Norbert Wittke
Ernsthafte Betrachtungen
Ich weiß nicht wie es Ihnen geht. Aber vielleicht haben Sie sich bisher
einfach keine Gedanken gemacht.
Ich esse gerrne mal ein halbes Hähnchen. Dabei werde ich immer wieder
vor Probleme gestellt. Bestelle ich nun eine linke oder eine rechte Hälfte?
Das könnte ja schon als politische Aussage angesehen werden. Ich fühle
mich mehr zur Mitte gehörig.
Aber es gibt ja keine mittleren Hälften. So überlasse ich es meistens dem
Schicksal und bekomme die entsprechende Hälfte einfach untergeschoben.
Obwohl man sich doch vorher informieren sollte, ob das Hähnchen
Rechts- oder Linkshänder war.
Dann wäre der entsprechende Schenkel ausgeprägter und damit muskel-
fleischhaltiger.
Genauso geht es mir bei den Haxen. Stammt sie von einem linken oder
rechten Vorder- oder Hinterbein, was man mir als Haxe serviert?
Bisher habe ich von keiner Bedienung gehört:
"Mein Herr, ich serviere Ihnen eine linke Vorderhaxe."
Da man heute auf die Rückverfolgung der Herkunft des entsprechenden
Tieres über den Stammbaum großen Wert legt,sollte man doch auch genau
sagen können, welches Teil nun zum Essen gereicht wird.
Dann brauchte ich mir keine weiteren Gedanken mehr zu machen.
Ich könnte mich einfach nur auf das Essen mit vollerKonzentration
beschränken.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.12.2005.
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