Barbara I.

Jannis

Es ist kein Zuckerschlecken viele Geschwister zu haben, wenn man der Älteste ist. Jannis hatte elf davon. Elf für die er ganz allein sorgen mußte, seitdem der Vater vor drei Jahren im Krieg geblieben und die Mutter kurz darauf im Wochenbett des Jüngsten gestorben war.

Neben aller Arbeit und Sorge um seine Geschwister fand er noch die Zeit wütend zu sein. Wütend auf den König, der doch an allem Schuld war. Weil er den Krieg befohlen hatte, der den Vater tötete und der Mutter damit mehr aufbürdete, als sie tragen konnte.

Wenn er nur gekonnt hätte, wenn die Geschwister nicht gewesen wären, so hätte Jannis sich auf den Weg in die Stadt gemacht; direkt ins Schloß wäre er gegangen und hätte diesem Herrn die Meinung gesagt.

So aber waren seine Tage ausgefüllt mit tausend Handgriffen um sich und den Kindern das Leben zu sichern. Und nachts, in den fünf Minuten bevor er in bleiernen Schlaf fiel, träumte er von einem ganz anderen Leben. Es war ein bild- und wortloser Traum. Nur so etwas wie eine starke Gewißheit, daß es noch etwas anderes geben mußte.

Das Andere kam, noch ehe Jannis es sich gewünscht hätte. Die Soldaten des Königs brachten es mit sich. Der Krieg sei in einer entscheidenden Phase, meinten sie, und Jannis alt genug, daran teilzunehmen. Er sei ein kräftiger, mutiger Bursche, gerade der richtige Soldat.

Jannis stand an das Gatter der Viehweide gelehnt und sah den Hauptmann geradewegs an. Seine Augen wurden kleine Schlitze während er ihm zuhörte. Und als der andere endlich zu Ende war, sagte er nur: „Nein.“

Der Hauptmann hatte schon vielen jungen Männern in dieser Weise gegenüber gestanden und so wußte er, daß dieses ‚Nein’ Jannis voller Ernst war. Er würde ihn nicht überreden können, was immer er ihm auch in Aussicht stellte.

„Hör’ zu, Bauernjunge,“ sagte er. „Dies ist ein Befehl deines Königs. Wir nehmen dich mit, ob du willst oder nicht.“

„Nein,“ sagte Jannis nocheinmal.

„Dann muß ich dich erschießen lassen.“ entgegnete der Hauptmann freundlich. Jannis starrte ihn verständnislos an. In diesem Augenblick hatte er noch keine Angst. Gleich darauf aber, als ihn vier starke Hände packten und ihn gegen die Stallwand zerrten, da kroch sie ihm den Rücken hinauf und schnürte ihm die Kehle zu.

Die Geschwister kamen über das Feld gelaufen, atemlos voller Entsetzen, denn zumindest die älteren konnten sich noch gut an diese Uniformen erinnern.

„Aber was hat er denn getan?“ rief Maryse noch bevor sie die Gruppe um ihren Bruder erreicht hatte.

Der Hauptmann sah hier eine Möglichkeit, doch noch das zu bekommen, was er wollte und winkte den Männern, die schon das Gewehr angelegt hatten, zu warten.

„Er widersetzt sich dem Befehl des Königs. Er verweigert ihm den Dienst. Alle Männer sind aufgerufen das Vaterland zu verteidigen, damit wir bald wieder in Frieden leben können.“

„Aber wir leben hier doch in Frieden.“ stieß Maryse hervor. „Ganz allein und ohne Eltern. Wenn ihr uns unseren Bruder auch noch nehmt, werden wir verhungern.“

Ihre Tränen rührten den Hauptmann genauso wenig, wie die Schilderung ihrer Lebensumstände, doch ließ er sie an Jannis herantreten. Wie er sich gedacht hatte, versuchte sie, ihren Bruder zu überreden, den Soldaten zu folgen. Sie hielt ihm vor, daß sein Tod niemandem nutzen würde, daß sie sich nun um die Kinder kümmern könne, bis er wieder da sei. Sie selbst sei ja schon siebzehn und hätte genug gelernt, um die schlimmste Not abwenden zu können.

Jannis sah in Maryses liebes Gesicht. Er sah ihre Angst um ihn, die sie nicht klar erkennen ließ, welche Aufgabe sie da übernehmen wollte. Und dann schrie ja auch sein eigenes junges Herz nach dem Leben. Natürlich gab er nach.

Dies war also die Veränderung in Jannis Leben, daß er seine Geschwister verlassen mußte, um einem Herrn zu dienen, für den er nur Verachtung empfand. Und doch ging er in den ersten Tagen mit; voller Erstaunen über die fremde Welt, die ihn umgab. In der Kaserne des Königs lernte er Waffen zu gebrauchen und anderes Kriegshandwerk. Er lernte auch manche Kameradschaft kennen. Über all das konnte er jedoch die Geschwister und den stillen Hof nicht vergessen. Nun war es dieses, was Jannis in den Sinn kam abends, kurz bevor er einschlief. Er hätte wohl gerne gewußt, wie es ihnen allen ging und ob Maryse auch alles schaffte, doch es war keine Nachricht zu erhalten. Der Hof lag zu abgelegen.

Dafür waren es nur noch ein paar Schritte bis zum Schloß des Königs. Und selbst den König konnte Jannis sehen, als er die frischen Soldaten dorthin zu sich beorderte, um ihnen zu erklären, daß sie den Daheimgebliebenen einen wichtigen Dienst erwiesen. Daß der Feind die bedrohe, an die sie nun allabendlich dachten. Da schwieg Jannis und sagte nichts von dem, was er so lange auf dem Herzen gehabt hatte.

Jannis Abteilung zog ins Feld. Es war Frühling. Die Blumen standen auf dem weiten Land. Die Soldaten marschierten darüber hinweg. Sie schlugen ihre Zelte auf, wo es ihnen gefiel und verköstigten sich, indem sie den Bauern wegnahmen, was diese in Sorgfalt gehegt und gepflegt hatten. Jannis erkannte, daß es nun Ernst wurde. Die Übungen in der Kaserne, die hatten ihm sogar Spaß gemacht. Sein Körper war ja kräftig und geschmeidig. Aber nun andere unter dieser Kraft leiden zu lassen oder selbst an einen Kräftigeren zu geraten, und ... Nein, das konnte sich Jannis nicht vorstellen.

Und je mehr er im ewigen Gleichschritt darüber nachdachte, wurde ihm klar, daß er dazu nicht Maryse nachgegeben hatte an jenem Tag an der Stallwand. Aber mußte er sie nicht alle beschützen?

Wieder wurde es Abend. Sie hatten das flache Land schon hinter sich gebracht und näherten sich dem hügeligen Gebiet, in dem die ersten Kämpfe stattfinden sollten.

Auf einer weiten Rasenfläche zog sie der Anblick eines mächtigen Baumes an. Der Hauptmann beschloß, das Lager um diesen herum aufzubauen. Als sie sich näherten, erkannten sie direkt darunter einen Brunnen und eine Bank. Auf dieser Bank saß, den Blick fest auf sie geheftet, ein Mönch.

„Geh nach Hause, Vater.“ sprach ihn der Hauptmann an. „Wir lagern hier.“

„Ich bin hier zu Hause, mein Sohn.“ entgegnete der Mönch ruhig und fügte gelassen hinzu: „Ich habe nichts dagegen, wenn Ihr hier lagert. Es ist genug Platz für alle da. Der Brunnen ist sauber. Für Verpflegung werdet Ihr ja wohl selbst sorgen.“

Der Hauptmann war äußerst überrascht, sah er doch weit und breit kein Haus, keine Hütte, in der der Mönch hätte wohnen können. Aber seine Soldaten hatten sich bereits daran gemacht, das Lager herzurichten und auf Jagd zu gehen. So ließ er es auf sich beruhen und schenkte dem Mönch keine weitere Beachtung. Jannis jedoch fühlte sich an zu Hause erinnert. Auch dort war es ja ruhig gewesen, trotz der lärmenden Kinder. Dort war das Leben fest verwurzelt gewesen wie dieser Baum.

Er setzte sich einfach neben den Mönch auf die Bank und fragte freundlich: „Wo wohnst du?“

„In diesem Baum.“ antwortete der Mönch. „Er ist hohl.“

„Wie kann ein hohler Baum eine derart mächtige Krone haben?“ wollte Jannis wissen. „Er ist voller frischer Triebe. Bald werden die jetzt noch winzigen Blätter ein Dach bilden, man kann es deutlich erkennen.“

„Wie kann ein hohles Leben gefüllt werden?“ fragte der Mönch dagegen. „Indem man es bewohnt.“

Jannis sah zu Boden.

„Und wenn einem das nicht gelingt? Wenn die Umstände es unmöglich machen?“

„Dann stirbt über kurz oder lang der ganze Baum.“

Darüber mußte Jannis nachdenken. Diese Gedanken nahmen in den nächsten Tagen so viel Platz in ihm ein, daß er kaum auf das acht gab, was um ihn herum geschah.

Und dann war er da, der Tag der ersten Schlacht und führte ihn in die Gegenwart zurück. Er sah die feindlichen Heere gegeneinander rennen. Er sah sich mitten darin. Er sah Kameraden verwundet werden und sterben. Und er sah, daß er nicht unterscheiden konnte zwischen den Kameraden in seiner eigenen und der fremden Uniform.

Er senkte seinen Säbel und ging weg. Wer ihn hindern wollte, den schlug er mit der bloßen Faust zu Boden. Trotzdem war es natürlich ein Wunder, daß er so unbehelligt sich absondern konnte. Und dieses Wunder verdankte er dem Teufel. Wem sonst? Der Teufel ist ja auf jedem Schlachtfeld zugegen. Hier hatte er gesehen, daß einer innerlich aus der Reihe tanzte, noch bevor er sich dann wirklich abwandte. Und er hatte ihm eigenhändig den Weg frei gemacht, um ihn bald darauf nur um so sicherer in seine Gewalt zu bekommen. Am Rande des Schlachtfeldes nämlich stellte er sich Jannis selbst in den Weg. Jannis wollte schon ausholen, um ihm einen wohlgezielten Hieb zu versetzen, da deutete er mit dem Schwert den Hang hinauf, wo Jannis plötzlich den Eingang zu einer Höhle ausmachen konnte. Für normale Augen wäre es ganz unmöglich gewesen dies zu erkennen, doch die Sonne schien gerade eben so, daß sie ihren Schein auf das Schwert des Teufels sandte und von dort aus ein heller Strahl geradezu auf den dunklen Fleck in der Felswand fiel.

Jannis sah sein Gegenüber kurz an und fand in dessen Blick so viel Bereitwilligkeit wie er sich nur wünschen konnte. So ging er an ihm vorbei den Hang hinauf und stand schon bald vor der Höhle. Der Einlaß war schmal, der Raum dahinter jedoch nicht sogleich überschaubar.

Erschöpft und unfähig zu weiteren Gedanken ließ er sich auf einen Stein fallen und hatte, noch ehe er es sich versehen konnte, eine Schwertspitze vor der Brust.

Er sah die Angst in den Augen des Mannes, der kaum älter sein konnte als er selbst. Die Spitze hatte bereits ihren Weg durch Jannis ledernes Oberteil gefunden und verletzte seine Haut. Jene Minuten an der Stallwand kamen Jannis blitzartig in den Sinn. Nun war keine Maryse da, die für sein Leben eintreten würde. Aber in diesem Augenblick war das auch nicht notwendig, denn er fühlte sich ganz ausgefüllt. Der Baum war bewohnt. So konnte er sein Leben sichtbar werden lassen.

„Nein.“ sagte er. „Nein, es ist nicht notwendig.“

Da ihre Sprachen gänzlich verschieden waren, konnte ihn der andere natürlich nicht verstehen. Aber etwas an der ruhigen Bestimmtheit in Jannis Worten ließ ihn innehalten.

„Ich muß heim zu den Kindern, verstehst du?“ fuhr Jannis fort. „Es ist natürlich gefährlich und es kann mich jederzeit erwischen, aber das wäre dann doch noch besser, als sich hier mit Menschen wie dir zu schlagen, die doch unter anderen Umständen auch Freunde sein könnten.“

Der Fremde ließ das Schwert sinken und setzte sich Jannis gegenüber, wobei er ihn unverwandt ansah. Und Jannis erzählte ihm seine ganze Geschichte, rückwärts, bis er schließlich an der Stallwand wieder angelangt war.

Sein Gegenüber schenkte ihm neugierige Aufmerksamkeit. Schließlich sagte er fragend: „Maryse.“ zeigte zwei Brüste und auf Jannis.

„Oh, nein,“ lachte Jannis. „Sie ist meine Schwester.“

Er stand auf, zeigte auf sich, nannte seinen Namen, zeigte neben sich etwas kleiner, nannte Maryses und schließlich mit der Hand immer weiter nach unten die Namen aller seiner Geschwister bis zu Gerke, dem Jüngsten. Dies war nun etwas, was der andere begriff. Und er nannte in gleicher Weise seinen Namen: „Perino.“ und die seiner drei Geschwister und die der Eltern. Sein Blick fragte nach Jannis Eltern und als dieser verneinte, waren seine Augen plötzlich voller Verständnis und Mitgefühl.

Der Teufel draußen vor der Höhle fluchte. All seine Erfolge in diesem Krieg erschienen ihm schal im Vergleich dazu, daß er jenen beiden in der Höhle nichts anhaben konnte. Während er vor Wut ganze Bäume ausriß, kam eine Hexe durch den Wald. Nicht ganz von ungefähr. Sie wußte von der Schlacht und sie wußte, daß die Verwundeten ihre Kenntnisse gut würden brauchen können. Man mag nun über Hexen und deren Beziehung zum Teufel sagen, was man will. Diese war nicht gut auf ihn zu sprechen. Er hatte sie zu oft in die Irre geführt. Hier sah sie in der heftig geäußerten Unzufriedenheit die Grundlage dafür, ihm das heimzuzahlen.

Sie hockte sich auf einen Felsbrocken und sah ihm zu, bis er sie bemerkte und von sich aus ansprach. Es gab eines jener Geplänkel, in denen jeder genau weiß, wen er da vor sich hat. Die Hexe hatte letztendlich keine Mühe den Teufel davon zu überzeugen, daß genau sie die Richtige sei, sein Problem für ihn in Ordnung zu bringen, denn sie kannte seinen Hauptfehler: Der Teufel hält sich letztendlich für unbesiegbar, da er alles sich untertan glaubt. Daher kam er nicht auf die Idee, die Hexe würde ihn hintergehen wollen, als sie ihm von irgendwelchen Vorteilen für sich selbst erzählte.

So zog der Teufel ab und die Hexe ging schnurstracks zu jener Höhle, in der eben Perino mit Jannis den Rest seines Proviants teilte.

„Nun, keine Lust mehr, Krieg zu spielen.“ lenkte sie die Aufmerksamkeit der beiden auf sich.

Kein junger Soldat hat Angst vor einem alten Weiblein und um an Hexen zu glauben, waren sie schon zu alt. Daher verneinten sie verschmitzt und stellten dabei verwundert fest, daß sie beide die Alte verstanden haben mußten.

Ein flacher Steinbrocken wurde vor sie gerutscht, als sei es irgendein Holztischchen. Die Alte breitete ein Tuch darüber und legte in dessen Mitte eine gläserne Kugel. Durch die Wärme ihrer Hände, die sie behutsam darum legte, schien sie etwas darin zum Leben zu erwecken. Und alsbald erschienen Bilder, die den jungen Männern nur zu bekannt waren, Da war das Kaufmannshaus aus dem Perino stammte. Er sah seine Eltern und Geschwister ihrem Tagwerk nachgehen und hatte keinen Zweifel darüber, daß dies im Augenblick geschehen mußte. Nachdem sich seine Augen daran gesättigt hatten, trat er höflich einen Schritt zurück.

Die Bilder in der Kugel verschwammen und formten sich neu zu Jannis Hof und seinen Geschwistern. Die größeren verrichteten ihre Arbeit, wie sie es immer getan hatten, die kleineren spielten. Und da kam Maryse aus dem Haus; ein klein wenig müde sah sie aus, aber doch nicht so, als ginge es ihr übel.

Jannis atmete erleichtert auf. Er riß sich von dem Bild los und sah Perino mit gleichem Interesse seinen Herkunftsort betrachten, wie er kurz zuvor das Kaufmannshaus betrachtet hatte. Perino zeigte auf das große Mädchen: „Maryse?“

„Ja.“ lächelte Jannis, der wußte, daß er eine hübsche Schwester hatte, „das ist Maryse.“

Perinos Augen wurden schmal.

„Zeig uns den König.“ forderte er die Hexe mit grollender Stimme auf. Und noch ehe Jannis fragen konnte, was er gemeint hatte, erschien in der Kugel ein großer, mit edlen Speisen beladener Tisch, an dem ein Mann in Galauniform saß und es sich schmecken ließ. Jannis erkannte wohl, daß das der König sein mußte, dem Perino untertan war.

„Ja, und meiner? Schlägt er sich auch den Bauch voll, während seine Soldaten sterben?“

Als würde der Betrachter sich etwas zurückziehen, konnte man nun mehr von dem Tisch erkennen. Und wahrlich gleich nebeneinander saßen die beiden Könige, aßen, tranken sich zu und unterhielten sich augenscheinlich blendend. Noch ehe sich die beiden Zuseher aber von diesem Schreck erholen konnten, erblickten sie auch noch den Dritten am Tisch: Jenen Offizier nämlich, der sie nacheinander zu Höhle gewiesen hatte.

Es gibt ein Begreifen ohne alle Worte. Jannis und Perino verstanden daher sofort, daß hier über ihre Köpfe und die ihrer Kameraden hinweg entschieden wurde, daß sie alle durch das Verhalten dieser beiden und des Dritten zu persönlichkeitslosen, würdelosen Statisten wurden.

Perino wollte in seiner namenlosen Wut die Faust gegen die Höhlenwand schlagen, doch Jannis erkannte die Absicht und hielt ihn mit schnellem, festem Griff zurück.

„Es ist schon genug verletzt und zerstört worden.“ sagte er. „Laß uns nachdenken.“

Auch diesmal ließ sich Perino nur durch den Tonfall seiner Worte ablenken. Und während der einen nun aufgeregt in der Höhle auf- und abwanderte, der andere unbeweglich wie ein Fels dastand und die Hexe ihre Utensilien zusammenpackte, ohne sie weiter zu behelligen, kamen beide auf den gleichen Gedanken.

Sie mußten hingehen und mußten es ihnen erzählen. Jannis und Perinos Leuten. Sie mußten es so vielen als möglich erzählen. Denen, die in der trügerischen Sicherheit zu Hause verblieben waren, die zwar an ihren persönlichen Kummer durch die Trennung, nicht aber an den Verlust ihrer Würde gedacht hatten. Obwohl es sie schmerzte, daß ihnen Väter und Söhne genommen wurden, so vertrauten sie doch immer noch ihrem König das Wohl ihres ganzen Landes an. Diesem König, der mit dem erklärten Feind fröhlich feiernd am Tisch saß.

Die Hexe nickte zufrieden. Sie würde das ihrem alten Bekannten, dem Mönch aus dem Baum erzählen, damit die Freunde neben dem Segen der Erde auch der des Himmels begleiten könnte. Dagegen kommt kein Teufel an.

Jannis und Perino aber machten sich auf einen langen Weg kreuz und quer durch ihre beiden Länder. Sie begannen bei ihren Familien und Freunden und erzählten schließlich jedem, den sie trafen, von ihren Erlebnissen. Beinahe nebenbei lehrten sie sich gegenseitig ihre Sprachen und ohne daß es ihnen überhaupt bewußt wurde, eine tiefe Achtung voreinander.

Gestorben sind sie schon lange. Die Geschichte lebt weiter. Ob sie Dir noch etwas zu sagen hat ... ?
 

vielleicht ein Märchen? ...Barbara I., Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.11.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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