Birte Fröhlich

Das Wunderland

Das Wunderland
 
 
Es war einmal ein kleines Mädchen namens Lea. Lea war in den Ferien bei ihrer Oma und ihrem Opa. An einem schönen, sonnigen Tag beschlossen sie in einen Park zu gehen und dort ein Picknick zu machen.
In dem Park gab es einen kleinen See. Direkt am Ufer half Lea ihrem Opa die Decke auszubreiten. Sie war rot-weiß kariert und hatte an den Kanten lange Fransen, die sich im leichten Sommerwind bewegten. Während sie aßen sah Lea auf dem See eine Ente. Sie war schneeweiß und wunderschön. Lea konnte den Blick gar nicht mehr von ihr lassen. Als alle aufgegessen hatten, ging Opa etwas spazieren  und Oma lag auf der Decke und las in ihrem Buch. Lea ging langsam auf den See zu. Die Ente schwamm dichter zu ihr hin. Als sie direkt am Ufer, vor Leas Füßen angekommen war sagte die Ente: Komm Lea, setz Dich auf meinen Rücken, ich möchte Dir etwas zeigen.“
Nach kurzem Zögern tat Lea was die Ente ihr sagte. Die Ente schwamm, mit dem kleinen Mädchen auf ihrem Rücken, in die Mitte des Sees. Dann tauchte sie hinab. Zuerst hatte Lea Angst, weil sie noch nicht schwimmen konnte, und schon gar nicht die Luft unter Wasser anhalten. Doch zu ihrem Erstaunen konnte sie ganz normal atmen. Auch die Augen konnte sie öffnen.
Vor ihnen befand sich eine riesige Glaskuppel. Sie war so groß wie ein kleines Dorf. Auf der einen Seite befand sich eine kleine Tür, durch die sie tauchten. Wie durch Zauberhand war im Inneren der Glaskuppel kein Wasser. Es war warm, trocken und es gab unendlich viele Bäume.
An jedem der Bäume hingen bunte Schnuller. Wenn man Durst hatte brauchte man einfach nur an den Schnullern zu saugen. Wenn man an einem gelben sog, bekam man Brause. Aus einem braunen kam Cola. Lea probierte einen weißen und bekam einen Schwall Milch in den Mund. Auf der Anderen Seite des Baumes hingen alle erdenklichen Leckereien. Dort hingen gebratene Hähnchen, Schokoladeneis, Kekse und vieles mehr.
Nachdem Lea sich so richtig satt gegessen und getrunken hat, wurde sie sehr müde. Die Ente brachte Lea zu einem Bett. Aber auch das Bett war etwas Besonderes. Das Kissen war aus Seetang und die Decke war aus Wellen. Kaum lag Lea in diesem Bett schlief sie auch schon tief und fest.
Sie erwachte durch eine Hand, die ihr zärtlich über die Wange streichelte. Als sie ihre Augen öffnete, musste sie gegen die Sonne blinzeln. Dann sah sie ihre Oma und ihren Opa. Sie hatten den Picknickkorb schon gepackt und wollten wieder nach Hause.
Lea war noch immer ganz aufgeregt und erzählte was sie tolles geträumt hatte.
Als der Opa ihr über den Kopf streichelte, stellte er fest dass sie ganz feuchte Haare hatte.
War das alles vielleicht doch kein Traum? Gibt es wirklich ein Wunderland unter Wasser?
Wenn Ihr das nächste Mal eine weiße Ente sehr, fragt sie doch einfach mal danach. Vielleicht zeigt sie es Euch ja auch. Lea hat’s jedenfalls gesehen…

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