S. Lang
Der Tag an dem der Himmel die Erde berührte...
Alles begann an einem ganz normalen Montag. Lissy stand auf und
ging ins Bad, frühstückte und fuhr dann mit dem Rad zur Schule.
Auch dort war alles, wie immer. Fast alles, wie sich bald herausstellen
sollte. Denn an diesem Tag kam ein neuer in Lissys Klasse. Als er die
Klasse betrat wurde es still. Sehr, sehr still, denn alle merkten, dass
es jemand besonderes war, der da durch die Tür kam. Die Lehrerin
stellte ihn vor. Justin. Komisch, Lissy kam es vor, als hätte sie
ihn schon einmal gesehen. Nein, nicht einmal tausend mal. Aber sie
wusste nicht, wo oder wieso. Justin bekam einen Platz zugewiesen und
der Unterricht fing an, wie an jedem Montag morgen. Den ganzen Tag
überlegte Lissy, woher sie ihn bloß kannte. Doch es wollte ihr nicht
einfallen.
So verging eine Woche nach der anderen. Die
meisten hatten sich schon an ihn gewöhnt und ignorierten ihn
weitesgehend. Nur Lissy beobachtete ihn und fragte ihn auch, ob sie
sich nicht einmal treffen wollten und so kam es, dass die beiden sich
immer besser verstanden und sie gute Freunde wurden.
Nach
2 Jahren allerdings wurde er krank. Es war nichts schlimmes und doch
war es das erste Mal, wo er nicht in der Schule war, den meisten fiel
es gar nicht weiter auf. Doch Lissy war wie verändert, den ganzen
Tag brachte sie kein Wort heraus. Und als sie ihn am Nachmittag
besuchte, sah sie etwas schreckliches! Das Leuchten, was sie so liebte,
war aus seinen Augen verschwunden, das machte sie sehr traurig und sie
beschloss ihn nicht mehr zu besuchen, solange er krank war. 2 Wochen
war er krank, dann kam er wieder, aber etwas hatte sich verändert, er
war ruhiger geworden und trauriger, niemand wusste, wieso. Nur Lissy
ahnte, dass sie Schuld war, denn sie hatte ihn ja verlassen. Also nahm
sie sich ein Herz und ging zu ihm, nahm ihn in den Arm und
entschuldigte sich. Doch er sah sie nur zweifelnd an. Da begann sie zu
weinen und sah ihn lange an. Sie merkten nicht, dass es schon längst
geklingelt hatte und sie in ihre Klasse mussten. Sie standen einfach
nur da, im Regen, und sahen sich an. Irgendwann wurde sein Bilck
sanfter und ein schwaches Leuten kam zurück. Als sie es bemerkte
lächelte sie ihn an und nahm ihn bei der Hand. Sie zog ihn mit sich,
durch die Stadt, bis zum See am Stadtrand, als sie dort ankamen
dämmerte es bereits, denn sie waren sehr langsam gegangen. Das letze
Abendrot verschwand schon fast hinter den Bäumen, als er ihr vegeben
hatte und das Leuchten kehrte in seine Augen zurück. Die Sonne jedoch
hob sich noch ein letztes Mal über die Bäume und es sah aus, als würde
sie ihn küssen. In diesem Moment begriff Lissy, dass er etwas
besonderes war, noch mehr als sie geahnt hatte. Er war ein Sohn des
Himmels und an diesem Tag hatte dank ihrer Hilfe der Himmel die Erde
berührt....
(c) Sophie-Luise Lang 24.11.05
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.11.2005.
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