder nicht. Also marschierte Olli ins Reikizimmer und sah nach. Als er wieder kam erklärte er mir das nur noch zu spüren sei das da mal eine Elfe war. Sicher weiß ich nun nicht ob sie in meinem Garten lebt, oder nicht einfach aus dem Laden ausgebüchst ist, was ich mir wiederum nicht vorstellen kann. Also stelle ich mir lieber vor das sie unter ihresgleichen in meinem Garten lebt.
Manfred ( der Herr mit dem Reikiwasser ) kam eines Samstags wieder einmal vorbei und fragte in die allgemeine Runde ob wir denn nicht Lust hätten an einem Spirituellen Gesprächskreis teilzunehmen. Stattfinden sollte das ganze einmal im Monat und er würde bei sich zu Hause die Lokalität bereitstellen wir bräuchten nur zahlreich zu erscheinen. Und das alles gegen einen kleinen Kostenbeitrag von 10-15€ versteht sich. Nun keiner von uns wußte was es damit auf sich hat, aber wir sagten zu. Zu Yvonne meinte ich“ wenn es uns nicht gefällt, brauchen wir ja nicht wieder hin zu gehen“ Sie stimmte mir zu und so warteten wir ab was da auf uns zu kommen würde. An einem Freitagabend sollte es das erste mal stattfinden. Wir fuhren in den 15km enfernten Ort wo Manfred wohnte. Da ich mich hier noch nicht so auskannte fuhr Magda mit ihrer Freundin vor und ich mit Yvonne hinterher. Magda ( eine meiner Stammkundinnen und gute Bekannte ) ihre Freundin Erika, Yvonne und ich waren an diesem Abend dann auch die einzigen Gäste. Es roch leicht nach Weihrauch und auch die Atmosphäre war angengehm wohlig. Manfred stellte uns seine Lebendsgefährtin Chrstiane sowie ihre Mitbewohnerin Heike vor. Beide Frauen kannten wir schon von ihren Samstagsbesuchen im Lädchen. Er erklärte uns das er das Zimmer mit Weihrauch geräuchert hätte um so negative Energien zu verbannen. Ebenso habe er Engel und andere Geistwesen eingeladen an dieser Sitzung teilzunehmen. Wir saßen um einen großen Tisch herum und harrten der Dinge die da kommen. Wie ich Euch schon erklärt habe ist Manfred ein Medium durch den die geistige Welt ihre Nachrichten vergibt und auch wir sollten alle eine dieser Nachrichten erhalten. Der Abend zog sich etwas in die Länge und mir war nicht ganz klar was wir hier eigentlich wollten. Manfred las uns aus einigen spirtuellen Büchern vor bis er plötzlich in eine Art Trance verfiel. Yvonne plapperte einfach weiter weil sie s nicht mitbekam was da gerade ablief, aber als wir alle gebannt zu Manfred schauten war auch sie ganz schnell ruhig. Seine Lebensgefährtin Christiane deutete uns das wir ruhig sein müßte da es für Manfred wohl schmerzhaft sei wenn der Kontakt plötzlich unterbrochen würde. Wie gesagt ich hatte mit all solchen Dingen noch nie im Leben zu tun umso erschreckter war ich als sich Manfred plötzlich an mich wandte und mir auf den Kopf zusagte was ich Tags zuvor zu Yvonne sagte. Nämlich den Satz bezüglich schauen wir mal was da so los ist.( Ich fragte Yvonne natürlich ob sie Manfred gegenüber diesen Satz erwähnte, und sie schwor es nicht getan zu haben! ) Hinterher erfuhr ich das der Erzengel Michael durch Manfred gesprochen hatte. Dem Tonfall und der Schärfe in der Stimme nach zu urteilen war er ärgerlich. Ich hatte noch nie im Leben ein so dummes Gesicht gemacht. Von wegen der Erzengel Michael, und auch noch zu mir. Ich hoffte nur das der Abend bald zu Ende war und ich da wegkam. Könnt Ihr verstehen wie ich mich fühlte?????? Ich habe gedacht ich mache ein schnukeliges kleines Lädchen auf, verkaufe Esoterische Artikel, mache ein bischen Reiki, koche Kaffee und verdiene damit meinen Lebensunterhalt. Aber es war wohl eher so das ich meinerseits auf den Spirituellen Weg geschubst werden sollte. Das erste mal war wohl als ich in Reiki eingeweiht wurde, da ich aber so gar nicht danach lebte, wiederfuhr es mir nun auf diesem Weg. Nicht das ich davon abgeneigt bin oder war. Es war für mich nur nicht einfach das alles auf einmal zu verstehen. Sicher glaubte und glaube ich an Gott und das hat auch mit keiner Kirche etwas zu tun. Aber hier waren Menschen um mich die channelten, die mit Engeln kommunizierten ob schriftlich oder mündlich. Das zu verstehen dauerte eben auch ein wenig ;-) Fortsetzung folgt.....

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.11.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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