Margit Kvarda

Silvestervorsätze

Ich freue mich schon auf den Silvester,
da kann ich mir endlich wieder gute Vorsätze vornehmen, um mir die schlechten Eigenschaften abzugewöhnen, oder wenigstens einzuschränken.

Zum Beispiel:

Das Gewicht zu reduzieren, weniger zu rauchen, oder zu trinken, weniger zu lügen, weniger zu streiten,
gibt es noch etwas was man weniger machen kann? Was mir spontan einfällt ist das Geld.

KOMMEN WIR ZUM GEWICHT:

Einerseits haben mir die Kilos viel Geld gekostet, andererseits ist ein Kilo schöner als der Andere.
Noch dazu ist von vorigem Silvester, bis zum heurigen, alles nur ins Gegenteil umgeschlagen. Irgendwie mache ich immer einen Fehler.
Ich nehme mir jedes Jahr vor auch weniger zu rauchen, auch wenn die Zigaretten leicht sind.
Es gelang mir nicht einmal so viel zu rauchen
wie voriges Jahr.

Doch zu meiner Entschuldigung:
Geld habe ich nicht so viel ausgegeben,
weil die Zigaretten aus Ungarn sind.
Was mir heute auffällt: 
Mein Sohn hat das Vatersyndrom.
Er raucht nur die Zigaretten, die ich rauche. 
Ist das Absicht, oder schlägt die Erbanlage durch.
Da lob ich mir meine Tochter: 
Bevor sie sich Zigaretten schenken lässt,
fährt sie 50 km und holt sich auch
die Zigaretten aus Ungarn.

Irgendwo mache ich einen Fehler:

Kommen wir zum Trinken

Ich habe mir vorgenommen, weniger zu trinken.  Aber das wird ein Problem werden. 
Denn, mein Arzt hat mir aufgetragen,
am Tag,
3 Liter zu trinken.
Ich getraue mich gar nicht mehr
zur
Kontrolle zu kommen.
Mein Arzt wird sauer
sein auf mich. 
Ich komme und komme nicht auf die drei Liter,
bei zwei Liter stürze ich immer schon ab.
Wie soll ich meiner Frau erklären, dass ich so viel trinken muss. Nächstesmal schicke ich meine Frau zum Urologen, der soll ihr selber sagen
warum ich so viel trinken soll.
Meine Frau sagt immer, wenn ich mit meinen
Kreislaufproblemen nach Hause komme, 
 du hast heute wieder was los.
Irgendwas mache ich falsch.

Dann wäre da noch das Lügen: 

Aber diese Eigenschaft trifft auf mich
überhaupt nicht zu,
denn, wenn meine
Frau so einen richtigen Eifersuchtsanfall
bekommt!  Aber ich schwöre es bei Gott,
völlig ohne Grund.
Was kann ich dafür, wenn mich die
Frauen so fixieren,
dass ich nicht
mehr wegschauen kann. 
Noch dazu währe ich mich mit Händen
und Füssen,
bis ich nicht mehr kann. 
Nun, wenn meine Frau ihren Anfall bekommt.
Frage ich sie immer:  Liebes Schatzi!
Sage mir welche Frau ist so blöd
(außer dir natürlich)
und lässt sich mit so einen Mann wie mich ein?
Sie werden es nicht glauben,
aber dieser Spruch wirkt immer. 
 Ich weiß nicht kann man sich wirklich
versündigen?
Wenn es mir gefällt,
wo liegt da das Problem?

Ach ja, da wäre noch weniger zu streiten: 

Aber mit wem soll ich streiten?
Vielleicht mit meinen großzügigen Freunden.
Ohne sie wäre ich doch nie zum Zug gekommen.  Anschließend wurde ich immer auf einen Trink eingeladen. Was war ich schon in Not.
Wie war ich froh, dass ich zu meinen Freunden
gehen konnte, wenn sie nicht zu Hause waren. 
Wen du weißt was ich meine! Weiß der Teufel,
ob ich sie nicht wieder brauchen werde und da soll ich streiten. Vielleicht mit meiner Frau,  aber wann?  Sie ist ja nie zu Hause, sie ist ständig auf der Suche. Ich glaube sie ist pervers. Sie sagt zu mir sie sucht einen Besoffenen.  Jetzt frage ich sie: 
Mit wem soll ich streiten?

Zum Schluss wäre noch das Sparen:

Das wäre früher für mich ein Problem gewesen.
Wenn man gute Freunde und eine liebe Familie hat, merkt man immer dass man nicht alleine ist.
Mit Hilfe meiner Freunde und meiner lieben Familie habe ich diese Eigenschaft noch unterboten.
Die anderen Eigenschaften sind alle ins Gegenteil umgewandelt worden. Aber, dass ich nicht früher darauf gekommen bin. Nächstes Jahr nehme ich
das Gegenteil zum guten Vorsatz.
Jetzt kann ich wieder ein Jahr auf den
Silvester warten.
Zahlt es sich überhaupt noch aus,
gute Vorsätze zu haben?
Wenn sowieso alles kommt,
wie es die Anderen wollen. Ich weiß nicht!  
Mache ich vielleicht doch irgendwo einen Fehler?

© M.K.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.01.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Als junges Mädchen erfand ich schon lustige Geschichten, die ich meiner Nichte erzählte. Meine Dichterei geriet in Vergessenheit, erst meine Kinder Walter und Beatrix gaben mir, durch ihren herzigen Kindermund die Idee wieder zu schreiben.
Wie sie sehen, ging meine Phantasie mit mir durch und etliche Gedichtbände kamen raus. Ich hoffe auch sie finden das Eine oder Andere, worüber sie lächeln können. Viel Vergnügen beim Lesen wünscht ihre Margit.

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