Elvira Scharf

Endlich 40 oder wie mache ich mich Selbstständig (2)

Auf Ladensuche
Natürlich muß auch die Lokalität den Bedürfnissen entsprechen. Da ich ja einen Verkaufsraum mit Cafecharakter brauchte war die Auswahl ziemlich begrenzt. Zudem benötigte ich eine Küche, Toiletten sowie einen Raum indem ich mein Reiki ausüben konnte. Das alles zusammen bereitete uns schon einige Schwierigkeiten.
Endlich habe ich mich dann doch getraut in der Stadt in ein Geschäft zu gehen von dem ich wußte, das der Besitzer auch eine Filiale in der Innenstadt hat, die nicht mehr genutzt wird. Der Chef des Hauses war leider im Urlaub aber ein Angestellter konnte mir den Namen des Vermieters nennen.
Also bin ich schnurstracks nach Hause um die Besitzerin des Geschäftes in der Innenstadt anzurufen. Die Dame besitzt ein größeres Geschäft hier am Ort, hatte aber Zeit sich mit mir am Telefon zu unterhalten. So erzählte sie mir dass sie sich schon mit Umbauplänen tragen. Supi dachte ich das würde ja ganz toll zusammenpassen. Wir beschlossen uns am nächsten Tag bei Ihr zu treffen. Dieses Objekt war sehr geeignet, lag es doch genau auf dem Markt neben einer immer gutgehende Eisdiele. Mann war ich aufgeregt als mein Schatz und ich dort ankamen. Die Dame des Hauses hatte auch gleich Zeit für uns als das Telefon klingelte. Sie ging ran und so konnte ich sie etwas beobachten. Irgendwie fühlte ich mich nicht wohl in ihrer Nähe. Und ehrlich gesagt war sie mir nicht gerade sympathisch. Als sie dann auflegte gab sie uns an ihr zu folgen. Wir gingen in ihr Büro im ersten Stock wo sie uns anbot Platz zu nehmen. Wenn ich ihr nicht erstmal die Hand gegeben hätte um sie zu begrüßen wäre das von ihrer Seite her nicht passiert. Komische Geschäftsfrau, na ja vielleicht ist sie ja ganz nett dachte ich so bei mir. Auf ihrem Bürotisch lagen die Pläne für den Umbau des Ladens um den es ging. Es waren verschiedene Modelle und alle sahen sehr teuer aus. Das Gebäude besaß einen Innenhof der nach dem Umbau komplett verglast werden soll. Ebenso die Hinterseite des Gebäudes. Sie zeigte uns auch gleich den Plan wie sie sich den Umbau vorstellten und wie danach alles aussehen würde. Mir gefiel das ganz gut, aber ich dachte mir dass dabei wahrscheinlich auch die Miete unerschwinglich für uns wäre. Sie erzählte uns das sie natürlich schon einen Interessenten für nach dem Umbau hätte. Und zum guten Glück wäre das einer der einen großen Bücherladen aufmacht. Ich musste echt schlucken. „ Was noch ein Bücherladen“ konnte ich mir nicht verkneifen. Das wäre ja dann der sechste hier am Ort. Nun ja ich erzählte ihr von meinem Konzept, was ich für ein Geschäft eröffnen möchte und wie ich mir die Einrichtung vorstelle etc. pp. Als ich sie fragte ob wir uns die Örtlichkeiten mal ansehen könnten erwiderte sie, sie hätte momentan kein Auto, das sei in der Werkstatt. Also verblieben wir so dass sie sich meldet. Glaube ich mal, oder sagte ich das ich mich melde hmmmmmmmm, egal auf jeden Fall rief ich sie ein paar Tage später an. Da ich nur die Geschäftsnummer der Dame besaß konnte ich am Wochenende nicht anrufen, also tat ich dies gleich am Dienstagmorgen, da am Wochenende Ostern war. Ich erklärte ihr das sie wegen uns nicht groß umbauen müssten da der Laden so wie er war eigentlich optimal sei. Also vereinbarten wir einen Termin für den nächsten Tag um die Örtlichkeiten zu begehen. Da ich an dem Tag eh schon zum Steuerberater musste machten wir aus das ich mich nach diesem Termin melden würde. Was ich auch tat. Zuerst ging niemand ans Telefon. Da hatte ich schon ein ungutes Gefühl. Da dies ein doch größeres Geschäft war konnte ich mir nicht vorstellen dass niemand ans Telefon geht. Im Spaß sagte ich noch zu meinem Freund „ Da geht bestimmt niemand hin wenn unsere Nummer aufleuchtet“. Also rief ich nach 15 Minuten nochmals an. Und dann wir sie selber dran. Ich begrüßte sie freundlich und fragte sie wie es ihr ginge und ob sie schöne Ostertage hatte. „ Wir kommen gerade vom Steuerberater und ich wollte nur fragen bis wann Sie Zeit für uns haben“ sagte ich. „ Oh ich habe kein Auto“ erwiderte sie.“ Kein Problem, wir holen sie gerne ab“ antwortete ich. Und dann kam der Hammer“ Nun eigentlich möchte ich das nicht“ sagte sie. Und ich “ was??? Das wir sie abholen???“ „ Nein“ antwortete sie.“ Wir haben uns für den anderen Weg entschieden“ Ich verstand nur Bahnhof. Aber langsam dämmerte es mir. „ Ach sie haben sich entschieden umzubauen“ flüsterte ich fast ins Telefon so schockte mich das. „ Ja, ich habe gestern mit meinem Mann noch darüber gesprochen und der möchte das nicht“ erzählte sie mir. Irgendwie versuchte ich noch was zu sagen aber ich merkte dass ich keine Chance mehr hatte. Ich wünschte ihr noch viel Erfolg und legte auf. Boah war ich sauer, ich hätte fast geheult so stinkig war ich auf diese Frau. Sie hatte mir mit dieser Absage eigentlich meinen Traum zerstört, denn wenn ich bei der Bank hätte vorweisen können das ich diesen Laden hätte mieten können, dann wäre ich bestimmt besser da gestanden. Aber so sicher nicht. Mein Freund sagte mir ich solle mir nichts denken, dann wäre es eben nicht der richtige für mich gewesen. Ha nicht der richtige. Das wäre nicht nur der richtige sondern auch der optimalste für mich gewesen. Aber man begegnet sich ja immer zweimal im Leben, das sagt schon ein altes Sprichwort. Da bin ich mal gespannt auf welche Weise das passiert. Nun das war die erste Niederlage bei meinem Versuch mich selbständig zu machen. Aber nicht mit mir. Fortsetzung folgt....  

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.11.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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