Georges Ettlin
Der Gott im Kopf.
Um ein Wesen gleich welcher Art lieben zu können, brauchen
wir Zwiesprache, Sehen und Fühlen... und auch das Verstehen
des zu liebenden Obijekts.
Wenn es zum Beispiel keinen Gott gibt (was Gott verhüte, lach*),
....der Mensch aber erkennt, dass er einen Gott braucht, der des Menschen psychologische und materielle Probleme löst , dann denkt er
sich einen Gott aus : Deshalb gibt es so viele Götter !
Das "sich etwas Ausdenken" erfordert ein gewisse Aktivität des Gehirnes,
was zu Synapsenbildung, Neurotransmittern in Interzellularräumen... und zu Nervenneubildungen im Gehirn führt.
Das Gleiche geschieht beim Erlenen des Klavierspielens, beim Sprachenlernen oder
beim Erlernen des Fahradfahrens, usw. .
Wer Geige spielen kann, hat gewissermassen ein anderes, reicheres Gehirn als
der Mensch, der nichts gelernt hat. Es sind plötzlich neue, bleibende neurologische Neubildungen vorhanden, auf die der Mensch jederzeit zurückgreifen kann..., ja sie verselbständigen sich sogar und nützen ihm auch in Bereichen, die nicht direkt mit Musik zu tun haben.
Da diese Neubildungen materieller Natur sind, sind sie nachweisbar und es hat sich
sozusagen etwas Geistiges in etwas Materielles, Biologisches und Elektrochemisches
verwandelt.
Da das Denken und jeder einzelne Gedanke im Gehirn eine biologische Veränderung (Bereicherung) zur Folge hat, bilden sich im Gehirn Zentren, die selbst-ständig und
automatisch im Denkprozess mitarbeiten und dem Menschen zweifellos zu einer höheren Intelligenz verhelfen.
So entsteht beim erdachten und ersehnten Gott gewissermassen ein "religiöses Zentum"
im Kopf des gottsuchenden Menschen, das sich so weit verselbständigen kann,
dass es autonom auf Zwiesprache reagiert. Der Betende kriegt mentale Antworten,
ja...er hört sogar Stimmen des Lobes und der Kritik, Warnungen und Weissagungen.
Als gläubiger und glaubenwollender Christ stellen sich mir deshalb gewisse Fragen,
die mich noch lange beschäftigen werden. Zur Beruhigung des Lesers sei gesagt,
dass es bei mir noch nicht soweit ist, dass ich Stimmen höre und im Gebet erhalte
ich noch keine unmittelbaren Antworten....
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.09.2006.
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