Udo Awe

Märchenhafte lange Weile

Bilddarstellung : Ein flimmern im dunklem Raum Geräusche vom umschalten des Fernsehers wo sich ein Kind im Sessel lümmelt, vor lange Weile.

Fernseher : „Bitte bleib doch noch ein Stündchen, schau doch ist das lustig,
Was? Na gut, aber das wird dir doch gefallen, ha das ist doch was, oh spannend und bunt.

Die Kamera schwenk auf ein Buch auf dem steht :        „Es war einmal  
die Geräusche werden leiser und ein flüstern wird lauter.

Froschkönig : „Ich kann es nicht mehr hören, ich kann es nicht mehr sehen,
wer soll denn so viel auf einmal sehen und verstehen.
Komm Zauberer erkläre es mir, was ist denn so toll an so einem Bilderkasten, die Zeit verrinnt und die Kinder rasten, in langer Weile spielen sie an den Tasten.

Zauberer : „Wie viel Zeit ist seit dem schon vergangen, als sie nach uns verlangten.
Vom Vaters Vater dessen Generation, dass war es auch schon.
Nun sind wir Erinnerungsstücke und füllen das Regal, zu zeigen voller Stolz wenn Opa kommt irgendwann einmal.

Zwerg : „Ach was, was quakst Du rum, wir stellen uns an, doch viel zu dumm.
Ich nimm meine Axt und hau auf den Kasten ein, dann werden die Bilder wieder Bücher sein.

Zauberer : „Wir sind zwar arbeitslos, doch mit Gewalt wäre es doch Hirnlos.
Wir setzen unsern Zauber ein und lassen die Fernbedienung Märchenbuch sein.

Bilddarstellung : Kind möchte umschalten und greift das Buch, verwundert fängt es an zu blättern.

Fernseher : „Bitte nicht lass das, dass ist doch bloß ein langweiliges Buch, da muss man lesen und aufpassen, schnapp Dir die Fernbedienung es fängt doch gleich der Zeichentrickfilm auf Taste 5 an. Na los mach schon ! Meinst Du ich mach das hier zum Spaß um Dich zu beschäftigen. Zack und weg, ich bin Dein Freund, lass uns weitermachen wie immer. Wirds bald!  

Bilddarstellung : Das Buch fliegt im hohen bogen aus dem Fenster voll ins Laub es raschelt und aus dem Laub kommen die drei Gestalten.

Zwerg : „Jetzt ist Schluß mit Gemütlichkeit ihr werdet sehen wie meine Axt sich in die Tür verkeilt!

Froschkönig : „Jetzt werden wir schon rausgeschmissen, man wird uns wohl nirgends vermissen.    

Zauberer : „Wir müssen jetzt besonnen sein, sonst kommen wir nicht mehr hinein.

Zwerg : „Im tiefen Wald vor langer Zeit, waren wir hier zuhause, nun ist es wieder soweit!

Froschkönig :„Das Kind wird so verwunschen sein wie ich, merkt Ihr das nicht?
Lass uns mit der Phantasie sprechen, dann werden wir den Fluch brechen.

Zauberer : „Wir stellen uns ganz einfach vor, dann öffnet sich von allein das Tor.
Doch Zwerg lass Deine Axt gleich hier, damit öffnet man nicht die Tür.
Die Tür die zum Herzen führt, öffnet sich selbst, ist man berührt.

Bilddarstellung : Sie machen sich auf dem Weg und im Hausflur an jeder Türe Fernsehgeräusche.
Oben endlich angekommen - Show - Sternchen, Lametta und viel Nettigkeiten.

Zwerg : „Tief aus dem Walde da kommen wir her, wir waren in Deinem Märchenbuch doch nun ist es leer. (Traurig schaut der Zwerg und zeigt das Buch)

Froschkönig : „Der Zauber wirkt wie ein Fluch, wir wollen zurück in unser Buch.
                      (Traurig schaut der Froschkönig und zeigt auf das Buch)

Zauberer : „Nur Du kannst uns retten, vom Fluch befreien, komm lass uns miteinander spielen ein Märchen nur so kommen wir wieder in unser Märchenbuch rein.

Bilddarstellung : Das Kind lächelt und alle lächeln mit es dreht sich um und die Tür knallt zu.
Nun sehen die Drei Gestalten sehr traurig aus und gehen gedemütigt die Treppe langsam wieder runter und hören die Fernsehgeräusche.

Zwerg : „Manchmal kann die Axt auch nützlich sein, aber nein lass die Axt im Wald allein.

Froschkönig : „Es war einmal, wenn Opa kommt, einmal im Jahr!

Zauberer : „Nur ein nicht ernst gemeintes Lächeln macht sich lächerlich,
wir lächelten doch mit und merkten es nicht ?
Nein, dass ist doch ein Zeichen vom Glück, wir gehen noch mal, sofort zurück.

Bilddarstellung : Sie gehen die Treppe mit gemischten Gefühlen wieder hoch und hören wieder die lauen Fernseher doch dann hören sie Schritte die eilig die Treppe passieren.
Das Kind kommt entgegen nimmt sie an der Hand und sie gehen Richtung Wald und plaudern lustig daher.   

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann schlendern sie irgendwo im Wald herum, denn Fernsehgucken ist auf die Dauer doch dumm.

Letzte Szene der Fernseher rastet aus.

Fernseher : „Es ist doch hier kein Märchen, niemand wird mich aus dem Zimmer bekommen ich kann auch ohne Dich bunte Bilder zeigen und flimmern und flimmern und flimmern und wenn ich nicht gestorben bin dann flimmre ich mich flimmerisch.
 

würde gerne ne meinung wissen wie andere darüber denken

nur mut

danke
Udo Awe, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.01.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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