Christian Fuchs

Das Schicksal

Das Schicksal

 

 

Es liegt in der Natur des Menschen sich an etwas Überirdisches zu klammern, wie es wohl auch das Schicksal darstellt. Man könnte auch sagen, dass Gott uns den Weg vorbestimmt, oder irgendein anderes „höheres Wesen“.
Geschieht einmal etwas Einschneidendes in unserem Leben, wird also dieses übermächtige Schicksal dafür verantwortlich gemacht.
Ich denke, dass wir uns die Sache damit etwas zu leicht machen. Wenn ich zum Beispiel an eine Kreuzung komme, dann kann ich ganz alleine für mich entscheiden, ob ich nun nach links oder nach rechts gehe, oder nicht?
Werde ich von einer unbekannten Kraft etwa gezwungen eine bestimmte Entscheidung zu treffen? Würde dass bedeuten, dass Vernunft und Intelligenz völlig unnötig sind?
„Es geschieht, was geschehen muss!“ Also warum soll ich dann noch Entscheidungen treffen?
Genauso gut könnte ich mit einer Münze entscheiden wohin ich gehe.
Das ist doch Blödsinn, ich denke, dass wir in jeder Sekunde unseres Lebens, selbst dafür verantwortlich sind, was in der nächsten passiert. Da wir natürlich nicht alleine auf diesem Planeten sind, ist es nur logisch, dass auch andere unsere Entscheidungen zu spüren bekommen. Wenn sich ein Betrunkener entscheidet noch mit seinem Wagen nach Hause zu fahren und mich dabei auf dem Gehsteig überfährt, dann war das eine Kombination aus zwei Entscheidungen, die des Betrunkenen noch zu fahren und meiner an diesem Tag einen Spaziergang zu machen, Pech gehabt.
Wie oft bekommt man von Paaren zu hören, dass es Schicksal war, als sie zusammengekommen sind. In einer Menschenmasse rempeln sich ausgerechnet zwei Singles an und werden einige Zeit später ein Paar, das muss einfach Schicksal sein.
Wenn sich das Paar dann nach 2 Jahren wieder trennt spricht keiner mehr vom Schicksal.
Es gibt immer wieder Zufälle die absolut erstaunlich sind, wie eine Mutter die 3 Kinder hat, die alle am gleichen Tag geboren wurden, mit je einem Jahr Altersunterschied. Die Chancen dafür sind gleich Null, dennoch ist es Realität.
Jeder Mensch kennt Geschichten von schicksalhaften Begegnungen und Begebenheiten, wir lieben solche Erzählungen, weil sie uns hoffen lassen, dass es noch mehr auf der Welt gibt, als dass was wir sehen können. Natürlich gibt es Dinge auf dieser Welt, die keiner erklären kann, aber das ist so seit es den Menschen gibt. Vieles Unerklärliche aus früheren Tagen kann heute jedes Kind verstehen. Was werden wir wohl in tausend Jahren wissen?
Das Wunder der Liebe ist, wenn man der Wissenschaft glauben darf, nicht mehr als ein chemisches und biologisches Feuerwerk in uns, letztendlich geht es um Fortpflanzung.

Nicht Schicksal oder Karma entscheiden darüber, ob ich mich in mein Gegenüber verliebe oder nicht.

Nicht Schicksal oder Karma entscheiden darüber, ob ich sterbe oder lebe.

Nicht Schicksal oder Karma entscheiden, ob ich ein erfolgreiches Leben führe oder nicht.

Nicht Schicksal oder Karma entscheiden, ob dieses Schriftstück gelesen wird oder nicht……

Wir alle haben unsere Leben in der Hand, gemeinsam mit den anderen 6 Milliarden Menschen auf dieser Welt, können wir das Schicksal sein.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.01.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Die Geschichte spielt im Berlin der 90er Jahre.

Den beiden Freundinnen Andrea und Sigrid hat im Laufe weniger Monate das Schicksal übel mitgespielt. Mit dem Weihnachtsfest scheint sich eine positive Wende anzukündigen. Andreas Beziehung zu Wilfried Ruge, die anfangs unter keinem guten Stern zu stehen schien, festigt sich. Auch ihre Freundin glaubt in Wilfried ein verlässlichen Kameraden zu sehen. Beide Frauen nehmen ihr Schicksal optimistisch in die Hand.

Sie ahnen nicht, dass der Mann, dem sie vertrauen, ein gefährlicher Psychopath ist und insgeheim einen schaurigen Plan verfolgt. Auch, als sich Warnungen und Anzeichen häufen, wollen die Frauen die Gefahr, die von dem Geliebten und Freund ausgeht, noch nicht wahrhaben. Ausgerechnet Sigrids behinderte Nichte wird folgenschwer in den Strudel der schrecklichen Ereignisse gerissen.

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