Eine wissenschaftliche Erklärung
Das ist natürlich ein Scherz,
denn seit wann hat sich die Wissenschaft mit etwas beschäftigt, das
sich gar nicht richtig belegen läßt.
Deswegen war die erste Version von
Flipsides auch so eine gnadenlose Verwirrung.
Wie aber soll man das denn ausdrücken,
daß alles eine Kehrseite hat.
Im Aufwachen hab ich noch ein Geschenk
bekommen, ich hätte es eigentlich ahnen müssen, was mir bevorsteht.
Es war ein schöner Traum gewesen, der Inhalt war eigentlich nebensächlich,
ich bin nur plötzlich in einem Raum mit vielen Leuten gewesen, und
unter diesen vielen Leuten, bin ich jemand begegnet, der mir Dinge sagte
ohne mit mir zu reden. Es war genau die Sorte schön, die sich oft
einstellt, wenn ich getröstet werden soll. Ich hätte es wirklich
wissen können, etwas schweres steht an.
Statt dessen hab ich den täglich
Ahnungslosen gespielt, weniger aus Absicht als aus der gedachten neutralen
Einstellung, die ich in der Ahnungslosigkeit vermute.
Das ist natürlich totaler Blödsinn,
aber Voreingenommenheit ist auch nicht besser.
Das Geschenk wurde den ganzen Tag
in die Unbewußtheit verdonnert, auch das ist mir schleierhaft, warum
das so gut funktioniert. Da spendet einem ein Traum Trost, wie das geht?...dem
kindlichen Gemüt scheint es egal, ob geträumt oder erlebt, Hauptsache
es ist möglich, das Schöne, solange es möglich ist, macht
es weiter.
Aber schon fünf Minuten später
hatte sich der Sterbliche in die Flipsides verheddert. Geographisch betrachtet
sind das die Everglades der menschlichen Gerfühle.
Sie schauen so harmlos aus.
Sogar das I-Ging hat einen Heiden
Respeckt vor den Flipsides.
Ich nenn' sie so, weil man es im
Kopf drehen und wenden kann, wie man will, man kommt nicht drauf.
Darin ein Schicksal zu sehen, nun
ja, ich weiß nicht, eigentlich geht es um das Empfinden der Menschen,
sie wissen nicht wohin mit all den
Leiden.
Seelische Leiden.
Der Unterschied zwischen dem ganz
normalen Leid, das es auf diesem Planeten in Hülle und Fülle
gibt,
und dem seelischen Leid, das mindestens
genauso ernsthaft zu beachten ist, liegt einfach darin, daß das
seelische Leid keine äußere
Lösung hat.
Alles andere schon.
Wir sind ja nicht besonders bewandert
was das Innenleben angeht.
Zum Glück gibt es da keine
Noten oder Jahrgänge oder andere Klassenunterschiede.
Menschlich betrachtet hätten
wir allerdings schon genug gelitten.
Der Sterbliche, der ja wie bereits
erwähnt schon eine gewisse Begrenzung und Regeln und Naturgesetze
in seinem Leben akzeptiert hat, dessen gesunder Menschverstand, ihm so
oft einen Trick verrät, sich das Leben leichter zu machen, für
den sind die Flipsides eine echte Bedrohung.
Es gibt keinen Trick.
Denn die Flipsides sind eigentlich
ein Trick des kindlichen Gemüts, wenn es keine andere Lösung
mehr findet.
Und Grenzen, nun, ja sind von beschränkter
Gültigkeit, das waren nicht die Sorte Beschränkungen mit denen
er sich arrangiert hat.
Das kindliche Gemüt kennt die
Flipsides und nennt sie manchmal die Schatten der Engel.
Also auch Planetenstaub, erkaltete
überreste der Liebesgeschichte, die manchmal noch nicht einmal begonnen
hat.
Liebe bedeutet Freiheit, und die
Kehrseite, nun ja, sie wissen schon, wir nannten es mal den ganz normalen
Wahnsinn.
Das Geschenk, das ist eigentlich
die Möglichkeit dieser Liebesgeschichte, von der mein kindliches Gemüt
weiß, daß sie gut ausgehen wird.
Und das ist keine von diesen Männlein
trifft Weiblein und sie leben glücklich bis an ihr Lebensende, das
ist die Version für Sterbliche.
Die ist anscheinend gerade vergriffen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2005.
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Heiteres und Ernstes aus dem Leben - Gedichtband 4
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Als junges Mädchen erfand ich schon lustige Geschichten, die ich meiner Nichte erzählte. Meine Dichterei geriet in Vergessenheit, erst meine Kinder Walter und Beatrix gaben mir, durch ihren herzigen Kindermund die Idee wieder zu schreiben.
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