Marion Hartmann

Cassandra und die Engel

Cassandra und die Engel 
 
Cassandra, ein kleines Mädchen 5 Jahre alt,  mit wunderschönen braunen langen Haaren und
Augen in einem Himmelsblau, lebte mit ihren Eltern, als Einzelkind, auf dem Land.
Vater und Mutter hatten sich dort ein wunderschönes Haus gebaut.
Cassandra fühlte sich sehr wohl dort, denn schließlich war sie hier geboren. Am liebsten
verbrachte sie ihre Zeit, in dem großen Garten, mit den vielen bunten Blumen.
Sie hatte auch genug Zeit dafür, denn ihre Einschulung sollte erst ein Jahr später sein .
Cassandra genoss ihr Kindheit in vollen Zügen und hatte die Angewohnheit, sich mitten auf
die Blumenwiese zu legen und vor sich hin zu träumen. Wenn sie so in den Himmel schaute,
dachte sie an Engel, die dort oben, hinter den Wolken lebten. Cassandra liebte Engel und
Elfen, über alles.
Manchmal träumte sie, selbst so ein wunderbares Wesen zu sein. Cassandra stellte sich vor,
wie es da oben im blauen Himmel wohl wäre. Viele Fragen, stellte sie sich. Fragen wie:
Gehen Engel baden? Machen Engel wenn sie klein sind in die Windel? Haben sie da oben wohl
eine Toilette?
Cassandra hatte sehr viel Phantasie, konnte sich jedoch, diese Fragen nicht beantworten.
Sie schaute weiter in den Himmel hinein und sah einen langen Schweif am Himmel.
Ein weißer Streifen und sie überlegte wo der wohl herkam.
Aber auch das konnte sie sich nicht beantworten.
Sie wurde sanft aus ihren Träumen gerissen, als ihre Mutter sie zum Essen rief.
Sie rannte ins Haus, denn vom vielen Nachdenken und der frischen Luft, hatte sie
Riesen Hunger bekommen. Es gab Spaghetti und die mochte Cassandra besonders gern.
Abends, vor dem Schlafengehen schaute sie noch ein letztes Mal, in den sternenklaren Himmel.
Ihre Mutter kam ins Zimmer und Cassandra hüpfte in ihr Bettchen.Mama gab ihr einen dicken
Gute Nacht Kuss und wünschte ihr süße Träume. Dann verließ die Mutter das Zimmer.
Cassandra schaute an die Zimmerdecke, auf der ihr Vater liebevoll leuchtende Sterne geklebt
hatte, damit sie nicht so ängstlich im Dunkeln war.
Das kleine Mädchen dachte wieder über diesen weißen Streifen im Himmel nach und schlief
darüber ein. Sie träumte von Engelchen.
Am nächsten Morgen, wurde sie
sanft von den Sonnenstrahlen, die durch ihr Fenster schienen,
geweckt. Sie lief nach unten, wo
schon ihre Eltern am Frühstückstisch saßen. Wie jeden
Morgen stellte ihr Mutter Schokocornflakes hin, die sie mit Genuss ass.
Cassandra hatte etwas von Engeln geträumt, was ihr etwas peinlich war. Sie traute sich
nicht so recht ihren Eltern davon zu erzählen. Vater las wie jeden
Morgen seine Zeitung und Mutter wollte gerade einen Schluck Kaffee aus ihrer Tasse trinken,
als Cassandra dann doch allen Mut zusammen nahm und ihren Eltern erzählte was da im Himmel
so vor sich ging. Ganz aufgeregt und mit roten Wangen sagte sie:“ Mama, ich habe gestern
einen weißen Streifen am Himmel gesehen. Jetzt weiß ich, wo er herkommt und warum er wieder
verschwindet.“ Die Mutter hörte aufmerksam zu und sprach:“ Na, dann erzähl mal.“
Sie wusste wie viel Phantasie ihre Kleine hatte, aber was dann kam, war einfach so lustig,
das Mutter und Vater so losprusteten, vor lauter Lachen. Cassandra hatte ihnen gesagt, das
dieser weiße Schweif kommt und geht, da es wohl Die Engelchen waren, die gepupst hatten
und somit diesen Streifen hinterließen.
Der Vater hielt sich den Bauch vor Lachen und Mutter bekam einen knallroten Kopf. Sie
konnten einfach nicht anders. Natürlich wussten sie, das die Streifen, von vorbeifliegenden
Flugzeugen entstanden waren.
Aber die Vorstellung mit den
Engelchen die pupsen, fanden sie
so toll, das sie Cassandra in dem
Glauben ließen. Sie war eben erst 5 Jahre alt und hatte so eine tolle, kindliche Phantasie.
Das wollten sie ihrer kleinen Tochter nicht nehmen.
Heute ist Cassandra eine erwachsene Frau und erzählt ihren Kindern lachend die Geschichte
vom pupsenden Engel.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.04.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Dieses Buch ist ein Teil meines Lebens, das ich schrieb, als ich gerade mein zweites Kind verloren hatte. Bis dahin war mir unbegreiflich, warum es gerade immer mich traf, dieses viele Pech und Unglück. Mir alles von der Seele zu schreiben, war eine große Erleichterung für mich, zu vergleichen mit einer Therapie. Es half mir einfach . In dem Moment , als ich alles Erlebte niederschrieb, durchlebte ich zwar alles noch einmal und es schmerzte, doch ich hatte mir alles von der Seele geschrieben und fühlte mich erleichtert. Genau dieses Gefühl, möchte ich an Leser heranbringen, die auch vom Pech verfolgt sind, damit sie sehen, das es trotzdem doch immer weiter geht im Leben. Ebenso möchte ich es an Menschen heranbringen, die nicht soviel Pech im Leben hatten, aber sich gar nicht mit anderen Sorgen von Fremden belasten wollen. Und wenn es nur ein einfaches Gespräch oder ein guter Rat ist, das hilft schon sehr viel.

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