Lisa Müller

Der Flug der Krähe Kapitel 3

„ Oh Verzeihung ich habe mich nicht vorgestellt. Ich Anselm....Anselmo Pecarion.“ Sagte der hochgewachsene Mann. „ Bin erfreut. Ich bin Salina. “ Sagte Salina ebenfalls und schaute ihm tief in die Augen. Die kleine Gestalt schaute nach oben und sprach dann mit einer ziemlich tiefen Stimme“: Eh’ Verzeihung ich möchte ja nicht stören, aber ich würde mich auch gerne vorstellen.“ Er zupfte dabei an Anselmo´s Kutte. Dieser schaute nach unten. „ Ich bin Ôlvir, ein bescheidener Gefährte Anslmos.“ Er verneigte sich vor Salina, wenn das bei seiner Größe überhaupt noch machbar war. Salina lächelte ihn an und machte einen Knicks. Ôlvir wurde abermals rot und wand sich ab. Sie schritten weiter. In Richtung Süden. Anselmo hatte mit dem Wolf auf seinem Rücken zu kämpfen, da dieser nicht recht dort bleiben wollte, wo man ihn hingepackt hatte. Anselmos Gesicht war leicht rot. Salina schaute ihn aus einem Augenwinkel an,  auch wenn er eine Kutte trug konnte man ahnen wie maskulin er sein musste. Denn wer trug schon mit einer der art graziler Haltung einen Wolf auf dem Rücken. „ Was wollt ihr mit dem Wolf anstellen?“ Fragte Salina. „Wir werden ihn häuten und sein Fell dann auf dem Markt verkaufen. Das gibt wenigstens ein wenig Geld ein. Das Fleisch pökeln wir damit wir es mit auf Reise nehmen können.“ Antwortete er und schaute dabei ihr nur kurz in die Augen, es war nicht gerade ein Thema über das man mit einer Frau sprach. Aber sie hatte danach gefragt und so mit war es in Ordnung. „Auf welchen Markt denn? Wohnt ihr auch in Zogan?“ „Nein wir leben außerhalb der Stadt manche meinen es wäre zu gefährlich in der Wildnis zu leben aber ich und Ôlvir leben dort gerne.“ Sagte er und schaute in den Himmel der bereits schwarz geworden war. Nur der Vollmond schien hell. Sie schwiegen. Ôlvir watschelte hinter den beiden her. Man hörte sein Keuchen in der sonst stillen Nacht. „Könntet ihr bitte nicht so rennen ich komme leider Adanos nicht mit.“ Hörten sie eine Stimme von hinten. Die beiden verlangsamten sie ihren Schritt etwas, so das Ôlvir mit kam. Sie hatten die Straße erreicht. Alle drei blieben stehen und Anselmo wandte sich zu Salina um. „ Wir müssen dich leider in 4 Meilen verlassen, da unser Lager etwas entfernt von Zogarn liegt.“ Sagte Anselmo. „Ist gut es ist dann ja nur noch knapp ne Meile bis zur Stadt.“ Sie nickte mit dem Kopf und blickte dann hinaus auf die Felder, die nun den Weg entlang liefen. Die erde unter ihren Füßen gab leicht nach. Es hatte in den letzten Tagen etwas geregnet und der Boden war noch feucht. Eine Krähe flog übers Feld und schrie. Als sie die drei erblickte flog sie Kreise um sie. Wie ein Assgeier um seine Beute. Ôlvir sah sie und schrie damit sie verschwand doch sie tat es nicht. Statt essen flog sie hinab direkt auf Salina zu. Anselmo hörte sie hob den Kopf und sah wie die Krähe hinab schoß, direkt im Anflug auf Salina. Diese hob den Kopf erst, als Anselms schrie“: Runter Salina!“ Die Krähe flog auf sie zu und landete auf ihrer Schulter. Salina hatte den Kopf mit ihren Händen geschützt doch das war nun nicht nötig, da die Krähe ihr nichts tat. Sie nahm die Arme runter und betrachtete die Krähe auf ihrer linken schultert. Diese Schrie und klammerte sich in die Decke, die Salina auf die Schultern gelegt hatte. Anselmo und Ôlvir starrten sie an. Ihre Äugen waren groß geworden. So etwas hatte sie noch nie gesehen. „Iisst...  das dein Vogel?“ Kam es dann endlich aus Anselms Mund. “Nein. Aber er scheint Menschen gewähnt zu sein. Vielleicht behalte ich ihn.“ Sie streichelte den Vogel, dieser schaute Anselmo und Ôlvir musternd an. Legt den Kopf schief und öffnete den Schnabel. Die drei gingen weiter. Salina streichelte immer noch die Krähe bis sie sich auf einmal von ihrer Schulter abtrat und in den Himmel stieg. Salina schaute ihr nach. Doch die Krähe flog nicht wie vermutet fort, sondern flog in einem bestimmten Umkreis um die drei herum. Nach zwei Meilen blieben sie stehen. Anselmo und Ôlvir mussten sie verlassen. „Vielleicht treffen wir uns einmal wieder.“ Sprach Anselmo und blickte ihr abermals tief in die Augen. Salina hin gegen machte einen Schritt auf ihn zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke noch mal für die Beschützung vor dem Wolf.“ Anselmo wurde leicht rot und schaute zu Boden. Ôlvir musste grinsen doch sein Grinsen verwandelte sich schnell in ein verschrecktes Grinsen, als auch er eine herzliche Umarmung bekam und sie ihm einen Kuss auf die Stirn gab. „Auf Wiedersehen holde Jungfrau.“ Sagte Ôlvir und trat sich von einem Fuß auf den anderen. Anselmo hob die Hand und wand sich immer noch sie anschauend um. Ôlvir der neben ihm ging winkte noch einmal und wandte sich dann zum gehen um. Auch Salina blickte ihnen lange nach. Die Krähe landete wieder auf ihrer Schulter und zusammen traten sie den Rückweg zur Stadt an.
 
An der Stadt angekommen benutze Salina um in die Stadt zu kommen einen Geheimgang gleich hinter den Torwachen. Die Krähe flog über die Mauern hinweg, und folgte ihr bis zu ihrem Haus. Ihre kleine Schwester Marlind wartete schon am Eingang. Sie hatte Tränen in den Augen. 
 
Was war passiert? 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.07.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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