Felix Kretschmer

Das Licht der Welt - Momente eines Wiedergeborenen

Ein möglicher Gedankengang eines soeben wiedergeborenen Mannes, mittleren Alters, der einem Schlaganfall erlag und dabei aus dem Fenster seines Apartments, aus dem dritten Stock in der Mainstreet, fiel und bei Kollision mit dem Asphalt sofortigen Kontakt mit dem Tod aufnahm.

 

 

Oh! Wo bin ich? Ist das der Himmel? Die Engel hab ich mir aber anders vorgestellt. Man ist das hier hell. Hilfe ist das hier viel Blut. Puh, zum Glück ist das nicht meins. MEIN GOTT! Was will der Typ denn mit der großen Schere?! Nein, pack die weg! Oh nein. De will doch nicht …? Finger weg! Nein! Ahhh! … … … Oh. Ist ja noch alles dran! Ach, nur die Nabelschnur. Wenn’s sonst nichts weiter ist, kannst du’s behalten – Moment! NABELSCHNUR? Oh mein Gott! Ich bin ja ein … Was soll das? Lasst mich endlich los! Lasst mich endlich in Ruhe!
Huch! Oh! Na ja, an diesem Busen bleib ich gerne länger. Wer hätte gedacht, dass ich so was noch mal erlebe? 
Was? Ahhh! Hey! Lasst mich sofort wieder an meinen Busen! Ich will zurück! Wieso steckt ihr mich in so ein kleines ekliges Gewächshaus für Vorpubertäre? Schmeißt mich gefälligst nicht in diesen Käfig. Schön sachte! Ach – eh egal, ich brech’ hier sowieso wieder aus. Hehe. Tschüssi Onkel Doc.
Und los! Hmmmmm. Wie jetzt? Ich kann nicht aufstehen? Mein Gott! Wie auch? Mit diesen Gurkenstümmeln?! So ein Mist! Ah! Und diese Hände! Was soll das? 

Was ist eigentlich los? Bin ich nicht eigentlich schon tot? Ist das der Tod?

Wo bin ich Gottverdammt? Was bin ich? Wo komme ich her und was soll ich hier? Warum bin ich GOTTVERDAMMT noch mal hier?
 

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Das Leben könnte so einfach sein, wenn die Ausgewogenheit zwischen Herz und Verstand dafür Sorge tragen würde, daß man sich weder ab und zu im (siebenten) Himmel noch in der Hölle wiederfindet.
Dieser Gedichtband gleicht einem Tagebuch der Liebe, den die Autorin in der für eine Zwillinge-Frau typischen Art und Weise des „Himmelhochjauchzend – Zutodebetrübtseins“ schrieb.

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