Joachim Harksen

Inspektor Eaton der Unfall

 

Korrigierte und ueberarbeitete Fassung 


Kapitel I

ein merkwuerdiger Unfall






“Guten Tag, darf ich mich vorstellen?” Eaton mein Name. Ich bin Inspektor bei der Kriminal Polizei in Irland. Mein Arbeitsort ist die drittgrösste Stadt Irlands, Limerick und ich habe stets alle Haende voll zu tun. Da mir meine Landsleute immer genug Arbeit machen.

Limerick hat ja nicht umsonst den Beinamen Step City. Vielleicht nicht ganz zu Unrecht. Ich bin trotz meines Berufs sehr zufrieden, ich habe gerade den 39 Geburtstag gefeiert. Man sieht mir an, das ich zur bequemen Lebensweise nach Churchill neige. Mein Motto ist Tote haben keine Eile

Und ich bin der erfolgreichste Ermittler den die Polizei aufbieten kann. Obwohl, das ist nur meine "bescheidene" Meinung.
Es herrschte mal wieder der übliche Stop and Go Verkehr Limericks. Limericks Strasen waren an diesem warmen September Abend so über bevölkert das der Verkehrsfluss praktisch zum erliegen kam. Fussgänger und Fahrradfahrer grinsten sich eins über die gequälte Autofahrer Seele. Durch das heruntergefahrene Fenster erreichte das für Limerick typische Geräusch einer Alarmsirene mein Trommelfell.
In dieser Stadt war fast permanent irgendwo eine Alarmsirene am heulen. Was damit zu tun hat, das die meisten Alarmanlagen zu sensibel auf Wind reagieren. Da muss der Wind nur am Fenster rütteln schon geht es los. Wie die meisten Limericker hatte ich mich so daran gewöhnt das mir das lästige Geräusch kaum noch auffiel. Im Rückspiegel sah ich das kleine Brückenhaus verschwinden. Der Shannon ist ein Fluss mit starker Ebbe und Flut. Im Moment war das Flussbett praktisch trocken. Man konnte zu Fuß durchlaufen. Dies soll nicht darüber hinwegtäuschen das der Fluss an dieser Stelle gut 2 – 3 Meter anschwellen und durchaus auch gefährlich reissend werden kann. Das bemerkte ich, als ich aus dem rechten Fenster den Fluss entlang blickte. Ich konnte gerade eben noch die Silhouhette des King Johns Castle erblicken, das von der tiefstehenden Sonne in goldenen Schein getaucht wurde. Das Castle vekompletierte die wenig spektakuläre Skyline Limericks. Jenes Castle in Limerick, das der Bruder des berühmten englischen Königs Richard Löwenherz John Lackland oder John ohne Land etwa 1300 erbauen lies, als er als Baron von Irland eingesetzt war. Er hatte allerdings selber das fertige Castle nie betreten.
Fast hatte ich es geschafft. Nur noch 2 Kilometer, dann war ich zu Hause die Sarsfield Brigde dieses Nadelöhr ueber den Shannon hatte ich fast ueberstanden. Dann noch ein kurzes Stück die Strasse hoch und ich war in Belfield Gardens. Zu Haus. Hoffte ich wenigstens.

Es sollte sich rasch zeigen wie trügerisch Hoffnung sein kann. Wie zur Bestätigung läutete mein Handy. Auf dem Display erschien das Conterfei meines Chef´s, Super Intdendent Marc Mc Cormicr.

Ich wusste sofort das ich meinen Feierabend vergessen konnte, wenn ich ans Handy ging und selbstredend auch mein verdientes kühles Pint Guinness, in meinem Lieblings Pup. Kurz kämpfte ich mit dem Gedanken mich einfach tot zu stellen. Jedoch siegte mein in langen Berufsjahren herausgebildetes Pflichtbewusstsein und wohl auch ein klein wenig die Neugier. Ich Lies die Scheiben hochfahren um ungestört vom Strassenlaerm telefonieren zu koennen. Drückte den Knopf der Freisprech Einrichtung. “Eaton am Rohr, was kann ich für Sie tun Chef?” “Eaton, gut das ich Sie erreiche. Es tut mir leid wenn ich Sie um Ihren verdienten Feierabend bringe.” “Das macht nichts Chef, ich hatte eh nichts vor.” Das das eine faustdicke Lüge war, war uns beiden klar. MC Cormic wusste nur zu gut das ich seit kurzem eine neue Freundin hatte mit der ich ins Kino wollte. “Eaton, können Sie nach Ennis fahren? Dort ist ein Unfall passiert, auf der N19 ist ein Mercedes ins schleudern geraten und hat sich mit einem Baum angelegt. Der Fahrer ist tot.” Eine kurze Pause trat ein, waehrend ich ueberlegte. Was hat ein Autounfall mit der Mordkommission zu tun? Mac Cormic schien Gedanken lesen zu können. “Sie ueberlegen wohl gerade was ein Auto Unfall mit uns zu tun hat?” “In der Tat Sie haben recht. Chef, diese Gedanken kamen mir.” “Nun Eaton Sie kennen die Strecke nach Ennis?” “Ja, die N19 wie bereits erwaehnt.” “Corectamente, Sie kennen doch den Abschnitt der am Flughafen Shannon vorbeigeht?” “Nach dem Roundabout?” “Genau, wie kann es sein? Das ein erfahrener Autofahrer der offenbar nicht unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol stand, mit einem schweren S Klasse Mercedes in die Baeume knallt. Mit ungefähr 200 Meilen Speed?” “Schwer vorstellbar, es könnte aber zum Beispiel Sekundenschlaf gewesen sein.” “Das genau sollen Sie ja ermitteln, Eaton.” “Alles klar, ich fahre gleich hin.” “Ich wusste ich kann mich auf Sie verlassen.” Ich schaltete das Gespräch ab. Um mich abzulenken, hoerte ich Radio Musik. Das Brave Heart Thema von Enya, meine Lieblings Saengerin. Da ich sowieso auf der N19 nach Hause unterwegs war, brauchte ich nicht mal abzubiegen. Limerick und seine ewig heulenden Sirenen lagen bald hinter mir. Der Motor schnurrte wie ein Uhrwerk.

20 Minuten spaeter erreichte ich mein Ziel, das neben dem Flughafen von Shannon lag. Rechts von mir zogen die ersten Gebäude des Shannon Industrial Estate vorbei. Die Gegend war an sich recht langweilig. Die Strasse fiel leicht ab, so das bereits von weitem die Blinklichter der Rettungswagen und der Gardis zu sehen waren. Die Beamten waren wohl noch mit der Spuren Sicherung befasst.

Die Sonne verschwand gerade am Firmament. Wobei der Himmel in allen nur denkbaren Rot Schattierungen strahlte. Auch der Wind schien sich zur Ruhe begeben zu haben. Es war noch sehr warm. So das es eigentlich ein schöner Tag war. Wenn da nicht ein Toter auf mich warten wuerde. Obwohl, Tote hatten es nicht eilig. Sie waren nicht boese wenn man später kam. Der Wagen rollte langsam hinter dem Krankenwagen aus, bis er mit einem leichten Ruck zum stehen kam.

Ich stieg aus. Und näherte mich den beiden Notärzten, die den Toten auf eine Bare gelegt hatten und bereits mit einer undabgedeckt hatten. Der Notarzt kannte mich von früher und so begruesste er mich freundlich. Es war Routine für uns das Tagesgeschäft. So das wir emotionslos versuchten zu ermitteln. “Hallo Eaton, mal wieder der erste vor Ort von eurem Verein?” “Hallo Doktor Emmet. Einer muss es ja sein. So muss ich mich nicht im Büro aufhalten. Wie Sieht es aus? Können Sie schon näheres sagen?” “näheres erst nach der Obduktion das wissen Sie doch Eaton. Ich kann Ihnen im Moment nur sagen das er Mause tot ist und es keinen ersichtlichen Grund für den Unfall gab. Ein Schnelltest hat ergeben das er nicht unter Alkohol stand und seine Frau hat uns auf Nachfrage bestaetigt das er für sein Alter top fit und kern gesund war.” “Drogen, Medikamente?” “Eaton ich hab doch gesagt, näheres nach der Obduktion.” “Ok, Ok es war klar das keinen Sinn hatte weiter zu fragen. Ich ging also zum Autowrack, um dort mit den uniformierten Beamten zu sprechen. Sie gruessten laessig als ich kam. Wir kannten uns alle schon recht lang. Daher waren Vorreden unnoetig. “Sergant, wie sieht es aus?” “Einigermassen seltsam, wuerde ich sagen, Eaton. Der Wagen ist Mercedes S Klasse von 2004 bis vor dem Unfall in Top Zustand und erstklassig gepflegt. Technische Gründe für den Unfall scheiden aus, es sei denn die Sachverständigen finden noch was. Was ich aber für unwahrscheinlich halte.” “Ok, seid Ihr mit der Spurensicherung durch?” “Ja, auch der Fotograf ist fertig.” “Ich nehme das Wrack dann mal eben in Augenschein.” “Ok, Eaton alles klar. Wir räumen hier auf. Der Abschleppwagen kommt sicher auch gleich. Wiedersehen.” “Wiedersehen Sergant.” Ich ging zu dem Wrack das übel aussah, der Mensch der das Auto gefahren hatte, hatte null Ueberlebenschance gehabt. Die gesamte Vorderfront des Mercedes war bei dem Unfall eingedrückt worden. Einzig der Hintere Teil war unbeschädigt geblieben. Die Vordereifen waren geplatzt, zerfetzt und überall lagen Reifen Trümmer. Das Glas war eingedreckt aber nicht geplatzt. Modernes Sicherheitsglass aus mehreren Schichten aufgebaut. Der Aerbag war ausgelöst und hing schlaff an dem kaum noch erkennbaren Lenkrad. Der Aufprall auf den Baum war so brutal gewesen das auch der Airbag nichts mehr am tödlichen Finale aendern konnte. Der silberne Lack war total verschrammt das Blech vollkommen verformt. Die verbeulte Fahrertür war von den Rettungskraeften entfernt worden. So das ich ohne Probleme mir das Desaster im Inneren ansehen konnte. Die schwarzen Ledersitze total zerrissen und kaum noch als solche erkennbar. Das Amaturenbrett war förmlich in die Fahrgast Zelle explodiert die Sitze waren mit scharfkantigen Splittern uebersaeht. Blut konnte ich keines erkennen. Es kostete mich etwas Überwindung aber ich nahm auf dem Fahrersitz Platz und unterzog die Fahrerkabine einer gründlichen Untersuchung. Ich konnte nichts finden was auf einen unnormalen Unfall schliessen liess. Wobei ich nicht mal wusste was ich zu finden gehofft hatte. Ich hatte meine Untersuchung gerade abgeschlossen, als mir das Handschuhfach ins Auge fiel. Ich zog es auf. Es war fast unbeschädigt. Ich fand einen Palm und einen Notiz Block, beides steckte ich in eine mitgefuehrte Plastiktüte
Da ich zunächst nichts gefunden hatte beendete ich meine Ermittlugen fürs erste. Ich fuhr nach Hause. Morgen würde es dann mit den Befragungen der Angehörigen weitergehen.





Kapitel II Ermittlungen und Finale



Der Morgen begann recht kühl, ich hatte nur wenig geschlafen. Da meine Freundin und ich uns doch noch entschlossen hatten ins Kino zu gehen. Müde und verschlafen rieb ich mir die Augen, der junge Morgen roch mal wieder nach Regen. Aber das Wetter war durchaus annehmbar. Noch schien die Sonne, es herrschte leichter Wind. So das ich in meinem Anzug nicht fror. Ich hatte mich aber sicherheitshalber für eine schwarze Lederjacke entschieden da Regen vorher gesagt war. Die Luft war um diese frühe Zeit noch frisch und Ozon geschwaengert. Irgendwo verbrannte ein Nachbar Torf im Kamin. Der Geruch mischte sich mit dem des Sauerstoffs. Krähen beherrschten den Luftraum und lieferten sich mit Eifer und lautem disharmonischen Krächzen regelrechte Luftkämpfe. Einige Tauben sassen auf den Stromleitungen und schienen das Schauspiel das ihre Artgenossen lieferten interessiert zu verfolgen.

Auf mich wartete die Arbeit es war Donnerstag 7 Uhr und ich hatte einen Fall zu lösen. Zunächst fuhr ich in die Diensstelle. Eigentlich hattie ich auch zu Fuss gehen können da die Gardi Station in der Ich arbeitete nur einen Steinwurf entfernt war von Belfield Gardens. Aber ich war muede und ich musste ja nachher auch noch die Frau des Opfers aufsuchen.

Ich begab mich ins Büro. Sah kurz meine Unterlagen durch und ob es neue Informationen zum Fall gab. Es gab ein kurzes Statement der Gerichtsmedizin. Die hatten nichts auffälliges feststellen können. Keine Drogen, keine Medikamente oder Alkoholspuren bei dem Opfer gefunden. Inzwischen lagen die Krankenakten von Mr Blame vor. Er hatte sich regelmässig im Krankenhaus Vorsorge untersuchen lassen und war kerngesund und für sein Alter top fit. Allerdings gab es in den Akten einen Hinweis das er sich in Therapeuthischer Behandlung befand. Warum er behandelt wurde ging aus den Akten nicht hervor. Was mich misstrauisch machte. Das Opfer war 45 Jahre alt geworden. Aus Dublin stammender Ire. Finanzmakler mit eigenem Büro, er galt als erfolgreich aber rücksichtslos. Erste Befragungen von Bekannten hatten ergeben das er extrem unbeliebt war und wenig Freunde hatte. Das war doch ein Aspekt dem man nachgehen sollte. Vielleicht gab es einen verärgerten Angestellten, geprellten Anleger oder Konkurrenten. der Blame lieber tot sah. Ich meldete mich ab und machte mich auf den Weg. zunächst zu Blames Firma. Gott Sei Dank lag sein Büro in der City. Ich musste also keine Weltreise unternehmen.

Das Büro der kleinen Makler Firma lag in einer Seitenstrasse der Mc Donnelstr. In Hoehe des Denkmals. Ich hatte das Büro in 15 Minuten mit dem Auto erreicht.

Den Wagen stellte ich am Ufer des Shannon auf der Promenade ab. Worauf ich mich zu Fuss zum Büro aufmachte. Es war ein kleines, zwischen zwei moderne Wohn und Geschaetshauser niedergeducktes Hausschen. Mit der für Limerick typischen schrill bunt lackierten Tür. Ich suchte und fand das Klingel Schild. Blame LTD

Auf mein Leuten hin oeffnete sich die Tür und eine Frau, erschien im Tuerrahmen, die ich auf etwa 25 schaezten weurde wobei Sie aussah,
als waehre Sie gerade zur Siegerin in einem Schoenheitswettberb praemiert worden. Ihre Gesichtszuege deuteten eindeutig auf russische Abstammung.
Die schulterlangen Haare schwangen bei jeder Bewegung seidig weich und geschmeidig mit. Sie hatte es nicht nötig sich aufwaendig zu schminken. Mir viel nur ein unaufdringlicher Lippenstift auf. Der aber die wunderschönen Linien Ihres Mundes unterstrich und nicht ueberbetonte. Ansonsten waren die Augen das bestechenste in Ihrem Gesicht. Lange schwarze Wimpern. Bildeten den Rahmen für die tiefblaue Augen in die man sich wie in einem dunklen Bergsee verlieren konnte. Sie trug ein graues legeres Business Kostüm. Das jede Kurve Ihrer Figur betonte. Sie war nicht zu gross, zu dem war Sie auffallend schlank. Schmuck sah ich keinen. Sie sah mich fragend an und ich konnte Sehen. Das Sie geweint hatte. Daraus schloss ich das meine Kollegen schon da waren und Sie vom unschoenen Ableben Ihres Chefs bereits in Kenntniss gesetzt hatten. “Guten Tag mein Name ist Inspektor Eaton. Ich bin von der Kriminal Polizei. Ich nehme an das Sie bereits informiert sind. Was Ihrem Chef gestern zugestossen ist.” Sie schluckte. “Ja Inspektor, Ihre Kollegen waren gestern noch bei mir zu Hause und haben mich informiert. Ich kann es immer noch nicht fassen und bin eigentlich gar nicht in der Lage zu arbeiten. Ich werde mich auch krank schreiben lassen. Ich muss den Tot von Mr Blame erst verarbeiten. Aber, wollen Sie nicht herrein kommen? Dann sprechen wir bei einer Tasse Kaffee ueber das Geschehene.” Ein Angebot das ich nur allzugerne annahm. Ich folgte Ihr in ein kühl und sachlich eingerichtetes Büro. Ich weiss nicht was ich erwartet hatte. Aber ich war ein wenig enttäuscht. Ich konnte keine Aktenberge entdecken. Nur etliche Computer die leise arbeiteten. Drucker, Telefone ein Fax Geraet und zwei Copierer sah ich als mein Blick umherschweifte und ich mir einen ersten Eindruck verschaffte. Hier wurde gearbeitet das war auf den ersten Blick klar. Wir gingen in ein Besprechungszimmer und Mrs Claire Sutton brachte zwei Tassen Kaffee und ein paar Kekse.
Sie sprach akzentfrei englisch. Ich erfuhr das Sie Ihre Eltern Ukrainer wahren, aber schon seit Jahrzehnten in Irland lebten. Claire war in Limerick geboren und zur Schule gegangen. Im Verlauf des Gesprächs erfuhr ich mehr ueber die Tätigkeit Blames und es ergab sich ein erstes Bild. Demnach war er ein rücksichtsloser Geschäftsmann gewesen. Der wohl auch die eine oder andere Leiche im Keller hatte. Er hatte vor kurzem zwei Angestellte kurzfristig gefeuert. Weil er Sie in Verdacht hatte auf eigene Rechnung mit Insider Wissen Geschaeffte zu machen. Ein Vorwurf der unhaltbar war, wie Claire wusste. Die Liste mit möglichen Tätern wurde länger. Inzwischen war für mich klar das es ein Mord gewesen sein musste. Die Frage war noch, wie und wer. Motive gab es offenbar reichlich. Nach etwa einer Stunde stand ich auf und verabschiedete mich. Beim gehen fiel mein Blick zufällig auf einen Schreibtisch dessen Dekoration darauf schliessen liess das dort eine Frau Ihren Arbeitsplatz hatte, auf diesem Tisch sah ich ein gerahmtes Foto, das Sie und Blame zeigte, allerdings nur eine relativ unferfaenglich Szene. Die Frau war faszinierend.

Erleichterung machte Sich breit, als ich wieder auf die Strasse trat. Die Spannung hatte sich wie Elektrizitaet ueber uns gelegt. Jetzt musste ich noch mit der Ehefrau sprechen. Ich suchte das Haus auf, das Blame gehoerte und das in Caherdavin lag, einem Vorort von Limerick. Die Adresse hatte ich schnell gefunden Rostrevor Lane 35. Es war ein für diese Gegend typisches Haus. Die Gegend hatte sich rasant entwickelt was dazu geführt hatte das komplette Strassenzuege entstanden waren, in denen ein Haus dem andern wie ein Ei glich. Ich stellte den Wagen am Strassenrand vor dem Haus ab und ueberlegte ob ich dem Drang nachgeben sollte mir einen Glimmstengel zu genehmigen. Ich hatte die Packung auch schon in der Hand, ueberlegte es mir aber dann noch. waehrend ich zum Haus ging. Sah ich Regenwolken heranziehen, für Limerick eine normale Wetter Situation. Limerick fand ich war wirklich ein Regenloch. Aber heute hatte es einen fast melancholischen Touch. Als ob der Himmel sich passend zum Anlass schwarz kleiden wurde. Ich klingelte und die Witwe oeffnete mir. Sie wirkte auf mich sehr gefasst und kontrolliert. Es war eine kleine unauffaellige Frau um die 45 mit tizian rot gefärbten Haaren die in Ihren jungen Jahren wahrscheinlich nicht unattraktiv war. Sie war wohl eben erst aufgestanden war noch ungeschminkt und hatte sich einen Morgen Mantel uebergeworfen.

Ich zog meine Dienstmarke zeigte sie ihr. Nach der Begruessung bat Sie mich ins Haus. Dieses war sehr gepflegt. Was man von Irischen Haushalten nicht immer behaupten konnte. Die Stilvoll ausgewaehlte Einrichtung trug deutlich eine weibliche Handschrift. Wer hier das Sagen hatte war sofort klar. Das Gespräch verlief sachlich, war informativ. Die Liebesglut zwischen den Eheleuten war offensichtlich schon lange erkaltet. Aber ich erfuhr aeusserst interessantes Details. Die für mich leider eher unerfreulich war. Mrs Blame eröffnete mir das Mr Blame panische Angst vor Spinnen hatte. Die so schlimm war das er deshalb in psychologischer Behandlung war. Ich verliess das Haus nach dem ich mich verabschiedet hatte. Inzwischen hatte ein leichter Regen eingesezt obwohl es nicht kalt war. Ich schlug den Jacken Kragen hoch und begab mich zum Auto. Wo ich mir endlich eine Zigarette gönnte. Meine Lieblinsmarke Benson & Hadges. In Irland kosteten die ein Vermögen und waren der pure Luxus. Man zahlte für die Schachtel mit 20 Zigaretten 6.50 Euro. Nach dem ich den Psychater Dr. Thomas aufgesucht und befragt hatte. War ich mir sicher das ich meine Täterin gefunden hatte. Der silberne Mercedes war von Mr Blame wie seine Augenweide gepflegt und gehuetet worden ausserdem stets verschlossen. Es war unmöglich das sich im Inneren eine Spinne befunden haben soll. Dennoch hatte ich das Tier eindeutig gesehen. Dr. Thomas hatte mir dann verraten, das Blame an Arachnophobie litt, die so schlimm war. Das er davon ausging das ein plötzliches Erscheinen einer Spinne waehrend der Fahrt durchaus einen Fahrfehler mit toetlichem Ausgang ausgeloest haben könnte.

Ich rief MC Cormic an. “Super Indendent der Fall ist gelöst. Ich bin eben auf dem Weg die Täterin zu verhaften.” “So schnell? Ich wusste auf Sie ist Verlass, Inspektor Eaton. Wer war es? Und vor allem wie?” “Es war die Sekretärin und die Mordwaffe war eine Spinne.” Stille auf der anderen Seite. “Eine Spinne?” Kam es tonlos. “Ja richtig, ein fast genialer Mord. Sie werden es verstehen wenn ich meinen Bericht vorlege. Eaton Ende”

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Joachim Harksen).
Der Beitrag wurde von Joachim Harksen auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.06.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Joachim Harksen als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Lebenstüren von Edeltrud Wisser



Die Autorin lädt Sie ein Türen zu erschließen, und in unterschiedliche Lebensräume hineinzuschlüpfen.

Gehen Sie auf Tuchfühlung mit deren Farben- und Facettenreichtum.

Hier berühren sich Traum und Wirklichkeit, verschmelzen zu poetischen Wortgemälden.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Krimi" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Joachim Harksen

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

The Castle von Joachim Harksen (Fantasy)
Das Verhör von Klaus-D. Heid (Krimi)
Bohrender Schmerz - Teil 1 von Klaus-D. Heid (Horror)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen