Tatjana S.

DorSha K´haVeSha (1):Macht oder Fluch?

Blubbernd versank ein Stein in der heißen Flut der Lava. Insgesamt bot sich dem Betrachter eine alles in allem sehr unwirkliche Landschaft.
Kahle Gerippe von Bäumen, welche bereits vor Jahren schon das einst grüne Leben aushauchten, als der Odem des Schwefels begann,die Landschaft einzuhüllen.

Das einzige Licht, welches etwas Möglichkeit einer Sicht auf die skurile Umgebung gab, ging von dem breiten Lavastrom aus, der sich von dem Vulkan in der Ferne aus,der sich mitten durch die karge und leblose Gegend schlängelte.
Auch sonst zeugte nichts von einer Möglichen Botanik.

Irgendwo, mitten in einer Felsformation, die wie ein mitten in der Bewegung erstarrter Tänzer anmutete, konnte man die Umrisse einer riesigen ,trutzigen Burg erkennen. Passend zu dieser ganzen, unwirklichen Szenerie wurde die Burg und das dahinter liegende Gebirge mit dem qualmendem Vulkan von den Blitzen eines schweren Gewitters erleuchtet,der Donner in der Ferne deutete unüberhörbar die Heftigkeit des Unwetters an.

Von weitem formierte sich nicht nur der große Wolkenkeil, sondern auch ein Zug einer sehr merkwürdig anmutenden Formation eines Trecks. Sowohl anmutige Echsen, die typischen schmalen Umrisse von Elfen jeder Rasse,als auch plumpe Gnome und tumbe Reisentrolle, allesamt in nicht zu ihnen passend wirkenden Kutten und auch teilweise bis an die Zähne bewaffnete Rüstungen und Kettenhemden gewandet.
Der merkwürdig anzusehende Zug bewegte sich, begleitet von den Klängen eines schauerlichen Gongschlages,welcher in unregelmäßigen Abständen geschlagen wurde, an der Burg vorbei.

Mitten in jenem Zug wurde eine schwarze Sänfte sichtbar, aus deren Fenster ein violettfarbenes Leuchten immer wieder als Flackern erkennbar wurde.Irgendwie mutmaßte diese Farbe an die Irrlichter eines Moores.

Fast war diese unheimliche Prozedur an der Burg vorbeigezogen, als von dort deren Zugbrücke mite einem widerlichem Quietschen eilig herabgelassen wurde.Die Brücke hatte den Boden kaum berührt, als bereits die Klauen einer N'ehr-Echse ,ein mächtiges Drachentier,welches nutzbar sowohl als ein sehr wendiges und schnelles Reittier, als auch zu Luft als furchterregender Gegner in Schlachten eingesetzt werden konnte,über diese preschte und auf die Sänfte zuhielt.
Der Reiter des Tieres konnte sich, scheinbar aus mangelnder Erfahrung und nicht eins mit seinem Tier, kaum auf dem dahingaloppierendem Tier halten, flog, als es abrupt neben der Sänfte zu halten kam, beinah über dessen Kopf hinweg.
Ein belustigtes Lachen, dennoch leise und dezent, fast schon unterdrückt, ertönte aus dessen innerem.
Leise fluchend, ob des peinlichem Auftritts,wartete der Bote nun geduldig, bis der Zug anhielt und die Sänfte von den Trägern zu Boden gelassen wurde.

Die Träger keuchten erschöpft auf,war das Marschtempo in den letzten stunden doch mehr als scharfgehalten und somit sichtlich erleichtert, etwas Luft schöpfen zu können.

Der Bote vergaß wohl aus welchen Gründen auch immer, seine gute Erziehung,als sich die Tür der Sänfte öffnete,starrte schier die in von Schleiern verhüllte, dennoch eindeutig zarte,zierlich gebaute Gestalt an,welche mit anmutigen,geschmeidigen Bewegungen die Sänfte verliess. Die eindeutig weibliche Person richtet sich erst zu ihrer vollen Grösse auf,als sie die Sänfte gänzlich verlassen hatte.



Große, grünlich gelb glänzende Augen musterten durch einen Schlitz von mehrere Lagen hauchdünner, hellgrüner Schleier, welcher über und über mit kleinen Splittern von Smaragden besetzt waren,den erschöpften und verunsichert wirkenden Boten vor sich, kurz schienen sie aufzuleuchten.
Der Blick schien den ohnehin nervös wirkenden Mann noch mehr aus der Ruhe zu bringen, sein Adamsapfel hüpfte sichtbar mehrmals auf- und ab,bis ihm endlich einzufallen schien, das er sich ihr gegenüber mehr als unschicklich verhielt, viel zu spät besann er sich,erstarrt wirkend unter dem Blick dieser unergründlich wirkenden Augen, auf die Ermahnungen seines Vorgesetzten,als jener ihn vorhin losschickte..mit einem eindeutigem Auftrag, doch zu spät: „ Und denk dran! Sieh ihr NIE, hörst Du Junge, NIE unaufgefordert in die Augen. Dorsha Khavesha ist eine Reingeborene ..eine wirkliche! „

Die Worte des Vorgesetzten zogen sich als letztes durch das Hirn,als mit einem grauenvollem Knistern sein Körper in gelblichgrüne Flammen aufging und innerhalb von Sekunden mit dem Wind als Asche davongetragen wurde.

Dî Khavesha seufzte kaum hörbar,den letzten Staubpartikeln des Unglückseligen nachblickend,die träge nun zu Boden rieselten,als der Wind sich wie auf ein unausgesprochenes Kommando legte.
Der vordere Träger der Sänfte verließ seinen Platz und ging zu der Sändte, um der Abtissin die Türe zu öffnen. Nickt nur, um sich zu schützen, auf des Respektes willen waren die Augen des Mannes zu Boden gerichtet.
Während die Frau, die sich in keiner weise anmerken liess, was sie aufgrund des Vorfalles empfinden könnte,einstieg, flüsterte er kaum vernehmlich zum Fenster der Sänfte hin: „Ihr hättet ihn doch warnen können..Er war noch nicht lang in der Horde..“ Eine tiefe, warme Stimme, die jedoch jetzt eine gewisse Schärfe mitschwingen liess,ertönte aus dem inneren der Sänfte und liess ihn sofort verstummen: „Wenn er schon an IHR gescheitert ist, so möchten wir nicht erfahren, wie diese Narren dort in diesem Pompstall von Burg weiterhandeln, so wir aussteigen und uns zeigen würden.“
„Ihr sprecht wahr, Dorsha“ Die Angesprochene in der Sänfte zog nur kurz die dunkelen Schleier, dies isch gänzlich von denen der gerade eingestiegenen unterschieden, vom Gesicht, um die Burg besser begutachten zu können, an der sie nun endlich vobeiziehen würden.
Ihre Dienerin verhüllte just in diesem Moment wiederihr Antlitz. Sie war lediglich, wenn auch bereits mit beträchtlichen Fähigkeiten, Trägerin des Kreise vom zweiten Ring des Feuers.

Khavesha selbst war, obgleich äusserlich so wunderschön wie der junge Tag, doch hatte seit Äonen scon kein Lebewesen, egal ob Mann oder Frau, ob Kind oder Greis, mehr in dieses Antlitz geblickt. Ihre Macht war ihr Fluch..Nie sollte ihr vergönnt sein in liebend Aug zu sehen, sollte sie jed den Blick erwidern, war es um den Freier geschehen,ehe er ausgeatmet.
Khavesha hatte einst als junge Maid den Zorn ihres Meisters, einem üblen Schwarzmagier auf sich gezogen, als die junge Maid sich ihm verweigerte. Nicht nur der Fleischeslust war sie ihm nicht zugetan, nein auch mehr noch hat er von ihr gefordert. Sollte sie ihm doch, um zu zeigen, wie sehr sie ihm zu Willen wäre, ihre Brüder und Familie verraten, die Mutter gar ermorden.
Ihre List, ihn zu täuschen, schlug fehl,eine neidische Magd trug ihm in ihrer dummen Eifersucht den Plan zu.

Er strafte sie gar fürchterlich, als in die Finger er sie bekam.
Nach 7 langen, gnadenlosen Jahren in seinem tiefstem Verlies, lies er sie „teilhaben“ an einem „Unterricht“ welchen sie nie mehr vergessen sollte,wie auch, denn jedesmal, wenn etwas wie just eben geschah, sah sie IHN erneut, fühlte feurigen Male seines Odems..schrie auf,als sie in jene Abgründe blickte, welche sie in seinen toten Augen erblickte..hörte seine Stimme, kratzig und widerlich, dicht an ihrem Ohr,als er sich hierbei an sie presste: „Schöne Augen machen kannst Du wohl, doch verderben sollen sie zugleich! Mich verschmähst Du, voll Abscheu, mißachtest meinen Auftrag. So sei denn ein Fluch für jedermann, für allezeit, jedes Leben, das in Deine Augen sieht. Sei der Tod für jeden und jedes, das Deinen Leib berührt, Deinen Atem au f der Haut verspürt. Sprich zu Ihnen nur ein Wort, so sei deren Leib in einem Monat schmerzlich dann verdorrt.“ Der Magier lachte grauenerregend, als er das Ritual ohne Gefühl an ihr vollzog.
Mit keiner Regung interessierte ihn dabei, durch welche Höllen sie dabei ging, bis die Qualen sie um ihren Verstand brachten und endlich gar ihn um Gnade anflehte.

Doch längst war es dafür zu spät und selbst wenn er gekonnt hätte, sie war längst verloren ..
Dies war also ihre Macht..und doch auch Fluch.
Denn wer schon würde unter diesen Umständen schon ein Leben an ihrer Seite wollen? So hatte sie sich dem Tempel des hellen Sternenkreises zu Diensten gestellt, war die Pfade der Lehre und Forschung gegangen, nachdem man heraus fand,das jene,die andrem ihr Interesse und das Leben gewidmet hatten, gefeit waren ob ihrer Gegenwart. Dieses Wissen war zuweilen ihr einziger Halt.

So zog die Karawane weiter gen Gebirge, noch immer durchzuckte schweres Gewitter das Firmament.

Gegen Abend endlich konnten sowohl die Krieger, als auch die Reisenden ein wenig zur Ruhe kommen.
Der Zug aus Mensch und Tier machte Halt,kaum das die Einöde des flüssigen Feuers gänzlich hinter ihnen lag. Eilig wurde das Lager aufgeschlagen und die kleinen Schlafzelte aufgestellt.

Die schwarze Sänfte glitt weit hinter den Kriegern wieder zu Boden.
Khavesha und ihre Dienerschaft erreichten alsbald eine eigene Lagerstätten.
Bald nachdem alle sich bei einem kargen ,aber doch sättigendem Mahl gestärkt, erklangen von den Feuer der Soldaten vereinzelt die Töne kleinerer Blas- und Trommelinstrumente,auch vereinzelt Maultrommeln.
Die Söldneramazone Khavesha glitt lautlos zurück in ihre Sänfte,als sie ihr Mahl beendet hatte, doch auch sie summte leise die Melodie der Soldaten mit, begleitete die leisen Lieder mit einer wohlklingenden,hörbar trainierten Stimme.
Nach und nach wurde es still an den Feuern, die Strapazen des Tages forderten ihren Tribut, lag doch auch morgen wieder ein genauso anstrengender Tag vor ihnen und galt es, die gleiche Marschstrecke zu bewältigen.

Weder die Amazone mit den magischen Fähigkeiten, noch ihre echsenhafte Dienerin schliefen wirklich. Das Antlitz der Dienerin verzog sich zu einer skurilen Fratze im halbdunkel der Sänfte, wenn sie versuchte zu lächeln,wann immer sich die Blicke der beiden Frauen im Halbdunkel trafen.

Irgendwann endete auch diese schlaflose Nacht für die beiden Frauen. Stunden, in denen beide, unbemerkt von allem, aus dem Lager verschwanden und auch ihre Rückkehr nach endlosen Streifzügen niemandem aufgefallen ist.
Als die ersten Sonnenstrahlen die Wipfel der Bäume berührte, begaben sich die beiden Frauen wie auf ein lautloses Kommando zurück in die dunkle Sänfte.

Tage später erst fanden Spähtrupps der Burg die Überreste von bis zur Unkenntlichkeit verbrannter Kreaturen..besser gesagt die in den Boden eingebrannten Umrisse derer..dennoch wussten sie, das es die Vasallen waren,die ihr Herr ausschickte um die Karawane um deren Reichtümer zu erleichtern..

~ Ende erster Teil ~

 

Tja, ab hier nun wage ich mich dreist in die Öffentlichkeit mit dem, was ich eigentlich "nur so" geschrieben habe..
Meine Freunde bestärkten mich (mehrfach), das ganze doch auch mal zu veröffentlichen, was mich wirklich sehr überraschte.
Eigentlich ist meine kleine Heldin dieser DorSha-Reihe eine Online-RPG-Figur.
Zusätzlich zu den von ihr in diesem Spiel bestehenden Informationen kam ich an einem verregneten und kalten Tag auf die Idee, etwas zu schreiben..das Resultat kann man nun lesen.
Mittlererweile habe ich,wie man so schön sagt, wörtlich "Feuer gefangen" und habe bereits die dritte Geschichte fertig,auch hier heute veröffentlicht.
Dabei weiss ich nicht wirklich,ob es auch Spass bringt sie zu lesen, aber das geht wohl jedem so, der in irgendeiner Form etwas ausprobiert, oder?
Nunja, nun habe ich aber wirklich selbst genug gesagt,
ich wünsche Ihnen und Euch weiterhin auf dieser wirklich tollen Seite viel Spass bei Stöbern und Schmökern und sag
Tschüss,
Ihre und Eure
Tatjana

Edit am 28.07.2006:
Hallo liebe Leserinnen und Leser..

bitte haltet mich nun nicht für vermessen...doch ich hab eine ganz ganz innige Bitte.

Klar, niemand lässt sich freiwillig eine Knallen, das weiss jeder.
Doch in diesem Fall:

Da ich in jeder Hinsicht hier Neuland betreten habe..wie vielleich manch andre und anderer auch hier.. bin ich zu 100% auf Euch da draussen angewiesen weil:
Es hier zwar eine Supertolle Statistik gibt, die mir als Autor anzeigt, wow, da sind ja tatsächlich welche auf mich gestossen..und ja Hilfe..und nun?
Das sind ganz viele ( innigen Dank Euch fürs lesen!!)
aber..da steht nix?? Oh...aber..und..WOHER weiss ich..das Ihr es zu Ende gelesen habt..woher, was in Euch vorgeht..wie es ankam..ob es ankam..was mach ich falsch..was meint Ihr, kann,soll,muss ich unbedingt ändern..besser machen..
Ergo...BITTE..nutzt doch die Kritik/Bewertungsoption ( naja, Noten bringen mir persönlich nicht soviel wie ein ehrlich gemeintes Wort...)

Ganz ganz lieben Dank im voraus an alle, die sich dafür die Zeit nehmen und alles Liebe,viel Glück Euch allen, die hier ebenfalls ihre Gedanken und Werke veröffentlichen können!

Ihre und Eure
Tatjana
Tatjana S., Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.06.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Alle Haiku-Gedichte in "Den Wind jagen" von Heike Gewi sind im Zeitraum von Januar 2008 bis 2012 entstanden und, bis auf einige Ausnahmen, als Beiträge zur World Kigo Database zu verstehen. Betreiberin dieser ungewöhnlichen Datenbank ist Frau Gabi Greve. Mit ihrer Anleitung konnte das Jemen-Saijiki (Yemen-Saijiki) systematisch nach Jahreszeitworten für Bildungszwecke erstellt werden. Dieses Jahr, 2013, hat die Autorin die Beiträge ins Deutsche übersetzt, zusammengefasst und in Buchform gebracht. Bei den Übersetzungsarbeiten hat die Autorin Einheimische befragt und dabei kuriose Antworten wie "Blaue Blume – Gelber Vogel." erhalten. "Den Wind jagen" heißt auch, Dinge zu entdecken, die sich hoffentlich nie ändern. Ein fast unmögliches Unterfangen und doch gelingt es diesen Haikus Momente und zeitlose Gedanken in wenigen Worten einzufangen und nun in dieser Übersetzung auch für deutschsprachige Leser zugänglich zu machen.

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