Nicole Werner

einmal zuviel

Sie stritten sich schon wieder. Wann waren sie zuletzt glücklich? Wie lange dauerte es an? Sie liebte ihn doch! Er liebte sie! Liebte er sie? Zumindest sagte er es... "Alles wird gut", dachte sie sich. "Wir lieben uns. Ich werde mich ändern." Sie gab sich Mühe. Aber ise stritten wieder. Wie oft ist sie im Streit gegangen. Wie oft wollte er sie daran hindern. Hat sie fest in den Arm genommen, sie festgehalten, gebrüllt:"Man, ich liebe dich!" Sie hat ihn nur traurig angeguckt. Sie blieb. Es wurde ein schöner Abend. Das dachte sie. Er aber hatte ein Stück seiner Liebe verloren. Und jetzt: Sie streiten wieder. Diesmal lässt er sie gehen. Sie dreht sich um. Guckt zurück. Aber er läuft ihr nicht nach. Sie geht. Er setzt sich auf die Couch und schaltet den Fernseher an. Einige Zeit später sagt er:"Es ist vorbei. Ich kann nicht mehr." Sie kann es nicht glauben. Gerade ist sie sich über vieles klar geworden. Sie bricht weinend auf dem Fußboden zusammen. Gekrümmt, gebrochen-wie lange liegt sie da? Eine Stunde? Zwei? Nur zehn Minuten? Sie weiß es nicht. Alles ist schwarz. Sie fühlt sich leer. Sie liebt ihn so sehr. Aber er sieht keine Hoffnung. Sie fleht und bittet. Aber er will sie nicht mehr. Jetzt liebt er eine andere Frau. Er legt ihr die Welt zu Füßen. Alles was sie von ihm wollte, das tut er jetzt für sie. Sie vermisst ihn noch immer. Und das wird nie enden. Es gibt Menschen, die liebt man so sehr, dass man damit nie ganz aufhören wird.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.03.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Das Mädchen aus Oberschlesien von Brigitte Hanisch



Das kleine Mädchen Brigitte wächst wohlbehütet in einer Großfamilie im katholischen Oberschlesien auf. 1938 siedeln die Eltern mit Brigitte nach Kiel um. Dort wird Ihre Schwester Eva-Maria geboren. 1939 beginnt der Krieg und Kiel wird besonders gebeutelt. Entsetzliche Jahre für das kleine Mädchen. Tag und Nacht Bombenangriffe. Hungersnot und immer die Angst um den Vater. Das Mädchen ist seelisch in einem so schlechtem Zustand, dass die Eltern Brigitte nach Oberschlesien zur Schwester der Mutter schicken. Dort wird sie eingeschult und geht auch in Schomberg zur ersten heiligen Kommunion. In den nächsten Jahren pendelt sie hin und her. Kinderlandverschickung nach Bayern, Kriegserlebnisse in Kiel, danach wieder zurück nach Oberschlesien zur Erholung. Dort aber hat sie große Sehnsucht nach ihrer Schwester und den Eltern und fährt deshalb Weihnachten 1944 nach Kiel zurück. Das ist ihr Glück, denn im Januar 1945 marschieren die Russen in Beuthen ein.
Die Nachkriegsjahre und der Aufbau der jungen Bundesrepublik prägen Brigitte. Sie lernt einen Flüchtling aus Pommern kennen und lieben. Sie heiratet ihn nach vielen Hindernissen 1954. Ein Jahr später ziehen sie nach Stuttgart. Dort endet das Buch.

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