Rose Blanche

Fabrik der Puppen (gekürzte und geänderte Fassung von 2007 )

Es geschah in der Edo Ära in Kyoto! Nishi Souta stand vor einem riesigen Ge­bäude und betrachtete seinen neusten Besitz. Das Fest, welches der Ein­weihung gewidmet war, neigte sich dem Ende zu. Nur noch wenige Arbeiter waren dort und tranken noch zu Ehren des neuen Besitzers und seiner neuen Fabrik, welche am folgenden Morgen Puppen herstellen würde. Puppen für die ganze Welt! Lächelnd wandte der Mann sich ab und verließ das Fest mit einem stolzen Gefühl im Herzen. Doch im obersten Geschoss, hinter den großen dunklen Fenstern, tauchte ein kleines weißes Gesicht auf und sah dem Gehenden aus klaren blauen Augen nach...!
 
„Es war 1789, als ein Fabrikant eine riesige Puppen­fabrik unweit von hier baute, doch schon nach wenigen Tagen musste diese wieder geschlossen werden. Es hieß dort seien Unfälle geschehen oder so. Aber wer glaubt denn schon so was?! Nein, Freunde… Es waren Morde!“
 
Nahe der alten Hauptstadt hatten sich in einem kleinen Waldstück einige Jungs am knisternden Lagerfeuer versammelt. Ein dunkelhaariger kräftig gebauter Junge stand vor den Anwesenden und erzählte, während das Feuer auf seinem Gesicht Schatten warf. Er riss seine braunen Augen weit auf und verzog sein Gesicht zu einer grauen­haften Fratze.
„Die Puppen wurden lebendig und haben die Arbeiter gekillt. Aus Rache daran, weil das Gebäude auf dem Platz gebaut wurde, an welchem damals Jungfrauen er­mordet wurden!“
Ein schwarz gelockter Junge stand auf und sah den Andern an.
„Ach hör doch auf, Isamu! Das ist doch Humbug. Wer glaubt dir schon so’n Mist?! Keiner!“
Keinosuke Isamu sah den Kerl funkelnd an und erwiderte: „Woher willst du wissen was wahr is’ oder nicht, Noro-kun?! Das Ding steht seit über 200 Jahren leer und bis jetzt hat es noch keiner gewagt eine neue Fabrik draus zu machen. Und weißt du auch warum? Weil die Puppen noch darin leben und jeden, der es wagt die Ruine zu betreten, killen.“
Noro Minoru lachte lauthals heraus.
Isamu knurrte: „Wenn das Alles Humbug ist, dann geh doch rein!“
Die hellbraunen Augen des Knaben blitzen und sein ohnehin etwas zu großer Mund, verzog sich zu einem Grinsen. Keinosuke packte ihn am Kragen und zog ihn durch den Wald. Die anderen Jungs folgten den Beiden bis sie auf ein riesiges halbverfallenes Gebäude stießen. Isamu schuppste den Maulhelden vor.
„So na dann zeig mal ob ich gelogen haben oder nicht.“
Er verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete Noro, der doch ein wenig ängstlich auf das Gebäude zuging. Plötzlich wandte sich ein Junge an Keinosuke: „Du lässt ihn doch nicht wirklich da rein gehen oder?“
„Doch Aki-kun, der kleine Pisser dreht sich gleich um und rennt schreiend zurück!
In der Tat wollte Minoru umdrehen, aber Isamu die Genugtuung geben, dass er nur ein großen(!) Mund gehabt hatte, wollte er nicht. So ging er weiterhin auf die Ruine zu. Er sah in die dunklen Fenster, welche wie wütende Augen auf ihn herab sahen. Doch als er ein Kinderlachen vernahm, stoppte er und sah wie gebannt auf ein Fenster. Auch die Anderen hatten die seltsamen Laute vernommen. Isamu stand kurz davor, den Burschen zurück zuholen, doch er wollte sich nicht die Blöße geben, dass er sich große Sorgen um den Maulhelden machte. Plötzlich schrie Minoru schmerzhaft auf und rannte an den Anderen vorbei. Diese sahen dem Flüchtenden hinterher. Da be­merkte Tajiri Aki eine Blutspur.
„Du Senpai… Blut!“
Keinosuke sah auf das Blut, dann zum Gebäude und dann zu den Anderen, welche sich zu ihm gewandt hatten. Mit einem leichten Kopfnicken, deutete er ihnen, dass sie gehen sollten und mit raschem Schritt verließen die Jungs den Ort. Doch knufft er Aki in die Seite und flüsterte ihm ins Ohr: „Los schnapp dir Wakabayashi-kun und Shimada-san Folgt dem Blut!“
Als die Jungs wieder am Lagerfeuer an­kamen, kam auch schon Tajiri keuchend zurück gerannt und schrie wie am Spieß: „Noro-san is’ tot! Noro-san is’ tot!“
Isamu packte ihn an seine Armen, schüttelte ihn und schrie ihn an, doch da kamen auch schon Wakabayashi Osamu und Shimada Eiri. Sie trugen den blutüber­strömten Minoru, legten jappend den Körper am Feuer nieder und ließen sich erschöpft und schweigsam sinken. Keinosuke ging auf den leblosen Körper zu und betrachtete diesen. Auf der Herzseite war ein riesiger dunkelroter Fleck, welcher sich in feinen hellroten Nuancen fast auf dem ganzen Hemd ausgebreitet hatte. Sein Gesicht war blass und schmerzverzerrt. Schweiß hatte das Haar leicht befeuchtet und ins Gesicht geklebt, seine Augen spiegelten den Schrecken wieder und seine blassen Lippen schienen etwas geflüstert zu haben... ein Wort. Isamu wandte sich an Aki, der immer noch hysterisch war. So schlug er den Jungen einige Male, bis dieser sich beruhigt hatte.
„Was ist passiert?“, fragte Keinosuke bitter.
„Noro-san lag auf dem Boden und keuchte. Er schrie immer wieder ‚Puppe! Puppe! Wir haben versucht ihn zu beruhigen doch er war wie im Wahn. Dann hat er sich Wakabayashi-samas Messer geschnappt und hat ihn sich durchs Herz gestoßen!“, brachte Aki weinend hervor.
Bebend verharrte Isamu eine Weile, kämpfte sichtlich mit sich. Dann wandte er sich an die Anderen.
„Was auch immer Minoru-kun getötet hat, morgen werden wir in diese verdammte Fabrik gehen und es zur Strecke bringen!“
Schweigen breitete sich aus, doch dann stand Eiri auf. Er war etwas größer und älter als Keinosuke. Sein nussbraunes Haar, hatte er kurz geschnitten, dennoch war es leicht wirr. Seine strahlend grünen Augen musterten Isamu. Dann ging er auf diesen zu, packte ihn am Kragen und zog ihn hoch.
„Hör mir jetzt mal zu Freundchen, du hast selbst gesagten, dass diese verdammten Puppen jeden töten, der es nur wagt die Fabrik zu betreten. Glaubst du etwa, dass auch nur einer von uns am Leben bleibt? Du hast nicht gesehen was mit Noro passiert ist. Also, vergiss es gleich wieder, diese Puppenfabrik ist verflucht und wenn du mich fragst, sollten wir uns besser davon fernhalten. Sein Tod ist nur ein Köder. Was auch immer da drinnen is’, es will jagen, doch dafür müssen wir auf sein Terrain!“
Isamu starrte seinen Freund ungläubig an, dann stieß er Eiri von sich und baute sich auf.
„Senpai, wenn du alles weißt, dann kannst mir sicherlich auch sagen was wir jetzt tun sollen?“
„Jedenfalls nicht blindlings in diese verdammt Fabrik laufen.“ , mit diesen Worten wandte er sich ab und wollte, doch Keinosuke stürzte sich auf ihn.
Plötzlich schrie Aki: „Jungs! Jungs!“
Die beiden Kämpfer lösten sich von einander und alle Jungen wandten sich zu Tajiri, der leicht errötet abseits stand. Neben ihm ein Mädchen. Sie war kaum größer als er. Ihr Gesicht war leicht blass und ihre Augen strahlend blau. Sie war so zierlich gebaut, wie eine Elfe. Das Seltsamste an ihr war ihr schwarzes Haar. Es war leicht gelockt und es wirkte so unwirklich, wie das ganze Mädchen insgesamt. Isamu und Eiri rappelten sich auf und klopften sich den Staub aus ihren Hosen.
„Hallo! Mein Name ist Keinosuke Isamu!“
„Man nannte mich Gujinkuro Yuriko. Sagt mir was macht ihr hier so nah der alten Fabrik?“, sagte sie sanft lächelnd mit einer zarten, fast engels­gleichen Stimme.
Eiri näherte sich und verbeugte sich: „Guten Abend Gujinkuro-kun, Shimada Eiri. Wir verbringen hier nur unser Golden Weekend!“
Yuriko sah den Jungen an. Sie schien erschrocken, denn ihre blassen Wangen wurden plötzlich rot.
„Shimada-san, verzeiht diese Neugier, aber sind wir uns nicht schon früher einmal begegnet?“
Eiri sah dem Mädchen tief in die blauen Augen, welche wie Sterne leuchteten, doch schien keinerlei Leben darin zu sein. Ihr Mund öffnete sich leicht. Sie schien förmlich in seine Augen zu versinken.
„Nein, ich wüsste nicht woher!“, sagte er leicht bitter und wandte sich ab.
Isamu schüttelte den Kopf und entschuldigte sich bei ihr das unhöfliche Be­nehmen seines Freundes. Dann stellt er der Reihe nach die anderen Mitglieder der Versammlung vor.
„Die Zwillinge heißen Miyagi Ichiro und Jiro. Der rothaarige Knabe ist Yashiro Kiyoshi und der Frechdachs dort drüben ist Ogasawara Yuki. Der erschöpfte Knabe auf dem Baumstamm heißt Wakabayashi Osamu und der Kleine hier ist Tajiri Aki. Der Blondschopf mit den Sommersprossen heißt Urasawa Masaru und den Schüchternen dort an der Birke nennen wir Nami-chan, doch eigentlich heißt er Heijiro Kaito1. Und dann hätten wir noch unseren Jüngsten, Deshimaru Hotaka“
Dann senkte Isamu den Kopf und sagte mit einem traurigen Unterton: „Der Tote hieß Noro Minoru. Kurz ist das Leben, wenn man es vergeudet!“
Das Mädchen nickte und sah sich erneut die Versammlung an.
„Und wie lange bleibt ihr hier?“
Keinosuke zuckte mit der Schulter.
„Ich schätze mal, wir werden Noro-kun nach Hause bringen müssen.“
Dies war das Stichwort für Eiri. Er stand auf und sagte leicht drängend: „Exakt! Darum, Gujinkuro-kun entschuldige uns. Wir müssen den Leichnam zurück nach Kyoto.“
Isamu sah den Knaben ärgerlich an. Er wäre noch gerne bei dem Mädchen geblieben, doch der Codex der Jungs hinderte ihn daran. Aus diesem Grund wollte er sie gerne begleiten, doch Yuriko hatte sich bereits abgewandt und verschwand zwischen den Bäumen.
Die Jungen sahen ihr nach, aber gingen bald darauf zurück nach Kyoto. Ein paar Tage später wurde Minoru beigesetzt, die Trauer war groß über den verlorenen Sohn und Freund. Einige Wochen vergingen und nachdem der Schock und die Trauer über den Tod des ge­liebten Menschen abgeschwächt waren, trafen sich die Jungen wieder. Isamu war immer noch sehr aufgebracht und schrie immer noch nach Rache. Er hatte seine Idee von der Stürmung der Fabrik nicht aufge­geben und Eiri hielt weiterhin an der Gegen­position fest, dass man einen rationelleren Weg verfolgen sollte, Aber es gab auch neue Meinungen. So wollte Kiyoshi, dass man die Fabrik doch einfach abreißen solle und Hotaka meinte es wäre besser über­haupt davon abzukommen sich noch weiterhin der Gefahr aus­zuliefern. Als wieder jeder lauthals seinen Standpunkt vertrat, meldete sich plötzlich Masaru zu Worte.
Der hellblonde mollige etwas kleine Knabe schrie laut: „Ruhe jetzt, so kommen wir auch nicht weiter!“
Die Anderen zucken zusammen und sahen den leicht erregten Knaben an. Seine Wangen hatten sich rosé gefärbt und seine Brille war verrutscht. Er schob sie zurück auf die Nase und blickte die Gesellschaft an.
Er schloss die Augen und sagte seelen­ruhig: „ Als sich Minoru-kun der Fabrik näherte, hat ihn irgendetwas ange­griffen. Deshalb wäre es zu gefährlich, sich der Fabrik über­haupt zu nähern. Doch andererseits darf der Mord an ihm nicht ungestraft bleiben. Es gilt jetzt also zu überlegen, was können wir tun ohne unser Leben aufs Spiel zu setzen, aber trotzdem unseren Freund zurächen?!“
„Hast du denn keine Idee?“, sagten beinahe alle gleichzeitig
Gerade wollte Masaru antworten, als plötzlich wieder Yuriko erschien. Sie wirkte etwas lebendiger und wirklicher. Isamu war sichtlich erfreut sie wieder zusehen, was Eiri nicht so ging, denn das Mädchen erinnerte ihn an etwas, was einmal vor langer Zeit geschehen war.
 
Er sah vor sich ein kleines Mädchen in einem großen Zimmer sitzen. Mit ihren kleinen Finger strich sie durch die schwarzen Haare ihre Puppe und summte leise ein Lied. Plötzlich betrat ein hoch gewachsener Junge das Zimmer und kniet sich vor die Kleine.
Sanft sagte er: „Komm Mutter wartet mit dem Abendbrot auf uns.“
Das Mädchen legte ihre Puppe fort, stand auf und fasste dem Knaben an die Hand. Zusammen gingen sie hinunter in die Küche, wo ihre Mutter schon ungeduldig wartete. Der Knabe hob das Mädchen auf einen Stuhl. Doch sie zappelte und fiel beinahe vom Stuhl.
„Chiyo-chan, sitz still sonst stößt du dir noch den Kopf!“ , sagte die Mutter leicht verärgert.
„Aber ich habe Yuriko-chan oben vergessen!“, quengelte die Kleine.
Der Knabe stand auf und strich über den Kopf der Kleinen, dann sagte er mild: „Warte Imouto, ich hole sie dir!“
Das Mädchen gluckste vor Freude: „Danke Onii-chan.“
Schnell lief er nach oben und holte die geliebte Puppe seiner Schwester. Er strich das leuchtend rote Kleid glatt und ordnete das künstliche Haar. Er sah sie an, ihre blauen Augen strahlten so rein und klar, als wären sie lebendig.
Leise murmelte der Knabe: „Na du bist vielleicht ein seltsames Ding. Blaue Augen, aber schwarzes Haar, da hat sich dein Schöpfer wohl vergriffen.“
Er lächelte leicht und zog die herunter gerutschten Strümpfchen hoch.
„So Yuriko-dono, jetzt seit ihr wieder ordentlich und dürft uns am Tische Gesellschaft leisten.“, sprach er und übergab sie seiner Schwester, die schon gierig ihre Hände nach der Puppe ausgestreckt hatte.
Mürrisch sagte die Mutter: „Ausgerechnet dieses alte Ding. Wenn ich bedenke, die gehörte meine Mutter, dann mir und nun Chiyo-chan. Das sich das Ding überhaupt so gut gehalten hat, ist ein Wunder.“
Er sah seine Mutter lächelnd an und dann seine Schwester mit der Puppe, die sie wie einen richtigen Menschen behandelte.
Soweit sich der Junge erinnern konnte, waren Chiyo und ihre Yuriko ein unzer­trennliches Paar. Ohne ihre Freundin war das Mädchen unglücklich und bockig. Beide fanden sich, als seine Schwester zum ersten Mal alleine in einem Bett schlafen musste, da sie nun zu groß für das elterliche Bett war. Ihre Mutter gab dem kleinen Mädchen die Puppe in das Bettchen, seitdem tat Chiyo nie mehr etwas ohne sie. In der Tat war die Puppe schon sehr alt. Sie war eine der ersten und einzigen 10 Exemplare, die in der Fabrik hergestellt und verkauft wurden. Doch dass sie schon so alt war, konnte man ihr nicht ansehen, sie sah aus wie neu. Ihre blauen Augen strahlten noch wie am ersten Tag und ihr Haar war noch voll und glänzend. Sicher die Sachen litten unter der Zeit und so wechselte die Puppe ihre alten Kleider in das rote Kleidchen, das violette Rüschenhemdchen und die blassgelben Strümpfchen.
Als die kleine Familie das Abendmahl beendet hatte, rutschte Chiyo von ihrem Stuhl und stürmte nach draußen. Der Junge half derweilen seiner Mutter den Haushalt zu besorgen. Er lächelte, als er von draußen das freudige Lachen seiner kleinen Schwester hörte, ihre klare Kinderstimme, wie sie ein Lied sang und die Aufforderungen an ihre Puppe. Als der Haushalt erledigt war, ging er nach draußen um die Kleine ins Bettchen zu bringen, doch sie war nirgends zu sehen. Der Knabe suchte den ganzen Garten ab. Dann ging er ins Haus und suchte dort. Doch je mehr er suchte, desto ängstlicher und hektischer wurde er. Chiyo war und blieb spurlos verschwunden, so oft und laut der Junge auch rufen mochte. Schnell lief er zu seiner Mutter und be­nachrichtigte sie. Die arme Frau, sie stieß ihren Sohn beiseite und lief hinaus auf die Straße. Sie rief unter Tränen den Namen ihrer Tochter. Sie klopfte an jede Tür, fragte jeden, den sie traf, doch keine Spur von dem Mädchen. Tagelang wurde nach dem Kind ge­sucht, doch ohne Erfolg. Die Mutter erkrankte schwer und mit jedem neuen Tag, der verstrich ohne das Chiyo gefunden wurde, verschlimmerte sich der Zustand. Der Knabe war physisch und psychisch am Ende. Tag und Nacht half er entweder bei der Suche oder blieb Zuhause bei seiner Mutter. Er magerte völlig ab und wurde sehr schwach, bis er bewusstlos zusammenbrach. Als er wieder erwachte, saß neben ihm sein Freund und las gebannt ein Buch.
„Nami-chan?“,
Dieser zuckte zusammen und drehte den Kopf zu dem Kranken. Er lächelte kaum, aber schien froh, dass sein Freund erwacht war. Leise und sanft sagte er: „Eiri-kun, na endlich. Du lagst fast drei Wochen im Fieberwahn, der Arzt wollte dich schon aufgeben. Doch ich habe ihm gesagte er bekäme es mit mir zutun, wenn er das täte.“
Eiri lächelte schwach, schoss aber gleich nach oben und rief entsetzt: „Was? Drei Wochen? Imouto! Mutter!“
Er wandte sich zu seinem Freund, als er bemerkte, dass dieser den Kopf ge­senkt hatte.
„Nami-chan? “, fragte Eiri leicht ängstlich und verunsichert.
Heijiro hob den Kopf an und sagte zögerlich: „Deine Mutter, Eiri-kun, ist vor wenigen Tagen verstorben. Sie war sehr schwach und als sie erfuhr, dass man deine kleine Schwester tot aus dem Wasser gefischt hatte, da....“
Eiri schoss aus dem Bett, packte Kaito am Kragen und drückte diesen gegen eine Wand, wankte aber bald und sackte dann in sich zusammen. Heijiro wuchtete den Knaben aufs Bett und holte Wasser. Mit diesem bespritze er den Ohnmächtigen, bis dieser wieder zu sich kam. Langsam holte er dann ein Paket hervor und überreichte es Eiri. Dieser sah seinen Freund fragend an.
„Nun ich dachte du willst sie vielleicht haben. Chiyo-chan hielt sie fest um­klammert.“, sagte dieser leise.
Eiri öffnete mit zitternden Händen das Paket und starrte auf den Inhalt… es war die Puppe. Bebend presste er sie unter bitteren Tränen an sein Herz, noch immer roch sie nach Chiyo… !
 
Tränen rollten über Shimadas Wangen und er wandte sich ab, damit die Anderen ihn nicht weinen sahen.
Eiri-kun, was hast du?“, fragte Kaito sanft, als er die bedrückte Stimmung seines Freundes bemerkte.
Dieser wandte sich zu dem Knaben. Seine grünen Augen schienen jeglichen Glanz verloren zu haben. Seine Wangen hatten sich verfärbt und seine Mundwinkel hingen schlaff nach unten. Er sah auf Yuriko, die sich mit den anderen Jungs belustigt unterhielt. Ihm wurde schlecht bei ihrem Anblick und er stürzt hinter einen Busch und übergab sich. Eiri wankte und brach schließlich in sich zusammen, ganz knapp konnte ihn Kiyoshi noch auffangen. Die Runde verstummte. Isamu lief eilig zu Yashiro, der den bewusstlosen Eiri hin­gelegt hatte.
Was ist passiert?“
Ich weiß nicht!“, antwortete Kiyoshi, „Erst wurde er ganz bleich, dann rannte hinter einen Busch, kotze und dann brach er plötzlich zusammen.“
Keinosuke meinte, es sei besser den Jungen nach Hause zubringen. Er wandte sich Yuriko zu um sich von ihr zu verabschieden, doch sie war spurlos verschwunden. Verwundert starrte er auf die Stelle wo sie gesessen hatte, während Osamu und Jiro Shimada auf nahmen und vorsichtig aus dem Wald gingen. Yuki schuppste Isamu und zog ihn schließlich mit sich. In Kyoto angekommen, trugen die Knaben Eiri zu einem Arzt. Takazanagi Daichi sah den ohnmächtigen Jungen skeptisch an.
Hm… sehr merkwürdig. Und er hat wirklich keinerlei Erkrankungen gehabt?“
Kaito, der Eiri seid Geburt kannte, verneinte dies. Der Arzt schob seine Brille auf die Nase zurück und untersuchte Shimada abermals. Plötzlich regte sich dieser. Takazanagi beugte sich über ihn und sah ihn leicht lächelnd an. Milde sagte er: „Na wie geht es dir?“
Eiri schoss im Reflex nach oben und stieß dabei den Doktor und sich an den Kopf. Stöhnend sank er wieder nieder und rieb sich die schmerzende Stelle. Der Arzt saß währenddessen auf dem Boden und wusste erst nicht wie ihm geschehen war. Dann rappelte er sich auf und drückte einen kalten Lappen, welchen währenddessen Aki geholt hatte, auf seine Stirn. Dann begann er zu lachen: „Also ich muss sagen der Junge ist munter wie eh und je. Seine Reflexe sind normal. Aber mir behalte ihn sicher halber hier. Geht nach Hause und überlasst mir den Knaben!“
Mit diesen Worten schob er die Knabenband aus der Praxis. Isamu wollte an­fan­gen zu widersprechen doch der Arzt hatte die Tür schon ge­schlossen und war im Inneren des Hauses verschwunden. Mürrisch trat er einen Stein fort. Hotaka legte sanft die Hand auf die Schulter des Freundes und sagte milde: „Wir kommen morgen her, dann geht es ihm besser. Lass Takazanagi-hakase nur machen.“
Keinosuke sah sich die Bande an und nickte.
 
Da Eiri in den darauf folgenden Wochen immer wieder die Anfälle erlitt, war Takazanagi der Meinung, dass es für den Jungen besser wäre eine Zeitlang Kyoto zu verlassen und sich bei einer Kur in einem Ito Onsen zu erholen. Schweren Herzens ließen die Knaben den Freund ziehen, doch sahen sie ein, dass es besser wäre. So trafen sich die Jungs also nur noch zu Zehnt an der Wald­stelle. Während die anderen Knaben um das Lagerfeuer saßen und sich unter­hielten, hatte sich Masaru auf einen Baumstamm gesetzt und schien über irgendetwas nach zu denken. Yuki, der immer bereit war seine Freunde auf zu munter, ging zu ihm und stieß den Denker an.
Denk nicht soviel sonst platzt dir eines Tages noch dein Schädel und dann musst du auch zur Kur.“
Urasawa sah den Rotschopf an, doch er schien die Worte des Freundes nicht ganz ver­standen zu haben. Seine Augen waren leer und seine Mimik zeugte von geistiger Abwesenheit. Er seufzte und schien nach einigen Sekunden wieder zu sich zu kommen.
Nachdenklich sagte er plötzlich: „Ich mache mir Sorgen. Es scheint, als ob seit Minoru-kuns Tod ein Fluch auf uns laste.“
Der Muntermacher sah den blonden Knaben leicht schockiert an.
Wie meinst du das? Ein Fluch auf uns laste, seit Noro-sans Tod. Ich meine das ist doch Alles Humbug. Die Fabrik, die Puppen, das sind doch nur Hirngespinste. Schauergeschichten, die man kleinen Kindern erzählt. Wie der böse Wolf, verstehst du?“
Nein Ogasawara, da steckt etwas Anderes hinter. Und ich werde herausfinden was. Entschuldige mich.“
Mit diesen Worten stand der blonde Junge auf.
Sag Keinosuke-san, dass ich für einige Zeit nicht mehr an den Treffen teilnehme. Ich werde herausfinden, was damals wirklich passiert ist. Ich fühle irgendwie, dass das mit diesen Puppengeschichten etwas anderes ist, als ein Rachefeldzug von irgendwelchen Jungfrauen. Ich denke wir haben etwas herauf­beschwören, als Minoru-kun die Fabrik fast betrat.“
Wie meinst du das? Verzeih, aber du weißt ich bin nicht so gebildet in solchen Dingen wie du. Vergiss nicht, ich habe erst viel später eine Schule besucht als ihr Alle.“
Urasawa lächelte abermals. Wendete sich um und ging zu Jiro, welcher sich erhob und ihm folgte, doch bevor die Beiden verschwanden, sagte Masaru noch: „Ich sage dir später was ich meine. Sage es Keinosuke-san und haltet euch von dem Ort hier fern. Wir sehen uns.“
Dann waren sie im dunklen Unterholz verschwunden. Yuki sah ihnen hinterher, auf seinem Gesicht konnte man deutlich das Unverständnis über die Worte des Doktoren­kindes erkennen. Doch er tat wie ihm geheißen und berichtete Isamu davon. Dieser war nicht gerade begeistert, aber er wollte sich nicht mit dem weit aus ge­lehrterem Masaru anlegen und nickt nur stumm über die Nachricht.
So vergingen die Wochen und es wurde Winter, doch Keinosuke konnte Yuriko nicht vergessen und so schlich er sich eines Abends in den Wald. Nahe der Fabrik setzte er sich auf einen Baumstumpf und wartete. Nach einigen Minuten vernahm er Knacken im Unterholz. Wie gebannt sah er in die Richtung, sein Herz klopfte vor Aufregung und er begann zu zittern. Plötzlich sah er wie zwei eisige Augen ihn aus der Dunkel­heit anfunkelten und hörte von allen Seiten kindliches Gelächter, das gleiche Lachen wie damals. Er sprang auf und wollte fort, fort von diesem Ort. Er fluchte leise über sich und dass er nicht auf Masaru gehört hatte, auch dass er alleine hier her gekommen war. Da legte sich eine zierliche Hand auf seine Schulter und hielt ihn zurück.
Willst du etwa schon gehen, Isamu-chan?“, ertönte plötzlich ein bekanntes zartes Stimmchen. Der Junge schluckte, drehte sich langsam um und sah in zwei große blaue Augen, die ihn höhnisch anfunkelten.
 
Kaito wartete ungeduldig auf dem Bahnhof und fror seit einer Stunde. Er hielt einen Brief in der Hand, welcher von Eiri war. Dieser hatte geschrieben, dass er zurückkomme. Heijiro freute sich den geliebten Freund und Blutsbruder wieder in Kyoto begrüßen zu­ dür­fen. Nervös lief er die Stufen hinauf und wieder hinunter, horchte auf jedes Ge­räusch, meinte den Zug in der Ferne zusehen und zu hören Eine weitere halbe Stunde später fuhr der Zug ein und die Reisenden stiegen aus. Der Knabe regte den Hals und suchte seinen Freund unter den Angekommenen. Er jauchzte freudig auf, als diesen erblickte. Doch dieser sah den Jungen mit trüben Augen an. Er war ziemlich abgemagert und die Reise schien ihn mitgenommen zu haben. Er war blass und dunkelblaue Augenringe zeugten von Müdig­keit. Kaito ging zu dem Ermüdeten.
He Eiri, ich dachte eigentlich, dass du dich erholt hättest. Doch du siehst noch schlimmer aus. Was ist denn nur geschehen?“
Erik blinzelte ihn an. Dann sagte er nur leise: „Kannst du mich nach hause bringen Nami-chan?“
Der Junge nickte. Plötzlich kam Hotaka angerannt, stolperte ab und zu. Sein Hemd, seine Hose und Hände waren blutverschmiert.
Nami-san! Nami-san!!“, rief er weinend und warf sich in dessen Arme.
Eiri ging langsam zu den Beiden und hörte gerade noch: „…und dann gingen Ogasawara-san und ich in den Wald. Keinosuke-san lag keuchend und röchelnd im Schnee. Um ihn herum war Alles rot! Und jetzt stehen Alle vor seinem Haus und beratschlagen sich wie man die Fabrik stürmen könnte. Aber das ist doch so gefährlich!“, weinte Deshimaru.
Kaito sah Shimada an, welcher stumm auf den kleinen Knaben sah. Plötzlich schien wieder Leben in dem hochgewachsenen Jungen zu sein. Er wandte sich ab, ließ sein Gepäck zurück und rannte an den Beiden vorbei.
Bring den Kleinen nach Hause, dann komme zu Keinosukes Haus. Ich warte dort auf dich. Beeile dich, Kaito-kun!“, rief er noch.
Wenn Eiri Heijiro mit seinem richtigen Namen ansprach, war es ernst. Er brachte schnell Hotaka zu sich, da er es nicht wagte den Knaben in das eigene Elternhaus zubringen und überließ er ihn dort der Obhut des Dienstmädchens, dann eilte dann zu Isamu. Schon von weiten sah Kaito seine Freunde vor dem Gutshaus ver­sammelt stehen. Eiri stand vor ihnen auf der Treppe und sprach. An seiner Gestik erkannte Kaito, dass der Sprecher ziemlich erregt war. Langsam kam er näher. Yuki saß einige Stufen tiefer und wiegte sich vor und zurück. Der sonst so fröhliche Junge, war bleich und Angst spiegelte sich in seine Augen wieder. Und wieder kam es zu einer Diskussion. Einige wollten zur Fabrik und sie niederreißen. Doch Eiri versuchte sie davon abzuhalten, meinte dass es noch mehr Opfer fordern würde. Heijiro lauschte schweigend den erhitzen Jungs. Sicher Keinosuke war nicht tot, doch hatte er schwere äußerliche und innerliche Verletzungen. Die Knaben schrieen nach Vergeltung.
Und was soll das bringen? Warten wir ab was Urasawa-kun und Miyagi-kun herausfinden. Sie sind momentan die Einzigen, die uns helfen können.“, sagte der Knabe plötzlich.
Die Gesellschaft drehte sich zu ihm.
Sicher das ist schon wahr, doch weißt du was noch passieren wird? Weißt du wie lange es dauert bis unsere Professoren zu einem Ergebnis gekommen sind?“, fragte Ichiro.
Nun bevor Keinosuke-san die Warnung von Urasawa-kun missachtet hatte, war auch nichts passiert.“, sagte Heijiro.
Das gab den Jungs zu denken.
Schließlich sagte Aki: „Es ist wohl wirklich besser abzuwarten was Takazanagi-hakase, Miyagi-kun und Urasawa-kun sagen und bis dahin den Ort zu meiden. Was meint ihr Jungs?“
Osamu sah den immer noch trübsinnigen Yuki an, dann Eiri, dessen Wangen eine rosige Färbung angenommen hatte und Kaito, der besorgt mit den Händen rang. Dann senkte er den Kopf.
Geht nach Hause Jungs. Morgen gehen wir zu Keinosuke, dann entscheiden wir, was zu tun ist.“
Nur schwer folgten die Knaben der Aufforderung, doch was hätten sie zu diesem Zeitpunkt tun können. Am nächsten Tag versammelte sich die Bande vor dem Ärzte­haus. Ungeduldig liefen die Zwillinge und Tajiri hin und her, Wakabayashi beobachtete die drei und grübelte über etwas nach. Heijiro und Eiri hatten die Köpfe zusammen gesteckt und flüsterten, an ihren Gesten konnte man erkennen, dass es über den weitern Verlauf ging. Yashiro saß mit dem Rücken an Osamu gelehnt und träumte vor sich hin. Yuki und Hotaka waren an diesem Tage Zuhause geblieben. Keiner der Knaben konnte es ihnen verdenken, so hatten Isamu und Ogasawara doch eine ziemlich enge Freundschaft gehabt. Plötzlich wurde die Tür geöffnet, sofort sprangen die Sitzenden auf, die Flüsternden schossen auseinander und die Läufer blieben stehen. Alle starrten auf den Arzt, der im Türrahmen stand und auf die Jungs herab sah. Wakabayashi ging dem Arzt entgegen und fragte unsicher: „Nun Doktor, wie geht es ihm?“
Takazanagi ging stumm beiseite und forderte die Jungs mit einer Geste zum Hereinkommen auf. Osamu wandte sich zu seinen Freunden um. Eiri ging an dem Knaben und dem Arzt vorbei, ihm folgten dann die Anderen. Der Freund lag auf einer Liege hinter einer weißen spanischen Wand. Seine Wunden waren gesäubert und verbunden. Er schien seinen Stolz und seine Kraft verloren zu haben. Shimada beugte sich über den Schlafenden. Es war zu erkennen, dass er es noch nicht ganz glaubte, dass dies sein Freund war. Dann wandte er sich wieder um. Der Arzt stand etwas abseits der Gesellschaft und beobachtete das Geschehen mit verschränkten Armen.
Sensei, wie geht es ihm? Wird er es schaffen?“
Der Arzt schob sich die Nickelbrille auf die Nase zurück und sagte: „Das kann ich noch nicht sagen. Der Bursche hat schwere Verletzungen er­litten. Aber sagt mal Jungs, was ist eigentlich passiert?“
Die Bande sah sich schweigend an. Dann ergriff Osamu das Wort.
Nun Sensei, das wissen wir auch nicht genau. Zwei unserer Freunde hörten seine Schreie und fanden ihn schließlich so.“
Der Doktor grübelte.
Und wer von euch waren die Beiden?“, fragte er nach einer Weile.
Nun jene waren nicht in der Lage heute mit uns zu kommen. Aber sie können sie aufsuchen. Der Eine ist der Sohn des hiesigen Lehrers, Deshimaru Hotaka. Der Zweite, nun ja sein Name ist Ogasawara Yuki. Er wohnt etwas außerhalb, auf dem Landsitz des Grafen Ishikawa Yuudai. Sein Vater ist dort als Stallknecht tätig.“
Der Arzt nickte, nahm seine Brille ab und begann sie zu putzen. Plötzlich kam Masaru in die Praxis gestürzt, seine Wangen waren rot und sein Haar war zersaust. Er war vollkommen Außeratem und schien aufgewühlt zu sein.
Kommt schnell!”, brachte er keuchend hervor, „Ogasawara-kun ist… gerade dabei… alles auseinander… zu nehmen! Und Deshimaru-kun… ist auch… durchgedreht!“
Sofort stürmten die Jungs aus der Praxis.
Shimada, Miyagi, Tajiri und Urasawa, ihr geht zu Deshimaru! Nami, Miyagi Jiro und Kiyoshi, ihr kommt mit mir! Wir gehen zu Ogasawara! Na los, Jungs! Eile ist geboten!”, schrie Osamu.
Die Knaben folgten und rannten so schnell wie es ging durch die Straßen zu den ihnen angewiesenen Freunden.
 
Yuki und Hotaka wurden in ein Sanatorium nach Tokyo verbracht. Es wurde eine schwere Erkrankung des Nervensystems festgestellt. Eiri und Aki hatte der verzweifelte Kampf mit dem kleinen Freund körperlich sehr mitgenommen. Die Freunde bangten, dass auch die Beiden sie bald verlassen würden, doch Shimada kämpfte. Er wollte, dass die Sache endlich aufgeklärt würde, so saßen Masaru und Jiro wieder über den Büchern. Beide hatten schon erstaunliche Ergeb­nisse und waren nahe der Lösung, weshalb auch immer einer der Jungen bei ihnen war und darauf achtete, dass den Forschenden kein Leid geschehe. Tag und Nacht saßen die drei Jungs in einem großen Saal und atmeten den Staub der Jahrhundert­alten Bücher ein. Auch die anderen Knaben versuchten mehr herauszufinden, doch bis lang ohne Erfolg. An einem Abend war Kaito bei den Beiden. Doch irgend­wie schienen der Staub und das schummrige Licht den Jungen schläfrig ge­macht zu haben und so blätterten Miyagi und Urasawa in den riesigen schweren Büchern, während der Wächter den Kopf auf den Armen, welche er auf den Tisch gelegt hatte und fest schlief.
 
Heijiro stand vor der Fabrik. Erst wollte er zurück weichen, doch plötzlich ge­wahr er einer Gestalt und er hatte so ein merkwürdiges Gefühl. Er sprach sie an, doch keine Antwort. Nur zögerlich näherte er sich.
Hallo?“, fragte der Knabe vorsichtig und streckte die Hand aus um die Gestalt zu berühren, da drehte sich jene um. Der Blondschopf schrie vor Schreck auf, es war Minoru. Noch immer trug er das blutdurchtränkte Hemd, doch schien er sehr lebendig. Er grinste den ängstlich zitternden Knaben an.
He Nami, was ist los?”, fragte er hämisch.
Ich… ich dachte du… du bist…!“
Tot? Klar, bin ich auch, aber ich will dir erzählen was passiert. Vielleicht hilft euch das!“, sagte der Schwarzhaarige.
Kaito nickte leicht, noch immer konnte er es nicht fassen, dass Noro vor ihm stand und mit ihm sprach. Jener lächelte und beachtete Unsicherheit seines Freundes nicht.
Ich näherte mich dieser verfluchten Fabrik. Das Ding ist von Nahem schon ziemlich unheimlich, meinst du nicht auch?“
Der Blondschopf sah auf das nahe stehende Gebäude und nickte.
Plötzlich ertönte so ein kindliches Gelächter. Ich sah in eins der Fenster. Man hatte ich mich vielleicht erschrocken. Da war ein weißes Gesicht mit wirklich klaren blauen Augen und einem Mund so kirschrot, dass kannst du dir nicht vorstellen. Es schien von einer Puppe oder einem Kind zu sein. Ich weiß es nicht so genau. Die Geschichten von Keinosuke haben vielleicht mit meiner Phantasie gespielt. Es lächelte mich an. Dann hörte ich wieder ein Lachen, es war sehr leise und so zart wie ein Windhauch. Ich spürte eisige Kälte um mich, sie war regelrecht beißend. Plötzlich kam so ein wunderschönes engelsgleiches Mädchen auf mich zu. Sie hatte irgendetwas in ihrer Hand. Durch die Kälte ver­mochte ich mich nicht zu rühren. Ihr Lächeln war eiskalt und in ihren blauen Augen funkelte es gefährlich. Sie sagte irgendetwas von Rache und ich würde jetzt zu ihnen gehören. Ich verstand nicht ganz was sie meinte, ich sah nur auf den Gegenstand in ihrer Hand. Es war so eine Art Stempel. Jedenfalls drückte sie mir den auf die Brust. Es brannte wie Feuer auf meinem kalten Fleisch. Ich spürte wie sich etwas tief in mich brannte. Dann war sie verschwunden, nur der Schmerz blieb. Ich wollte nur noch weg, weg von der Fabrik und lief so schnell ich konnte. Im Unterholz sah ich auf meine Brust. Zitternd berührte ich die Stelle, es brannte noch immer höllisch. Da be­merkte ich die Gravur.“
Der Schwarzhaarige zog sein Hemd aus der Hose und öffnete es. Seltsamerweise war nur das Hemd voller Blut, die Haut war unverletzt und sauber, bis auf eine Stelle genau auf dem Herzen. Kaito nährte sich Noros Brust und las laut vor: „Puppenfabrik Kyoto, anno 1789. Nishi Souta!“
Erschrocken sah er auf. Noro nickte leicht und knöpfte sich wieder zu.
Hör mir jetzt zu Heijiro, das Mädchen, welches mir das antat, war…“
 
Unsanft wurde Kaito aus dem Schlaf geholt. Eiri stand neben ihm und sah leicht böse auf den Verschlafenen, jener war noch halb im Traum.
Sag mal Heijiro, du sollst aufpassen und nicht schlafen!“, sagte er ver­ärgert. Plötzlich schoss der Träumer nach oben und traf fast Shimada.
Du Shimada, Noro-kun war gerade hier und hat mir was gezeigt.“
Der hochgewachsene Junge sah den Freund misstrauisch an.
Geht es dir auch gut, Nami?“
Doch der schien die Frage nicht gehört zu haben, sondern zog den fragenden Jungen am Ärmel aus dem Gebäude.
Komm, ich will zu Keinosuke-san gehen. Ich muss mal was nachsehen.“
Aber da komme ich doch gerade her! Urasawa meinte ich müsste dich holen. Er ist aufgewacht.“
Wer? Urasawa-kun? Hat der auch geschlafen?“, fragte Heijiro überrascht.
Eiri sah ihn an, dann sagte er nach einer Weile. „Quatsch, Keinosuke.“
Wenig später waren sie im Ärztehaus, wo sich schon die gesamte Gruppe um das Krankenlager versammelt hatte. Kaito stürzte sofort auf den Freund zu und riss dem Kranken das Hemd entzwei. Wakabayashi griff nach der Hand des Wütenden und zog ihn vom Bett herunter, dann nahm er den wesendlich kleineren Jungen an beide Arme und schrie ihn an: „Sag mal spinnst du? Drehst du jetzt auch schon durch?“
Heijiro wusste erst gar nicht wie ihm geschehen war, doch dann versuchte er sich los zu reißen, der Redereiknecht war aber kräftiger und hielt den Strampler fest.
Lass mich los, Wakabayashi-kun! Ich will was schauen. Noro-kun hat mir was gezeigt ge­habt. Eine Gravur. Ich will wissen ob Keinosuke das gleiche hat!“, schrie er.
Die Bande sah den Knaben an. Dann fragte Yashiro vorsichtig: „Sag geht es dir gut? Du scheinst wohl leicht verwirrt. Ich denke du brauchst etwas Ruhe.“
Nein, schaut auf seine Herzseite. Was seht ihr? Was seht ihr?“, rief der Knabe.
Jiro zauderte einwenig, dann beugte er sich zu dem Freund herunter und betrachtete dessen Brust. Plötzlich schoss er auf und stotterte: „Da… da steht… was!“
Was? Was? Sag was da steht! Lies es vor!“, drängte Kaito einwenig und drehte seinen Kopf in Richtung des gelockten Knaben.
Puppenfabrik… Kyoto… anno 1789… Ni… shi… Sou…ta! Das war der Fabrikant.“, sagte Miyagi zögerlich.
Osamu ließ den Jungen los. Heijiro erzählte von seinem merkwürdigen Traum. Die Jungs lauschten ihm. Nur schwer konnten sie fassen, was sie da hörten, aber das Wissen von dem Schriftzug hatte sie von der Wahrheit dieser Erzählung überzeugt. Nachdem er fertig war, schob Masaru seine Brille auf die Nase zurück und räusperte sich.
Nun Miyagi-kun und ich haben einiges herausgefunden. Freunde macht euch auf etwas gefasst. Was ich euch jetzt erzähle, klingt ebenso unfassbar, wie auch mysteriös. Wir mussten sehr alte und viele Bücher durchlesen, bis wir endlich die Lösung fanden. Es begann im 5. Jahrhundert, da wurden auf dem Gebiet, wo die Fabrik heute steht, Rituale ab­gehalten, dabei wurden auch Opfer gebracht, auch Menschen. Aus einer niedergeschriebenen Überlieferung geht hervor, dass man dort ein Kind, ein Waisenmädchen, verbrannt hatte. Allerdings kam es dabei zu einem Zwischenfall, so dass das Kind nicht zu Asche verbrannte. Die Leiche des Mädchens an Ort und Stelle ver­graben. “
Darf ich weiter erzählen?“, fragte Jiro.
Urasawa nickte lächelnd und setzte sich auf einen Stuhl.
Dann wurden eigentlich bis zum Bau der Fabrik, keine weiteren öffentlich bekannten Morde verübt. Nun das heißt aber nicht, dass dort nicht weiterhin der Schlachtplatz der Bevölkerung war. Insgeheim wurden dort wieder Rituale durchge­führt, bis die Fabrik von 1784 bis 1789 erbaut wurde. Doch die Bevölkerung beo­bachtete merkwürdige Erscheinungen, die sich an der Baustelle aufhielt. Leider sind keine weiteren Angaben dazu gemacht worden, so dass wir nicht wissen, ob sie nun in Verbindung mit allem stehen. Nun nachdem die Fabrik eröffnet wurde und die Pro­duktion begann, kam es zu schrecklichen Ereignissen. Über die Hälfte der Arbeiter kamen auf seltsame Weise um.“
Die Knaben sahen erschrocken auf Jiro, doch dieser erzählte seelenruhig weiter.
So wurde die Fabrik schließlich nach 3 Wochen wieder geschlossen. Doch in der Zeit konnten 20 Puppen hergestellt werden. Nun wir haben Belege gefunden, dass 10 dieser Puppen an das hiesige Waisenhaus verschenkt wurden, welches aber bei einem Brand vernichtet wurde. Doch bisher ist der wahre Ursprung des Brandes ja noch nicht geklärt. Die Aufzeichnungen der Feuerwehr reden von vermuteter Brandstiftung, es wurden Überreste von Öl und Schwefelhölzern gefunden. Es gibt keine Zweifel, dass die Puppen verbrannt sind, denn es wurden Überreste gefunden.“
Wo sind die anderen 10 Puppen?“, warf Aki ein.
Diese wurden an öffentliche Haushalte verkauft. Und für jeden gibt es eine Kaufurkunde. Und nun kommt es. Die Puppen haben in den vergangenen Jahren ihre Besitzer gewechselt. Jede Puppe hatte ihre eigene Kennziffer und Namen. Hanako, Sakura, Matsuko, Momoko, Tsubaki, Misaki, Umeko, Sayuri, Akina und…
.“Yuriko2!“, sagte Eiri betrübt.
Miyagi sah ihn an und nickte.
Ja, und Yuriko. Sie alle wurden verzeichnet, sowie jeder Kauf oder Verkauf. Doch seit einigen Jahren sind einige der Puppen verschwunden, das heißt es wurde nicht verzeichnet, wo sie sich nun befinden, beziehungsweise, wer der neue Besitzer ist. Shimada-san, was hast du eigentlich damals mit der Puppe gemacht?“
Langsam antwortete dieser: „Ich habe sie wie alle Erinnerung be­graben.“
Und wo? Wenn ich das wissen darf heißt das., fragte Masaru vorsichtig.
Ich habe sie neben Mutter und Chiyo begraben. Ich wollte dass sie bei meiner Schwester ist, aber dennoch weit genug von mir entfernt.“, antwortete Eiri und senkte den Kopf.
Osamu schickte Yashiro und Aki los, die Sachen zuholen.
Urasawa setzte an Miyagis Worte an: „Nun bis zum Verschwinden der Puppen, gab es viele Eintragungen über unschöne Ereignisse. Unfälle oder das Verschwinden von Familien­mitgliedern. Brände, Diebstähle… bis hin zu schweren nervlichen Er­krankungen und völligen Armut des Besitzers.“
Sag mal Keinosuke, was ist eigentlich passiert?“, fragte Jiro plötzlich.
Dieser zuckte mit den Schultern.
Das Einzige was ich noch weiß ist dass ich auf Gujinkuro-kun gewartet habe und dann dieses seltsame Lachen hörte. Was dann geschah, keine Ahnung!“, sagte er.
Masaru fing an wieder in seinen Gedanken zu versinken. Nach einer Weile winkte er Jiro zu sich und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dann ging er hinaus und kam mit einem alten Buch zurück. Er schlug es auf und vertiefte sich darin. Die anderen Knaben beobachteten ihn dabei, gespannt was er ihnen jetzt sagen würde, doch er schwieg. Nach 2 Stunden kamen Tajiri und Yashiro ohne Etwas wieder zurück. Masaru sah auf, dann sah er auf die leeren Hände und wieder in die Gesichter der beiden. Er stand auf und klappte das Buch zu.
Wo sind die Sachen?“, fragte er.
Nun da war Nichts. Wir waren genau an der Stelle, wo...!“, weiter kam Kiyoshi nicht.
Was?“
Shimada sah ihn an und stürzte aus dem Zimmer. Heijiro rannte hinterher.
Wie ich es mir fast gedacht habe! Nun Freunde, was ich jetzt im Begriff bin zusagen mag vielleicht wahnsinnig klingen, aber es ist eine Überlegung wert. Wir haben es hier mit Untoten zu tun, mit dem Wissen von Jahrhunderten, die blutrünstig jeden Lebenden bis zum Abgrund treiben. Wir müssen sie Alle zerstören, ihnen die Körper nehmen und für immer ver­bannen.“
Ich bin einverstanden, Urasawa-kun.“, ertönte plötzlich eine leicht erregte Stimme hinter den Knaben. Sie drehten sich um. Eiri stand neben Kaito, welcher vollkommen Außeratem war. Seine Augen funkelten vor Wut und seine Wangen waren leicht verfärbt. Urasawa lächelte.
Wir müssen sie in die Fabrik locken und dann das Gebäude nieder brennen. Das ist die einzige Möglichkeit, ihnen ihren Schutz zu nehmen. Doch es wird riskant. Wer also lieber hier bleiben möchte, soll das ruhig tun.“
Doch keiner der Jungen wollte die Freunde im Stich lassen und so gingen sie noch am selben Abend zur Fabrik. Nur zögerlich näherten sie sich. Sie lauschten auf das kleinste Geräusch und waren jederzeit bereit zu zuschlagen. Doch sie kamen unbe­schadet bis vor die riesige Tür. Shimada und Wakabayashi lehnten sich dagegen und ver­suchten sie zu öffnen, doch die Scharniere waren schon alt und von der Witterung arg mitgenommen, so hatte sich Rost angesetzt und die Tür zugerostet. Schnaufend ließen Beide ab. Jiro und Masaru beratschlagten sich, was zu tun sei, als plötzlich die Tür mit einem fast unerträglichen Quietschen aufging. Die Bande sah gebannt auf den dunklen Eingang. Eine kleine zierliche Gestalt nährte sich dem Ausgang. Als sie ins Licht der Lampen trat, erschrak die Knabenbande. Es war Yuriko, die sich gegen den Türrahmen lehnte. Ihr Lächeln war eiskalt und ihre Augen funkelten wie das Eis der Arktis.
Ach sieh an, die restlichen Dummköpfe.“
Plötzlich ertönte von allen Seiten her Kindergelächter. Die Knaben schlossen sich zu einem Kreis zusammen und sahen in die raschelnden Büsche. Sie trauten ihren Augen kaum, als Puppen auf sie zukamen und eine jede hatte einen Stempel in der Hand. Plötzlich fasste Eiri Mut. Er löste sich aus dem Kreis und ging auf Yuriko zu, die noch immer im Türrahmen stand.
Ach sieh an, Shimada-san, was ist euer letzter Begehr, bevor wir unseren Blut- und Rachedurst an euch stillen?“, fragte sie höhnisch.
Gujinkuro Yuriko, ich weiß es jetzt wieder! Einst warst du die Spielgefährtin meiner kleinen Schwester. Erinnerst du dich?“
Yuriko sah den Knaben an. Er konnte ihre Überraschung erkennen.
Onii-chan? Chiyo-chans Bruder? Ich erinnere mich. Ich wusste doch, dass wir uns kennen. Warst du es nicht, der mich begraben hat?“
Eiri nickte, plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz in seiner Brust. Er sah hinab und blickte auf die zarte Hand des Mädchens, welche ihm etwas nahe dem Herzen in die Brust gerammt hatte. Er sah wie sein Blut an ihren Fingern entlang lief und auf die unfruchtbare Erde tropfte. Er taumelte zurück, dabei zog das eiskalt lächelnde Mädchen eine dicke lange Nadel aus seiner Brust.
Dann jauchzte sie vor Freude auf: „Du wirst als Einziger deiner Freunde nicht an den Höllenqualen sterben, nein du wirst langsam am Gift verrecken. Als wenn du einschlafen würdest. Deine Sinne schwinden und deine Kraft lässt nach. Bald wirst du nicht mehr laufen und dann nicht mehr reden können. Dein ganzer Körper wird sich lähmen und am Schluss versagt dein Herz. Es bleibt einfach stehen, doch das dauert noch lange. Du kannst also in aller Ruhe zusehen, wie Einer nach dem Anderen deiner Freunde unter uner­träglichen Schmerzen und rasendem Irrsinn sterben wird. Sie werden sich gegenseitig töten oder selbst, je nachdem. Welch ein Spektakel!“
Mit diesen Worten stürzten die Puppen auf den Kreis zu. Shimada zitterte, er wollte seinen Freunden helfen, doch wie Yuriko es ihm gesagt hatte, versagten seine Kräfte. Plötzlich fiel ihm das Öl ein. Er riss einen Fetzen von seinem Hemd ab, stopfte diesen in die Flasche und zündete mit schwachen zittrigen Händen ein Schwefelholz an. Dann entfachte er das Feuer und warf die Flasche in die Tür. Drinnen breitete sich das brennende Öl zwar aus, doch es war nicht genug.
Mit letzter Kraft rief er: „Werft brennendes Öl rein!“
Dann sackte er zusammen und sah halb besinnungslos wie die Knaben seiner Auf­forderung unter den Angriffen der rachsüchtigen Puppen folgten. Die Fabrik brannte lichterloh und mit ihr die Puppen. Nur noch schwach konnte Eiri die auf ihn zu rennenden Freunde erkennen, dann verlor er das Bewusstsein.
 
Wenige Tage später wachte Eiri wie einst bei der Kur, aus einem schwerfälligen Traum auf. Neben seinem Bett saß Heijiro und schlief. Shimada richtete sich auf und stupste den Schlafenden an. Dieser schreckte auf und sah leicht verwirrt auf seinen Freund, dann rief er freudig: „Er ist wach! Er ist endlich wieder wach!“
Sofort ging die Tür auf und die Freunde stürmten das Krankenzimmer. Auch Hotaka und Yuki waren dabei. Beide wurden 2 Tage nach der Niederbrennung der Fabrik entlassen.
Was ist denn los? Ihr tut ja gerade so, als ob ich von den Toten auferstanden wäre.“, sagte Eiri leicht verwirrt.
Nun mein Freund, das war fast auch so. Weißt du, nach dem die Fabrik und die Puppen brannten, wärst du uns fast weg gestorben. Doch wir haben nicht aufgegeben. Wir haben gekämpft und wir haben gesiegt. Wir sind fast alle wieder vereint.“, sagte Yashiro traurig.
Dann wandte er sich an Masaru.
Sag mal Urasawa-kun, warum fingen die Puppen eigentlich anzubrennen? Ich meine, … nun ja was ist geschehen?“
Dieser lächelte leicht und kratze sich am Kopf, dann errötete er leicht und sagte:
Tja wisst ihr, Jungs, das ist etwas kompliziert zu erklären. Die Puppen und die Fabrik, waren eins. Das heißt, dass die Fabrik selbst der eigentliche Körper war, in welchem die Verdammten lebten. Die Puppen waren so eine Art Ausläufer. Und folglich, wenn den Körper vernichtest, vernichtest du auch seine Glieder! Ich denke nicht, dass jemand Interesse an dem Platz hat und dort etwas Neues bauen will. Nein das denke ich nicht.“
 
Tief im Wald gar nicht weit von Kyoto, stand eine Gestalt vor den Trümmern einer Fabrik. In den Händen hielt sie einen Bauplan…
---------------------------------------------------------------------------------
1 Kaito schrieb seinen Namen in der Grund- und Mittelschule meistens nur (Kai/Nami),
2 Bei allen zehn Namen handelt sich um Blumen oder Pflanzen, ein Fetisch des Fabrikbesitzers

Es handelt sich hierbei um das zweite Kapitel einer Fanfic. Bisher existieren drei Kapitel, wobei ich das dritte erst begonnen habe. Wer möchte kann sich die bisherige Story hier durchlesen: http://yugioh.animemanga.de/fanfics/output/index.php?doc_modus=html&ff=32051

Viele liebe Grüße
Eure
Rose Blanche
Rose Blanche, Anmerkung zur Geschichte

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Rose Blanche).
Der Beitrag wurde von Rose Blanche auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.06.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Rose Blanche als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Das blaue Licht oder 13 Leben - Geschichten einer Seele von Regina Vogel



13 illustrierte Kurzgeschichten aus vergangenen Leben, deren Auswirkungen bis in die Gegenwart hineinreichen, vermitteln dem Leser einen tiefen Einblick in die Entwicklung der menschlichen Seele.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (1)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Mystery" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Rose Blanche

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Returned (Auszug) von Rose Blanche (Romane)
Nacht am Meer von Rainer Tiemann (Leidenschaft)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen