Manfred Mayr

Im Land der Wichtigtuer (Teil 2)

Geschichte 2

 

Blaublütige List

 

 

 

Im April 1927 verschwand Herr Baron Egon Dreist zu Erfolgslingen aus seiner Umgebung. Wie allen anderen, für ihn unbekannten Menschen, vor ihm, bemerkte er davon zuerst nichts.

Der Baron ist ein Mann von 60 Jahren und leitet seit Jahren seinen Hof. Mit beachtlicher Bestallung an Zuchtvieh und auch einen sehr großen Obstbäumegarten zur kommerziellen Herstellung heimischer Marmelade und Sirup, deren Vermarktung gute Gewinne bringen. Die Weimarer Republik wird zu dieser Zeit in Deutschland arg kritisiert von aufstrebenden Propagandisten eines rechten Flügels, ihr Markenzeichen ist ein komisches Kreuz in Hakenform. Der Baron ist ohnehin der Meinung, dass die Knechtschaft zu viel zu sagen hat. Es fehlt ein Paragraf, nach dem das Peitschen von Aufmüpfigen legalisiert ist. Früher war alles viel einfacher, zelebriert er bei jeder Gelegenheit. Heute ist der Stand eines Barones nur noch des eines gemeinen Bauern. Täglich verbringt er nachmittags, beim Kaffeeklatsch, eine Stunde mit seinen adeligen Verwandten. So kann er vornehm Jammern über den verloren gegangenen ersten Weltkrieg. Wäre das nicht geschehen, dann wäre der Adelsstand noch das, was er schon immer war, aber..! Niemand widerspricht ihm, denn das Erben will geschwiegen sein.  

Am 11. April, des Jahres 1927, verschwand der Baron auf dem Weg zum Hof ohne Ankündigung.

>> Warum stehen Sie hier herum? <<

>> Was fällt ihnen ein mit mir derart in Kommunikation, zu treten? <<

>> Avanti, mitkommen, aber gleich, sie Herumsteher!? <<

>> Beiseite mit ihnen! Und versuchen sie niemals den Ton mit mir, wenn ich bitten darf! <<

>> Sie beleidigen hier einen Ordnungsmann, was wird der Richter dazu sagen! <<

>> Sagten sie gerade Richter? <<

>> Mit Ausreden haben sie keine Chance mehr, ab in die Verhandlung! <<

Nach zwei Stunden lagen dem werten Baron gleich die Fakten gegenüber. Ein Gerichtsmann verliest die anstehende Verhandlung, die in der Öffentlichkeit des morgigen Tages pünktlich um neun Uhr beginnen wird. Bis dato weiß der Baron noch nicht einmal, wo er sich befindet, was die Anklagepunkte erhöht. Sein Gerichtsaufenthalt gleicht einer möblierten Wohnung, nur topp ausgestattet. Ein gefüllter Kühlschrank, eine vollgepackte Vorratskammer, viele Fenster und komisch blinkende Lichter, aus einem Ihn unbekanntem Material kommend. In seinen Hinterlassenschaften fand man auch die Notiz, dass er diese Lichter auch als faulen Zauber aus der Hölle stammend bezeichnete. Sein Wohlbefinden versank in grauenvollen Zuständen, als er einen dieser Tasten berührte. Fortan ging ein Bildschirm auf, dessen Lichter alle Farben der Hölle auswiesen und darin bewegten sich Figuren ohne Seelen, des Teufels Kriegsgerät nannte der Baron es und ängstigte sich, dass er seine Seele verloren hat. Zum Glück sind ihm die Erinnerungen von vorhin in den Sinn gewandert. Dieser einfache Ordnungsbeamte wird sein blaues Wunder erleben, wenn der sehr geehrte Herr Vorsitzende weiß, mit wem sie es zu tun haben. Wo gibt es so was, dachte er noch recht nervös und lief in seiner Zelle eilig hin und her. Ein dahergelaufener Uniformierter greift mich an, einen Baron, schreit er noch lauthals vor sich hin.

Am nächsten Morgen kurz vor neun Uhr führt ein Gerichtsdiener den Baron in den Verhandlungssaal. Dort sitzen bereits Passanten zur Wahrnehmung des öffentlichen Interesses. Der Baron nimmt auf der Anklagebank seinen Platz ein. Ein Verteidiger steht im nicht zu.

>> Als Vorsitzender dieser Verhandlung nehme ich zur Kenntnis, dass die Provokation des Angeklagten mit Beleidigung und Herumsteherei in der Öffentlichkeit ohne Grund und Ankündigung einhergehen. Wie lautet ihr vollständiger Name, von woher kommen sie und was ist der Grund, dass sie sich  bei uns mit Herumsteherei aufhalten? <<

>> Mein Name ist Baron Egon Dreist zu Erfolgslingen, geboren wurde ich in Erfolgslingen am 1. April des Jahres 1867 n. Chr. um 11 Uhr vormittags. <<

 >> Ihre Daten sind unseren Computern unbekannt, weder liegt ein genetischer Code vor, noch können wir das Land, respektive den Ort bestimmen, aus dem sie angeblich stammen. Was bedeutet „n. Chr.“ und was machen Sie beruflich? <<

>> Ich verstehe nicht, Herr Vorsitzender! <<

>> Sie wagen es mich nur Vorsitzender zu nennen, sie Flegel! <<

>> Ja doch, das ist der offizielle Titel eines Richters. <<

>> Mein offizieller Titel lautet für sie nur "Herr Überall", das kann ich ihnen zugestehen. <<

>> Wie kommen sie, Herr Überall, auf einen solchen Titel? <<

>> Aha, der Mann ist besonders unwissend! Mein Weg in Jura und des Journalismus und der Psychologie und auch speziellen Ausbildung in Gesetzeologie und Verhandlungskünste ist der Grund. <<

>> Herr Überall, mir ist nicht klar, wo ich mich befinde, außerdem tut es mir leid, dass mir die hiesigen Gesetze und Bräuche nicht bekannt sind. Und ihren Fragen von vorhin noch zu antworten: Mein Berufsstand ist Geschäftsführer, ein adeliger Baron, der seinen Hof und das große Anwesen ordentlich leitet und jährlich mit Gewinnen anreichert. Darüber hinaus halte ich streng Ordnung mit meiner Belegschaft, die in letzter Zeit etwas zu viel Reden dürfen, man nennt es neuerdings Demokratie und Menschenrechte. Aber nicht bei mir, so ein Unsinn wird in meinem Hof nicht verbreitet. Und die Abkürzung „n. Chr.“ bedeutet den Zeitrahmen nach dem Tod von unserem Herren Sohnes. Sind sie jetzt überzeugt, Herr Überall? <<

>> Herr Dreist, haben sie denn je ein Studium begonnen, wenigstens eines? <<

>> Aber selbstverständlich, Herr Überall! Ich studierte Maschinenbau und Betriebswirtschaft, darüber habe ich keine Doktorarbeit geschrieben, weil ich ja Baron bin.<<

>> Sie sind also Baron. <<

  

Der Gerichtssaal tobt, die Anwesenden haben das Lachen lauthals in den Kehlen stecken. Hin und wieder kann man das Wort Baron hören. Herr Dreist versteht nicht warum er ausgelacht wird.

>> Herr Baron, sie sind bereits mehrfach angeklagt, jetzt kommt auch noch Titelanmaßung dazu, weil sie mich verhökern wollen, sie unverschämter Mann. <<

>> Nein! Her Überall, ich bin ein aus dem Adel stammender Baron! <<

>> Aus dem Adel stammend, sagen sie! Bei uns gibt es keinen Adel, den gab es mal vor vielen Tausend Jahren, und sie erzählen uns doch glatt ein Märchen mit ihren kümmerlichen Bildungswesen. Tatsächlich, wir müssen ihnen zugestehen, dass sie nicht anders können. – Ich spreche sie frei von der Beleidigung, Herr Baron. Was sagten sie noch über diese Zeitangabe von vorhin? <<

>> Meine  Geburtserfassung ist nach dem Ableben von Jesus gemessen. <<

>> Wer ist Jesus? <<

>> Oh! Was für eine Frage! Nun, dieser Mensch war auf Erden gekommen, um zu predigen und Verkünden, über Gott, den Vater im Himmel. Über Zustände und Entwicklung auf Erden. Er wanderte umher und gab sein Wissen kund. <<

>> Herr Dreist, was geschah denn mit diesem Jesus, weil sie so zaghaft und ängstlich seinen Namen aussprechen vermute ich, dass da sich noch mehr verbirgt, und ich als Chefbeobachter darüber informiert werden muss. <<

>> Ohhh! Jesus wurde von Menschen seiner Zeit gekreuzigt, Herr Überall. <<

>> Was hat man diesen Menschen denn vorgeworfen, dass er gekreuzigt wurde? <<

>> Hochverrat, gegen eine andere Religion. <<

>> Was ist Religion? <<

>> Das Glaubensbekenntnis über die Seele des Menschen, über die Herkunft und das Aufsteigen nach dem Leben. <<

>> Aha, ihr glaubt an einen Weg des Himmels von Jesus, und daneben gibt es noch einen anderen Himmel mit einer anderen Religion. So muss sich da ein Interessenkonflikt abgespielt haben. War es so, Herr Dreist? <<

>> So ähnlich, Herr Überall! Jesus wurde eigentlich aus politischen Gründen beseitigt, da er sehr viele Anhänger fand. Viele Menschen auf der Seite von Jesus könnten den Regierenden gefährlich werden, da sie die Kontrolle über ihnen verlieren. <<

>> Hochinteressant! Im Prinzip handelt das Thema die Seelen ab, jedoch wird politisch motiviert gehandelt, aber im Namen einer anderen Religion, um den wahren Charakter der Sache zu verschleiern. Und sie gehören zu der Clique, die sich dem Gekreuzigten widmet? <<

>> Ja, aber das heißt nicht Clique, Herr Überall, sondern Konfession, und unsere römisch katholische Kirche hat auch einen durch Gott berufenen Vertreter auf Erden, den Papst. <<

>> Was? Sie haben einen Vertreter von Gott auf Erden? <<     

Das Gelächter im Gerichtsaal erreicht nun dramatische Zustände. Herr Überall lächelt und schüttelt dabei den Kopf. Der Baron guckt mit errötetem Gesicht in die Menge.

>> Das ist Blasphemie! Jawohl, eure Lästerei gegen die Kirche wird euch noch treffen! << 
>> Sie sagten Blasphemie? Sie beschimpfen uns mit einem uns unbekannten Begriff, welche Bedeutung kommt denn diesem Begriff zu? <<
>> Gotteslästerung und gegen dessen Kirchenoberen, die sich für Gott ins Zeug legen. <<

Der Gerichtssaal gleicht einem Erdbeben, die Leute springen auf und lachen, was die Lunge hergibt. Der Baron ist völlig aus dem Gleichgewicht geworfen.

>> Was für eine Spezies stellt ihr wirklich dar? Ihr lasst euch von einem Menschen, der behauptet, dass er ein Stellvertreter Gottes sei, vorführen! Und nicht genug, sie haben die Überzeugung, dass ein Gott einen Vertreter benötigt. Wie dämlich kann eine intelligente Spezies denn sein, wenn sie sogar über eine Universität verfügt? Herr Dreist, bei so viel Unvermögen kann ich sie nur noch ganz freisprechen. Ihre Auflage lautet jedoch, dass sie innerhalb von drei Tagen unseren Ort verlassen. Wohlmöglich kommen sie sonst noch auf die Idee, dass sie hier einen Menschen kreuzigen, damit man anschließend einen Vertreter dessen Gott erhebt. Vergessen sie nicht, dass unsere weltweite und bekannte Gastfreundschaft auch ihnen zukommen darf. – So, das Urteil ist rechtskräftig! <<

Ein netter Herr meldet sich bei dem Baron an und bietet ihm eine Stadtführung mit Ortsangaben über deren Entstehung. Der Baron willigt ein, was für eine Gelegenheit, dachte er.

>> Wer sind sie denn? <<

>> Ich bin ein Hg! <<

>> Was ist ein Hg? <<

>> Ein Hyperraumgeborener, was dachten sie? <<

>> Oha, sie sind hier geboren worden. Wohin gehen wir als Erstes, Herr Hg? <<

>> Unsere erste Adresse lautet VegiGen. <<

>> Oh, was ist das? <<

>> Ein Speiselokal, Vegetarische Genüsse. <<

>> Ja! Also, ich habe einen Magen und danach folgen Gedärme, ist das für ihr Speiselokal ein geeignetes Verdauungssystem? <<

>> Aber sicher! Unser Zubereiter kann das perfekt. <<

>> Was ist ein Zubereiter bei euch? <<

>> Seine Titel sind ihnen unbekannt? <<

>> Vielleicht sagen sie es mir, Herr Hg? <<

>> Seine Titel lauten Dr. Kochexperte, Dipl. Gemüseanbauer, Prof. Zutatenexperte. Darüber hinaus hat er sogar das Zertifikat, als Einziger auf dem Planeten, Dr. Gewürzkombinierer. << 

>> Wir haben es hier mit einem Spezialisten der Kochkunst zu tun. <<

>> Es ist schon verwunderlich, wie schnell doch ein einfacher Mensch mit dem unbekannten Titel eines Barons, es kapiert, dass die korrekte Titelzuordnung auch spezielle Vereinfachungen zulässt. <<

>> Welchen Tätigkeiten und Ausbildungen gehen sie nach, Herr Hg? <<

>> Als Dr. Zoologe und gleichzeitig auch als Prof. Insektenexperte leite ich ein Reservat. Mein Werdegang über die spezielle Insektologie qualifizierte ich mich auch zum Leiten einer Studententruppe. Nebenher studierte ich noch Biologie und Pharmazie, ohne Titelabschlüsse zwar, aber dennoch mit sehr gut abgeschlossen. <<

>> Und wie nennt man sie beim Titel? <<

>> Herr Baron, nennen sie mich Herr Garant, denn meine wissenschaftliche Erfolge sind Garanten unter den Ergebnissen der Grundlagenforschung für die angewandte Forschung. <<

>> Herr Garant, gibt es auch technische Experten bei ihnen? <<

>> Ja, klar! Unsere Experten sind in technischer Hinsicht mit den besten Abschlüssen überhaupt bestückt. Einen Ingenieur für Maschinenbau nach ihren Vorstellungen gibt es bei uns seit Tausenden Jahren nicht mehr. Einfache Maschinen werden bei uns von Androiden konzipiert und auch erstellt. Doch technische Experten studieren zunächst Informatik mit Materialkunde, hier schließen sie dann mit Diplomarbeit ab. Danach müssen sie die praktische Handhabe an den Androiden erlernen, einerseits die Instandhaltung und andererseits auch das Programmieren für erweiterte Fähigkeiten. Im Anschluss studieren sie dann Luftfahrt und müssen auch selber Pilot werden. In diesen Studiengängen werden auch Dissertationen geschrieben. Erst jetzt können sie die spezielle Halbleiterphysik und Elektrotechnik studieren, um an eine Professur zu gelangen, kommt noch ein letztes Studium dazu, die Schifffahrt, Raumfahrt oder die Gleitfahrt, was man früher auch als Eisenbahn verstand, da ja Züge irgendwann einmal auf Schienen fuhren. <<

>> Das ist ja der helle Wahnsinn, bei uns gibt es Raumfahrt gar nicht und auch keine Gleitfahrkunde, was mag das alles sein. Sagen sie doch, Herr Garant, wie nennt man diese Leute nach diesem Ausbildungszyklus? <<

>> Herr Baron, wir nennen sie auf dem ganzen Planeten einfach nur Mechaniker! << 

>> Aha, alles klar, Herr Garant! <<

Nach diesem kurzen Gespräch während des Spaziergangs zum Zubereiter war dem Baron klar geworden, warum man über ihn so lachte im Gerichtssaal. Jedoch kann er es sich nicht erklären, dass eine schier unerträgliche Arroganz im Lande herrscht. Seine Gedanken über die Anmaßung ihm gegenüber sind nicht nachvollziehbar. Die Menschen hier wollen sich gegenseitig übertrumpfen und mithilfe ihres Titels brillieren. Er empfindet dies als Menschenverachterei, schließlich sei er immer noch Baron und führe ordentlich Hof.

>> Da ist ja unser Gast, ein einfacher Mann als Baron mit wenig Wissen. Haben sie schon hunger? <<
>> Ja, mein Magen knurrt schon, Herr Zubereiter! <<

>> Herr Baron, was außer ihrem Magen könnte noch knurren? <<

>> Mein Gewissen, Gurkenzüchter! <<

Der edle Herr Zubereiter und sein Kumpane Herr Garant quälen sich vor Freude. Sie lachen als Zyniker, denn so viel Idiotie ist sehr selten.

>> Eine gute Antwort, Herr Baron, darauf würden noch nicht einmal meine Nymphos kommen. <<
>> Nymphos? <<
>> Ja, meine Nymphensittiche, kleine, bunte Vögel. <<
>> Gentlemen, bis dato erklärte ich noch nicht, was eigentlich Baron bedeutet. Sie sind so wissbegierig es in Erfahrung zu bringen, dass meine Bereitschaft, die Hintergründe durchaus kundzugeben erreicht ist. <<
>> Gerne, Herr Baron! Doch zuvor sollten wir die Teller belegen, denn das vegetarische Gericht ist fertig. <<

Der Baron ist mehr als erstaunt, denn das Essen bekommt ihm außerordentlich, wie er mehrmals am Tisch betonte.

>> Nun, meine Herren, einen besonderen Dank für diese Speise! Dem Dank gilt auch der besonderen Gastfreundschaft. Der Ort ist wirklich würdig und nennenswert. Zum Schluss des Tages hin möchte ich noch den Begriff Baron ausdeuten: B = Bibliothekar; A = Astronaut; R = Rundfunkchef; O = Oberstatuenvergeber; N = Niveaubegutachter. <<
>> Jetzt schlägt es Sterne auf unser Haupt, oder was meinen sie Zubereiter? <<
>> Herr Baron wollen sie eine Statue in unserem Ort vergeben, die planetenweit gültig ist? Deren Auszeichnung über unsere Fähigkeiten zeugt? <<
>> Genau, der Grund meiner Tarnung ist nichts anderes, Herr Garant! Jedoch muss meine Tarnung als einfacher Baron und Bürger erhalten bleiben. Dem Herrn Überall müsst ich es noch mitteilen. <<

Nachdem der Baron jetzt auch hier zur wichtigen Figur erkoren ist, hat man ihm eine große möblierte Villa zukommen lassen. Der edle Herr Garant schickte ihm noch eigens die schönste Studentin aus seinem Clan zur nächtlichen Gesellschaft. Schon sehr früh des nächsten Tages standen drei Herren vor seiner Türe zur Audienz. Mit wichtigem Vordrängen des Herrn Überall. Der Zubereiter tischt für das gemeinsame Frühstück vom Feinsten auf. Die Thematik stellte sich sehr rasch ein, denn über wem wird eine Statue errichtet, bohren diese Herren den Baron. Die Aufdringlichkeit ehrt den mittlerweile hoch angesehenen Baron.

>> Herr Baron, mit dem begleitenden Titel eines Ingenieurs als Maschinenbauer, wie konnten wir aus Hyperraum so unmerklich über ihrer zweifellos hochkarätigen Bildung uns dermaßen erdreisten? <<
>> Herr Überall, dieser Test musste unter härtesten Bedingungen stattfinden. Sie wurden förmlich gezwungen, denn Authentizität gehört ja auch zur Größe von Hyperraum, oder? <<
>> Herr Baron, mit Verlaub, nennen sie mich nur noch Freund. Meine Person ist überwältigt mit ihnen Bekanntschaft geschlossen, zu haben. Unsere Natürlichkeit von Hyperraum wird überall erwähnt auf dem Planten. Und wie sie selber erleben konnten, sind wir mit Authentizität im Orte. <<
>> Ja, mein Freund! Sie hatten mir dazu Gelegenheit gegeben. <<
>> Herr Baron, wer von uns wird als Statue geehrt? <<
>> Herr Zubereiter, lassen sie doch einfach die Zeit noch reifen, denn in Erfahrung bringen kann es die betreffende Person erst nach der Bekanntgabe der obersten Schirmherrschaft. <<

Am nächsten Tag stehen die werten Herren wieder vor der Türe des Barones. Doch niemand hat sie geöffnet. Nach einem Scan der Villa stellen sie fest, dass der werte Baron nicht mehr da ist. Genauso mysteriös wie er kam verschwand er auch wieder.

In seinen Hinterlassenschaften vermerkte er noch, dass er über sich eine Statue im Orte von Hyperraum errichten lassen wollte, da diese Leute von der Arroganz bereits besiegt sind, hätte er als gutes Beispiel gedient.           

Autor: Manfred Mayr     

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.10.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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