Peter Alexander Lutze

Kleid des Lebens

Trag mein Kleid
fast fünfzig Jahre
hab mich oft geschämt
der Risse
und der vielen Narben
die meine Haut bedecken 
hab sie versteckt
so gut ich konnte 
wir alle tragen unsere Kleider
mit Stolz
gar viele auch in Scham
es gibt soviele Menschen
sie tragen ihres
mit hoch erhobnem Kopf
das meine habe ich getragen
oft mit gesenktem Haupt
hab oft gedacht
ich werd gesehen
nur aussen, niemals innen
hät es gerne weggeworfen
mein Äusseres, so oft
nach vielen Jahren
des gebrochnen Stolzes
sag ich jetzt
wer nur mein Kleid sieht
so abgetragen und verschliessen
der will auch gar nichts andres sehn
und lass ihn stehen
in seinem goldnen Tuch 
 
 

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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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