Franz Preitler
Du hast mich verlassen
Erzähle mir nichts von dem Neuen, ich will es gar nicht wissen. Ich werde dich nicht fragen, ob er blonde Haare hat und wie toll er im Bett ist. Wahrscheinlich wird er sich an dich kuscheln, so wie ich es getan habe und dann wird er dir in die Augen sehen. Jedoch wird er nicht meine Worte verwenden, wie ich es einst getan. Ich habe dir gesagt, ich liebe dich vom ersten Augenblick an und du warst dabei der glücklichste Mensch. Und was nun?
Ich habe mich getäuscht in dir, bin ich leicht zu vergessen, bin ich nun ersetzt? Wir sprachen vom Leben mit großer Liebe, den Plänen von Gemeinsamkeit und Hoffnung, sie verblassen wie nichts. Von Halt will ich gar nicht sprechen, wenn ich sehe, wie ich nun immer tiefer falle. Und was nun?
Nun bin ich dein Ex und du bist mein Ex, wie viele andere es auch schon sind. Nun können wir hoffen, dass wir uns irgendwann in Freundschaft begegnen und dabei nicht die Straßenseite wechseln. Nun werden wir nicht darüber sprechen, wie toll unser Sex einmal war und was wir uns dabei erzählt haben.
Ich weiß nicht, aber ich liebe dich immer noch. Du hast so eine erfrischende Art. Und obwohl mir klar ist, dass meine Liebe zu dir keine Chance hat, bitte ich dich wieder zu kommen. Manchmal entscheidet man sich eben für etwas anderes, obwohl es völlig widersinnig erscheint und stellt später fest, dass es falsch war. Sich zu verlieben allein reicht eben nicht immer.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.03.2006.
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