Landsknecht:
Halt!! Wer da?
Gebt preis Euer Antlitz!
Ein Hüter der Gerechtigkeit ruft Euch an !
Zwar zittert meine Hand, doch vermag ich es , Euch mit meinem Spieße dem Schöpfer zuzuführen.
Drum kommt näher, erklärt Euch mir.
Tod:
Sei gegrüßt wackerer Gesell.
Landsknecht:
Erkläre dich!
Tod:
Du kennst mich doch !?
Landsknecht:
Ihr seid mir nicht bekannt.
Tod:
Sieh mich an und nimm den Spieß beiseit. Sein Nutzen bei mir ist dir abhanden gekommen.
Erkennst Du mich nun ?
Landsknecht:
Nein ! Nennt mir Euren Namen !
Seid ihr Freund oder Feind?
Tod:
Weder noch – des Einen Freund zugleich des Anderen Feind – stets unwillkommmen, doch
manchesmal auch erwartet.
Landsknecht:
Euer hämisch Lachen scheint genährt von vermeindlicher Überlegenheit.
Mir seid Ihr nicht bekannt. Drum sputet Euch, verlaßt meines Blickes Weite.
Spür ich doch schon die Lust Euch Eures Grinsens zu entledigen.
Tod:
Oha – mutig gesprochen. Doch bist Du auch so tapfer?
Wenn Kälte Dein Handeln lähmt ?
Wenn Dein Hauch sich nicht nebelig in kalter Luft verläuft ?
Wenn Dein Augenlicht sich schwächt und letztlich Dein Blick erstarrt ?
Wenn Du erkennst wie nah ich Dir war, in manch kühn geführtem Kampf?
Wenn aus Dir tritt, was des Menschen scheinbar höchstes Gut ?
Nun? Wie stets mit unsrer Bekanntschaft?
Landsknecht:
Hört mein Lachen, feister Prahler. Ein Fledderer seid Ihr, laßt Andre Eure Arbeit tun.
Erdreistet Euch in mystischer Manier gar wichtig zu erscheinen.
Kommt her und nehmt`s Euch , doch hofft nicht auf mein Zittern und Jammern.
Des Geistes Grenze hab oft ich erreicht, sah starke Männer, pralles Leben siechen unter
tödlich gelenkter Waffe. Nun? Du Herrscher über Schatten und Dunkelheit. Kennst keine Wärme dort wo Du auf
Abruf hausest.
Tod:
Dein Mundwerk spricht manch scharfes Wort. Ist`s doch nur Angst die Dich so sprechen läßt.
Doch halt! ........Nein, nein....dies kann nicht sein. Sag, willst Du mich fordern? Sollte das Dein
Bestreben sein? Willst mich überlisten, um mir noch Zeit zu rauben für Dich auf Deiner lächerlichen Welt?
Du kleiner Geist! Oh wie dumm seid ihr Menschen.. Glaubt alles tun und klären zu können.
Vermag es nicht in Deinen Schädel zu dringen ?!
Ich bin, der , dem Du nichts abringen kannst !
Ich bin ,der , der ungefragt Deine Seele nimmt !
Ich bin ,der den jeder fürchtet, denn keiner ist bereit.
Also spute Dich, laß mich für Deinen letzten Odem sorgen.
Sprich Dein letztes Gebet und danke dem Schöpfer für die Gnade Deines jähen Endes !
Landsknecht:
Halt ein – für einen letzten Moment!
Kein Gebet will ich sprechen.
Kein Wimmern und Jammern will ich von mir geben.
Sag mir nur, kämpfte ich für meinen allmächtigen Herrn?
War ich doch nur eine Marionette für Euer streben nach Seelen?
Tod:
Was kümmert´s Dich?
Sollt´s für Dich nicht einerlei sein?
Könnt ihr Menschen nicht unterscheiden? Seht ihr nicht die Farce, die Einfachheit Eures Daseins?
Verwurzelt tief in Eurem Glauben ist die Erhabenheit auf dieser Erd`.
Wie seltsam doch, zu leben in solch einem Selbstbetrug...könnt Eurem Trieb kaum trotzen,
gen wildem Tier seid ihr zu schwach, fast tut ihr mir leid wär nicht Euer Tun und Handeln
gepaart mit ignoranter Narretei.
Ein Ende sei´s mit dem Gerede.
Es ist soweit.....
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.08.2002.
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