Camps Bay - Cape Town im Juli 2005
Die Schokolade schmilzt auf meiner Zunge und wenn ich durch
meine Nase einatme, kann ich den salzigen Geruch riechen. Meine Haut fühlt die
wärmende Sonne, doch was meine Augen sehen ist ein Wunder.....
- ein Spaziergang am Strand – allein – wenn man aufmerksam
beobachtet schenkt einem diese Welt tausend Wunder; 500 Meter Strand genügen 2
wachsamen Augen und einem träumenden Hirn diese Welt als Wunder zu betrachten
... als lebendiges Wunder, das ständig neue Wunder hervorbringt; weißer Sand,
an beiden Enden riesige grau-weiße Felsen, an denen das Meerwasser in den
verschiedensten Farben zerschellt. Blau, weißer Schaum... kurz bevor sich eine
Welle bricht, erlaubt sie uns einen Blick in ihr inneres, weißer Schaum, so
grell durch die Sonne erleuchtet, dass man die Augen zusammenkneifen muss, und
je weiter man an der Welle hinunterblickt, desto stärker werden die Farben in
ihr, erst fast transparent über leuchtend helles Türkisgrün, bis hin zu einem
geheimnisvoll dunklen blau, welches uns so sehr fasziniert, Meerblau,
letztendlich eine Reflektion des Himmels, bevor beides, Himmel und Ozean weit
draußen am Horizont zusammen eins werden.
Der Mensch steht weit draußen vor dieser Linie, den Blick in
die Ferne gerichtet, hört er das Rauschen und Krachen der Wellen und lässt sich
verzaubern. Fühlt das Wunder, egal ob jung oder alt, schwarz oder weiß, Mann
oder Frau, hier an diesem Ort fühlen wir uns alle seltsam, irgendwie geborgen,
zu Hause, sicher.... und doch, gleichzeitig spüren wir diese Neugier, diese
Sehnsucht in die Ferne schweifen zu können, alles hinter sich zu lassen, zu
vergessen, einfach loszulassen und fortzuschweben, fort bis hin zu jenem
geheimnisvollen Punkt an dem Himmel und Erde eins werden, an den Punkt, den wir
niemals erreichen können, denn egal wie schnell wir uns bewegen, er wird uns
niemals näher sein als hier am Strand.
So gehen wir stattdessen am Strand entlang, träumen von
diesem Punkt dort draußen und hinterlassen unsere Spuren im Sand. Tausende von
Spuren, Tausende von Menschen, Geschichten, Gedanken und Schicksalen. Und doch
führen alle diese Spuren nur in eine Richtung, so wie wir letzten Endes nur ein
Leben führen wie jeder andere. Wir werden geboren, hinterlassen unsere Spuren,
und sterben wieder. Die Spuren werden, wie die Spuren im Sand, von der Zeit
verwischt, die einen schneller, die anderen etwas langsamer, aber letztendlich
verschwindet jede Spur, jeder von uns lebt gleich bedeutend oder unbedeutend,
wir sind alle gleich, denn keiner! Von uns wird jemals eine Spur zu jenem Punkt
hinterlassen, an dem Himmel und Erde eins werden... keiner von uns!!!
Wir alle gehen nur auf dieser Erde spazieren, so wie wir am
Strand spazieren gehen, wir alle hinterlassen unsere Spuren nur für eine
gewisse Dauer und kein Mensch wird jemals, egal was er tut eine andere Spur
hinterlassen. Uns allen wurde das gleiche Leben, ein Leben, geschenkt. Egal ob
wir schwarz, weiß, Mann oder Frau, Muslim oder Christ sind, wir hinterlassen
alle die gleichen Spuren, die auf die gleiche Weise wieder verschwinden.
Warum also gibt es Hass, Neid, Wut, Streit, Krieg, wenn wir
doch alle nur wieder verschwinden?? Warum erkennen wir es nicht, dass der
Spaziergang einfacher und schöner ist, wenn man ihn mit Freude und Liebe geht.
Erst dann werden wir fähig sein, die 1000 anderen kleinen Wunder zu erkennen,
die uns das Leben oder ein Strandspaziergang schenken können.....
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.05.2006.
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Gestatten, dass ich mich vorstelle. Ich heiße Pedro und bin ein Graupapagei, ja, genau, der mit dem schwarzen Krummschnabel, der weißen Maske, dem grauen Gefieder und den roten Schwanzfedern. Meine drei Freunde Kasimier, genannt »Karl-Karl Kasel«, Grete, genannt »Motte-Maus« oder »Prinzessin«, Peter, genannt »O«, und ich leben seit Dezember 1994 in einem schönen Einfamilienhaus in einem Dorf in der Vorharzregion. Ich habe mir vorgenommen, aus meinem Leben zu berichten, was mir alles so passiert ist, wie mein Tagesablauf ist und war und was mich alles so bewegt.
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