Lycia Allaganda

Das Tal der Ausgestoßenen -Alle Teile-


Das Tal der Ausgestoßenen Teil (Gibt es wahre Freunde?)
 

 

 

 
Es war an einem wunderschönen Freitag morgen, als zwei unzertrennliche Freundinnen geweckt wurden. Es war Aciro, ein kräftig gebauter, schwarzer Wolf, der jaulend vor ihrem Bett stand. Er war sehr aufgeregt und führte die beiden in die kleine Brutkammer am Ende des Ganges. Lara und Kim hatten schon vor langer Zeit ein mysteriöses Ei im Wald gefunden. Es war sehr groß und hatte einen grünlichen Schimmer.
 
Noch ganz verschlafen liefen sie hinter Aciro her. Der klägliche Schrei der aus der Kammer kam wurde immer lauter. Endlich würden sie erfahren was in diesem Ei drinnen steckte.
 
Voller Erwartungen öffneten sie die Kammertür. Ein kleiner schwarzer Drache mit scharfen Reißzähnen hüpfte ihnen entgegen. Sie nannten ihn Draco. Aber das ist schon 5 Jahre her.
 

 
Nach dieser erstaunlichen Entdeckung  verließen sie die kleine Römerstadt unten am Neckar. Sie verbrachten die meiste Zeit zusammen mit Aciro und Draco im Wald. Sie fanden ein verlassenes Tal in der nähe von einem großen Wasserfall. Große Lichtungen und Wiesen zerbrachen ab und zu das Dickicht des großen Waldes. Draco war in einem Jahr sehr groß geworden. Er hatte kräftige Flügel und einen gut gebauten schlangenförmigen Körper. Kim hatte ihm, in zwei Jahren harter Arbeit, das fliegen beigebracht. Er hatte sogar, wie Aciro, gelernt unsere Sprache zu sprechen.
 
Kein Mensch wusste von diesem Tal. Lara hatte mit dem aus dem Ei geflossenem schleim und den Genen der heutigen Säugetiere, viele Arten von Wesen und Kreaturen geschaffen. Darunter waren auch Kimba und Ilneus. Zwei Säbelzahntiger. Sie waren die Jäger des Waldes und  hatten dieses Jahr zum ersten mal in ihrem Leben Junge bekommen. Leider mussten Lara und Kim noch zur Schule. Nächstes Jahr wollten sie ihr Abitur schaffen. Trotz des vielen Stresses hatten die beiden es immer wieder geschafft rechtzeitig zur Schule zu kommen. Draco flog sie einfach jeden morgen hin.
 

 
Eines Donnerstags, ist den beiden Freundinnen leider ein kleines Missgeschick passiert. Zwei Jungs namens Alex und Jan hatten sie dabei erwischt, wie sie mit Draco in einem kleinen Waldstück landeten. Es lag versteckt hinter einem großen Wasserfall.
 
Am nächsten Tag in der Schule fühlte sich Lara sichtlich  unwohl. Sie war nervös  und aufgeregt. Kim merkte das mit ihrer Freundin etwas nicht stimmte.
 
„Hey Lara? Was ist los? Du bist so anders!“ Lara zitterte am ganzen Körper und versuchte ihrer Freundin die Situation zu erklären.
 
„Es waren diese beiden Jungs! Jan und Alex! Sie haben uns gesehen wie wir auf Draco nachhause geflogen sind.“ Kim hatte nie gehofft das dieser Tag einmal kommen würde. Und sie hatte immer Angst davor.
 
„Was ehrlich? Das kann doch nicht sein! Vielleicht hast du dich auch nur geirrt?“ „Nein Kim! Sie waren es! Da bin ich mir hundertprozentig sicher!“
 
Vor circa einem halben Jahr mussten die beiden schon mal einen Jäger ermorden der in ihr Reich eingedrungen war. Und jetzt die beiden?
 
Beide beschlossen in der Pause wieder ihre gewöhnliche Runde zu laufen. Doch dieses mal kam alles anders. Nach der zweiten Kurve um den großen grünen Hügel, kamen auf einmal Alex und Jan auf sie zu.
 

 

 
Sie sagten kein Wort. Kim sah  Alexs Augen. Sie waren groß und Braun mit einem zarten Grünschimmer.  Auch Jan hatte wundevolle Augen. Sie waren so Blau wie das Meer und sie strahlten wie die Sonne. Es schien so als wurde die Welt für einen Moment lang angehalten.  Ihr floss  ein kalter Schauer über den Rücken als Alex sie sanft anrempelte.
 
Nach der Pause kamen beide zu dem Entschluss das sie heute nach Hause laufen würden.
 

 
Es läutete. Lara schreckte immer zusammen wenn die schrille Schulglocke die Schüler auforderte wieder zum Unterricht zu kommen. Das Schulgebäude war grau und trist. Keiner wollte dort wieder hinein. Doch sie mussten.
 
Nach weiteren 3 Stunden Langeweile, durften die hungrigen Kinder endlich nach hause gehen. Die beiden Freundinnen machten sich auf den Weg in das Tal der Ausgestoßenen . Sie nannten es so, weil die meisten Kreaturen alleine durch die Wälder streiften. Und auch Kim und Lara waren gern alleine.  Sie hatten in den Bergen immer viel zeit für sich und erschufen so Tag für Tag immer mehr Kreaturen. Es waren manchmal ganz außergewöhnliche mit Flügeln und schwarzen klauen oder ganz normale Wölfe oder Haie. Der kleine Bach der um ihr Haus wanderte war klar und tief. Er speiste den großen Teich in ihrem Garten. Dort lebten Gargantura und Megala. Es waren zwei Weißehaie.  Nachts war es aber immer am schönsten. Wenn die Adler sich zu ihnen setzten und die kleinen Küken verschlungen. Dann saßen Kim und Lara an ihrem kleinen Pool. Sie genießten  dort die  lauwarmen Sonnenuntergänge bei einem kleinen Happen zu essen. Es war ein langer Weg in das Tal. Sie mussten über Hügel klettern und kleine Abgrüne bewältigen. Lara versuchte die unheimlich Stille durch ein kleine Gespräch aus zutauschen.
 
 „Weißt du Kim, eigentlich kann es einem Menschen doch gar nicht besser gehen. Ich meine. Wer hat schon einen ausgewachsenen Werwolf als Haustier und zwei Haie im garten?“
 
„Also ich kenne keine Familie die so etwas hat Lara, aber weißt du über was ich mir Gedanken mache?“
 
„Nein Kim! Sag doch mal!“
 
 „Es sind die beiden Jungs. Wenn es wirklich war ist das sie uns gesehen haben, werden sie uns bestimmt folgen! Und wenn sie unser Tal entdecken, werden alle unsere Kreaturen umgebracht und wir müssen wieder zurück zu unseren Familien!“
 
„Hmmm...stimmt. Und ich will auf gar keinen Fall zurück zu meiner Familie! Also müssen wir wohl dafür sorgen, dass keiner der beiden auch nur einen Fuß in unser Tal setzt!“
 
Kim schreckte auf als sie ein leises Rascheln in dem dunklen Wald hinter sich hörten. Lara zückte ihr Schwert und machte sich zum Kampf  bereit. Zwei rote Augen blitzten auf. Es war Draco der uns auf seinem kleinen Spaziergang besuchte. Zusammen kamen wir endlich zu Hause an. Nach einem ausgewogenem Mittagessen, verbrachten sie den Rest des Tages im und am Pool. Noch lange bis in die Morgenstunden lachten und redeten sie über die merkwürdigen Kreaturen  im Wald.
 
 „Es ist schon spät und ihr müsst morgen noch zu Schule. Geht lieber ins Bett!“ Draco war so was wie der Herr im Haus. Er kümmerte sich immer um Lara und Kim, seine kleinen Schützlinge.
 

 

 

 

 

 
„Hmm... Was duftet denn hier so gut?“ Kim machte langsam ihre Augen auf. Aciro stand mit einer Kanne Kaffe im Maul neben dem Bett . Er machte morgens immer gerne Kaffee. Aber Heute war leider keine Zeit dafür. Lara wollte nicht den Sport Unterricht  verpassen. Also machten wir uns auf den Weg zu der Lichtung wo auch Draco auch schon auf sie wartete. Mit ein paar gekonnten Sprüngen setzten sie auf und flogen zur Schule. Heute in der Pause wollten sie eigentlich mit Jan und Alex reden ,doch sie waren nicht zu finden. Lara und Kim  gingen nach der schule in das Sekretariat und fragten nach ihnen. Sie hatten sich gestern Abend wegen Magen schmerzen krank geschrieben.
 
Nach der Schule  brachte  Draco sie  nach einem kleinen Abstecher zum Metzger  endlich nach hause. Nach dem Mittagessen und den vielen beschissenen Hausaufgaben, sattelten Kim und Lara ihre Phönixe. Sie mussten mit Kimba zusammen die Feuerelche füttern und eine kranke Schleiereule im Wald versorgen.
 
Die Schleiereule saß zitternd am Boden, als die beiden die Lichtung betraten.
 
„Hey! Du! Was hast du den?“ Kim kniete sich neben sie und erwartete eine Antwort.
 
„Ich habe gestern versucht diese kleine Maus zu erwichen. Und da habe ich diesen Ast nicht gesehen!“
 
„Ach so, verstehe! Zeig doch mal deinen Flügel her!..... Habe ich es mir doch gedacht! Du hast dir deinen Flügel gebrochen!“ Ganz erschrocken schaute die Eule sie an.
 
 „Ist es was ernstes?“
 
„Aber nein. Lara wird dir eine Salbe geben und deinen Flügel mit einem Verband still halten. In spätesten drei Tage kannst du dann wieder Fliegen!“ „Danke!“ Lara schlang den Verband ein paar mal um die gebrochene Schwinge. Beide verabschiedeten sich von ihr und flogen auf ihren Phönixen davon.
 
Nachdem sie ihre Arbeiten erledigt hatten, beschlossen sie ein erholsames Bad in einer der Termmahl Quellen zu nehmen. Lara und Kim lieferten sich eine Wasserschlacht mit Kimba. Bei einem Unterwasser Manöver wurde Kim von einer der drei tödlichen Klauen verletz. Sofort färbet sich das Wasser in einen milchig roten Ton. Kim verkraftete schon viele Schmerzen doch dieser war besonders. Kimba hatte in ihren Klauen ein starkes Nervengift das sofort wirkte wenn man es in die Wunde bekam. Kim wollte zuerst nicht ,dass das Spiel abgebrochen wird, doch als sie schon fast vor den Augen ihrer Freunde zusammengebrochen wäre, beschloss sie sich doch aufzuhören.  Sie wurde von einer der hilfsbereiten Löwinnen nach Hause getragen. Vor ihrem Bett  wartete schon Lara mit einem Schmerzmittel und Tee.
 
Kim konnte in der Nacht kaum schlafen. Sie hatte schmerzen und träumte ständig vom Alex der vor ihren Augen einen der Feuerelche erlegte.
 
Sie wachte immer wieder auf und vergewisserte sich das noch alle da sind.
 
Um 3 Uhr weckte ein Geräusch ihre Neugierde. Lara lag neben ihr und merkte von alldem nichts. Aber irgendetwas war da draußen. Kim zog sich schnell etwas über und ritt mit Aphrodite, ihrer Vollblutstute, raus in den dunklen Wald. Sie hörte tiefe dunkle schreie und verfolgte sie bis auf eine Lichtung in der nähe der Termmahl Quellen. Der Schmerzensschrei wurde immer lauter. Kim stoppte als sie merkte das es keine Kreatur war die um Hilfe rief. Auf einmal verstummten die kläglichen Rufe. Kims Herz klopfte.
 

 
Sie stieg von ihrem Pferd und nährte sich mit einem Schwert bewaffnet der kleinen Lichtung.
 
Da lag er. Es war Alex der sich in einer der Menschenfallen verfangen hatte.  Daneben kniete Jan mit Blut an seinen Händen. Kims Blick schweifte an Alexs Bein und sah die tiefe Fleischwunde. Ein stechender schmerz machte sich in ihrem Herz breit. Sie konnte ihn doch nicht einfach sterben lassen. Aber kein Mensch darf lebend aus dem Tal. Aber er war es doch, der mit dem Muskulösem Körper und den schönsten Augen die sie jemals gesehen hatte. Kim wusste nicht was sie machen sollte.
 
Der schmerz in ihrem Rücken wurde größer. Kimbas Klaue hatte sie doch schwerer verletzt als sie dachte. Mit leisen Schritten schlich sie sich an Jan vorbei und beobachtete wie Alex vor schmerzen schrie. Das konnte sie sich nicht länger ansehen. Kim trat leise aus einem Dornengebüsch. Jan bemerkte sie sofort und bat um ihre Hilfe.
 
 „Bitte Kim ,hilf ihm! Er hat solche Schmerzen.“ Doch Kim bewegte sich keinen Schritt weiter. Sie sah in Alexs Augen. Sie sah Hass und Leiden, Einsamkeit und Schmerz.
 
 „Kein Mensch darf in unser Tal. Und kein Mensch der es bis jetzt gewagt hat ,kam lebend wieder raus.“ Kims Miene war ernst. Eine Zeitlang verstummten die kläglichen Rufe. Alex bewegte sich nicht mehr. Jan begann zu weinen. „Warum hast du ihn sterben lassen. Er war so ein guter Mensch und mein bester Freund.“ Eine kleine goldene Träne floss über  sein  Gesicht. Dann begann auch Kim zu weinen.
 
„Aber warum seit ihr uns gefolgt. Es ist verboten auch nur einen Schritt in unser Tal zu wagen.“ Jan sah sie verwundert an.
 
„Vergiss doch mal dein Tal. Alex stirbt. Kim bitte hilf ihm!“ Kim beugte sich langsam zu Alex herunter.
 
„Geh bitte zurück. Ich werde deinem Freund helfen, es gibt aber eine Bedingung.“  Jan stand auf und ging ein Paar Meter zurück.
 
„Ich werde alles tun nur hilf meinem Freund.“
 
„Du musst versprechen für immer in unserem Tal zu leben, damit keiner erfährt das es existiert. Wenn du es nicht tust, wirst du umgebracht!“ Jan zögerte etwas.
 
 „Ich werde es versprechen. Wir werden für Immer in euerem Tal bleiben.“
 
Kim nickte zufrieden ,obwohl sie wusste das er es nicht ernst meint. Sie pfeifte eine bestimmte Melodie. Sofort blitzten vier Orangene Augen auf. Es Waren zwei der Heilenden Luchse , die aus dem dunkel der Nacht immer näher kamen. Kim begrüßte sie und stellte sich mit ihnen vor Alex.
 
Seine Atmung war schlecht, er bewegte sich nicht mehr und sein Bein war fast  abgetrennt. Einer der Luchse stellte sich über ihn. Es war ein grelles Licht das aus den strahlenden Augen des Tieres kam. Dann stellte sich auch der zweite über ihn. Und schließlich war es Kim die, die magische Zauberformel sprach. Nach der kleinen Zeremonie verschwanden beide Luchse in den Wald hinter ihr.
 
Jan kam misstrauisch näher. Er bemerkte das Kims T-Shirt sich voller Blut gesogen hatte.
 
„Was ist los mit dir Kim?“ Jan deutete auf die Blutlache die sich unter ihr gebildete hat.
 
„Ach das. Das war Ki.....“ Sie konnte ihren Satz noch nicht einmal beenden, da brach sie vor Jans Augen zusammen. Sofort versuchte Jan sie noch zu stützen, doch es half nichts.
 
„Hey Kim. Was ist los? Sag doch was.“ Er war jetzt  ganz auf sich allein gestellt mit den tausenden Augen die ihn beobachteten. Er kniete sich vor seinen Freund und nahm seinen Kopf in seine Hand.
 

 

 
 
 
„Alex? Kannst du mich hören? Komm du schaffst es . Halte durch.“  Jan konnte es kaum glauben, als sein Freund langsam seine Augen öffnete.
 
 „Was ist los? Wo bin ich?“
 
„Das ist eine längere Geschichte. Mein Gott Alex! Ich bin so froh das du noch lebst.“ Alex setzte sich auf und befreite sich mit einem lauten schrei aus der Falle. Er tastete sein Bein ab. Es war nichts mehr zu sehen. Kein Kratzer, keine Blauen Flecke. Etwas verwundert über sein Glück wendete er sich an Jan.
 
 „Wer hat mir geholfen?“ Jan setzte sich ein wenig zur Seite ,damit Alex Kim sehen konnte. Alex rannte zu ihr.
 
„Was ist mit ihr los? Warum blutet sie?“
 
„Ich weiß es doch selber nicht.“ Alex  schob ihr T-Shirt etwas nach oben. Es war ein langer sauberer Schnitt der fast über ihren ganzen Rücken ging. „Wer hat ihr das angetan?“ Alex machte sich sichtlich sorgen um sie.
 
 „Ich weiß es nicht Alex. Sie wollte mir es noch erklären, aber mitten im Satz brach sie vor mir zusammen.“ Alex untersuchte vorsichtig ihre Wunde.
 
„Das war kein Mensch, Jan! Dafür ist der Schnitt viel zu sauber.“
 
„Aber was war es dann?“
 
„Ich glaube es war........“ Alex wurde  in seinem Satz unterbrochen. Irgendjemand oder Irgendwas war in ihrer nähe. Zwei riesige Augen blitzten auf. Jan und Alex erstarrten vor Angst. Sie blickten in zwei Drachenaugen. Es war  Draco, der von den Luchsen gewarnt wurde das sich zwei Fremdlinge in ihrem Tal befanden. Draco holte mit seiner Faust aus, lies sie aber warten. Irgendwas war anders. Jetzt sah er sie. Es war Kim die in den Armen von Alex lag. Sie rührte sich nicht. War sie schon tot? Langsam streckte er seine Hand aus und bat Alex ihr Kim zu überreichen. Was er dann auch tat. Draco hatte Heilkräfte von denen auch Lara noch nichts wusste. Langsam begann sie wieder zu atmen. Ihre Augen öffneten sich. „Kim geht es dir gut?“ Kim setzte sich in Dracos Hand auf.
 
„Ja Draco mit geht es gut!“
 
„Sag mir Kim, kennst du diese beiden Jungs?“ Kim sah zu Jan und Alex runter. Sie wusste, genau würde sagen das sie die beiden nicht kennt, würde Draco sie umbringen. Das konnte sie aber nicht verantworten.
 
„Ja! Ich kenne die beiden. Aber lass uns jetzt erst mal nach Hause gehen.“ Jan stand auf.
 
 „Du kannst uns doch hier nicht einfach alleine lassen.“
 
„Solange ihr ruhig seid und kein Feuer macht, wird euch keine Kreatur was tun.“
 
„Hä? Kreatur? Was soll das heißen?“ Kim konnte nicht mehr antworten. Sie war mit Draco schon zu weit weg.
 
Zu Hause angekommen hatte Lara die beiden schon erwartet.
 
„Ich habe gehört was passiert ist. Warum hast du die beiden am Leben gelassen?“
 
Kim sprang von Dracos Rücken.
 
 „Was hätte ich denn machen sollen? Alex kam mir auf einmal  so vertraut vor. Ich konnte es nicht tun.“
 
„Komm jetzt erst mal rein. Ich muss deine Wunde noch mal untersuchen.“ Es ging viel Zeit um als die beiden Freundinnen beschlossen die beiden Jungs für‚s erste im Tal zu behalten. Da am Freitag die Sommer Ferien begonnen hatten ,war das auch kein Problem. Beide tranken noch ein kleines Gläschen Wein und verschwanten dann in ihren Betten. In der Nacht wachte Kim auf. Ihre Gedanken waren immer noch bei Jan und Alex. Dann fiel ihr ein das sie ihr Schwert vergessen hatte.
 

 

 
Leise schlich sie sich aus ihrem Bett. Sie zog sich ihr Schwarzes Satinkleid an, nahm sich zwei Decken, etwas Wasser und Brot und ging leise in den langen Gang. Langsam schob sie die schwere Holztür auf. Kim nahm sich eine kleine Kerze und lief ein Stück in den Wald hinein. Mit einem kleinen Pfiff rief sie einen Phönix. Sie stieg auf und machte sich auf den Weg zu Alex. Leise landeten sie hinter der Lichtung. Sie saßen immer noch da. Kim schlich leise zu ihnen. Beide erschraken als sie den Phönix sahen den sie an ihrer Leine hielt.
 
„Ich habe hier ein paar Decken für euch. Euch muss doch bestimmt kalt sein?“  Alex schlief schon tief und fest. Sie kniete sich zu ihm runter und deckte ihn zu. Jan nahm seine Decke und bedankte sich bei Kim.
 
„Was passiert jetzt mit uns?“
 
„Ich weiß es nicht. Eigentlich darf kein Mensch hier lebend mehr raus.“
 
„Was soll das heißen? Willst du uns umbringen?“ Kim ging langsam auf ihren Phönix zu.
 
 „Nein ich werde euch nicht umbringen. Morgen kommt ihr erst mal zu uns. Und dann Sehen Wir weiter.“ Kim flog in die Dunkelheit der Nacht. Keiner sah sie mehr.
 

 
„Hey Kim, aufstehen ich habe eine Überraschung für dich.“  Lara zog mit einem Ruck ihrer Freundin die Decke weg.
 
„Ich will noch nicht aufstehen. Es ist noch viel zu früh.“
 
 „Ich garantiere dir, du wirst es nicht bereuen.“ Doch etwas neugierig geworden kletterte Kim aus ihrem Bett. Sie zog sich wieder ihr schwarzes Kleid an und folgte ihrer Freundin in die Küche. Kim erschrak als sie sah wie Alex und Jan gemütlich ihre Brötchen aßen.
 
 „Wie hast du sie gefunden?“ Lara setzte sich an den großen ,runden Tisch und bot Kim einen Platzt an.
 
„Nicht ich habe sie gefunden. Draco hat sie heute Morgen hierher gebracht.“ Also steckte Draco hinter der gelungenen Überraschung.
 
Nach einem ausgewogenem Frühstück mussten Lara und Kim zu den Feuerelchen. Sie hatten seit drei Tagen nichts mehr zufressen bekommen.  Lara hatte den Vorschlag das wir die beiden Mitnehmen, aber sie hatten doch keine Ahnung wie man auf einem Phönix flog. Kim und Lara gingen kurz ins Bad.
 
„Hey Kim. Wenn wir sie mitnehmen wollen, müssen sie auf die Einhörner. Das ist die einzigste Möglichkeit.“ Kim setzte sich auf den Badewannen Rand.
 
„Aber können sie überhaupt reiten?“
 
„Ich weiß es nicht. Das beste wäre wenn wir sie einfach fragen würden. Als Lara und Kim aus dem Bad wiederkamen, waren die beiden nicht mehr in der Küche. Ein Schrei kam aus dem Garten. Kim und Lara rannten durch den kleinen Gang am Labor vorbei in den Garten. Lara überblickte den Teich, sie deutete in eine kleine Ecke am Ende der Terrasse. Es waren Jan und Alex die von Kimba in die Ecke getrieben wurden. Kimba hatte noch nie andere Menschen als Lara und Kim gesehen. Sie wollte einfach nur ihr Revier verteidigen.  Jan wurde von ihrer Kralle gestreift als er sich an ihr vorbeischleichen wollte. Kimba hatte die beiden wirklich gut im Griff. Mit einem lachen auf den Lippen schlenderten Kim und ihre Freundin durch den Garten. Alex schrie vor angst. Er hatte wahrscheinlich auch noch nie einen  Säbelzahntiger gesehen.
 
 „Kimba lass unsere Freunde in Ruhe.“ Kimba sah Lara ganz verwundert an. „Das sind eure Freunde?“
 

 

 
 „Ja Kimba. Also mach das du weg kommst. Es wurde ein erlegter Fuchs gemeldet. Finde den, dem wir das zu verdanken haben und bring ihn um.“ Kimba nickte und sprang in den Wald. Man hörte nur noch ein kleines rascheln, dann war sie nicht mehr zu sehen. Jan stand auf und betrachtete seine kleine Wunde an der Schulter.
 
 „Wer oder Was war das?.“ Lara holte einen kleinen Verbannt und wickelte ihm Jan um die Schulter.
 
„Also das war Kimba. Sie ist unsere Jägerin zusammen mit Ilneus.“ Alex setzte sich an den Tisch und starrte in den Wald.
 
„Und was ist mit dem Jäger der den Fuchs getötet hat?“ Kim setzte sich zu ihm.
 
„Der wird wahrscheinlich nicht überleben. Wenn Kimba ihn erst mal in den Pfoten hat, kann er nichts mehr als nur schreien.“  Alex und Jan guckten sich an. Keiner konnte glauben das sie einfach so Menschen umbringen lassen. Lara holte zwei Einhörner von der Koppel und führte sie über die Brücke in den Garten.
 
„Meint ihr , ihr könnt auf ihnen reiten?“ Jan stand auf und ging zu Lara rüber.
 
„Ich weiß nicht. Alex und ich haben erst vor ein paar Wochen mit Reitstunden angefangen.“
 
 „Ich glaube schon das wir es schaffen werden. Aber zuerst wollte ich euch noch was fragen.“ Kim und Alex standen auf und gingen zu ihren Freunden. „Gibt es noch mehr Wesen in diesem Tal?“ Kim und Lara fingen an zu lachen. Beide zählten alle Tiere auf, die sie selber gezüchtet haben. Es waren über die Jahre hinweg ganz schön viele geworden. Jan kraulte dem Einhorn sanft das Kinn.
 
„Habt ihr auch so was wie Haustiere?“ Lara stieß einen schrillen Pfiff aus. Die Gartentür öffnete sich mit einem lauten knarren. Alex hatte wieder diesen typischen Angstschweiß auf der Stirn.  Es waren Aciro und Makura. Makura war ein ganz normaler Husky. Ihr mehr als doppelt so großer Freund Aciro war ein ausgewachsener Werwolf. Sie liefen einmal um sie herum, verschwanden dann aber wieder im Haus.  Keiner sagte mehr was. Es war eine fast unheimliche Ruhe. Auch die Vögel verstummten. Da war er. Der Schrei auf den Kim und Lara gewartet haben.
 
Kurz darauf kam Kimba voll Blut und den toten Fuchs im Maul aus dem Wald.
 
„Was hat das zu bedeuten?“ Alex ging einen kleinen Schritt zurück.
 
 „Ich weiß was das zu bedeuten hat. Ich glaube Kimba hat den Jäger gefunden“ Kim und Lara gingen auf Kimba zu und nahmen ihr den Fuchs aus dem Maul.
 
 „Heute Abend kümmern wir uns um ihn, aber wir müssen jetzt los. Wir haben noch viel vor.“
 
 „Und was machen wir jetzt?“
 
„Ich glaube Jan wir müssen jetzt warten bis Draco mit dem Fleisch kommt.“ Hä? Das versteh ich nicht Lara.“
 
“Musst du auch nicht, Alex!“ Eine halbe Stunde später landete Draco mit einem Riesen Sack Fleisch, kurz hinter dem Teich.
 
„Wir müssen jetzt durch das ganze Tal und alle Kreaturen füttern. Wir fangen hier im Garten an und arbeiten uns dann nach Süden durch.“ Kim nahm den Sack auf die Schulter und bewegte sich Richtung Teich. Lara folgte ihr.
 
 „Ihr beide bleibt hier stehen. Wir wollen ja nicht das euch was passiert.“
 
Mit einem breiten grinsen standen die beiden vor dem Teich und öffneten den Sack. Ein Gestank von verwesten Fleisch lag in der Luft.
 

 

 
 Kurz darauf zeigten sich zwei Heckflossen. Gargantura und Megala hatten Hunger. Mit einem gekonnten Sprung nahmen sie ihr essen entgegen. Alex und Jan gingen langsam an den Teich. Das Wasser wurde sofort rot und kein Hai war mehr zu sehen. Kim und Lara riefen ihre  Phönixe.
 
 „Ihr steigt jetzt auf die Einhörner. Sie werden euch den Weg zeigen. Ihr müsst euch nur gut fest halten. Unsere erste Station sind die Feuerelche. Also wir treffen uns dann dort.“ Die Einhörner ritten zuerst los. Dann machten sich auch die beiden Freundinnen auf den Weg.
 
„Meinst du es ist eine gute Idee die beiden für immer hier zu behalten?“
 
„Ich weiß nicht Lara. Aber es gibt ja auch nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie bleiben hier oder sie dürfen Kimba mal Live erleben.“
 
„Stimmt auch wieder. Keiner darf unser Tal entdecken. Sonst werden all unsere Kreaturen umgebracht.“
 
„Komm Lara jetzt mach dir keine Sorgen. Sie werden schon nichts falsches machen.“
 
Als Kim und Lara auf der Lichtung landeten erschraken sie. Jan und Alex standen neben ihren Einhörnern und starrten auf die Mitte der Lichtung. „Jan ,Alex. Was ist los mit euch? Was habt ............?“ Lara blickte hinter sich auf die Feuerelche. Alle drei waren tot. Aufgeschlitzt und ausgesaugt. Kein Tier konnte überleben.
 
 „Ihr Bassdarde. Was habt ihr gemacht.  Warum habt ihr sie umgebracht?“ Lara fiel vor den Elchen auf die Knie. Sie fing an zu weinen. Kim drehte sich zu den Beiden Jungs.
 
 „Warum habt ihr das getan? Es waren so friedliche Wesen. Das werdet ihr bereuen, Kimba wird sich schon um euch kümmern.“  Nach einem lautem Pfiff kam Kimba aus dem Gebüsch gesprungen. Sie stellte sich vor Jan und Alex. Beide fielen vor ihr auf die Knie.
 
„Kimba du weißt was du zu tun hast?“ Kimba nickte und brüllte die beiden an.  Beide Jungs fingen an zu weinen.
 
„Wir waren es nicht ehrlich. Als wir auf die Lichtung kamen lagen sie schon da. Bitte ich will noch nicht sterben.“  Lara erhob sich und stieg auf ihren Phönix.
 
 „Kim ich hoffe auch du weißt was du zu tun hast?“ 
 
„Klar Lara ich werde mich schon um die beiden kümmern. Ach und wenn du ihn siehst, schicke bitte Aciro her.“
 
„Ja mach ich Kim. Ich bereite schon mal  einen geeigneten Platz für die beiden Mörder vor.“ Nach ein paar Minuten kam Aciro auf die Lichtung. Er sah die beiden und wusste genau was zu tun war. Er stellte sich vor die beiden und fing an sie anzuknurren.
 
„Wir waren es nicht. Ich kann keine Tiere umbringen.“ Alexs Stimme war sehr leise und voller Angst. Aber Kim war sich sicher das sie es waren. Aciro und Kimba jagten beide nach Hause in den Garten, wo Lara schon auf sie wartete. Sie stand vor dem Gartenteich und deutete auf eine kleine Insel die in der Mitte ihren Platz hatte. Jan und Alex wurden von Lara auf die Insel gebracht.
 
„Was passiert jetzt mit uns?“ Jan konnte ja immer so lustige fragen stellen. „Wenn ihr versucht auch nur einen Schritt von unserer Insel zu machen, werden unsere Haie euch zu Gulasch verarbeiten.“ Keiner sagte mehr was. Alex weinte nur noch. Er wollte nicht sterben, oder von einer dieser Kreaturen gefressen werden. Was man auch ein bisschen verstehen konnte. Am Abend kam Draco zu besuch.
 
Sie wollten den Fuchs heilen und ihn zu seiner Familie zurück schicken. Es war eine kleine  Zeremonie bei der Draco die Hauptrolle spielte.
 

 

 
 Es dauerte auch nicht lange da sprang der Fuchs schon wieder  in den Wald hinein. Alex und Jan schliefen nicht. Sie waren sogar Hellwach und versuchten die Haie von ihrer Unschuld zu überzeugen. Nein ein paar Gläsern Wein mussten die beiden Freundinnen ins Bett gehen. Sie waren müde und hatten Morgen noch viel zu tun.
 
„Hey ihr Haie. Hört ihr mich?“ Jan versuchte immer wieder die Haie zu rufen.
 
„Hey, hey!!!! Ihr da? Jetzt hört mir doch endlich mal zu!“
 
Megala kann an die Oberfläche.
 
 „Was habt ihr zu sagen. Lara hat mir Anweisungen gegeben. Ihr dürft hier nicht weg.“
 
„Aber Megala. Wir haben sie wirklich nicht umgebracht.“ Megala zog ihre Kreise immer enger um die Insel.
 
„Das kann jeder sagen.“ Alex stand auf.
 
„Es stimmt wir waren es nicht.“
 
„Und wer dann? Sag es mir doch wenn du es weißt.“
 
„Es waren diese Jäger. 7 oder so. Ich habe gesehen wir sie in den dunklen Teil der Wälder verschwunden sind.“ Megala blieb stehen. Auch Gargantura kam jetzt nach oben.
 
„Wenn es stimmt was ihr das sag. Warum haben es euch dann nicht die Mädchen geglaubt?“
 
„Ich habe es ihnen nicht gesagt. Auch Jan wusste es noch nicht.“ Alex sah Jan an. Er saß wieder auf dem Boden mit dem Kopf zwischen den Knien.
 
„Es ist wirklich so. Ihr könnt mir es glauben.“ Megala sah in verwundert an. „Wenn es stimmt. Wenn wieder Jäger in unserem Tal sind, dann ist das eine Gefahr für alle Kreaturen hier.“ 
 
„Bitte Megala lasst uns gehen. Wir werden auch nicht versuchen zu fliehen.“ Megala hatte da noch eine Idee.
 
„Wenn ihr es schafft Kimba von euer Idee zu überzeugen, dann lass ich euch gehen.“ Alex nickte.
 
 „Wo ist Kimba?“ Megala deutete  auf eine kleine Hütte in der Nähe vom Haus.
 
„Wenn ihr Glückt habt, dann ist sie dort drin. Wenn nicht lebt ihr spätestens Morgen nicht mehr.“
 
 „Aber wie kommen wir an Ufer?“ Gargantura deutete auf seinen Rücken. „Ich bringe euch rüber. Wenn ihr es nicht schafft Kimba zu überzeuge,. kommt ihr wieder zurück auf die Insel. Versprochen?“
 
„Versprochen.“
 
Alex und Jan setzten sich auf den Rücken des Haies. Am Ufer angekommen riefen sie nach Kimba. Langsam zeigte sich eine Pfote im dunkel. Dann waren zwei glänzende Augen zu sehen.
 
„Was wollt ihr hier. Geht wieder auf die Insel oder ich bring euch um.“ Alex wich einen Schritt zur Seite.
 
„Hör uns zu Kimba. Wir waren es nicht die ,die Feuerelche umgebracht haben. Es waren diese Jäger. Ich habe sie gesehen als sie in den Wald gerannt sind.“ Kimba setzt sich vor sie und spitzte die Ohren.
 
„Was Jäger? Wenn das wahr ist dann........“
 
 „Was Kimba? Was können wir tun um es zu beweisen.?“
 
„Es gibt nur eine Möglichkeit Jan. Ihr Müsst die Jäger finden und töten.“ „Aber wie sollen wir das machen?“ Kimba lief im Garten immer im Kreis.
 
„Ich werde gleich ein paar Adler losschicken. Sie werden uns dann sagen ob Jäger im Tal sind und ob es noch mehr Todesfälle gibt.“
 

 

 
 „Wie lange wird das dauern?“  Kimba schaute zum Mond. Ein Schwarm Turmfalken machte sich auf die Suche.
 
„Wenn sie sich beeilen haben wir in ein Paar Minuten die Ergebnisse.“
 
10 Minuten später kam Ares. Der Anführer der Falken.
 
 „Es stimmt Kimba. Wir haben eine Gruppe von 9 Jägern im Wald gesehen. Sie gingen in Richtung Westen.“ Kimba erschrak.
 
 „Was Westen? Danke Ares für deine Hilfe.“
 
„Kein Problem!“ Mit diesen Worten flog er in den Wald zurück.
 
„Was hat das zu bedeuten Kimba? Was liegt im Westen?“  Kimba drehte sich um.
 
„Im Westen leben die Heiligen Tiger. Wir dürfen keinen von ihnen verlieren. Sie sind sehr wichtig für unser Tal.“
 
 „Wir müssen was tun.“ Alex hatte eine Idee.
 
 „Es gibt nur eine Sache was wir jetzt noch machen können. Wir müssen die Jäger finden.“ Kimba stimmte ihm zu.
 
 „Am besten nehmt ihr die Einhörner. Ich werde mitkommen.“
 
 „Ok. Aber wo liegt Westen?“
 
„Macht euch da keine Sorgen drum . Ich werde euch hin führen.“  Jan und Alex stiegen auf die Einhörner und ritten Kimba hinter her. Es war ein langer Weg nach Westen. Viele Kreaturen begegneten ihnen. Auch Draco hatte sich ihrer Idee angeschlossen. Kimba hörte Stimmen.
 
„Ich glaube wir haben sie!“ Zu Viert folgten sie Kimba auf eine kleine Lichtung.  9 Jäger mit Schwertern und leuchtend roten Augen saßen um ein kleines Lagerfeuer. Einer der Jäger bemerkte den Ast der unter Dracos Gewicht zerbrach und rannte auf sie zu.
 
„Fasst sie. Sie haben uns entdeckt. Bringt sie Alle um.“ Ein blutiger Kampf begann. Kimba schlitzte einen nach den anderen auf, aber es kamen immer mehr aus dem Wald. Alex und Jan wichen sich nicht von der Seite. Dann passierte das was keiner wollte. Jan wurde von ihnen Gefangengenommen. Zwei Jäger rannten mit ihm in den Wald. Alex hatte ihm nach gerufen, doch es hat nichts gebracht. Draco erledigte den Rest der Krieger. Müde ging Alex zu seinem Verängstigendem Einhorn. Eine Träne nach der anderen floss über sein Gesicht. Kimba versuchte ihn auf dem Heimweg zu trösten, doch es half nichts. Er bestand darauf die Nacht im Wald zu verbringen. Kimba wollte erst nicht, aber blieb dann auch.  Draco brachte die Einhörner nach Hause und legte sich im Garten schlafen.
 
„Meinst du Kimba wir werden Jan jemals wiedersehen.?“ Kimba stand auf setzte sich vor ihn.
 
„Wir werden ihn wiedersehen. Aber ich mache mir größere Sorgen um dein Bein.“
 
„Warum was ist mit meinem Bein?“ Alex hatte in der Schlacht nicht bemerkt das er einen vergifteten Pfeil im Oberschenkel stecken hatte. Erst jetzt sah er ihn. Umso mehr er darüber nachdachte umso größer wurden die Schmerzen.
 

 
Morgens wurde Lara von dem Schrei ihrer Freundin geweckt. Sofort stand sie auf und rannt in den Garten.
 
 „Lara, sie sind weg! Wie haben sie das geschafft?“ Lara überblickt den Garten. Nichts war zu sehen.
 
 „Kim sie mal. Kimba ist auch weg.“ Kim rannte rüber zu Draco der grade wegfliegen wollte.
 
 „Draco du bleibst hier. Weiß du wo Jan und Alex sind.“ Draco nickte zögernd. Er konnte dem durchdringenden Blick nicht standhalten und erzählte den beiden Mädchen von den Jägern und das Alex mit Kimba im Wald ist.
 

 

 
„Und Jan haben sie auch. Bei der Schlacht am Brunnen haben sie ihn Mitgenommen. Wir haben alle bis auf die zwei Jäger umgebracht.“ Kim Setzte sich auf den Rasen.
 
„Und warum hast du uns nichts davon erzählt?“ 
 
„Ich konnte nicht.“ Lara rannte ins Haus.
 
 „Wir müssen sie suchen. Ich hole Verstärkung. Wir treffen uns in einer halben Stunde vor dem Haus. Kim zog sich schnell etwas über. Es dauerte nicht lange da hatten die beiden einen großen Suchtrupp zusammen gestellt. Es waren 17 Wölfe, 3 Phönixe, 6 Löwen und 2 Drachen. Kim sprang  auf ihren Phönix.
 
„Ich nehme die Wölfe. Wir suchen den Waldboden nach Alex und Kimba ab.“ Lara nickte .
 
“Ich nehme die Löwen und such nach verletzten Tieren. Und du Draco, nimmst den Phönix und die Drachen. Du suchst nach Jan und den Restlichen zwei Jägern.“ Draco nickte ebenfalls. Kim machte sich auf den Weg.
 
Es dauerte nicht Lange da fand sie Kimba unter einen Felsen.
 
„Kimba wie geht es dir?“ Sie drehte sich erschrocken um und sah Kim mit den Wölfen.
 
 „Mir geht es gut aber Alex ?“. Kim rannte zu ihnen.
 
„Was ist mit Alex?“  Kim sah Alex hinter Kimba liegen. Er war total verschwitzt und zitterte am ganzen Körper. Durch den vergifteten Pfeil war seine Wunde am Bein sehr stark entzündet.
 
„Tritt zu Seite Kimba. Ich kümmere mich um ihn.“ Kim legte ihre Hand auf seine Wunde. Es dauerte nicht lange da kam er wieder zu sich.
 
„Jan?“
 
“Nein ich bin es! Kim!“ Alex stand auf und kniete sich vor sie.
 
„Es tut mir leid das wir abgehauen sind. Aber da waren diese Jäger... Und Kimba hat... Und dann sind wir...“
 
„Ist doch nicht so schlimm. Hier ist dein Einhorn. Wir müssen zu der Lichtung wo ihr gekämpft habt.“
 
„Ja. Ich bringe euch hin.“  Alex sprang auf sein Einhorn und ritt mit Kimba voraus. Auf der Lichtung stand Lara. Sie hatte ein verblutetes Tigerbaby in der Hand. Langsam ging sie auf Alex und Kim zu. 
 
„Ich habe es gefunden als ich in der Nähe vom Wasserfall war. Draco und die übrigen Drachen sagten das sie Fußspuren gesehen haben. Auch Richtung Wasserfall.“ Kim ging auf Lara zu.
 
„Dann wissen wir ja jetzt wo sie sind.“ Kim setzte sich wieder auf ihren Phönix.
 
„Wir müssen jetzt zum Wasserfall.“
 
 „Kim du weiß aber noch was dort auf uns wartet?“ Alex drehte sich verwundernd und um sah zu Kim.
 
„Was wird und dort erwarten?“ Kimba sah zu Alex.
 
 „Es ist Hera. Eine Zweiköpfige Schlange. Sie war damals unsere erste Kreatur. Sie ist leider Böse geworden. Du brauchst keine Angst zu haben das werden wir schon schaffen.“ Die ganze Truppe machte sich auf den Weg zu dem Wasserfall. Es dauerte nicht lange da kamen schon die beiden Jäger. Mit gekonnten Hieben, machte Kimba den Weg frei. Langsam stellten sie sich in einem Halbkreis um die dunkle Grotte. Kim trat vor und erhob die Stimme.
 
„Hera. Wenn du unseren Freund hast dann gib ihn  uns zurück.“ Kim ging noch einen Schritt näher. Ein leises zischeln kam aus der Höhle.
 

 

 
 „Warum sollte ich ihn gerade euch geben. Jetzt gehört er mir. Und keiner kann ihn mir wegnehmen.“ Alex wurde immer wütender. Er rannte auf die Grotte zu.
 
„Na das wollen wir doch mal sehen. Lara ,Kim lenkt sie ab und lockt sie nach draußen. Ich gehe  jetzt rein.“ Kim rannte zu ihm rüber.
 
„Wenn du es nicht schaffst, dann solltest du noch eins wissen.“ Kim nahm seinen Kopf in die Hände und Küsste ihn voller Leidenschaft. Alex stand noch einen Moment lang da, doch dann schlich er sich leise in die dunkle Grotte. Sie stank bestialisch. Tier und Menschen Schädel bedeckten  den ganzen Boden. Da war sie. Hera. Sie hatte Gelbe Augen und scharfe Zähne. Alex lies seinen Blick durch die Höhle gleiten.  Jan war gefesselt an einen Felsen. Er bewegte sich nicht mehr. War er schon tot? Von draußen flog ein kleinen Stück Fleisch rein. Die Schlange wurde aufmerksam und kroch langsam nach draußen. Sofort rannte Alex zu Jan.
 
 „Jan geht es dir gut? Jan? Jan?“ Er antwortete nicht. Vor der Höhle hörte man Schreie. Alex nahm Jan schnell auf die Schultern und rannte raus zu den anderen. Langsam legte er ihn in den Wald wo ihn keiner entdeckte. Schreiend stürzte er sich auf die Schlange. Es waren schon 5 Wölfe die an ihr scheiterten. Sie lagen leblos am Boden mit Blut an ihrem Fell. Alex nahm sein Schwert und trennte einen Kopf an. Ein Ohrenbetäubender Schrei hallte durch das Tal. Er holte aus und schlug auch noch den zweiten Kopf ab. Das Wasser färbte sich grün und Hera fiel zu Boden. Sie war tot. Kim und Alex fielen sich in die Arme. Draco freute sich über die abwechslungsreiche Mahlzeit und verschlang gierig die Kobra.
 
„Alex wo ist Jan?“ Alex deutete auf eine kleine Stelle in den Wald.
 
„Ich habe ihn dorthin gelegt.“ Kimba rannte los.
 
„Hier ist keiner“ Alex wurde ganz schwarz vor Augen. Sollte das alles umsonst gewesen sein? Eine raue Stimme kam aus dem Wald.
 
 „Ich bin hier. Bitte Helft mir.“ Jan kam aus dem Wald gestolpert. An seinem ganzen Körper war Blut und sein T-Shirt war völlig zerrissen. Alex rannte los und umarmte seinen Freund.
 
 „Ich bin ja so froh das du noch lebst! Was hätte ich nur ohne dich gemacht?“
 
Draco sammelte die Leichen der Wölfe ein.
 
„Es wir heute ein großes Fest geben. Und eine Zeremonie im Anschluss.“ Draco flog mit den anderen davon. Die restlichen Wölfe verschwanden im Wald. Alex half seinem geschwächten  Freund auf das Einhorn und zusammen mit Lara, Kim und Kimba machten sie sich auf den Weg nach Hause.
 
Es war dunkel. Vollmond. Die Zeremonie hatte schon begonnen. Draco legte die Wölfe auf einen Altar und segnete sie. Nach ein paar Minuten stand der erste Wolf wieder fest auf seinen Beine. Und es dauerte auch nicht lange bis die anderen vier zusammen mit den Phönixen  im Wald verschwanden. Bei diesem Fest waren alle Kreaturen des Tales anwesend. Kim ging ins Haus rein. Sie öffnete langsam die Tür des Gästezimmers.
 
„Jan? Bist du wach?“ Langsam öffnete er seine Augen.
 
„Ja!“ Kim setzte sich zu ihm aufs Bett.
 

 

 
„Ich glaube das Lara und ich, uns bei dir endschuldigen müssen. Ich habe dir wirklich nicht geglaubt das ihr es nicht wart die, die Feuerelche umgebracht haben. Es tut mir wirklich leid. Und das du von Den Jägern entführt wurdest auch !“
 

 

 

 
„Ich hätte wahrscheinlich  auch geglaubt das ihr sie umbracht habt, wenn ihr da gestanden hättet.“
 
 „Meinst du, du schaffst es auf zu stehen? Alex würde sich bestimmt freuen dich wieder zu sehen!“ Jan kletterte vorsichtig aus seinem Bett. Zusammen mit Kim gingen sie in den Garten. Als Alex die beiden sah, rannte er sofort auf sie zu.
 
 „Jan! Wie geht es dir?“
 
„Wenn ich wieder etwas Gefühl in meinen Beinen habe ,kann ich es dir ja sagen!“ Freudig umarmte er seinen Freund.
 
„Ja so kenne ich dich! Trotz Schmerzen immer zu einem Scherz aufgelegt!“
 
Das fest ging noch bis in die frühen Morgenstunden. Und alle feierten den gewonnenen Kampf zwischen Alex und den Jägern.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Fortsetzung folg in Teil 2
 

 

 

 

 

 

 

 
Das Tal der Ausgestoßenen Teil 2 (Blutige Freundschaft!!!!!)
 

 

 

 
Es hatte gerade die zweite Woche der Sommerferien begonnen. Bisher lief eigentlich alles ganz gut im Tal. Alex und Jan hatten sich mit den Kreaturen gut befreundet. Jan konnte sich von seinen Wunden gut erholen und bekam zu seinem Geburtstag sogar seinen eigenen Drachen. Er nannte ihn Aryn. Er war Blau mit Silbernen Flügeln und hatte glänzende Stacheln auf seinem Rücken.
 
Alex versandt sich richtig gut  mit Kimba. Er hatte auch keine Angst mehr vor ihren Klauen. Zusammen mit Ilneus streiften sie jeden Tag durch den Wald, um beim Wasserfall ein Nickerchen zu halten.
 
„Hey, Aciro?“ Kim sah aus dem Küchenfenster. Sie bereitete das Mittagessen vor, und versuchte die ganze Gruppe an den Tisch zu rufen. Aciro sprang auf die Küchendiele.
 
„Was ist Kim?“
 
„Aciro! Kannst du versuchen Alex und Jan zu finden. Sie müssten zusammen mit Lara am Berg sein um die Opferstätte zu errichten.“
 
„Ja, klar! Ich bin gleich wieder mit ihnen hier!“ Kim deckte den Tisch im Garten. Es war ein sehr heißer Sommer und keiner wollte auch nur eine Minute im Haus verbringen. Kim stellte Teller und Besteck auf die Unterlagen. Erschrocken drehte sie sich um, als sie die garten Tür hinter sich hörte.
 
 „Jan! Ihr dürft mich doch nicht so erschrecken!“
 
„Tut uns ja Leid! Wir dachten du wärst noch in der Küche!“ Zusammen mit Kimba und Makura, setzten sie sich an den reichlich gedeckten Tisch. „Hmm.... Kim! Dein Essen schmeckt wirklich wunderbar!“
 
 „Danke Alex! Ich bin froh das es euch schmeck!“ Jan hörte ein kleines rascheln im Wald.
 
 „Was war das?“ Kim sah sich um. Ich glaube Aryn übt wieder seine schleich - Attacken. Aber, Jan! Erkennst du deinen eigenen Drachen nicht mehr?“
 
Jan stand auf und ging rüber in den Wald.
 
„Was denkst du denn Kim! Natürlich erkenne ich meinen Aryn wieder. Nur manchmal ist es halt ein bisschen schwierig.“ Zusammen mit dem blauen Drachen, betraten sie wieder den Garten. Aryn setzte sich zu Draco an den Teich.
 
„Es ist  echt scheiße das sie mich dauernd entdecken. Ich finde das ich heute richtig gut war!“  Draco guckte ihn lachend an.
 
„Wenn du meinst das es gut ist, wenn man dich aus
10 km schon hört, dann ist das deine Sache!“
 
„Hey Draco? War ich wirklich so schlecht?“
 
„Leider ja, mein kleiner Kollege!“
 
„Mist!“ Lachend setzte sich Jan wieder zu seinen Freunden.
 
„Es ist schon witzig wie die beiden sich verstehen!“  Kim stand auf und brachte die leeren Teller wieder zurück in die Küche.  Lara und Alex nahmen sich die Unterlagen und schüttelten sie auf der Wiese aus. Sofort kamen ein paar kleine Spatzen, die Makura freudig wieder verjagte. Jetzt waren fast alle in der Küche. Nur noch der Jan fehlte.
 
 
 

 

 
„Wie wäre es, wenn wir heute ein Picknick am Wasserfall machen? Das ist doch eine tolle Idee, oder?“
 
„Ja klar! Also ich wäre dafür!“
 
„Gut Alex. Und was ist mit euch?“
 
„Also wir sind auch dabei!“ Kim bereitete die verschiedenen Körbe vor, währenddessen Lara und Alex die Einhörner sattelte. Jan kam einige Minuten später wieder aus dem Garten. Kim bemerkte wie er in die Küche kam.
 
„Jan! Wo warst du?“
 
„Ich musste Aryn trösten. Er ist doch sehr enttäuscht, das wir ihn dauernd bemerken!“  Kim drückte ihm einen kleinen Korb in die Hand.
 
„Bring den raus zu Alex und Lara. Wir machen Heute ein Picknick am Wasserfall und vielleicht mit einer Übernachtung danach!“
 
 „Picknick? Hört sich gut an!“ Mit diesen Worten verschwand er in den Hof. Kim nahm sich schnell noch ein paar Decken und machte sich auf den Weg zu ihren Freunden. Im Tal musste man nie die Haustür verschließen, weil jede Kreatur, immer wenn sie vorbei kam ein Auge auf das Haus warf.
 
Nach einem kleinen Fußmarsch, mit den Einhörnern an der Leine, kamen sie endlich an ihrem Ziel an. Der Wasserfall plätscherte eine ruhige Melodie und die Tropfen schimmerten im Sonnenlicht. Die kleine Wandergruppe lies sich im Gras nieder. Es war eine Stelle, die mit hohem Gras umgeben wurde. Sie nutzten ein paar große Steine um eine geeignete Stelle für das Feuer zu errichten. Nach ein paar Minuten hatten es Alex und Jan geschafft das Lagerfeuer zu entfachen. Es wurde mollig warm las die Flammen sich in Richtung Himmel arbeiteten. Lara und Kim hatten die Idee noch eine Runde in dem kleinen Weiher zu schwimmen. Sie zogen sich ihre Sache aus. Zum Vorschein kamen zwei Orange-Rote Bikinis. Kim nahm Anlauf und sprang mit einem eleganten Köpfer ins kühle nass. Lara folgte ihr. Zusammen schwammen sie immer im Kreis. Auf einmal blieb Lara stehen.
 
„Jan! Alex! Kommt doch auch ins Wasser!“ Jan zog sich sein T-Shirt aus, und sein gut gebauter Köper kam zum Vorschein. Er zog Alex hinter sich her, der sich anfangs noch sträubte. Die Jeanshosen der Jungs sogen sich mit klaren Wasser voll. Sie hatten jetzt einen dunkel blauen Ton. Zusammen mit den Mädchen schwammen sie ihre Runden. Ab und zu kamen Kimba und Aciro und besuchten sie. Langsam wurde es dunkel und Schatten legten sich über das Tal. Jan schwamm zu Lara rüber.
 
 „Du Lara?“
 
„Was ist Jan?“ Jan ergriff Laras Hand.
 
„Komm bitte mal mit. Ich muss dir etwas sagen!“ Neugierig geworden verabschiedeten sie sich von ihren Freunden. Alex und Kim waren jetzt alleine.  Langsam kam Alex auf sie zugeschwommen.
 
 „Alex? Was willst du?“ Er nahm ihre Hand und führte sie in den Wald. Ihre Fußspuren hinterließen dunkle abdrücke in den feuchten Waldboden.
 
„Alex, was hast du mit mir vor?“ Er sagte kein Wort.
 
Die Sterne und der Mond ließen alles in einem fahlen Licht erscheinen. Alex führte sie auf eine kleine Wiese, die er zuvor mit Kimba und Ilneus entdeckt hatte. Er setzte sich auf den kalten Boden und bat Kim sich zu ihm zu setzten. Etwas zögernd kniete sie sich vor ihn.
 
 „Alex?“ Alex nahm ihren Kopf zwischen seine Hände.
 
„Kim! Jetzt sei doch mal ruhig. Ich weis das hört sich jetzt komisch an, aber ich glaube ich habe mich in dich verliebt!“ Kim sah ihn ganz erstaunt an. „Das hört sich überhaupt nicht komisch an, Alex. Ich finde es toll das du es gesagt hast.“
 

 
Kim konnte es kaum glauben. Da sitzt ihr absoluter Traumtyp vor ihr, und gesteht ihr seine Liebe . Alex nährte sich langsam ihrem Gesicht. Vorsichtig umschloss er ihre Lippen mit seinen. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Er legte sie langsam auf den kalten Boden und beugte sich über sie.
 
 „ Willst du das wirklich!“
 
„Alex! Du redest einfach zu viel!“ Er sah in ihre glänzenden Augen. Sein Spiegelbild war in ihnen zu sehen.
 

 
Eine Eule weckte sie aus ihrem Schlaf. Sie lag in den Armen von Alex.
 
„Alex? Wach auf!“ Er richtete sich auf.
 
 „Was ist Kim?“ Sie zog sich ihre Sachen an, die fast über den ganzen Waldboden verstreut lagen.
 
„Wir müssen zurück zu Jan und Lara. Sie machen sich bestimmt schon sorgen um uns!“
 
„K! Ich bin gleich fertig!“ Beide machten sich so schnell wie möglich wieder auf den Weg zum Wasserfall.
 
„Alex! Kim! Wo wart ihr? Habt ihr euch verlaufen?“
 
„Nein Jan! Uns geht es gut! Aber wo ist Lara?“
 
„Sie ist zusammen mit einem Rudel Wölfe vor ein paar Minuten im Wald verschwunden. Sie wollte euch suchen!“ Kim und Alex setzten sich mit Jan an das Feuer.
 
„Sag mal ihr beiden? Was habt ihr eigentlich da hinten im Wald getrieben?“ Alex fing an zu lachen.
 
 „Ja, getrieben ist der richtige Ausdruck dafür!“ Er zwinkerte Jan zu. Alle drei fingen an zu lachen.
 
 „Kim!“ Erschrocken drehte sie sich um. Lara stand mit den Wölfen genau hinter ihnen.
 
„Lara!“
 
„Kim! Ich bin so froh das es dir gut geht!“
 
„Keine Angst Lara. Alex hatte mir nur was dringendes zu sagen!“ Lara setzte sich zu Jan rüber.
 
 „Jan? Was ist mit den beiden Los?“
 
„Ach Lara! Ich glaube sie haben das selbe gemacht wie wir!“ Lara fing an zu kichern.
 
 „Tja, Tja! Kim! Manchmal muss ich mich echt über dich wundern!“ Die dreizehn Wölfe, die Lara begleitet hatten, rollten sich um das Feuer zusammen. Kim kuschelte sich an Aciro und schlief ein. Auch die anderen legten sich zu den Wölfen.
 

 
Ein Sonnenstrahl kitzelte Aciro an der Nase. Das herzhafte niesen lies Kim aufschrecken.
 
 „Hä? Aciro was ist los?“
 
„Ich habe nur genossen. Weck lieber mal die anderen wir müssen schnell zum Haus zurück!“
 
„Ok, aber warum?“ Aciro konnte nicht mehr antworten. Er flüchtete zusammen mit den Wölfen nach Hause.
 
 „Hey! Auf stehen!“
 
„Was ist Kim? Ich hab keine Lust auf zu stehen!“
 
„Doch, musst du Jan! Zu Hause bei uns wurde eingebrochen. Ich werde mir das Einhorn nehmen und voraus reiten. Und Bitte suche Alex. Er  war Heute Morgen nicht mehr hier!“ 
 
„Klar! Mach ich!“ Kim zog sich ihre Hose an und sprang auf das Einhorn. Mit einem lauten Schnaufen galoppierten sie in den Wald. Jan weckte Lara. Sie wurde nervös.
 

 

 
 Im Haus befanden sich ihre Experimente und die Unterlagen des Tales. Doch sie konnte  nichts tun, sie musste mit Jan nach Hause laufen.
 
Angekommen und aus der Puste sprang Kim vom Pferd und rannte ins Haus. Alles war verwüstet und die Küche komplett zerlegt.
 
„Alex?“ Kim schlich ins Schlafzimmer.
 
 „Alex, bist du hier?“ Sie vernahm Schritte hinter sich. Dann spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter.
 
„Keine Angst Kim! Der Einbrecher ist weg!“ Sie drehte sich um und sah in seine Augen. Irgendwas war anders. Warum hatte er dieses lachen auf den Lippen. Und was in dieser Tasse?
 
 „Alex geht es dir gut!“
 
„Ja Kim! Aber du nist so nervös, trink erst mal was!“ Zögernd nahm sie die Tasse in die Hand. Mit hastigen Schlücken trank Kim sie aus.
 
 „Was war da drinnen  Alex? Ich fühle mich so müde!“
 
„Es tut mir leid Kim! Es musste so sein! Du nervst einfach nur!“
 
 „Ich wusste es Alex. Du bist ein Verräter. Ich hasse dich! Renn doch weg du......!“ Kim konnte sich nicht mehr auf ihren Beinen halten. Das Nervengift verschmolz mit ihrem Blut und sie fiel auf das halb zerwühlte Bett. Alex verschwand durch die Hintertür in den Garten. Es dauerte eine halbe Stunde bis Lara und Jan zusammen mit Kimba das Haus betraten.
 
„Kim? Wo bist du?“ Jan rannte in den Garten.
 
 „Kim! Wenn du uns hörst, dann melde dich!“ Kimba schlich in das Schlafzimmer. Sie sah Kim auf dem Bett liegen. Alex hatte ihren Rücken glatt mit einem Messer Zerschnitten.
 
 „Jan, Lara. Ich habe sie gefunden. Kommt schnell. Sie braucht Hilfe!“    Jan stürzte ins Zimmer.
 
„Kim? Was ist mit dir? Lara beeil dich sie atmet nicht mehr!“ Lara kam ins Zimmer gerannt.
 
„Oh mein Gott. Wer hat ihr das angetan?“ Jan setzte sich zu ihr auf das Bett. Er sah die Tasse in ihrer Hand.
 
„Lara! Das hat sie getrunken! Untersuche es schnell im Labor!“ Nach ein paar Minuten kam Lara ganz schockiert ins Zimmer zurück.
 
„Lara? Was ist Los?“
 
 „In diesem Tee war Nervengift. Sie hat zuviel getrunken. Wahrscheinlich wird sie sterben!“
 
„Nervengift sagst du? Ich kenne nur einen der  immer Nervengift bei sich trägt!“ Beide schauten sich an.
 
„Alex!“
 
Lara stand auf und ging zur Tür.
 
„Ich werde ihn finden, und wenn das  letzte ist was ich mache!“ Jan schaute abwechselnd zu Kim und Lara.
 
 „Warte. Ich werde mitkommen, schließlich kenne ich ihn besser als du!“ Mit den Wölfen und Falken machten sie sich auf den Weg. Draco und Aryn flogen immer wieder das ganze Tal ab.
 
Kim lag allein gelassen auf dem Bett, als ein Fenster eingeschlagen wurde. Langsam kam eine Gestalt in das Zimmer. Vorsichtig setzte sie sich zu Kim an das Bett. Er nährte sich ihrem Gesicht und küsste sie auf die Wange. Eschrocken springt er vom Bett.
 
 „Sie atmet noch!“ Hastig richtete er sie auf.
 
„Bitte sag doch was!“ Entschlossen nahm er sie auf die Schultern und rannte in den Wald. Er hatte ein kleines Haus nah am Rande des  Tales. Er lief so schnell er konnte durch die Büsche und am Bach entlang.
 

 

 
 Mit einem ruck stieß er die Tür seines Labors auf. Er legte sie vorsichtig auf den Bauch.
 
 „Mein Gott! Wer auch immer dir das angetan hat wir nicht mehr lange leben!“  Er unter suchte ihre Wunde.
 
 „Es tut mir leid, schöne Fremde, aber wenn du wirklich überleben willst gibt es keine andere Wahl.“ Er holte eine Spritze aus seinem Schrank und füllte sie mit einer grünen Flüssigkeit.
 
„Das wird jetzt ein bisschen weh tun, aber vertrau mir einfach!“ Er stich sie in die nähe des Oberarmes dann nahm er sich Nadel und Faden, und versuchte so gut wie möglich beide Narben zu versiegeln. Das was er noch tat, wollte er für sich behalten. Es war sein kleines Geheimnis. Aus einer weiteren Spritze verabreichte er ihr ein gegen mittel. Er nahm Kim in die Arme und trug sie in sein Schlafzimmer. Vorsichtig legte er sie auf sein Bett. Er holte Tee und eine kleine Wärmflasche. Er ergriff ihre Hand und drückte sie sanft. Dann schlief er ein.
 

 
Kim merkte den seichten Händedruck und versuchte aufzustehen.
 
„Was ist los? Wo bin ich?“ Erschrocken sah sie zu dem Jungen Mann neben ihr.
 
 „Hab keine Angst! Ich werde dir nichts tun! Du musst dich ausruhen!“
 
„Was soll das? Warum bin hier?“
 
 „Ich habe dich gesehen in eurem Haus. Du lagst leblos auf dem Bett. Als ich langsam zu dir ging, habe ich bemerkt das du atmest. Ich habe dich hier her gebracht in mein kleines Haus.!“
 
„Dann warst du es der mich gerettet hat?“
 
„Ja!“ Kim fragte ihn über alle möglichen Sachen aus. Warum er hier im Tal lebt? Warum er sie nie besucht hatte?
 
„Aber eine Sache frage ich mich immer noch! Es muss doch irgendeiner bemerkt haben das du hier im Tal lebst? Und wie heißt du überhaupt?“ Er setzte sich zu ihr aufs Bett.
 
„Tut mir leid das ich mich noch nicht vorgestellt habe. Ich heiße Timo und bin aus der Parallel Klasse vom Alex. Kennst du ihn vielleicht?“
 
„Ja und ob ich ihn kenne! Er war es doch der mich fast umgebracht hat!“  „Was! Alex! Das kann nicht sein! Er weiß doch von dem Tal nichts?!“
 
„Doch! Er lebt schon seit Anfang der Sommerferien bei uns, zusammen mit Jan! Wusstest du das nicht?“
 
„Nein! Ich hätte auch nie gedacht das er versucht dich umzubringen!“
 
„Ja, und vorher hat er noch mit mir geschlafen!“
 
„Ok, das sieht dem Alex wieder ähnlich! Aber was ich dir noch sagen muss.....!“
 
„Was Timo?“
 
„Gut! Ich mache es kurz und schmerzlos. Ich habe bei der Operation, dir die Gene der Kreaturen gegeben. Hätte ich es nicht gemacht, hättest du nicht überlebt!“
 
„Was? Die Gene aller Kreaturen? Und was hat das zu bedeuten?“
 
„Immer wenn du wütend wirst, verwandelst du dich in eine Kreatur mit Flügeln und Schwanz!“
 
„OK! Wenn das nur ist wenn ich wütend werde, geht das noch!“
 
„Du bist mir also nicht Böse?“
 
 „Nein, dafür das du mein Leben gerettet hast, sollte ich dir dankbar sein.“ Noch lange unterhielten sich die beiden über das Tal, bis sie von einem unerwarteten Besucher gestört wurden.
 
„Timo! Ich habe hier dein Essen. Es kommt frisch aus der Küche!“
 

 

 
„Kimba. Nein. Bleib stehen!“ Kim richtete ihren blick auf ihre Freundin. „Kimba? Du kennst ihn!“
 
„Kim! Was machst du hier?“
 
„Das sollte ich dich eigentlich fragen!“ Kimba setzte sich zu ihnen an den warmen Kamin.
 
„Es tut mir leid Kim! Eigentlich sollte keiner merken das Timo in unserem Tal lebt. Wir Kreaturen wussten das er ein guter Mensch ist und ließen ihm am leben.“
 
„Ok, das kann ich verstehen! Aber was ist mit dem Essen? Wo hast du das her?“ 
 
„Lara und Jan sitzend weinend zu Hause. Sie vermissen dich!“
 
„Oh! Ich muss nach Hause, ich will nicht das sie sich wegen mir Sorgen machen. Timo komm doch mit uns?“
 
„Darf ich wirklich? Ich war noch nie soweit von meinem Haus entfernt!“ „Natürlich darfst du, also komm mit! Ähm... Darf ich mir etwas zum anziehen bei dir borgen?“
 
„OK. Aber ich bezweifle das es dir passen wird!“ Er führte sie an einen kleinen Schrank in seinem  Zimmer.
 
„Hier sind meine Sache! Du kannst ja mal gucken was dir so gefällt!“
 
„Danke Timo! Könntest du?“
 
„Ja klar! Ich bin schon weg!“ Kim nahm sich eine Hose und ein Hemd. Es waren die einzigsten Sachen die ihr halbwegs passten. Sie zog sich schnell an und ging zur Tür.
 
„Ich bin fertig!“ Timo kam aus der Küche und betrachtete sie.
 
„Wow. Du siehst gut aus in meinen Sachen!“
 
„Danke,  du Charmör!“
 
Kim ergriff Timos Hand und führte ihn nach draußen. Sie rannte mit ihm zu einem kleinen Bach. Er war rechts und links mit großen, weiten Wiesen bestückt. 
 
Ein Pfiff ertönte. Aryns Schatten legte sich über die Wiese.
 
„Kim! Ich bin ja so froh das du noch lebst!“ Aryn leckte mit seiner Zunge ihr halbes Gesicht ab.
 
„Aryn! Lass das. Ich bin ja auch froh das es mir gut geht!“ Sie blickte zu Timo.
 
 „Dank ihm kann ich jetzt wieder atmen und mein Leben genießen! Aryn? Kannst du uns nach Hause bringen?“ Er drehte sich mit den Rücken zu uns und presste sich so gut es geht auf den Boden.
 
„Aber sicher kann ich das. Lara und Jan machen sich bestimmt große Sorgen um dich!“ Kim half Timo sich auf den Drachen zu setzen. Selber nahm sie einen kleinen Anlauf und sprang kurz hinter den Hals.
 
„Kimba. Komm mit!“
 
„Ne, lass mal. Ich glaube mit dem fliegen habe ich es nicht so!“ Kimba rannte voraus. Kurz danach folgten Aryn und seine Schützlinge. Sie landeten in einer riesengroßen Matschpfütze hinter dem Haus. Langsam kletterte sie zusammen mit Timo herunter. Sie umfasste sein Handgelenk und rannte mit ihm ins Haus. Alles war wieder so her gerichtet wie früher. Sie schob die Küchentür auf. Stimmen waren zu hören.
 
„Meinst du Jan wir werden sie jemals wieder sehen?“  Jan wischte ihr eine kleine Träne aus dem Gesicht.
 
„Ich bin sogar ziemlich sicher, dass wir sie wieder sehen werden! Du kennst doch unsere Kim! Nichts und Niemand kann sie aufhalten!“ Ein kleines lächeln huschte über ihr Gesicht. Dann horchte sie auf.
 
„Was war das?“ Jan sah sich um.
 

 

 
„In der Küche sind nur ein paar Gabeln heruntergefallen! Das war bestimmt Aciro der mal wieder nicht aufgepasst hat!“
 
 „Das glaube ich nicht! Aciro ist zusammen mit Makura auf  Jagd gegangen!“ „Ich sehe mal nach!“
 
Jan ging durch den Flur. Er nahm sich, nur zur Sicherheit versteht sich, einen kleinen Dolch. Er schob die schwere Holztür auf.
 
„Hallo? Ist hier jemand?“
 
 „Jan?“ Kim stand hinter der Tür.
 
“Jan? Bist du das?”
 
„Kim! Du lebst!“
 
„Na das hast du jetzt aber früh bemerkt.“ Timo kam hinter der Tür vor.
 
„Wer ist das, Kim?“
 
„Oh. Tut mir leid. Das Ist Timo. Er hat mich gerettet!“ 
 
„Willkommen im Tal, Timo!“
 
„Danke!“
 
„Komm mit Kim! Ich glaube im Wohnzimmer sitzt jemand, der sich freuen würde dich wieder zu sehen!“ Jan nahm Kims Hand und führte sie ins Wohnzimmer.
 
 „Lara! Ich glaube ich habe hier eine Überraschung für dich!“ Lara blickte an die Tür.
 
 „Kim! Kim! Du lebst also doch! Was hätte ich nur ohne dich gemacht!“ „Weiß ich doch nicht, aber ich bin froh wieder zu Hause zu sein. Was ist eigentlich mit Alex?“
 
 „Willst du uns nicht erst mal deinen Begleiter vorstellen.“
 
„Ach so. Stimmt! Das ist Timo. Er hat mich gerettet und versorgt!“
 
„Ja da sieht man. Du hast ja echt tolle Klamotten an!“
 
„Ja! Find ich auch!“
 
„Jetzt setzt euch doch erst mal. Du musst doch ganz schön viel erlebt haben.“ Kim setzte sich auf ihren Lieblingssessel. Sie unterhielten sich die ganze Nacht. Timo befreundete sich ziemlich schnell mit Jan.
 
Es wurde unheimlich ruhig, als Kim wieder ihr Frage stellte.
 
 „ Was ist den jetzt mit Alex?“ Jan sah zu Lara.
 
 „Wir haben ihn umgebracht, also nicht wir, aber Kimba hat ihn gejagt. Irgendwann ist er gestolpert und sie hat ihn dann fertig gemacht. Ich glaube aber das sollte ich nicht beschreiben.“
 
„Geschieht ihm Recht, diesem Mistkerl. Ich hoffe er hatte genauso große
 
Schmerzen wie ich!“
 
„Ja, das kann ich dir garantieren! Es ist aber schon spät! Ich geh lieber ins Bett!“
 
„Ja, da schließe ich mich dir an! Was ist mir dir Kim?“
 
 „Ich glaube ich trinke noch ein bisschen was. Ich gehe dann aber auch!“ „Ok!“ Lara und Jan verschwanden in ihre Zimmer. Timo ging zum Kamin hinüber und rollte sich mit einer Decke vor ihm zusammen. Es dauerte nicht lange, da schlief er schon tief und fest. Kim setzte sich an das große Fenster und beobachtete einen kleinen Mader. Ein Schatten zeichnete sich hinter ihr an der Wand.
 
„Kimba?“ Erschrocken drehte sie sich um.  
 
„Kimba? Was machst du hier?“
 
„Ich bin gerade aus dem Wald gekommen! Ich musste noch einem Luchs aus einer der Fallen helfen!“
 
 „Ist es was schlimmes?“
 
„Nein! Ihm geht es gut!“ Kim nahm eine Decke und warf sie ihrer Freundin über die Schulter. Beide kuschelten sich auf das große Sofa.
 

 

 

 
Nach kurzer Zeit wurde aus ihrem Schlaf gerissen. Eine schwarze Gestalt lief durch den Garten. Behutsam öffnete die Schiebetür.
 
„Hallo? Aciro, bist du das?“ Noch einmal lief die Gestalt quer durch den Garten.
 
„Aciro! Hör auf damit. So langsam machst du mir angst!“  Die Gestalt kam auf sie zu. Im Kerzenlicht konnte man schemenhaft die Konturen erkennen. Es war ein ausgewaschener Werwolf mir großen Klauen. Er war fast doppelt so groß wie sie. Kim sah verwundert in die grünen Augen des Tieres. Sie erschrak.
 
„Alex?“ Der Wolf brüllte sie an.
 
 „Ja. Ich bin es Kim!“ Sie wich zurück.
 
 „Aber... Du wurdest doch umgebracht?“
 
„Ja, das denkst du vielleicht! Kimba hatte mich zwar übel zugerichtet, aber es nicht geschafft mich ganz zu erledigen!“
 
„Aber wie hast du es geschafft zu überleben!“ 
 
„Ich habe die Hilfe der Tiger in Kauf genommen! Jetzt bin ich halt diese Kreatur, aber ich lebe noch!“ Alex kam in großen Schritten auf sie zu. Er warf sie zu Boden und presste seine Pranke auf ihren Hals. Kim wurde wütend und hatte Angst. Sie dachte daran was Timo zu ihr gesagt hatte. Ihr Körper fing an zu kribbeln. Ein stechender Schmerz durchzog ihren Rücken. Ihre Kraft sammelte sich. Mit einem Ruck schmiss sie ihn von ihr runter. „Alex! Lass das!“ Er sprang auf und rannt auf sie zu.
 
„Warum sollte ich aufhören? Ich finde es schön dich leiden zu sehen!“
 
„Ich würde mir überlegen was du sagst!“
 
„Warum sollte ich? Endlich habe ich dich da, wo ich dich schon immer haben wollte!“ Kim holte aus und schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Etwas benommen stolperte er ein paar Schritte zurück. Kim holte noch mal aus. Ihre Faust wurde durch seine Klaue gestoppt. Ein keuchen wich aus ihrem Mund. Sie fiel zu Boden. Alex beugte sich über sie, mit der Erwartung sie endlich zu erledigen. Kim krallte sich in seinen pelzigen Rücken. Sie drehte in so, dass sie auf ihm saß. In ihrem Rücken zeichneten sich Stacheln ab. Schwarz- Blaue Flügel rissen ihr Kleid auf und breiteten sich über ihrem Kopf aus. Ihr Körper wurde Muskulöser.  Sie hatte einen Wolfskopf mit kleinen grünen Schuppen. Rote Klauen schmückten ihren großen Pranken.
 
 „Na Alex, was hältst du davon?“ Etwas verwirrt schmiss er sie von sich weg. „Wie kann das sein?“
 
„Tja. Dank dir wäre ich fast gestorben. Timo hat mir die Gene aller Kreaturen gegeben! Jetzt wirst du es nicht mehr so leicht haben!“ Alex schlich um sie herum. Kims Schweif riss ihm eine tiefe Wunde in die Schulter. Der Schrei der durch das Tal hallte, weckte Kimba aus ihrem Schlaf.
 
Sie lief an die Tür und schaute in die Nacht hinaus.
 
„Kim!“ Sie rannte zu Jan.
 
 „Jan! Du musst dir das angucken!“
 
„Jetzt nicht Kimba!  Es ist mitten in der Nacht. Du solltest auch versuchen zu schlafen!“
 
„Nein, Jan! Kim wird da draußen umgebracht. Du musst ihr helfen!“
 
„Was? Kim?“
 
„Ja beeil dich. Sonst ist es zu spät!“ Jan zog sich was an und rannte in den Garten. In der zwischen Zeit war auch Lara aufgestanden.
 

 

 
„Jetzt lass mich endlich in Ruhe Alex! Du schaffst es nicht. Gebe endlich auf!“ Beide Kreaturen waren schon mit etlichen Wunden und Kratzern versehen.
 
„Ich werde nicht aufgeben! Ich will dich leiden sehen und dich endlich umbringen!“ Jan rannte zu dem Teich.
 
„Alex. Hör auf damit!“  Alex drehte Kim den Rücken zu.
 
„Jan? Was willst denn hier?“
 
„Stell dir vor Alex, ich wohne hier!“ Kim nutze die Chance und sprang Alex auf den Rücken. Sie verbiss sich in seinen Hals. Langsam sank er zu Boden. Kim sprang wieder von ihm runter. Ein letztes mal hörte man seinen Schrei, dann verschwand er in den Wald zurück.
 
„Kim? Wie geht es dir!“  Jan stützte sie und brachte sie in die Wohnung. Langsam nahm sie ihre alte Gestalt wieder an. Lara brachte ihr eine Decke, da ihr Kleid völlig zerrissen war. Timo war von der ganzen Aufregung aufgestanden und hatte  ihr einen  Schmerzlindernden Tee zubereitet. Lara setzte sich zu ihr auf einem kleinen Hocker.
 
„Kim? War das wirklich Alex da draußen?“
 
„Ja, Lara! Er hat es mit der Hilfe der Tiger geschafft zu überleben!“
 
„Meinst du er schafft es zu überleben. Ich meine so wie du ihn zugerichtet hast, wird das mir Sicherheit keine Leichte Sache!“
 
„Ich denke nicht das er es schafft!“
 
„Ok. Ich lasse dich jetzt alleine. Du musst dich erst mal ausschlafen!“ Timo rollte sich wieder vor dem Kamin zusammen. Kimba kuschelte sich an ihre Freundin und Jan und Lara verschwanden in ihre Zimmer.
 

 
Draußen schüttete es wie aus Eimern, als Lara langsam ihre Augen öffnete. Es war 9 Uhr. Ein lieblicher Duft lockte sie in die Küche. Jan und Aciro hatten zusammen mit Timo den Tisch gedeckt. Sie saßen zu dritt am Tisch und aßen gemütlich ihre Brötchen. Lara schlich ins Wohnzimmer. Kim schlief immer noch mit Kimba im Arm. Langsam schloss sie die Tür und machte sich wieder auf den weg in die Küche. Jan stand auf und holte sich noch eine Kaffee.
 
„Schläft sie immer noch?“
 
„Ja! Das Gestern hatte sie doch sehr mit genommen!“
 
„Das kann man ihr auch nicht verübeln! Ich meine, so ein Kampf kann schon ziemlich anstrengend sein!“ Lara kniete sich vor Makura und kraulte sie hinter dem Ohr.
 
 „Ich denke wir sollten sie einfach schlafen lassen!“ 
 
„Ja, das wäre wohl das beste!“ Lara setzte sich zu ihnen an den Tisch.
 
Nach einem ausgewogenen Frühstück musste Lara sich um ein paar verwundete Tiere kümmern. Sie sattelte ihren Phönix und flog in den Östlichen Teil des Tales. Timo kümmerte sich um den Haushalt, währenddessen Jan die Haie im Garten fütterte. Danach nahm er sich Kimba, Makura und Aciro und ging mit ihnen in den Wald. Timo war jetzt alleine zu Hause. Er lief ins Wohnzimmer und setzte sich auf den Sessel. Ein buntes Buch im Regal weckte seine Aufmerksamkeit. Er stand auf und nahm es in die Hand. Er las den Titel.
 
„Kreaturen des Westens!“ Er ließ sich zurück in den Sessel fallen. Vorsichtig schlug er ein paar Seiten um. Das Buch war von Kim. Sie schrieb es vor ein paar Monaten. Der letzte Eintrag war… Timo stutzte.
 
„Heute Morgen hat sie sich eingetragen! Das kann doch nicht sein! Sie schläft doch!“
 
„Eben nicht! Ich bin schon lange wach!“
 
„Kim? Warum hast du dann nicht mit uns gefrühstückt?“
 

 

 
„Ich konnte noch nicht aufstehen. Hatte leider noch zu starke Krämpfe im Bein! Wie spät ist es überhaupt?“
 
„Wir haben es halb 5!“
 
„Was? Schon so spät?“ Kim legte die Decke zusammen und versuchte langsam aufzustehen. Er half ihr stützend in ihr Schlafzimmer. Sie stieß das Fenster auf und genoss die frische Luft die um ihre Nase wehte. Ares landete auf dem Fensterbrett.
 
„Ares! Was machst du hier?“
 
„Guten Tag, Kim! Erst mal wollte ich dich einfach mal besuchen kommen. Und ich bin froh zu sehen da es dir gut geht. Der Kampf Gestern, zwischen dir und Alex, hat sich schnell im Tal herum  gesprochen. Ich bin aber wegen einer anderen Sache gekommen!“
 
 „Was?“
 
„Wir Falken haben im dunklen Teil des Tales Schreie gehört! Es kann sein das wieder Jemand in unser Tal eingedrungen ist! Meinst du, du schaffst es dich darum zu kümmern?“
 
„Sicher Ares. Danke das du zu mir gekommen bist!“
 
„Gut. Ich finde es toll wie man sich auf dich verlassen kann!“ Mit einem kleinen Schrei verschwand er aus dem Fenster. Als Kim aufstehen wollte, hielt Timo sie zurück. „Hey? Was ist los? Lass mich durch!“
 
„Ich kann nicht! Alex kann immer noch da draußen sein! Und Jan und Lara können nicht mit!“
 
„Jetzt rege dich doch nicht so auf! Mir wird schon nichts passieren!“
 
„Kim! Verstehst du nicht. Ich will dich nicht verlieren!“
 
„Jetzt mach dir bitte keine Sorgen! Ich nehme einfach Aryn mit. Er wird sich dann schon um mich kümmern!“
 
„Aber bitte versprich mir das du auf dich aufpassen wirst!“
 
„Ja. Ich verspreche es dir!“ Mit etwas Verwunderung darüber, was Timo gerade gesagt hat machte sie sich auf den Weg. Kurz nach dem Haus rief sie nach Aryn. Er landete kurze Zeit später hinter ihr, und half ihr auf seinen Rücken. Sie erzählte ihm von der Nachricht, die Ares ihr überbrach hatte. Aryn wusste sofort wo sie hin mussten.
 
„Aryn. Kannst du hier hinter dem Gebüsch blieben? Was auch immer dort liegt soll sich ja nicht gleich zu Tode erschrecken!“
 
„Ist Ok. Wenn was ist, dann rufe nach mir!“
 
„Ja danke, Aryn!“ Kim nahm einen kleinen Dolch und lief auf die Lichtung zu. Was sie dort sah, konnte sie kaum glauben.
 
Es war der ehemalig beste Freund vom Jan. Kim schlich leise auf die Lichtung. Er bewegte sich nicht. Vorsichtig  kniete sie sich vor ihn und öffnete sein komplett zerrissene Hemd. Seine Brust war überseht mit tiefen Schnitten. Sie nahm ihren Zeigefinger und fühlte nach seinem Puls. Er war sehr schwach. Sie nahm seinen Kopf in die Hände.
 
„Micha? Kannst du mich hören?“ Er bewegte sich kein bisschen.
 
 „Aryn!“ Langsam kam der Drache aus dem Gebüsch geklettert.
 
“Was ist Kim?“
 
„Hol Wasser. Und beeil dich bitte!“ Aryn schlängelte sich in den Wald.
 
Nach ein paar Minuten kam er mit einem Beutel im Maul zurück. Er überreichte ihn ihr. Sie tropfte ein paar Schlücke in seinen Mund.
 
 „Micha? Jetzt beweg dich doch endlich!“ Ein kleines Husten überfüllte ihr Herz mit Glück.
 
 „Micha, Micha!“ Sie setzte ihn auf und lehnte ihn gegen einen Baumstamm. „Da war dieses.... Und das hat dann.....!“
 

 

 
„Wer war das Micha?“ Er schwenkte seinen Kopf immer hin und her und versuchte sich von ihr los zureißen. Kim holte aus und verpasste ihm eine kleine, aber heftige Ohrfeige. Er fasste sich an die Backe.
 
„Danke! Aber wer bist du?“
 
„Erkennst du mich nicht wieder?“
 
„Ähm... Nein!“
 
„Ich bin Kim. Die mit der du immer Streit hast. Wir kennen uns aus dem Internet!“
 
„Ach. Jetzt erinnere ich mich wieder!“
 
„Also Micha. Wer hast dir das angetan!“ Micha schaute an seinem Körper unter.
 
„Das war dieses Vieh! Es sah so aus wie ein Werwolf, nur war es fast doppelt so groß wie ich.!“ Kim blickte erschrocken in den Wald der sie umgab.
 
„Hatte er Grüne- oder Rote- Augen?“
 
 „Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube es waren Rote!“
 
 „Mist! Wir müssen so schnell wie möglich hier weg. Vielleicht ist er noch in der nähe!“
 
„Wer ist in der nähe!“
 
„Erkläre ich dir später!“ Kim rief nach Aryn, der wenige Minuten auf der Lichtung erschien. Micha versuchte zurück in den Wald zu rennen. Da er tiefe Einschnitte im Oberschenkel hatte, scheiterte er.
 
„Micha! Du brauchst keine Angst zu haben. Aryn wird dir nicht tun?“
 
„Aber warum guckt der mich so komisch an?“
 
„Er kennt dich ja nicht!“
 
„Ach so! Und was machen wir jetzt mit dem?“
 
„Wir fliegen auf ihm!“
 
„Das meinst du doch nicht ernst oder?!“
 
„Jetzt quatscht mal nicht so viel! Wir haben einen weiten Flug vor uns“
 
 „Kim?“
 
 „Was ist Micha?“
 
„Der kann ja reden?“
 
„Ja, und?“
 
„Ich meine ja nur...!“
 
„Hört auf! Wir müssen uns beeilen!“
 
Kim half Micha sich auf Aryn zu platzieren. Danach setzte sie sich hinter ihn.
 
„Aryn du kannst jetzt los!“
 
„Ok. Festhalten!“ Aryn breitete seine Flügel aus und hob sich langsam vom Boden ab. Sie flogen über weite Wiesen, die mit Blumen geschmückt waren und über den Wasserfall. Das kleine Haus war in Sichtweite, als Aryn es schaffte über die große Bergkuppe zu fliegen. Timo wollte gerade in den Garten gehen. Er bemerkte den großen Schatten der sich über ihn ausbreitete. Er streckte seinen Kopf in die Luft und sah Aryn gerade zur Landung ansetzen.
 
„Kim! Du lebst noch!“ Sie sprang von Aryn und rannte zu ihm.
 
„ Natürlich lebe ich noch. Ich habe es dir ja versprochen!“ Mit dem Arm um seine Hüften bewegten sie sich auf den Drachen zu.
 
„Wer ist das Kim?“
 
„Das ist der ehemalig beste Freund von Jan. Ich habe ihn auf der Lichtung hinter der Bergkuppe gefunden. Er ist ziemlich stark verwundet, und jetzt rate mal von Wem?“
 
„Vielleicht von den Tigern, die leben doch da hinten!“ „Nein! Von Alex!“
 
„Was! Alex! Er lebt noch?“
 
„Ja. Und ich glaube er ist ziemlich Sauer!“
 
„Das hört sich nicht gut an!“
 

 

 
„Egal. Kannst du mit Micha helfen?“
 
„Aber sicher doch!“ Timo legte Michas Arm um seine Schultern.
 
„Ich bringe ihn in das Labor, da kannst du dich um ihn kümmern!“
 
„Ja. Danke Timo!“ Kim strich sanft über Aryns Rücken.
 
„Was ist los Kim? Du wirkst nicht gerade glücklich!“
 
„Ich weiß nicht was ich machen muss. Es sind in letzter Zeit einfach zu viele in unser Tal gekommen! Und dann haben wir auch noch Alex verloren.“ „Mach dir doch keine Vorwürfe. Es ist doch nicht deine Schuld das alle hier rein kommen!“
 
„Meinst du?“
 
„Ja, und jetzt kümmere dich um deinen Freund. Er ist verwundet. Wenn du ihm nicht hilfst wird er sterben!“
 
„Ok mach ich, aber es ist nicht mein Freund. Ich weiß gar nicht warum das alle immer denken. Ich versuche doch auch nur meine Leben zu leben!“
 
Mit diesen Worten verschwand sie ins Haus. Aryn legte sich im Garten zu seinem Freund Draco.
 
Timo kam ihr im Gang entgegen gerannt.
 
„Was ist los?“
 
„Beeil dich! Er hatte eben einen Herzstillstand!“
 
„Scheiße!“ Kim rannte ins Labor. Micha bewegte sich wirklich nicht mehr. Kim rannte an den großen Schranke und holte eine Orangene Flüssigkeit. Sie nahm eine Spritze und befüllte sie damit. Die Nadel stach sie in die Hauptschlagader. Sie ballte ihre Hände zu einer Faust und versuchte eine Herzrhythmusmassage. Einen Augenblick später fing er wieder an zu atmen. „Micha! Du darfst mich doch nicht so erschrecken!“
 
„Warum? Was ist passiert?“
 
„Wie soll man das sagen..... Du warst eben tot!“
 
„Ich? Tot? Ehrlich?“
 
 „Ja und jetzt leg dich wieder hin! Ich muss deine Wunden noch nähen!“ „Kannst du das überhaupt?“ Kim holte aus und schlug ihm mit der Faust mitten ins Gesicht.
 
 „Mein Gott kann der viele Fragen stellen!“ Sie nahm sich eine leicht verbogene Nadel und einen kleinen Faden, dann stach sie in einen kleinen Hautlappen. Kurze Zeit später war Micha wieder in Ordnung. Aciro brachte ihn zusammen mit Makura in das Schlafzimmer von Kim. Sie kochte noch etwas Tee und verschwand dann. Aciro folgte ihr. Makura rollte sich am Fußende zusammen.
 
„Was ist jetzt mit ihm Kim?“ Timo saß auf der großen Wiese hinter dem Teich.
 
 „Ich weiß es nicht! Er muss sich jetzt erst mal von meiner Narkose erholen, dann sehen wir weiter!“ Kim setzte sich zu ihm und lehnte sich an seine Schulter. Zusammen beobachteten sie den Sonnenuntergang. Timo zuckte zusammen, als er eine Hand auf seinem Oberarm spürte.
 
„Jan?“
 
„Nein! Ich bin es! Alex!“ Timo zückte seinen Dolch er warf den Unbekannten über seine Schulter und hielt ihm den Dolch an die Kehle.
 
„Jan! Du bist doch so ein Idiot!“
 
„Tut mir ja leid. Es macht  aber unheimlichen Spaß euch zu erschrecken! Wir wissen doch beide das Alex nicht mehr lebt!“ Kim kniete sich zu ihm. „Das Stimmt nicht Jan!“
 
„Was stimmt nicht?“
 
„Alex lebt noch!“
 

 

 
„Kim! Ich habe verstanden das ich keine Scherze mit euch machen darf, aber hör du jetzt auch damit auf!“
 
„Ich scherze nicht ,Jan!“
 
„Dein Freund Micha liegt in meinem Bett. Er ist verwundet und wäre auch schon fast zweimal gestorben. Er hat ihn mit eigenen Augen gesehen!“
 
 „Das glaube ich dir nicht Kim! Zeig ihn mir doch!“ Kim nahm seine Hand und führte ihn in ihr Schlafzimmer. Timo lief hinterher. Sie stieß vorsichtig die Tür auf.
 
„Sieh ihn dir an. Ich musste ihn mit 16 Stichen nähen!“ Jan überblickte das Zimmer. Seine Wunden guckten unter der Decke vor. Jans Augen wurden mit der Zeit immer feuchter. Eine kleine Träne floss über sein Gesicht. Er riss sich von Kim los und rannte in den Wald. Er hatte wohl ganz vergessen das Alex immer noch da draußen um herjagte. Kim setzte sich zu Micha ans Bett.
 
„Bist du wach?“  Kim nahm seine Hand und drückte sie ein wenig. Langsam machte er seine Augen auf.
 
 „Sag bloß du hast schon wieder!“
 
„Es tut mir leid Micha! Ohne meine Ohrfeige hättest du wahrscheinlich immer noch Fragen gestellt?“
 
„Wenn ich jetzt versuche dir eine Frage zu stellen, schlägst du mich dann wieder?“
 
„Nein! Was denkst du von mir?“
 
„Dann ist ja gut! Was ich Fragen wollte: Dieser Drachen, war der wirklich echt?“ Kim fing leise an zu lachen.
 
„Ja. In der Tat. Der war echt!“  Mich schaute auf seine Füße.
 
„Und was ist mit dem da?“ Er deutete auf Makura.
 
„Das ist Makura. Unser Haustier!“  Als sie ihren Namen hörte spitzte sie die Ohren. Langsam richtete sie sich auf und lief zu Micha rüber. Sie stellte sich mit beiden Pfoten auf seine Brust. Mit der langen Zunge leckte sie ihn ab. „Ich glaube sie mag dich!“
 
 „Ja. Das denke ich auch.!“ Makura sprang wieder von ihm runter. Sie rannte in den Garten. 
 
„Meinst du Micha, du kannst aufstehen?“
 
„Bestimmt!“ Mit einem kleinen keuchen versuchte er aus dem Bett zu kommen. Als er aus der Tür gehen wollte kam gerade Lara von ihrem Ausritt wieder.
 
„Kim? Ich glaube du hast mir einiges zu  erzählen!“ Lara ergriff ihren Arm und zerrte sie in die Küche.
 
„Was soll das Kim?“ Kim setzte sich auf die Küchendiele und suchte nach einer Antwort.
 
„Was hätte ich denn deiner Meinung nach machen sollen!“ Micha schleppte sich an die Tür und lauschte aufmerksam dem Gespräch.
 
„Du hättest ihn dort liegen lassen sollen! Alex hätte sich dann schon um ihn gekümmert!“
 
„Woher weißt du das Alex noch lebt?“
 
 „Ich habe ihn gesehen!“
 
„Aber ich konnte Micha da doch nicht liegen lassen. Alex hatte ihn über zugerichtet und ich hatte irgendwie Mitleid mit ihm!“
 
„Mitleid hin oder her! Auch er wird eine Gefahr für unser Tal sein!“
 
„Das glaube ich nicht! Er will doch auch nicht sterben. Jan und er könnten sich auch vielleicht wieder vertragen!“
 
„Das glaubst du doch selber nicht!“ Kim sprang runter und lief ins Schlafzimmer.
 
 „Micha ich glaube wir......? Micha? Lara, er ist weg!“
 

 

 
„Geschieht ihm recht! Und wenn du denkst das ich dir helfe beim suchen....!“ Kim rannte weinend in den Garten. Timo und Jan saßen am Teich und unterhielten sich.
 
 „Jan! Jan!“
 
„Was ist Kim und warum weinst du?“ 
 
„Micha! Er hat gehört das Lara ihn umbringen will und jetzt ist er weg. Wenn er wirklich in den Wald gerannt ist, wird er nicht lange überleben! Die meisten Kreaturen wissen nicht wer er ist! Hilf mir!“ Timo stand auf und nahm sie in den Arm.
 
„Habe keine Angst! Wir werden ihn schon finden!“
 
„Heißt das du hilfst mir?“
 
„Natürlich helfe ich dir. Also hole deinen Phönix und mach ihn fertig. Jan zeigt mir kurz wie das mit dem Einhorn funktioniert, dann komme ich auch!“
 
Eine halbe Stunde später standen Kim und Timo bereit.
 
„Ich werde ihn am Boden suchen ,Kim! Du versuchst ihn aus der Luft ausfindig zu machen!“
 
„K. Wir treffen uns in zwei am Wasserfall!“
 
„Gut! Dann mal los, wir haben heute noch viel zu tun!“ Timo schwang sich auf das Einhorn und auch Kim war schon in der Luft. Kimba und Aciro hatten sich der Suche von Timo angeschlossen. Sie streiften zusammen durch die dunklen Wälder. Aryn und Draco begleiteten Kim. Nach ein paar Minuten wurde Aryn auf etwas aufmerksam. Es war auf ein schluchzen und weinen.
 
 „Kim! Ich glaube da unten ist etwas!“
 
„Was denn Aryn? Ich sehe nichts!“
 
„Dann hör doch mal!“ Jetzt hatte Kim es auch gehört. Sie landete mit ihrem Phönix kurz vor der kleinen Wasserstelle. Ihr fiel ein Stein vom Herzen, als sie sah das Micha mit dem Kopf zwischen den Beinen am Ufer saß.
 
 „Micha?“
 
 „Lass mich in Ruhe! Und wenn du mich umbringen willst, dann bitte jetzt!“ „Aber....! Ich will dich doch gar nicht umbringen!“
 
„Du vielleicht nicht, aber was ist mit deiner Freundin. Komme ich nur einmal in euer Haus, wird sie mich doch gleich erstechen!“
 
„Sie hat das aber nur gesagt weil im Moment zu viele in unser Tal kommen!“ Keiner sagte mehr was. Kim kniete sich zu ihm runter und legte einen Arm um seine Schultern.
 
„Komm bitte wieder mit. Timo sucht dich auch schon. Und außerdem zitterst du am ganzen Körper!“
 
„Aber was ist wenn.....!“
 
„Mach dir keine Sorgen um meine Freundin. Ich werde ihr sagen das wir dich hier behalten.!“
 
 „Wo du das gerade erwähnst: Wo sind wir eigentlich!“
 
„Wir sind in unserem Tal. Wir haben es schon seit vielen Jahren. Und die Drachen und Kreaturen die vielleicht schon gesehen hast, kommen alle von uns!“
 
 „Ihr habt die selber gemacht?“
 
 „Ja! Aber komm jetzt mit. Wir treffen uns gleich mit Timo und den anderen am Wasserfall!“ Kim half ihm sich auf Draco zu setzten. Sie selber flog mit ihrem Phönix voraus. 20 Minuten später landeten sie Auf der kleinen Wiese hinter dem Naturschauspiel. Timo stand mit seinem Einhorn schon da. „Kim! Du hast ihn gefunden!“
 
 „Ja! Nur wir haben ein Problem!“
 

 

 
„Was denn für eins?“
 
Kim erklärte Timo, dass Lara Micha gleich umbringen würde, wenn er in die Tür reinkommt.
 
„Was können wir da machen Kim?“
 
 „Ich habe eine Idee. Ich werde ihn einfach in meinem Zimmer verstecken. Ich bin mir zwar nicht sicher ob das funktionieren wird, aber wir können es ja einfach mal probieren!“ Timo ging zu seinem Einhorn und verschwand kur darauf im Wald. Kim und Micha nahmen auf Draco Platz und flogen in den dichten Nebel.
 
Zu Hause angekommen steckten sie Micha in einen großen Jutesack. Aciro und Kimba schleppten ihn ins Zimmer. Kim wollte gerade in die Tür gehen, als sie merkte das Lara auf ihrem Bett saß.
 
„Lara! Was machst du hier?“
 
„Du kannst mir nichts vormachen, Kim! Lass Micha endlich aus dem Sack raus. Er hat da drinnen doch kaum Luft!“
 
 „Ich werde es machen, wenn du mir eins versprichst!“
 
„Was denn?“
 
 „Du versuchst ihn nicht umzubringen!“
 
 „Ok!“ Micha kletterte langsam aus dem Sack als Aciro die Schnur öffnete. “Micha wird bei mir schlafen!” Lara nickte und verschwand wieder aus dem Zimmer.
 
„Meinst du sie tut es wirklich nicht?“
 
„Ich bin mir nicht sicher. Aber bei mir und Kimba wird dir nichts passieren!“ „Das ist schön zu hören!“ Kim machte eine kleine Matratze neben dem Bett zurecht. Ohne irgendein Wort an ihre Freunde legte sie sich hin und schlief ein. Micha konnte in dieser Nacht überhaupt nicht schlafen. Er saß am Fenster und beobachtete die Sterne. Mit einem leisen knarren ging die Schlafzimmertür auf.
 
 „Micha?“
 
„Bitte bring mich nicht um Lara!“
 
„Nein, werde ich nicht! Kommst du mal mit ins Wohnzimmer?“ Zögernd zog er sich ein Hemd über und folgte ihr. Im Wohnzimmer warteten Timo und Jan. Lara setzte sich zu ihnen und bot Micha einen Platz an. Sie entschuldigte sich ausgiebig bei ihm. Micha und Timo wurden gleich gute Freunde. Nur Jan entzog sich dem ganzen und ging ins Bett. Zu dritt tranken sie ein paar Gläschen Sekt auf den gelungenen Abend. Nach und Nach holte Lara Kreaturen aus dem Wald. Micha verstand sich auf anhieb mit ihnen.
 
„Es wird zeit das wir ins Bett gehen!“ Lara half Micha noch sich hinzu legen, dann verschwand sie und Timo in ihren Zimmern.
 

 
Morgens waren Micha und Jan die ersten die es schafften aus den Betten zu kommen.  Micha wollte gerade raus in den Pool ein paar Runden schwimmen, als Jan sich ihm in den Weg stellte.
 
„Micha! Ich sag dir nur eins. Wenn du versuchst unsere kleine Familie zu zerstören, dann mach dich was gefasst!“
 
 „Hey! Und ich sage dir auch nur eins. Wenn du noch einmal meine Freundin so bescheuert anmachst, dann kannst du dich auch auf was gefasst machen!“ Ein paar Schritte weiter schmiss er sein Hemd in die Ecke. „Idiot!“ Jan blickte zurück auf seinen ehemaligen Freund. 
 
„Was hast du gesagt?”
 
„Das du ein Idiot bist! So dumm kannst ja auch nur du sein!“ Jan rannte auf ihn zu und schmiss ihn zu Boden.
 
 
 

 
„Wenn du das noch mal sagst, dann bring ich dich um!“ Micha holte aus und schlug ihn mit aller Wucht ins Gesicht.
 
„Dann versuch es doch!“ Jan viel etwas benommen zu Boden, konnte sich aber schnell wieder aufrichten. Er zog aus seinem Stiefel einen goldenen Dolch. Gerade als er zustechen wollte warf sich Aciro in die Schlägerein. Er wurde nur mit einem Schnitt am Oberarm verletzt.
 
„Ihr hört jetzt sofort auf euch zu prügeln!“
 
 „Lass es Aciro. Und misch dich hier nicht  ein!“ Jan riss ihn zur Seite. Mit geballter Faust schlug er auf Micha ein. Aciro rannte so schnell er konnte zu Kim.
 
„Kim! Kim! Du musst schnell kommen!“
 
„Was ist passiert Aciro?“
 
„Jan und Micha sind im Garten. Du musst dich beeilen, sonst bringen sie sich noch um!“ Kim sprang aus dem Bett und rannte in Richtung Garten. Voller Sorgen öffnete sie die Tür. Sie sah wie Micha immer wieder auf Jan einschlug, und wie der sich vergeblich zu wehren versuchte. In ihrem Körper fing wieder alles an zu kribbeln. Sie wurde wütend und hatte Angst um die beiden.
 
 „Micha! Hör sofort auf damit!“ Er hörte nicht. Sie lief auf die beiden zu und versuchte sie zu trennen. Als Jan sie an der Schulter nahm und weg schleuderte flammten ihre Augen Grün auf. Flügel zerrissen wieder ihr schönes schwarzes Satinkleid. Jetzt war sie fast doppelt so groß wie Micha. Mit ihrer kräftigen Pranke versetzte sie Jan einen Schlag in die Seite. Er fiel auf die Knie. In Michas Augen konnte man die pure Angst erkennen.  Jan nahm seinen Dolch wieder an sich und verschwand stark blutend wieder ins Haus. Kim sah Micha doch sehr verwundert an, als der sich vor ihr hin warf. „Bitte Kim! Lass mich leben. Jan hat auch damit angefangen!“
 
„Das glaube ich dir nicht Micha!“
 
„Aber es stimmt. Frag ihn doch wenn du es mir nicht glaubst!“ Kim drehte sich mit dem Kopf in Richtung Haus.
 
 „Jan!“  Ein paar Minuten später kam Jan mit Nadel und faden zur Tür raus. „Was ist Kim!“
 
„Stimmt es, das du angefangen hast mit dem Streit?“
 
„Ja! Was macht das schon! Er ist stärker, und das weißt du auch!“ Kim sah zu Micha. Es stimmte zwar das Micha viel stärker war als er, dass entschuldigt aber nicht das Jan einfach so eine Prügelei anfangen darf. Vorsichtig schob Kim Micha mit dem Schweif weg. Sie breitete ihre Flügel aus und  hob sich ein bisschen vom Boden ab. Mit ihren Hinterläufen ergriff sie Jan an den Armen. Dann verschwand sie mit ihm über die Bergkuppe. Aciro rannte über die Wiese und half Micha aufzustehen. Erst jetzt kam Lara aus dem Bett und ging in die Küche. Micha saß zusammen mit Makura und Kimba am Tisch.
 
„Was ist passiert?“ Aciro stand auf.
 
 „Jan hat mit Micha einen Streit angefangen. Die beiden haben sich echt übel zugerichtet. Kim kam dann raus und hat sich wieder zu dieser Gestalt verwandelt. Sie hat sich den Jan geschnappt und ist mit ihm über die Bergkuppe verschwunden!“
 
„Und sie hat den Jan?“
 
„Ja!“
 
„K. Dann gehe ich jetzt. Ich versuche die beiden auf Aryn einzuholen!“
 
„Dann musst du dich jetzt aber wirklich beeilen!“ Lara rannte kurz ins Zimmer. Mit einem T-Shirt in der Hand rannte sie schnell vor das Haus. Nach einem kleinen Pfiff kam Aryn durch die Wolken.
 
 
 

 
„Was ist Lara?“
 
„Stell jetzt keine Fragen. Flieg Bitte so schnell wie möglich zu der Schlucht am hinteren Teil des Waldes!“ Aryn hatte sich schnell in den Wolken zurecht gefunden und raste mit aller Kraft zu der besagten Schlucht.
 
Mit einer holprigen Landung kamen sie an. Es stimmte. Kim und Jan standen auf einem kleinen Plateau dicht am Abgrund.  Kim hatte sich immer noch nicht zurück verwandelt, das heißt das sie auf den Jan noch ziemlich sauer sein muss. Lara rannte so schnell sie konnte zum Plateau.
 
„Kim! Sag mal spinnst du? Lass ihn sofort los!“
 
„Keinen Schritt näher Lara, oder dein ach so toller Freund wird nicht mehr lange leben!“
 
„Nein Kim! Das kannst du doch nicht machen. Und warum willst du ihn überhaupt umbringen?“  Kim drückte mit ihrer Pranke Jans Hals fester zu. Ein kleines keuchen entwich seinem Mund. Lara ging ein paar Schritte auf ihre Freundin zu.
 
 „Bitte lass ihn! Er hat doch nichts gemacht!“ Kims Augen glänzten als sie ihren Kopf langsam zu Lara wendete.
 
„Von wegen, nichts gemacht! Er hat den ganzen Streit angefangen nur weil er den Micha nicht leiden kann!“ Lara sagte nichts mehr. Sie konnte es kaum glauben das Jan den ganzen Streit angefangen hatte. Es wurde still. Jan versuchte sich aus dem Griff von Kim zu lösen.
 
„Bitte lass mich Kim! Ich wollte doch.....!“
 
„Halt die Klappe Jan. Du hast fast unser ganzes Leben zerstört, und dafür zerstöre ich jetzt deins!“
 
 Kim löste ihren Griff. Mit einem unheimlichen Schrei fiel Jan in die Schlucht. Aryn hatte alles mitbekommen und stürzte hinterher.
 
„Aryn. Bleib stehen!“
 
„Ich kann ihn nicht sterben lassen. Es ist immer noch mein Meister!“ Lara blickte Aryn hinterher, in der Hoffnung, dass er ihn noch einholt. Aryns blaugoldener Körper stürzte in tiefe Schlucht. Wenige Sekunden später kam er mit Jan auf seinem Rücken wieder raus. Er hang bewusstlos zwischen seinen Flügeln. Aryn kam gar nicht auf die Idee noch mal bei seinen Freundinnen zu halten. Er flog gerade Wegs nach Hause zu Timo. Lara rief ihren Phönix und versuchte die beiden vergeblich einzuholen. Aryn war schon fast mit Jan an der kleinen Hütte angekommen. Lara versuchte immer noch die beiden einzuholen, war aber mit ihrem Phönix zu langsam.
 
Pascal stand gerade am Gartentor, als Aryn mit Jan zur Landung ansetzen. „Timo, bitte hilf mir!“
 
 „Was ist Aryn? Hast du schon wieder was angestellt?“
 
„Mach jetzt keine Witze Timo. Kim wollte  Jan in die Schlucht hinter der Bergkuppe werfen. Er braucht unbedingt deine Hilfe!“
 
 „Ok. Jetzt bloß keine Panik machen. Bring ihn ins Labor. Ich versuche....... Nein, ich werde ihn retten!“ Timo rannte ins Haus. Aus einem kleinen Küchenschrank holte er ein Skalpell und Handschuhe. Aus einem weitern Desinfiziermittel, Nadel und Faden. Aryn legte Jan vorsichtig auf den silbrig glänzenden Tisch und verschwand wieder im Wald. Micha kam aufgeregt in den OP-Saal, als er die Blutspur auf dem Teppich gesehen hat.
 
 „Was ist los Timo?“
 
„Ich habe keine Zeit Micha. Jan liegt im sterben!“
 
 „Jan ist mir egal. Sag mir lieber wo Kim ist!“
 
„Lass die doch in Ruhe. Ich habe gedacht Jan wäre dein Freund!“
 
 
 

 

 

 
„Von wegen Freund! Der Typ ist doch nur hinterhältig, und keiner hat das bis jetzt bemerkt!“ Micha stieß die Tür auf und rannte auf die Koppel. Auf dem Weg traf er Lara, die gerade ihren Phönix in seinem Käfig lies.
 
„Lara! Gut das ich dich treffe! Weißt du wo Kim ist?“
 
„Die kleine Schlampe liegt noch an der Schlucht. Mich würde es nicht wundern wenn sie sich schon runter geschmissen hätte!“
 
 „Wie kannst du so was sagen. Timo hat gesagt, dass Kim sich schon Hunderte  Male für dieses beschissene Tal eingesetzt hat. Und das einzigste was du sagst, ist das Kim eine Schlampe ist. Ich glaube ihr spinnt so langsam alle hier!“ Er öffnete die Tür und nahm Aphrodite an ihren Zügeln. Micha schwand sich in ihren Sattel und galoppierte davon. Lara sah ihm verwundert hinterher und ging dann nachdenklich ins Haus.
 
Aciro kreuzte Michas Weg. Er beschloss sich ihm anzuschließen und führte ihn zu der Schlucht. Der Boden unter ihnen vibrierte, als Aphrodite ihre Vorderläufe in den weichen Waldboden rammte. Nach circa einer halben Stunde sahen sie schon die weite Steppe hinter dem Wald. Micha sprang von aus dem Sattel und rannte auf das Plateau.
 
 „Aciro? Wo ist Kim?“
 
 „Ich weiß es nicht, aber...!“
 
 „Was!“
 
 „Guck dir doch mal das ganze Blut an. Sie hat versucht nach Hause zu kommen. Die Spur führt in den Wald!“
 
„Dann müssen wir und beeilen. Alex ist immer noch da draußen!“
 
„Du weiß aber genau das wir dann erst durch den dunklen Teil laufen müssen. Und Aphrodite können wir auch nicht mitnehmen!“
 
 „Ja, das verstehe ich. Das einzigste das ich dabei habe ist mein Dolch. Ich glaube wenn Alex kommt hilft der uns auch nicht weiter!“
 
„Stimmt auch wieder, aber jetzt denk doch mal positiv!“ Micha überlegte kurz und band dann die Stute an einen Baumpfahl. Zusammen mit Aciro schlich er langsam in den Schatten. Der ganze Wald war durchzogen von Lianen und hohen Baumwurzeln. Tausende von Augen starrten sie an. Sie folgten der Blutspur bis zu einem großen Felsen, wo sie schlagartig endete. „Was hat das zu bedeuten Micha?“ Micha guckte sich hastig um. Nichts war zu sehen. Keine Kleiderfetzen, keine weiteren Blutspuren.
 
 „Ich weiß selber nicht was das soll. Entweder sie ist auf den Baum hier gesprungen, was ich aber sehr bezweifle, oder sie wurde von irgend Jemanden oder irgend Etwas mitgenommen!“
 
„Meinst du Alex hat sie!“
 
„Denk nicht mal daran Aciro. Wir gehen weiter, vielleicht finden wir noch eine Spur!“
 
Nach weiteren zwei stunden ergebnisloser Suche, beschlossen die beiden die Suche abzubrechen. Aciro sprang an einem Baumstamm hoch und überblickte die Landschaft.
 
„Es ist schon dunkel geworden Micha. Wir sollten so langsam nach Hause gehen!“
 
 „Ich kann nicht gehen, nicht wenn ich nicht weiß wo Kim ist!“ Aciro steckte seine Nase in die Luft und versuchte nochmals ihre Spur aufzunehmen. „Micha! Da ist was hinter dem Baum!“
 
„Was Aciro?“
 
 „Irgendwas süßes!“ Micha ging vorsichtig hinter den Baum und beobachtete die Stelle. Micha spitzte die Ohren. Ein kleines keuchen drang hinter dem Baum vor.
 

 

 

 
Das rascheln und knistern der alten kargen Bäume lies ihm einen Schauer über den Rücken laufen. Der Schlamm unter seinen Füßen begann kleine Gasbläschen aufzustoßen.
 
 „Micha beeil dich. Wenn der ganze Wald mit diesem verfluchtem Gas voll ist, kommen wir nie wieder hier raus!“
 
 „Ich will doch nur sicher sein das es wirklich Kim ist!“
 
 „Sie doch mal!“ Kims zerkratztes Gesicht schaute hinter dem Stamm vor. Sie richtete sich auf und versuchte ein paar Schritte zu gehen.
 
 „Kim! Du lebst noch!“
 
Er nahm sie auf seine Schulter. Der Weg nach draußen war schon fast nicht mehr sichtbar und sie mussten sich beeilen. Aciro führte sie wieder auf die Lichtung, wo Aphrodite schon ungeduldig wartete. Micha legte Kim auf ihren Rücken und setzte sich hinter sie. Aciro versuchte dem Hufschlag zu entkommen, wenn Aphrodite vor einem Schatten auf dem Boden auswich. Zu Hause angekommen brachte Aciro Aphrodite in ihre Koppel zurück. Micha holte eine Trage um Kim leichter ins Haus schaffen zu können. Im Flur war Lara gerade dabei die Blutflecken von Jan zu entfernen. Sie sah Micha mit Kim ins Haus kommen, sagte aber kein Wort. Timo hielt die Tür zum OP auf.
 
 „Wo hast du sie gefunden Micha!“
 
 „Es interessiert dich doch eh nicht, also lass es gleich!“
 
„Jetzt stell dich doch nicht an. Du weißt genau das nur ich ihr jetzt helfen kann!“
 
 „Das ist mir scheiß egal. Ich will dass.......!“
 
„Was willst du?“
 
„Hilf ihr einfach, oder ich bring dich um!“
 
 „Ist ja gut, das kann man auch netter sagen!“  Micha legte Kim auf den OP Tisch.
 
Es dauerte nicht lange bis Timo mit dem Eingriff fertig war. Er brachte Kim in ihr Schlafzimmer und bat um eine Gemeinschaftliche Bestsprechung.
 
Lara, Jan, Micha und Timo, setzten sich auf die große Couch vor dem Kamin. Lara schaute sich um.
 
„Warum hast du uns hergebeten Timo?“
 
„Es gibt einiges zu bereden. Es kann hier nicht so weiter gehen. Wir müssen Lösungen für unsere Probleme finden, und das ziemlich schnell!“
 
„Aber was für Probleme haben wir denn?“
 
„Das musst du gerade sagen Jan. Es geht einfach nicht das du dich ständig mit Micha anlegst. Und außerdem dürfen wir nicht erwarten dass Kim immer da ist wenn es bremslich wird!“
 
„Ich habe ja nicht mit dem Streit angefangen, aber was machen wir denn jetzt mit Kim?“
 
 „Ich denke wir sollten sie jetzt erst mal nicht wecken. Ich fand es zwar nicht gerade nett von ihr das sie versucht hat Jan von der Klippe zu werfen, aber es ist die einzigste die immer eine kluge Idee hat wenn es ums kämpfen geht!“
 
 „Das finde ich auch Lara!“
 
„Gut das ihr euch wieder vertragen habt! Ich mache dann mal weiter. Das nächste Problem ist Alex. Wir müssen versuchen ihn aus den Tal zu bekommen, oder aber wir bringen ihn um! Was denkt ihr!“
 

 

 

 

 

 
Selbstverständlich waren alle dafür, das Alex umgebracht wird.
 
Nach zwei stunden war die Besprechung endlich zuende.  Lara, Jan und Timo redeten noch ein wenig, und Micha legte sich ins Bett und schlief ein.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Fortsetzung in Teil 3
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Das Tal der Ausgestoßenen  Teil 3 (Der Krieg hat begonnen!!!!!)
 

 

 

 
Es regnete jetzt schon seit 12 Tagen. Der Teich im Garten war schon fast über seine Ufer getreten und Schlammlawinen rollten den Berg runter. Kim hatte sich von ihren Wunden sehr gut erholt, und auch Jan ging es wieder hervorragend. Lara und Jan, wollten in den letzten drei Wochen der Sommerferien gemeinsam in den urlaub fahren. Ihr Ziel das sie angepeilt hatten war Hawaii. Eine sehr schöne kleine Insel im Südpazifik. Bis dahin mussten Micha, Kim und Timo das Tal alleine verwalten.
 

 
Die Sonne verschwand langsam über dem satten grünen Berg und funkelnde Sterne erhellten den düsteren Nachthimmel. Ares der Anführer der Falken setzte sich im Garten auf seine Stange und wartete geduldig auf sein Abendbrot. Es dauerte nicht lange bis Kim und Micha mit den kleinen Küken aus dem Haus spazierten und direkt auf Ares zusteuerten.
 
 Micha ging lieber einen Schritt zurück als Ares seine Flügel ausbreitete um die Küken gierig in empfang zu nehmen. „Denkst du Micha die beiden sind schon auf Hawaii?“
 
„Na ja. Wenn Draco nichts allzu langsam war, müssten sie eigentlich schon in ihrem Appartement sein. Ich werde aber jetzt rein gehen. Es ist schon ziemlich spät und du siehst auch aus als ob du ein bisschen schlaf gebrauchen könntest!“
 
Kim legte ihren Mantel ab. „Ich werde nur noch schnell eine runde im Pool drehen. Dann werde ich auch gehen. Gute Nacht, Micha!“
 
„Gute Nacht, Kim!“
 
Micha wendete sich ab und verschwand in seinem Zimmer. Die Lichter im Haus gingen aus und die im Pool dafür an. Es waren kleine Bullaugen die ein schimmerndes Koboldblaues Licht verteilten. Kim legte ihr Sachen auf eine kleine Bank und sprang mit einem eleganten Köpfer ins Wasser. Schnell zog sie ihre Runden und bemerkte gar nicht das von hinten jemand auf sie zu kam. Es war Timo der wohl auch nichts recht in so einer Nacht schlafen konnte.
 
Der hell Leuchtende Vollmond erstreckte sich über die fahle Bergkuppe. Im Tal herrschte jetzt besondere Anspannung. Viele der Werwölfe huschten als dunkle Schatten durch die Wälder. Manchmal sah man ein Grün leuchtendes Auge, manchmal hörte man aber nur den Schrei ihres nächsten Opfers.
 
Micha wusste genau warum Kim unbedingt noch draußen bleiben wollte, sie selber war ja ein Werwolf und vielleicht ein bisschen Mondsüchtig.
 
Erst kurz nach Timo selber in den Pool sprang bemerkte Kim den Besucher.
 
Doch Er selber bemerkte nicht in was für eine Gefahr er sich da begab.
 
„T-T- Timo. Was machst du hier draußen?“ Langsam ging Kim aus dem Pool und zog sich ihren Bademantel über.
 
„Ich kann nicht schlafen! Muss wohl am Vollmond liegen. Warum bist du eigentlich noch hier draußen?“
 
„Komm schon Timo. Du weißt genau warum ich noch hier draußen bin!“
 
„Stimmt ja. Unser kleiner Unfall vor ein paar Wochen! Hätte ich es aber nicht gemacht, dann wärst du jetzt Tod! Und das wollte ich nicht!“
 

 

 

 

 

 
„Stimmt auch wieder! Du solltest aber jetzt wirklich reingehen. Wenn ich erst mal ehm.... du weißt schon was ich meine, dann kann ich leider nicht mehr auf dich aufpassen! Jedenfalls hab ich mich nicht unter Kontrolle. Und ich will nichts wissen was ich dann mit dir machen werde!“
 
Mit einem kleinen Nicken verschwand Timo ins Haus. Er verschloss wie geplant die Tür hinter sich und schaltete das Licht aus. Kurz danach merkte Kim einen Großen Schatten hinter sich. Es war Loco, einer der vier ältesten Werwölfe im Tal. Sein dunkel graues Fell fiel leicht über seine Pech schwarzen Krallen. Graue Augen schimmerten leicht in der Mondnacht.
 
„Loco? Was machst du hier? Ich dachte du bist mit Aciro unterwegs!“
 
„Nein! Ich bin gekommen um dir etwas zu zeigen. Es ist sehr wichtig. Also wenn du zeit hättest würde ich mich freuen wenn du mir jetzt folgst!“
 
Kim brach kurzerhand zusammen. Der Bademantel fiel auf den Boden. Kräftige Nackenpartien bildeten sich. Fell, so schwarz wie die Nacht, bedeckte nun Kims ganzen Körper. Vorsichtig krallte sie sich in den Boden, um kurz danach mit einem großen Sprung hinter Loco zu landen.
 
„Wurde auch Zeit Kim das du endlich mal wieder die alte wirst!“
 
Locos Gesicht verzog sich zu einem leichten Lächeln.
 
„Hör auf dich darüber lustig zu machen. Du weiß genau das ich das alles Ihm zu verdanken hab. Ok. Ich meine so schlecht ist es auch wieder nicht. Immerhin kann ich endlich machen wonach ich davor nur zu träumen wagte. Sinnlos töten. Meine Zähne in das Fleisch wehrloser Opfer schlagen und später ihr Blut von meinen Krallen zu lecken... Ihr Fleisch aus ihnen zu reißen und ...!“
 
„Kim, verdammt! Bevor wir wieder jagen gehen musst du mir erst mal folgen!“
 
„Oh, Stimmt ja. Tut mir leid Loco!“
 
Mit schnellen Sprüngen verschwanden ihre Schatten im dunklen Wald. Vorbei an verwesten Kadavern die schon längere Zeit über Felsen hingen um den Aasfressern auch eine Mahlzeit anzubieten, verfolgten sie eine Spur die immer tiefer in den Wald führte. Nach einigen Minuten machte sich eine große Lichtung vor ihnen auf. Umkreist von Bäumen und Sträuchern, stand in der Mitte ein kleiner Altar.
 

 
„Was hat das zu bedeuten Loco? Warum zeigst du mir das?“
 
Der schwarz graue Werwolf sagte kein Wort. Er stand nur da und starrte in den dunklen Wald.
 
„Loco? Was ist mit dir? Sag doch was!“
 
Kim merkte weitere große Schatten hinter sich. Sie schlichen durch die Sträucher und kreisten sie immer weiter ein.
 
„Weißt du über was ich nachdenke, Kim! Warum hast du mir vor vier Jahren das Leben geschenkt? Du wusstest genau das ich genauso böse werde wie du!“
 
„Was erzählst du da? Ok ich gebe es zu...Ja es stimmt. Ich wusste genau das du so böse und unberechenbar wirst wie ich. Ich brauchte eine Waffe mit der ich irgendwann meine Freunde erledigen kann! Du kamst also genau richtig. Ich erschuf dich in einer Vollmondnacht. Nur anstatt dir die Gene eines Guten Wolfes zu geben, gab ich dir die Gene von Hera, der gefährlichsten Kreatur die wir je erschaffen hatten!“
 
Loco sah sie erstaunt an. Mittlerweile kamen auch die anderen Werwölfe aus ihren Verstecken und lauschten dem Gespräch.
 

 

 

 

 

 
„Stimmt das? War ich nur eine Waffe für dich? All die Jahre die ich an deiner Seite gekämpft hatte? Du wusstest von Anfang an das ich nur geboren wurde um später einmal deine Freunde zu töten? Kann das wirklich wahr sein?“
 
Kim legte sich auf den Boden. Den Kopf auf einen Stein gelehnt, der mit einer dicken Moos schichte überzogen war, fing sie an zu erzählen.
 
„Ich erzähle dir jetzt mal was, Loco! Dieses Tal entstand vor 5 Jahren. Lara, die du ja schon lange kennst, und ich waren und sind immer noch die besten Freundinnen!“
 
„Und warum willst du sie dann umbringen?“
 
„Lass mich ausreden!...Eines Tages sind Lara und ich hier in den Wald gefahren. In einem kleinen Bachlauf haben wir dann das Ei von Draco gefunden. Zu erst dachten wir, es wäre ein Straussenei oder irgendwie so was, aber nachdem wir es ausgebrütet hatten, traf uns ein gewaltiger Schock. Es war wirklich ein Drache. Ein Drache der eigentlich schon seit Jahrtausenden ausgestorben war lief einfach so in unserem Haus rum. Natürlich dachten wir zu erst daran ihn wegzugeben. Doch nach einer Zeit erkannten wir in ihm...hmmm...so eine Art Mitglied unserer Familie. Also versuchten wir aus seinen Erbmaterialien und den Genen anderer Säugetier neue Kreaturen zu erschaffen. Wie du siehst hat es ja funktioniert. Wir haben Drachen aller Art geschaffen, Werwölfe wie du und ich, Feuerelche und selbst Säbelzahntiger gibt es jetzt wieder. Natürlich gab es auch ein paar Probleme. Die Jäger die dauernd gekommen sind um uns auffliegen zu lassen, mussten sorgsam beseitigt werden. Und du weißt genau das Kimba und ich die meisten auf dem Gewissen haben. Nur dieses Jahr, war das schlimmste von allen. Alex, Jan, Micha und selbst Timo hatten es geschafft sich hier einzuschleichen. Auf Lara Wunsch durfte ich keinen von den erledigen, noch nicht mal anknabbern durfte ich sie. Ok. Es hatte auch was gutes. Hätte Alex nicht versucht mich umzubringen wäre ich jetzt nicht hier. Und dank Timo kann ich endlich wieder normal leben, auch wenn ich in kauf nehmen musste das ich jetzt ein Werwolf bin. Und dann kam ich auf die Idee mir meine eigene Waffe zu erschaffen. Und zwar dich. Du hättest alle umbringen können, ohne das Lara gedachte hätte das ich es war. Und dann kam auch noch der Unfall mit Alex. Ich weiß genau das er noch hier im Tal ist. Er könnte uns sogar genau in diesem Moment beobachten und uns eine Falle stellen. Aber was soll ich sagen Loco? Jetzt bist du nun mal hier. Du bist hinterhaltig, böse und genauso unberechenbar wie ich. Stell dir doch mal vor was wir beide zusammen alles erreichen könnten!“
 
„Aber...Aber...!“
 
„Ach komm. Lass das gestotterte! Komm schon. Überleg doch mal was wir zusammen alles erreichen können!“
 
„Ich kann es nicht glauben Kim. Ich dachte immer du wärst so ein guter Mensch. Du warst doch immer die, die unser Tal vor all dem bösen geschützt hat. Warum hast du das dann getan?“
 
„Es war Notwehr. Was hätten die anderen von mir gedacht wenn ich auf einmal alle reinlassen würde. Ich brauchte das Vertrauen der anderen!“
 
Loco schien sichtlich geschockt von den Informationen die Kim ganz ohne Gewissen ihm mitteilte. Er konnte einfach nicht glauben. Sein ganzes Leben lang war er nur eine Waffe? Nur ein Gegenstand?
 
Kim konnte wohl seine Gedanken erahnen und stand wieder auf. Mit einem starren Blick zog sie ihren Kreis um die Werwölfe immer enger. Ihr Pech schwarzes Fell schimmerte wie Silber im Mondschein.
 

 

 

 
Ihr Nackenfell war aufgestellt und ihre gift grünen Augen bohrten sich in das Fleisch ihrer Gegner.
 
„Ich verstehe es nicht, Kim! Du warst immer so gut zu mir und den Anderen. Selbst als du Alex hättest umbringen können, hast du es nicht getan. Ich kann das einfach nicht glauben. Sag mit das dass nicht wahr ist!“
 
„Ja genau. Ich sag dir jetzt mal was. Meine Freunde liegen mir sehr am Herzen. Sie sind mein ein alles und ich würde einfach alles für sie tun. Ich schlechten Zeiten helfen sie mir immer und wenn sie Hilfe brauchen bin ich immer für sie da. Und du? Du warst ein Fehler. Nur ein Fehler. Ja, genau. Du hörst richtig. Man macht Fehler in seinem Leben und tut damit anderen weh. Aber es gibt immer eine Lösung um sie wieder gut zu machen. Und in deinem Fall...bring ich dich einfach um!“
 
„Das würdest du nie tun! Du schaffst es ja noch nicht mal Timo, Jan und die anderen alle umzubringen. Ich wusste du blaffst nur!“
 
„Ok. Wenn du meinst. Wie wäre mit einem Zwei-Kampf? Die anderen Wölfe schickst du nach Hause, sie haben mit uns nichts zu tun. Nur wir beide. Ganz allein! Hier und Jetzt!“
 
Loco drehte sich zu den anderen um.
 
„Ihr habt es gehört. Macht das ihr verschwindet!...Und jetzt zu dir Kim. Du hast es zwar geschafft Alex in die Flucht zu schlagen, aber gegen mich wirst du keine Chance haben!“
 
„Ach komm. Gib nicht so an. Zeig lieber was du so drauf hast!“
 
Er ließ sich das nicht zweimal sagen und ging sofort in den Angriff über. Immer wieder versuchte er seine Dolchartigen Zähne in Kims Fleisch zu schlagen, doch immer wieder wurde er durch einen kräftigen hieb ihrer Pranke in die Schranken gewiesen. Sie rannte kurzerhand rüber zum Altar und griff sich so gut es ging eine kleine Sichel. Loco, der ihr knurrend folgte, stoppte kurz bevor sich die Goldene Klinge in sein Herz bohrte. Er wich einen Schritt zurück und wartete ab was Kim vorhatte. Mit schnellen Sprüngen kletterte sie auf einen hohen Baum.
 
„Komm verdammt noch mal da runter Kim! Oder hast du Angst dich mir zu stellen!“
 
„Ich und Angst? Ich glaube du kennst mich noch nicht richtig!“
 
Kim rutschte den Baum am Stamm entlang runter und verschwand in einem nahegelegenem Gebüsch.
 
„Ich hab keine Lust auf dein Versteckspiel. Komm raus und zeig dich, damit ich dich endlich umringen kann!“
 

 
Kim beobachtete Locos Bewegungen aus dem Gebüsch heraus. Immer wieder schlug er mit voller Kraft in die Hecken neben ihr. Sie musste zugeben, seine Augen funkelten ziemlich gefährlich und seine Schwarzen Klauen war viel größer als ihre, aber trotzdem beobachtete sie aufmerksam das Geschehen. Ein kalter Schauer lief ihr über die aufgestellten Nackenhaare als sie Loco kurz vor sich spürte. Er stand mit dem Rücken zu ihr gewand. Sie wusste genau das dass, was Loco gerade getan hatte bestimmt sein größter Fehler war. Jeder wusste doch das man einem ausgewachsenem Werwolf nie den Rücken zudrehen durfte, und genau das nutzte Kim jetzt voll aus. Ohne auch nur ein Geräusch von sich zu geben richtete sie sich auf die Hinterläufe. Jetzt wartete sie nur noch auf den Richtigen Moment, der auch nicht lange auf sich warten ließ. Loco gab für kurze Zeit seine Deckung auf, um den Vollen Mond anzuheulen der jetzt hoch über den Bäumen zu sehen war. In diesem Augenblick sprang Kim aus der Hecke direkt an seine Kehle.
 

 

 
Er versuchte sich vergeblich aus ihrem Biss zu lösen, doch hatte Kim die richtige Stelle gefunden um ihn nach wenigen Minuten schon verbluten zu lassen. Langsam wichen seine Kräfte und er sackte auf den Boden. Kim löste ihren Griff und nahm ein paar Meter abstand von ihm und wieder zum Altar zurück zukehren. In der Goldenen Sichel spiegelte sich ihr Gesicht wieder. Es war zerkratzt und schon mit vielen Narben überseht. Ihre Zähne und ihr Mund waren mit Blut verschmiert und ihre Augen weit geöffnet.
 
Sie erschrak als sich Locos Gesicht im Sichel wieder spiegelte. Er stand direkt hinter ihr und holte gerade zum Schlag aus um ihr das Genick zu brechen. In diesem Moment zog ihr ganzes Leben noch mal an ihr vorbei. Die schönen Zeiten mit ihren Freunden, die vielen Kämpfe die sie für das Tal gewonnen hatte und der Anblick des letzten Sonnenaufganges den sie wohl gesehen hatte. Den letzten klaren Gedanken den sie fassen konnte, war ihre Verteidigung. Sie drehte sich um und sah für einen kurzen Augenblick den Vollmond der hoch über ihnen Stand, dann nahm sie alle Kraft zusammen und rammte die Sichel in das Herz ihres Angreifers. Der weiche Waldboden dämpfte Locos Aufprall. Er war sofort tot nachdem sich die goldene Klinge in sein Herz bohrte. Auf Kims Schulter sammelten sich kleine Flüsse Blut. Sie konnte zwar die gefährlichen Krallen von ihrem Gesicht fernhalten und doch trafen sie ihre Schulter mit voller Kraft. Vorsichtig beugte sie sich über den Kadaver ihres ehemaligen besten Freundes.
 
„Warum hast du das getan Loco? Du wusstest genau das du einen Zwei-Kampf gegen mich nicht überleben kannst! Du hattest immer so viel Spaß mit mir im Tal. Du hast dich auch wunderbar mit den anderen verstanden und was machst du dann, du bezahlst diese schöne zeit mit deinem Leben. Ich kann leider nichts mehr für dich tun. Es war eine schöne Zeit mit dir. Ich werde dich vermissen!“
 
Nach einem leichten Kuss auf seine Wange verschloss sie seine Augen. Eine kleine Goldene Träne floss über ihre Wange und tropfte auf den Boden. Vorsichtig sprang sie über Locos leblosen Körper und ging in den Wald hinein. Ein letztes Mal schaute sie zurück und sah wie sich die anderen Wölfe gierig über sein Fleisch hermachten.
 
Mit diesem Bild machte sie sich auf den Weg nach Hause.
 
Kurz bevor sie den sicheren Wald verlies nahm sie ihre  Menschliche Gestalt wieder an. Ihr T-Shirt war mit Blut durchtränkt und ihre Hose total zerrissen, von den zahlreichen Narben und Kratzer auf ihrem ganzen Körper abgesehen.
 
Langsam öffnete sie die Haustür.
 
„Wo warst du Kim? Ich habe mir Sorgen gemacht und überhaupt wie siehst du denn aus?“
 
„Mach dir nichts draus Timo. Ein kleiner Kampf zwischen Artgenossen. Mehr war das nicht!“
 
„Versprich mir das du das nächste mal aber jemanden mitnimmst. Ich will nicht das dir was passiert. Und außerdem weißt du das Alex da draußen noch umherschleicht. Versprich es mir einfach!“
 
„Ist ja gut, ich verspreche es dir, aber es war wirklich nur ein kleiner Kampf. Du musst dir ja nicht bei jeder Vollmondnacht Sorgen machen!“
 
Timo wollte gerade Luft holen um einen seiner „Klasse“ Kommentare abzugeben, doch in der zischen Zeit war Kim schon in ihrem Zimmer verschwunden.
 
Sie zog sich schnell um und desinfizierte ihre Wunden, danach legte sie sich ins Bett und ließ sich den ganzen Tag noch mal durch den Kopf gehen.
 

 

 
„Wenn die wüssten was ich heute durchgemacht habe. Timo würde mich wahrscheinlich nur noch mir 20 Bodyguards nachts rauslassen. Irgendwie ist er ja süß wenn er sich so Sorgen um mich macht, aber irgendwann muss er mal einsehen das ich mein eigenes Leben habe und auch gut selber auf mich aufpassen kann. Naja... Manchmal könnte aber ein bisschen Hilfe gar nicht so schlecht sein. Armer Loco. Ich versteh immer noch nicht warum er sich auf einen Zwei-Kampf eingelassen hat. Ich hätte ihn morgen gut gebrauchen können wenn ich zum Wasserfall gehen muss um dort die Schneeleoparden zu füttern. Er wollte es ja unbedingt so.“
 
Kurz nachdem Kim diese Worte ausgesprochen hatte schlief sie ein.
 

 

 

 

 
„Boah, Aciro! Schalt den Wecker endlich aus! Ich will noch nicht aufstehen!“
 
„Du musst aber. Die Schneeleoparden warten schon auf dich. Und erst nachdem du sie gefüttert hast kannst du weiterschlafen!“
 
Widerwillig stand Kim auf und zog sich an. In der Küche saßen Micha und Kimba die sich genüsslich über ihr Frühstück hermachten. Kimba sprang von ihrem Stuhl runter und begrüßte ihre Freundin. Erst nach ausgiebigem Kraulen und Streicheln setzte sie sich wieder zurück an den Tisch.
 
„Guten Morgen Kim. Hast du gut geschlafen?“
 
„Ja ich denk schon. Hatte ja nicht viel Zeit du unser kleiner Rabauke mit dem Wecker angelaufen kam!...Achso fast hätte ich es vergessen. Kannst du mit Draco runter zum Metzger fliegen. Nachdem ich die Schneeleoparden gefüttert haben, wird nicht viel übrig bleiben für unsere Haie.“
 
„Ja klar kann ich machen. Am besten geh ich gleich los, sonst ist in der Stadt zu viel los!“
 
 Mich ließ sein Frühstück auf dem Teller liegen und machte sich auf den Weg zur Haustür. Draußen angekommen stand Draco schon bereit zum Abflug. Zusammen mit Micha auf dem Rücken erhob sich der Drache und verschwand über die Baumspitzen.
 
„So! Micha ist jetzt unterwegs! Kimba am besten kommst du mit zum Wasserfall. Wir werden uns da nicht lange aufhalten, aber beeil sich lieber bevor Timo wieder irgendwas merkt und uns doch nicht weglässt!“
 
„Ist gut. Ich hole schon mal das Fleisch. Wir treffen uns an der Koppel, ich denke du willst mal wieder mit Aphrodite raus!“
 
„Ja das ist keine schlechte Idee. Also dann in fünf Minuten an der Koppel!“
 
 Kim packte schnell ihre Sachen zusammen und lief über die große Wiese. Am anderen Ende spielte Aphrodite mit ihren Artgenossen. Ihr schwarzer Körper rannte wie ein Blitz über die bunten Blumen. Ihre Mähne wehte im Wind.
 
„Sie sieht einfach fantastisch aus“, dachte sich Kim während sie sich der Koppel nährte.
 
„Aphrodite! Kommst du rüber! Ich muss schnell hinter zu den Wasserfällen!“
 
Kim musste kein weiteres Wort sagen, da kam sie schon an den Zaun gerannt. Ohne Sattel und Zaumzeug sprang Kim auf ihren Rücken. Nach einem sanften Druck mit ihren Oberschenkeln schoss Aphrodite zum Haus zurück, wo Kimba schon mit einem vollen Sack Fleisch wartete.
 
Zusammen machten sie sich auf den Weg. Über breite Wiesen und vorbei an bunten Sträuchern starteten sie ein kleines Wettrennen. Kimba versuchte immer wieder aufzuholen, doch sie blieb weit hinter Aphrodite. Kim trieb sie immer mehr an, und schon bald konnte man nur noch ein Schatten auf der Wiese erkennen.
 

 

 
Kurz vor dem See, der direkt unter dem Wasserfall lag, stoppte Aphrodite abrupt ab. Kim konnte sich nicht mehr halten und flog in einem hohen Bogen in den See.
 
„Verdammt, Aphrodite! Musst du das jedes Mal machen?“
 
Mir einem freudigen wiehern nahm die Vollblut Stute Anlauf, und sprang selber ins Wasser. Kimba kümmerte sich lieber um die Schneeleoparden, anstatt mit ihren Freundinnen im See zu spielen.
 
 Nachdem sie aber fertig war, sprang sie von einem hohen Felsen in das Glasklare Wasser.
 
Es vergingen Stunden bis die drei beschlossen wieder nach hause zu gehen.
 
Die Sonne verschwand langsam hinter den Bergen und wieder machten sich unzählige Wölfe auf den Weg.
 
„Sag mal Kimba! Wie lange waren wir den im See?“
 
„Nach meiner Meinung waren wir weit über 6 Stunden da!“
 
„Opps! Wetten wir wenn wir nach Hause kommen steht Timo wieder an der Tür und hält uns eine Standpauke das wir nie so lange wegbleiben dürfen, weil er sich sonst zu große Sorgen machen würde!“
 
„Hör doch auf dich dauernd über ihn lustig zu machen. Ich find ihn eigentlich ganze nett... Guck mal! Da vorne steht schon unser Haus!“
 
„Ja genau. Und guck mal wer schon wieder an der Tür steht. Ich hab’s dir doch gesagt!“
 
„Dann gib mir mal Aphrodite. Ich bring sie runter zur Koppel. Und du redest jetzt mal mit ihm!“
 
Kimba verschwand mit ihr hinter dem Haus. Langsam nährte sich Kim der Tür und versuchte Timos durchdringlichen Blicken möglichst lange stand zu halten.
 
„Ehm...Guten Abend Timo!“
 
„Kim! Wo warst du?“
 
„Also ich wollte das wirklich nicht...Es kam so über uns und dann haben wir die Zeit vergessen...“
 
„Wo warst du?“
 
„Wir waren am Wasserfall bei den Schneeleoparden!“
 
„Und warum hast du keinem bescheidgesagt das du so lange wegbleibst!“
 
„Ich hab’s vergessen!“
 
„Ja klar vergessen! Weißt du eigentlich was für....“
 
“..Sorgen du dir gemacht hast. Ja ich weiß es. Ich mach so was bestimmt auch nie wieder. Es war Aphrodites Schuld. Sie hat mich in den See geschmissen. Wir haben einfach nur die Zeit vergessen. ...Habt ihr noch was zu Essen. Ich bin halb am verhungern!“
 
Ohne Das Timo etwas darauf erwidern konnte ging Kim in die Küche. Sie suchte im Kühlschrank nach etwas essbarem, schmiss ihn aber wieder enttäuschend zu als sie nichts fand. Im Schrank fand sie noch ein paar Cornflakes, die sie sich eilig aus dem Regal riss.
 
Mit einer Schüssel voll „Vitaminen“ ließ sie sich in den großen Sessel am Kaminfeuer fallen. Ein Löffel nach dem anderen verschwand immer schneller in ihrem Mund .Aciro war anscheinend sehr belustigt von dem Schauspiel und versuchte eifrig die Löffel zu zählen.
 
„Mach mal langsamer Kim! Wenn du so weiter isst verschluckst du dich noch!“
 
„Isch ab abba so nen `ùnger!“
 
„Dann schluck erst mal runter bevor du mir antwortest. Auch wenn wir hier unter uns sind kann man schon ein bisschen Benehmen zeigen!“
 

 

 
Kim versuchte so schnell es geht runter zuschlucken um eine passende Antwort zu finden.
 
„Wer ist es denn der wenn er Blut sieht sofort zum Tier wird!“
 
„Guck mich doch mal an Kim. Ich BIN ein Tier! Also lass dir was bessere einfallen!“
 
„Kann nicht. Ich muss essen!“
 
„War ja wieder klar!“
 
Aciro streckte sich kurz und verschwand dann im Garten. Kurz darauf kam Micha durch die Tür.
 
„Was ist denn mit dem Los?“
 
„Keine Ahnung! Wahrscheinlich holt er sich nur was zu essen!“
 
Micha holte sich eine Decke und setzte sich auf die weiße Couch.
 
Er starrte ins Feuer. Ganz verträumt drehte er sich auf die Seite und schlief ein.
 
Kim nahm vorsichtig ein Stück von seiner Decke und zog sie bis über seine Schultern, danach machte sie sich auf den weg in ihr Schlafzimmer.
 

 
Makura lag an ihrem Fußende in eine weitere dicke Decke eingerollt.
 
Als Kim sich in ihr Bett gelegt hatte, dauerte es nicht lange bis sie einschlief.
 
Schon wieder ging ein mehr oder weniger erfolgreicher Tag in dem Tal zuende.
 

 
„Kim! Schnell beeil dich. Wir brauchen deine Hilfe!“
 
Timo und Micha kamen gleichzeitig ins Zimmer gestürmt und zogen ihr die Decke weg. Wild durcheinander versuchten sie ihr die Situation zu erklären.
 
„Macht doch mal langsam. Was ist den los?“
 
„Lara... und Jan...Draco hat sie uns gebracht..!“
 
„Sie sind verletzt...haben viel Blut verloren... Sie brauchen deine Hilfe!“
 
Ohne ein weiteres Wort zu sagen stürzte Kim ins Labor. Lara und Jan lagen am Beatmungsgerät. Aciro stand jaulend neben ihnen.
 
„Was hast du jetzt vor Kim?“
 
„Ja was wohl? Ich werde versuchen sie zu retten!...Ok...Micha! Nimm du Proben vom Blut und untersuche sie auf ungewöhnliche Spuren. Timo du holst mir aus der Küche ein Paar Handtücher und ein ziemlich scharfes Messer, wenn du eins findest!“
 
Micha füllte in zwei Flaschen das abgezapfte Blut und verschwand im Keller. Timo rannte in die Küche und suchte vergeblich ein scharfes Messer.
 
Kim wusch sich die Hände und untersuchte die tiefen Schnitte.
 
Nach ein paar Minuten kam Micha mit den Ergebnissen aus dem Keller.
 
„Kim! Es ist einfach unglaublich! Ich hab hier die Ergebnisse! Sie sind...“
 
„...von einem Vampir gebissen worden. Ich weiß. Und danach hatte sie Alex in den Klauen. Beide Gene sind mit den ihrigen verschmolzen!“
 
„Warum schickst du mich eigentlich weg, wenn du es eh schon weißt!“
 
„Tut mir leid Micha! Ich habe es eben erst herausgefunden. Die Bisse an ihrem Hals sind eindeutig von einem Vampir der nullten Generation...Die Bisse der anderen wären sonst viel kleiner. Und sieh dir die Einschnitte auf ihren Rücken an. Eindeutig ein Wolf der aus dem Hinterhalt angegriffen hat. Unsere Wölfe würden das aber nie tun, deshalb schließe ich daraus das sie Nachts von Alex überrascht worden!“
 
„Du erstaunst mich immer wieder!“
 
„Kim! Ich hab das Messer das du wolltest. Was soll ich mit den Handtüchern machen?“
 
„Leg sie am besten erst mal hier auf den Schrank. Und das Messer versuchst du mir zu erhitzen. Ich brauche mindestens 1000° Grad Celsius.“
 

 

 
„OK, ich beeil mich!“
 
Timo verschwand mit dem Messer in der Hand in den Keller.
 
Nach ein paar Minuten kam er mit der glühenden Klinge wieder ins Labor.
 
Er überreichte es Kim und verschwand in den Garten zu Draco.
 
„Sag mal Kim! Was hast du mit dem Messer vor?“
 
„Ich muss den beiden die Wunden ausbrennen. Das hilft am besten wenn ich die Schnitte zusammen schmelze!“
 
„Tut das nicht weh?“
 
„Doch, natürlich tut das weh. Aber solange sie unter Narkose sind merken sie nichts. Es wird vielleicht nachher ein bisschen brennen, aber so schlimm ist es auch wieder nicht!“
 
Kim nahm vorsichtig die Klinge in die Hand und brannte die Wunden aus.
 
Immer wieder hörte man ein zischen, wenn die kochendheiße Klinge auf die Haut der beiden traf.
 

 

 

 

 
Nach dem Eingriff halfen Timo und Micha die beiden in ihre Zimmer zu tragen. Danach rief Draco zu einer Versammlung im Garten. Alle Mitbewohner des Tales, also auch die unzähligen Kreaturen, versammelten sich um den großen Teich in der Mitte des Garten. Draco saß auf einer Art Podest um die Gruppe im Auge zu behalten. Er erzählte von dem Angriff auf Jan und Lara und welche Folgen das haben wird. Später sammelten sie Vorschläge für die weitere Zeit im Tal. Ein etwas größerer Wolf machte den Vorschlag mit allen Tieren zu verreisen und ein anderes Tal zu suchen.
 
„Das können wir nicht machen! Hier ist unser zuhause und wir dürfen es nicht einfach so im Stich lassen. Wir müssen für unsere Tal kämpfen!“
 
Ilneus stimmte seiner Freundin Kimba zu.
 
„Wenn wir uns jetzt ergeben, wir Alex uns auch in die weiteren Täler folgen. Wir müssen ihn jetzt erledigen und am besten sofort!“
 
„Du weißt Ilneus, das wir im Moment überhaupt nicht wissen wo er sich zurzeit aufhält. Und ohne einen Plan können wir nichts gegen ihn ausrichten. Ihr dürft ihn nicht unterschätzen. Wahrscheinlich hat er sich schon neue Anhänger gesucht!“
 
„Ich stimme dir zu Draco. Wir brauchen unbedingt einen Plan. Doch ehe wir ihn dann ausführen können, müssen wir warten bis Lara und Jan wieder voll da sind...Ich hab die Befürchtung das dass einen großen Krieg auslösen wird, und dazu brauchen wir alle uns verfügbaren Kämpfer!“
 
„Du hast Recht Kim! Ich schlage vor das wir regelmäßig Ares und seine Truppen los schicken um zu überwachen wo Alex sich aufhält. Und wenn Jan und Lara wieder in Ordnung sind überlegen wir uns einen Plan der, so wie ich hoffe, Alex für immer auslöschen wird! Jetzt werden wir erst mal so weitermachen wie bevor. Heute in einer Woche findet eine erneute Versammlung statt. Ich hoffe euch dann alle wieder zu sehen!“
 
Langsam löste sich die Gruppe wieder auf. Die Wölfe verschwanden im Wald und Ares startete den ersten Flug mit seiner Mannschaft.
 

 
Am Abend saßen Micha, Timo, Draco und Kim zusammen mit Kimba am Teich. Der Mond stand hoch über den Bäumen und viele Sterne funkelten durch die Nacht. In diesem Augenblick versuchten alle für einen Moment ihre Sorgen zu vergessen. Wahrscheinlich wollte keiner in diesen Krieg ziehen. Außer vielleicht Kim.
 

 

 
Sie würde immer und überall andere umbringen können. Es war ja auch keine Wunder. Seitdem Timo sie zu dem gemacht hatte was sie ist, war sie nicht mehr die selbe. Aber auch Timo und Micha selber hatten sich stark verändert. Timo wurde viel selbstsicherer als er in der Schule war, und Micha hatte endlich das Gefühl wahre Freunde zu haben. Ein Schwarm Falken setzten zur Landung an. Ares, ihr Anführer, flog rüber zu Draco und den anderen.
 
„Ich habe schlechte Nachrichten für euch!“
 
„Warum? Was ist los?“
 
„Nun Ja! Wie soll ich es sagen Kim! Alex ist hinten an der Schlucht. Er hat eine mächtige Armee aufgestellt, unter ihnen sind zwei Schüler die ihr ziemlich gut kennt. Es sind Niklas Und Philipp. Nach einer Zeit ist Alex in den Wald verschwunden und in Richtung unseres Hauses gelaufen. Ihr solltet vielleicht lieber rein gehen!“
 
„Halt! Moment! Philipp und Niklas? Die Pimpf-Rocker aus der Schule?“
 
„Ja genau die! Aber geht jetzt besser rein. Ich werde euch morgen mehr berichten!“
 
Ares verschwand mit seiner Truppe hinter den Bäumen. Kim und die anderen setzten sich ins Wohnzimmer und verschlossen die Gartentür.
 
Mit ein paar Gläsern Wein ließen sie den Abend ausklingen.
 

 
Micha hatte Heute einen sehr unruhigen Schlaf. Dauernd hörte er Stimmen und Schreie, bis er unter Schweißausbrüchen aufwachte. Aciro stand an seinem Bett und schaute ihn vorwurfvoll an. Micha kletterte aus seinem Bett und lief in den Garten.
 
„Sollte ich vielleicht den anderen von diesem Traum erzählen. Ich meine...ich habe diesen Traum jetzt schon seit vielen Wochen. Hmmm...Besser nicht! Ich will nicht noch mehr Unruhe stiften!“ Das Knacken einiger Äste holte Micha aus seinen Gedanken. Irgendwas schlich durch die Bäume. Die Schritte wurden vom Moos gedämpft. So langsam bekam Micha es mit der Angst zu tun.
 
„Hallo? Kimba? Bist du es?“ Die Schritte kamen immer näher.
 
„Bitte! Wer auch immer da draußen ist! Hör auf!“
 
Zwei Große Augen erschienen hinter einem Strauch schwarzer Rosen. Gleich drauf folgte ein Pech schwarzer Körper.
 
„Alex!“
 
„Hui! Das hast du aber früh bemerkt mein kleiner Wonnepropen!“
 
„Hör auf mit deinen ewigen Scherzen!“
 
„Na na! So begrüßt man doch keinen Gast!“
 
„Du bist schon lange kein Gast mehr Alex! Aber dem werde ich jetzt ein Ende bereiten!“
 
„Oh...Jetzt habe ich aber Angst. Überstürz mal nichts. Ich bin gekommen um dir ein Angebot zu machen!“
 
„Was für ein Angebot? Wenn du willst das ich zur Seite des Bösen wechsle hast du dich geschnitten. Ich werde meine Freunde nicht im Stich lassen!“
 
„Deine Freunde? Du hattest doch noch nie welche. Ich kenne dich Micha. Ich habe dich beobachtet. Du bist genauso Böse wie ich! Überleg doch mal was wir erreichen könnten!“
 
„Wir werden nichts erreichen. Zumindestens nicht gemeinsam. Und außerdem werde ich dich jetzt töten!“
 
„Ok...Wenn du es so willst! Dann schau doch mal hinter dich!...Das sind 24 meine gefährlichsten Wölfe. Würdest du nur einen falschen Schritt machen, würden sie dich in weniger als fünf Sekunden in Hackfleisch verarbeiten!“
 

 
„Du machst mir keine Angst!“
 
„Oh... Das wollte ich auch gar nicht! Ich bin nur gekommen, weil...Wie soll ich es sagen? Weil ich heute noch nicht gegessen habe!“
 
Mit einem fiesen Lächeln auf den Lippen sprang Alex Micha an die Kehle.
 
Er hatte noch nicht einmal Zeit zu schreien, da waren die Wölfe schon über ihn hergefallen. Sie rissen große Stückte Fleisch aus ihm, und der Boden um ihn herum  war überseht mit Knochen und seinem Blut. Alex spießte seinen Kopf auf einen Speer und rammte ihn in den Boden. In Michas Mund legte er eine Nachricht. Er war sich sicher morgen würden sie ihn finden. Dann verschwand er zusammen mit den anderen in den Wald zurück.
 

 
„AHHHH.....TIMO!!!!!“
 
Kim war die erste, die heute in den Garten kam. Eigentlich wollte sie nur die Haie füttern, stattdessen stand sie jetzt direkt vor Michas Kopf. Seine Ausdruckslosen Augen starrten Kim direkt ins Gesicht.
 
„Was ist...Oh mein Gott! Scheiße! Was ist letzte Nacht hier passiert?“
 
„Hier! Dieser Zettel stecke in seinem Mund. Er ist von Alex!“
 
Kim überreichte ihm den Zettel. Sie verschwand im Haus und weckte Aciro und die anderen.
 
„Hmm...Was soll das heißen? >Ihr werdet schon sehen was ihr davon habt< Wir haben ihm doch nichts gemacht. Oder doch? Ich wüsste zu gerne was gestern hier passiert ist!“
 

 
Nach einem ausgiebigem Gespräch und der Beseitigung von dem , was von Micha noch übrig geblieben ist versuchte jeder wieder in den Alltag zurück zu finden. Kim verbrachte die meiste Zeit im Zimmer von Lara. Sie hoffte so sehr das sie bald aus ihrem Koma erwachte.
 

 
Eine Woche später stand wieder eine große Versammlung bevor.
 
Dieses Mal waren weitaus weniger anwesend als letztes Mal. Draco schloss daraus, das Alex Armee immer größer wird. Doch eine Freudige Nachricht gab es an diesem Nachmittag. Lara und Jan waren nach fünf langen Tagen endlich wieder aus ihrem Koma erwacht. Sie verfolgten aufmerksam die Versammlung.
 
„Ich kann gar nicht glauben was ihr alle ohne uns gemacht habt. Die eine schlägt sich dauern mit Werwölfen rum, der andere hat nichts besseres zu tun als sich Sorgen zu machen. Das sind wir mal Eins Zwei Wochen weg, und das Tal versinkt im Chaos!“
 
„Jetzt sei mal nicht so voreilig Jan. Nur weil ich mich dauernd mit anderen prügle heißt das nicht dass das Tal gleich im Chaos versinkt. Ok das mit Gestern war nicht gerade ein Gute Anfang im Krieg gegen Alex. Aber wir konnten doch nicht dafür das Micha sich Nachts im Garten rumtreibt und außerdem. Wer es denn der euch aus dem Koma geholt hat und euch versorgt hat. Das waren wir beide!“
 
„Ja und dafür sind wir euch auch sehr dankbar. Nur du musst verstehen Kim, das Jan und ich uns nur Sorgen machen!“
 
„Jetzt hört euch doch endlich mal auf zu streiten. Wir haben noch einen großen Krieg vor uns und dürfen uns nicht kurz bevor zerstreiten!“
 
„Du hast Recht Draco. Überlegen wir uns lieber einen Plan wie wir Alex endlich erledigen können!“
 
Nach sieben Stunden hatten sie endlich einen Halbwegs guten Plan zustande gebracht. Sie würden Alex Nachts angreifen damit Kim, Lara und Jan ihre neuen Kräfte voll ausleben können. Ihr Plan war ein Hinterhalt.
 

 

 
Sie mussten Alex und seine Armee aus dem dunklen Wald heraus angreifen um ihn in die Schlucht zu drängen. Dort würden dann die Drachen die noch lebenden erledigen.
 
„Also ich finde der Plan ist eigentlich gar nicht so schlecht!“
 
„Stimmt Jan. Jetzt Müssen wir uns nur noch einen geeigneten Tag aussuchen!“
 
„Also ich wäre für die Vollmondnacht auf den 30. August. Erstens wird er da direkt über der Schlucht stehen um und ausreichend Energie geben, und zweitens ist es einfach ein tolles Datum das man sich leicht merken kann!“
 
Die Mitbewohner des Tales stimmten Kim zu. Noch in dieser Nacht begonnen die Vorbereitung. Lara züchtete noch ausgiebig Wölfe zur Verteidigung und Timo und Jan besprachen mit den Phönixen und Drachen die Luftangriffe.
 

 
Die Tage auf den 30. August vergingen schneller als die Freunde es sich gewünscht hätten. Die Vorbereitungen verzögerten sich durch einen Zwischenfall. Eine der Wölfinnen bekam am 28. noch Junge, die erst mal versorgt werden mussten. Und einer der Erddrachen ist krank geworden. Er  half noch bei den Vorbereitungen, konnte aber am Kampf selber leider nicht teilnehmen. Timo und Jan planten immer noch die Luftangriffe und Kim bildete noch unerfahrene Säbelzahntiger aus. Die Aufregung im Tal stieg von Tag zu Tag immer weiter an. Eigentlich wollte keiner in den Krieg ziehen, außer diejenigen die eh nichts besseres zu tun hatten.
 

 
Am 28. August fing es an wie aus Eimern zu regnen. De Boden verwandelte sich in eine einzige Schlammschicht und die kleinen Flüsse liefen über ihre Ufer.
 
„Wenn es do weiter regnet, fällt die Schlacht ins Wasser!“
 
„Denk nicht so negativ Timo. Solange es regnet können Alex und seine Armee nicht von der Schlucht weg, da der dunkle Wald völlig überschwemmt ist!“
 
„Aber wie sollen wir dann zur Schlucht hinkommen? Wir müssen doch selber durch den Wald! Denk doch mal nach Kim!“
 
„Wir könnten mit den Drachen hinfliegen. Die Wölfe und Tiger können übers Wasser rennen wenn wir sie dazu ausbilden!“
 
„Das glaubst du doch wohl selber nicht, oder?“
 
„Ein Versuch ist es Wert!“
 
„Timo, Kim! Könnt ihr in die Küche kommen? Das Essen ist fertig!“
 
Jan und Lara saßen schon zusammen mit Aciro und Kimba am Tisch, als Timo und Kim in die Küche kamen. Heute gab es eine Mischung aus Spagetti und Lasagne. Beides war lecker, doch zusammen schmeckte es furchtbar.
 
„Wie kommst du mir den Säbelzahntigern zurecht Kim?“
 
„Eigentlich lernen sie ganz schnell. Nur manche sind ein bisschen zu voreilig. Sie sollten sich ihre Kräfte noch sparen!“
 
„Hört sich eigentlich ganz gut an. Und Lara? Wie steht es mit den Wölfen für die Verteidigung?“
 
„Sie brauchen noch einmal eine Spritze, dann sind sie Kampfbereit!“
 
„Das ist auch gut! Timo und ich haben endlich den Plan für die Luftangriffe fertig. Und selbst die dämlichen Erddrachen haben ihn verstanden!“
 
„Hey! Nenn meine Drachen nicht dämlich. Im Kampf sind die doch ziemlich gut zu gebrauchen!“
 
„Ist ja gut Kim! Lasst uns lieber fertig essen und dann mit unserer Arbeit weitermachen!“
 

 
Nachdem sie mit dem Essen fertig waren ging der tag schnell zuende. Die warme Sonne verschwand hinter dem Sichelgipfel und der Mond stand wieder strahlend am Himmel. Jan und Lara legten sich schon früh schlafen um für morgen nacht genügend Kräfte zu haben, doch Timo und Kim saßen draußen am Pool, weil sie einfach nicht einschlafen konnten. Das Wasser hatte einen leicht blauen Schimmer und kleine Wellen bahnten sich ihren Weg. Kim saß am Beckenrand und ließ ihre Füße im kühlen Nass baumeln.
 
Timo lag auf dem grünen Rasen und starrte den Mond an.
 
„Weißt du über was ich so nachdenke!“
 
„Nein Timo. Erzähl doch mal!“
 
„Ich überlege gerade ob ich irgendwas falsch gemacht habe!“
 
„Wie? Warum falschgemacht? Ich hoffe du denkst nicht das ich sauer bin, nur weil du mich zu einem Werwolf gemacht hast. Ich finde es eigentlich so viel besser...!“
 
„Nein das ist es nicht!“ Er stand auf und setzte sich neben Kim an den Beckenrand. Immer noch sah er zum Mond hoch und seine Augen füllten sich mit kleinen Tränen.
 
„Was ist los Timo?“
 
„Hast du dir schon mal überlegt warum ich mir dauernd Sorgen um dich mache? Oder warum ich nicht will das du stirbst?“
 
„Wir sind hier ein Team. So was macht man halt unter Freunden!“
 
„Nein Kim! Ich mache das nur weil...weil...!“
 
„Weil, was? Du kannst mir wirklich alles sagen. Danach geht es dir bestimmt besser!“
 
„Du warst immer so gut zu mir. Hast mir immer geholfen wenn ich Probleme hatte und hast mir sogar gezeigt wie es ist mit Freunden zu leben. Wir haben fast alles gemeinsam gemacht, und ich will nicht das sich das ändert!“
 
„Hier wird sich nichts ändern Timo. Morgen werden wir Alex endlich mal zeigen wer hier die Hosen an hat, und dann können wir unser ganzes Leben lang zusammen bleiben. Mit unseren Freunden! Hier in unserem Tal!“
 
„Kim du verstehst mich nicht! Ich will mit dir zusammen leben. Ich...Ich liebe dich!“
 
„Ehmm...? Was hast du grad gesagt?“
 
„Ich liebe dich Kim. Schon seit ich dich vor zwei Monaten aus eurem Haus geholt habe um dich zu retten!“
 
„Aber warum hast du mir das nicht früher gesagt?“
 
„Ich wollte immer auf den Richtigen Moment warten!“
 
„Ich bin froh das du es mir gesagt hast! Weil...wie soll ich es sagen? Weil ich dich auch liebe!“
 
„Ehrlich? Und das sagst du jetzt nicht nur so?“
 
„Nein! Es stimmt! Ich habe dich in meinen Träumen gesehen und wusste sofort: Der oder Keiner!“
 
Stille trat ein. Beide saßen sich gegenüber und sagten kein Wort.
 
Langsam rückte Timo näher an sie heran, und Kim wusste genau was das zu bedeuten hatte. Sie schloss ihre Augen und öffnete leicht die Lippen. Timo schloss seine Augen ebenfalls und legte seinen Arm um ihre Schultern.
 
Als sich ihre Lippen trafen kribbelte es in Kims ganzen Körper. Behutsam legte Timo Kim auf den Rücken und beugte sich leicht über sie. Immer wieder trafen sich ihre Blicke, und ihre Lippen forderten nach mehr. Vorsichtig zog sie Timo das T-Shirt über den Kopf.
 

 
Er hatte Samtweiche Haut, und sein Duft war so einzigartig. Nach ein paar Minuten hatten beide nicht weiter an als ihre eigene Haut und die Luft die sie umgab. Timo küsste jeden Zentimeter ihres Körpers und sein heißer Atem hinterlies Sanfte Gänsehaut. Langsam beugte Er sich über sie und sah ihr tief in die Augen.
 
„Willst du das wirklich? Ich meine...wenn du willst können wir auch warten!“
 
„Halt die Klappe Timo und lass dich von deinen Gedanken führen!“
 
Er ließ sich das nicht zweimal sagen. Seine Hände gingen auf Wanderschaft und ertasteten ihren Körper...
 

 
„Kim? Bitte steh auf!“
 
Aciro stand neben den beiden. Sie waren eng umschlungen auf der Wiese eingeschlafen. Ihre Klamotten lagen auf einem großen Haufen, und der meiste Teil lag im Pool.
 
„Steh Bitte auf Kim. Lara und Jan werden gleich aufstehen. Und guck dich doch mal an!“
 
„Opps! Danke Aciro! Ich glaube du hast was gut bei mir!...Hey! Timo! Steh auf!“
 
Aciro verschwand wieder im Haus. Timo und Kim zogen sich so schnell es geht wieder an.
 
„Es war wunderschön gestern mit dir Kim!“
 
„Ja! Mit dir auch!“
 
Mit einem breiten Grinsen folgten sie Aciro in die Küche. Lara stand am Herd und bereitete das Mittagessen vor.
 
„Sagt mal ihr beiden! Was habt ihr Gestern da draußen noch gemacht?“
 
„Ach! Ehmm... Wir haben nur geredet. Mehr nicht!“
 
„Na ist ja auch egal. Ihr habt lange geschlafen: Wir haben es 4 Uhr und ihr wisst das heute der 29. August ist. Heute Abend wird gekämpft. Ich hoffe ihr seid bereit für die Schlacht!“
 
„Natürlich sind wir bereit! Wo ist eigentlich Jan?“
 
„Er ist draußen bei den Wölfen und den restlichen Tiere des Tales. Sie gehen noch mal den Plan für heute durch damit auch nichts schief gehen kann.“
 
„Das ist eine gute Idee. Wir sollten uns danach vielleicht noch mal ausruhen um auch wirklich bereit zu sein, außerdem  muss ich noch mal meine Zähne und Krallen schärfen, wenn du verstehst was ich meine!“
 
„Ja natürlich. Ihr esst jetzt erst mal und ich gehe raus zu Jan. Er soll sich hinlegen und noch ein paar Kräfte sammeln. Wir treffen uns um Mitternacht vor der Tür. Und seid bitte pünktlich!“
 
„Ja wir werden pünktlich sein. Verlass dich drauf!“
 

 
Der Tag ging viel zu schnell um, und alle hatten Angst vor der nacht auf den 30. August. Jan und Lara waren die ersten die um viertel vor zwölf aufwachten und noch schnell mit den anderen die Pläne durchgingen. Kim und Timo standen kurz danach an der Haustür. Sie sahen ziemlich aufgeweckt aus. Und in Kims Augen sah man die Lust andere zu töten.
 
„Also! Ihr wisst alle das heute ein großer tag für und ist! Ich hoffe ich kann auf euch alle zählen. Mehr als euch Glück zu wünschen kann ich leider nicht, darum würde ich vorschlagen: Lasst die Schlacht beginnen!“
 
„Ach komm schon Jan! Ich glaube an deinen reden solltest du noch ein bisschen arbeiten!“
 
„Ist doch jetzt egal Kim. Fangen wir an. Lara, du nimmst alle Drachen, Falken und Phönixe und beginnst erst mit dem Luftangriff wenn wir anderen sie in die enge getrieben haben. Kim, du gehst mit den Werwölfen, Tigern, Leoparden und Luchse vor raus.
 

 

 
Timo und Ich nehmen die Wölfe, Säbelzahntiger und Aphrodite mit ihrer Gruppe und folgen dir. Nachdem du die ersten Linien durchbrochen hast werden wir von der Seite angreifen, danach erledigt Lara den Rest aus der Luft. Ich wünsche euch allen viel Glück!“
 
„Wir dir auch Jan! Und jetzt zeigt mal was ihr drauf habt!“
 
Kim verschwand mit einem lauten Schrei in den Wald.
 
„Irgendwann wird ihr das noch mal das Genick brechen!“
 
„Was denn Lara?“
 
„Ja das sie dauernd andere umbringen muss. Obwohl... So einen Kampfgeist wie sie hätte ich auch gerne! Na ja egal. Viel Glück euch beiden!“
 
Jetzt verschwand auch Lara hinter den hohen Bäumen.
 
„Es war schön dich gekannt zu haben Jan!“
 
„Gleichfalls Timo. Und jetzt müssen wir auch mal los, wir wollen ja nicht das Kim alles alleine machen muss!“
 
„Stimmt auch wieder! Also los Aphrodite, gib Gas!“
 

 
Die Vollblut Stute rannte in einem unmenschlichen Tempo durch den dunklen Wald. Neben ihnen rannten Hunderte von Wölfen und Säbelzahntigern. Kurz nach dem Ende des Waldes legten sie sich auf die Lauer. Aufmerksam verfolgten sie den Kampf, der mittlerweile schon voll im Gange war. Als ein gewaltiger Werwolf ihnen einen aufforderten Blick zuwarf, wussten sie genau das Kim damit meinte endlich in den Angriff über zu gehen. Dicht gefolgt von Hunderten von Wölfen rannten Jan und Timo auf das Schlachtfeld. Alles was ihnen in den Wag kam überlegte nicht gerade lange. Sie kämpften beide Seite an Seite, wie zwei richtig gute Freunde es tun würden. Kim dagegen schloss sich ihren weniger normalen Freunden an. Immer wieder umzingelten sie ihre Gegner und griffen zu viert oder mehr an.
 
 
 
„Pass auf Timo! Hinter dir!“
 
Timo drehte sich um und bohrte sein Schwert zwischen die Rippen einer ziemlich großen Kobra. Kurz danach ergriff er seine Axt und spaltete den Schädel einer weiteren Schlange. Der Plan hatte funktioniert. Alex hatte überhaupt nicht mit dem Angriff gerechnet und versuchte vergeblich den Kreis m sich geschlossen zu halten. Kim sah ihren Erzfeind und bahnte sich einem weg zu ihm.
 
„Ach sie einer an! Wen haben wir den da? Das Arschloch das mit mir geschlafen hat um mich danach umzubringen!“
 
„Mich freut es auch dich wieder zu sehen Kim!“
 
Alex versuchte sich hinter sie zu schleichen um sich in ihrem Hals zu verbeißen. Kim jedoch holte aus und traf ihn mit ihrer Pranke mitten ins Gesicht. Benommen viel er zu Boden. Kleine Flüsse Blut flossen über sein Gesicht.
 
„Du wolltest es nicht anders haben Kim! Niklas kümmert sich schon um dich!“
 
Alex verschwand hinter mehreren Wölfen. Nur Sekunden später stand einer der Pimpf-Rocker vor ihr. Es war Niklas. Kim kannte seine Art zu kämpfen und wich ihm immer wieder aus. Ohne ein schlechtes Gewissen zu haben rannte sie auf ihn zu und riss ihm unter einem lauten Knacken den Kopf ab. Der Mond spiegelte sich in seinen ausdruckslosen Augen wieder. Kim sah hinauf in den Himmel und heulte  ihn an. Ein paar weitere Wölfe schlossen sich ihr an und nach kurzer Zeit war die Luft erfüllt mit den Schreien aus Alexs Truppen und den Werwölfen die siegreich den Mond anheulten.
Nach weiteren 10 Minuten kam Lara mit den Drachen über den Sichelgipfel.
 

 
Einer nach dem anderen stürzte in die tiefe und krallte sich eine Kobra oder einen Werwolf um ihn in der Luft zu zerreißen oder sie in die Schlucht zu werfen, wo ihre Körper unter einem lauten Aufprall am Boden zerschmetterten. Kim und ein paar andere Werwölfe drängten sechs weitere Schlangen in eine Ecke aus Felsen und Bäumen. Einer nach dem anderen verbiss sich in die ledrigen Körper der Kobren. Sie viel auf das weiche Gras und dunkelgrünes Blut floss aus ihren Körpern. Jan und Timo kämpften gegen immer mehr Wölfe die aus dem dunklen Wald kamen.
 
Draco und Lara setzten zur Landung an. Sie sprang von seinem Rücken und stürzte sich in die Masse aus Laichen und Angreifern. Einer nach dem anderen fiel durch ihr Schwert, oder starb unter Blutverlust, weil Lara sie gebissen hatte. Nach ein paar Minuten war auf dem Schlachtfeld kein überlebender mehr zu sehen, außer Alex der versuchte mit ein paar Wölfen in den Wald zu fliehen. Lara und Kim schnitten ihm den Weg ab.
 

 
„Na wo wollen wir den so schnell hin? Hast du etwa Angst du könntest diesen Tag nicht überleben?“
 
„Lass mich gehen. Ich werde euch auch in Ruhe lassen, nur bitte lasst mich am Leben!“
 
„Das glaubst du doch wohl selber nicht! Zuerst Versuchst du zweimal mich umzubringen und dann erledigst du Micha! Und wir sollen dich am Leben lassen?“
 
„Das wollte ich doch alles gar nicht, das müsst ihr mir glauben!“
 

 
„HILFEEEE!!!!“
 
Lara und Kim drehten sich gleichzeitig um. Einer der Pimpf-Rocker, und zwar Philipp, da der andere ja nicht mehr lebte, hatte Jan sein Schwert zwischen die Rippen gestoßen. Sofort fiel Jans lebloser Körper mit einem dumpfen  Aufprall auf den Boden.
 
 Lara rannte ihm entgegen. In ihren Augen sah man den blanken Hass, doch in Philipps Augen sah man große Unsicherheit.
 
Lara blieb aprubt stehen als Phil auf die Knie fiel und anfing zu weinen.
 
„Ich wollte das echt nicht! Alex hat mich unter einen Fluch gestellt. Ich konnte einfach nicht anders! Bitte verzeiht mir!“
 
Lara nährte sich ihm vorsichtig, aber immer noch mit ihrer Schwertklinge dicht an seinem Hals.
 
„Was heißt Fluch?“
 
„Ich bin mit einem Fluch belegt worden. Normalerweise bringe ich keine Menschen um. Es tut mir so leid!“
 
„Jetzt kann man es auch nicht mehr ändern. Ich würde vorschlagen das du nach hause gehst!“
 
„Ich habe kein zu Hause. Seit ich zurück denken kann lebe ich hier, oder etwa nicht?“
 
„Nicht auch noch das!“
 
„Was denn?“
 
„Ein Gedächtnis Fluch. Ist nicht weiter schlimm!“
 
Lara stützte Philipp auf ihre Schultern und ging zurück zu Kim. Tief in ihrem Herzen wusste sie genau das man Philipp vertrauen konnte.
 
„Können wir ihm trauen Lara?“
 
„Ich denke schon! Er war ziemlich glaubwürdig. Am besten schicke ich ihn  zusammen mit Timo nach hause. Er soll sich um ihn kümmern und seine Wunden heilen!“
 
„Das ist Ok. Und wir beide haben hier ja noch was zu erledigen!“
 

 

 
Timo verschwand mit Philipp und Aphrodite im Wald. Nachdem nur noch Alex Kim und Lara auf dem Schlachtfeld waren, kamen schon die ersten Aasfresser die sich über die leblosen Kadavern hermachten.
 
„Also Alex. Jetzt zu dir!“
 
„Wir werden es nicht allzu schmerzhaft machen!“
 
„Ach komm schon Lara. Es macht doch überhaupt keinen Spaß wenn er nicht ein bisschen leiden muss!“
 
„Irgendwie hast du recht. Wollen wir dann mal anfangen?“
 
„Aber gerne doch!“
 
Kim stürze sich direkt auf Alexs Kehle und verbiss sich in ihr bis große Mengen Blut den Boden tränkten. Lara nahm ihr Schwert in beide Hände und stieß es zwischen Nacken und Schulter. Ein leises Knacken war zu hören, und Alex sank zu Boden. Wie bei so vielen anderen War sein Genick gebrochen und seine Wirbelsäule zersplitterte in tausend Teile.
 
„Also irgendwie war das viel zu einfach!“
 
„Muss den immer alles in deinem Leben blutig ausgehen Kim? Überleg doch was wir gerade getan haben. Endlich können wir wieder frei leben und müssen uns keine Sorgen mehr um unsere Kreaturen machen, aber wo du es so erwähnst hätte ich irgendwie auch gerne noch ein bisschen mit ihm gespielt!“ 
Lara überlegte einen kurzen Moment. Vorsichtig nährte sie sich mit geschlossenen Augen Alexs Hals. Den Druck ihres Unterkiefers vorsichtig dosierend, durchdrangen ihre Eckzähne sein Gewebe. Ein heißer Schwall Blut erfüllte ihren Mund. Sie schluckte es hinunter und trank gleich darauf einen weiteren Schluck, dann noch einen. Ohne Pause floss das Blut in ihren Mund und ihre Kehle. Ein feines Rinnsal lief an ihren Lippen entlang und über Alexs Gesicht.
 
„Hör auf Lara. Wenn ich dir da zu gucke bekomme ich gleich wieder einen riesen Hunger. Meinst du, du könntest schon mit den anderen zum Haus zurück kehren. Ich finde ich sollte mit meinen Freunden hier noch ein bisschen aufräumen, wenn du verstehst was ich meine!“
 
„Klar tu ich das. Lass es dir schmecken, und lass den anderen auch noch was übrig. Ich denke die Drachen wollen auch mal wieder was abwechslungsreicheres essen als nur Kalb Fleisch, da kommen so ein paar Schlangen genau richtig! Mhmm...Ich muss sagen Alex ist richtig zu anbeißen, und Werwolfsblut schmeckt einfach fantastisch aber ich werde dann mal gehen!“
 
„Also...Wir sehen und gleich im Haus!“
 
Lara verschwand mit Draco und den Phönixen wieder zurück übern den Sichelgipfel. Kim schloss sich den anderen Werwölfen an und zerfleischte ein Kadaver nach dem anderen. Als langsam die Sonne aufging verschwand sie mit ihnen im Wald.
 
Der Boden der Schlucht war überseht mit Knochen und Schwertern der Angreifer. Kurz bevor Kim wieder nach Hause ging verwandelte sie sich wieder in einen Mensch.
 

 
Im Wohnzimmer saßen Timo, Lara und Philipp und feierten ausgiebig den Sieg über Alexs Armee.
 
„Komm setzt dich Kim! Hier hast du ein Glas Wein!“
 
„Danke Timo!“
 
„Und wie hat’s geschmeckt?“
 
„Wie? Achso...Er war ein bisschen zäh aber sonst eigentlich ganz lecker! Und Lara? Was ist jetzt mit Ihm? Können wir ihm trauen?“
 
„Jap. Er ist völlig in Ordnung!“
 

 

 
„Na dann... Herzlich Willkommen im Tal Philipp!“
 
„Danke Kim. Und vielen dank an euch alle das ihr mich aufgenommen habt, aber wisst ihr zufällig wo Niklas steckt?“
 
„Ehm... Wie soll ich es sagen Phil. Ich denke er schaut von obern auf uns herab und freut sich mit uns das wir Alex endlich erledigt haben!“
 
„Soll das heißen?..“
 
„Es tut mir leid Philipp, aber Niklas ist leider tot!“
 
Tränen sammelten sich in seinen Augen.
 
„Dieser Tag wird uns lange in Erinnerung bleiben. Ich finde wir sollten ein großes Fest feiern und denen Gedenken die heute für uns gefallen sind!“
 
„Das finde ich auch. Aber vielleicht sollten wir ins Bett gehen und uns ein bisschen ausruhen! Besonderst du Philipp. Du hast letzte Nacht ganz schön viel durchgemacht. Ich würde vorschlagen du schläfst in Jans Zimmer, er ist ja jetzt auch nicht mehr unter uns!“
 
Philipp legte sich in Jans Zimmer, Lara in ihr eigenes, und wie es der Zufall wollte verschwanden Timo in Kim im selben Zimmer.
 

 
Dieser Tag wird wirklich allen in Erinnerung bleiben. Sie hatten Alex besiegt und das Tal gerettet. In dieser Nacht heulten die Wölfe wie bei keiner Normalen Nacht. Es war die Nacht in der das Böse endlich besiegt wurde.
 
Jedes Jahr am selben Tag, den 30. August, gingen die letzten vier „Menschlichen“ Bewohner des Tales an den Ort der großen Schlacht. Und genau da, wo Alex starb, wuchs nach zwei Jahren ein Busch schwarzer Rosen. Alle im Tal lebten Glücklich bis an ihr Lebensende. Kimba bekam Nachwuchs und Lara, Philipp, Timo und Kim verbrachten den Rest ihres Lebens im Tal zwischen Säbelzahntigern, Drachen, Schneeleoparden, Wölfen und Werwölfen, Luchse, Feuerelche und noch vielen anderen Kreaturen.
 

 

 

 

 

 

 
                                             ENDE
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Geschrieben von Katharina Gumpert, in der Hoffnung das diese Geschichte einmal wahr wird.
 

 

  

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.06.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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