Thilak lingam

MENSCHEN(Teil Eins)

Wir müssen morgen deinen Bruder besuchen gehen, Janina, sagt Frau Mike
besorgt.
Ich habe keinen Bock ins Krankenhaus zu gehen, Mama. Ich habe morgen was
Anderes vor. Ich habe die Nase voll, jeden Tag ins Krankenhaus zu gehen
und dort meinen Bruder zu sehen. Versteh' mich bitte. Ich will mich morgen mit meiner besten Freundin treffen. Und wir haben was vor!, schreit Janina.

Frau Mike nickt mit ihrem Kopf und verlässt wortlos Janinas Zimmer.
Sie geht in ihr Schlafzimmer und lässt sich auf ihr Bett fallen. Sie versucht, ihre Augen zu schließen, doch es gelingt ihr nicht. Sie starrt an die Decke. Die Geschehnisse der letzten Tage lassen sie nicht zur Ruhe kommen.

Nach einigen Minuten steht sie auf, öffnet den Schrank und nimmt eine Foto aus dem Fach. Das Foto eines Mannes. Sie streichelt es und Tränen fallen darauf.

Dieser blöde Unfall. Warum musste das passieren. Traurig wischt sie die Tränen aus ihren Augen.

Das Telefon klingelt. Frau Mike steht auf und nimmt den Hörer ab. Kann ich mit Frau Mike sprechen?", fragt eine Stimme.
Sie reden mit ihr", sagt Frau Mike. "Wer sind Sie?

Ja, hallo, ich bin Dr. James und rufe Sie wegen Ihres Sohnes an."
Wieso? Was ist mit ihm?, regt sich Frau Mike auf.

Das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen. Kommen Sie bitte so schnell wie möglich ins Krankenhaus."
Was?! Ja, ich werde kommen. Jetzt. Gleich!" Mit diesen Worten legt Frau Mike den Hörer auf und rennt zu Janina.
Janina dreht sich um. Ihre Mutter steht aufgeregt vor ihr.

Mama was ist los?

Beeil dich. Wir müssen los. Der Arzt hat angerufen und sagte, wir müssen sofort ins Krankenhaus kommen. Ich mache mir großen Sorgen.
Janina legt ihre Hand auf Frau Mikes Schultern. Mama, es wird nichts Schlimmes sein", tröstet sie ihre Mutter. "Mach dir keine Sorgen. Wir können jetzt los fahren."



Frau Mike schließt die Haustür ab. Sie gehen zum Auto und fahren los.
Im Krankenhaus angekommen, eilen sie in Dr. James Zimmer.
Hallo Frau Mike", sagt Dr. James. "Ich muss Ihnen eine schlechte Nachricht mitteilen. Bitte ertragen Sie es, denn es ist einfach Schicksal, dass so etwas passiert ist."
Mit diesen Worten nimmt Dr. James seine Brille ab.

Was ist los Doktor?! Was ist mit meinem Sohn los?. Frau Mike Fängt an zu weinen.

Mama, bitte, bleib ruhig!, sagt Janina und nimmt die Hand ihrer Mutter.
Sehen Sie, Frau Mike, Ihr Sohn wird es nicht schaffen, ein normales Leben zu führen. Ich glaube sogar, er wird keine Chance haben, überhaupt ein Leben zu führen. Tut mir Leid.Und..."
"Und was, Herr Doktor? Frau Mike springt empört auf. "Und? Was?!"

Mama, bitte, bleib ruhig. Setz dich wieder hin, Mama!!, sagt Janina ganz leise.
Ich wollte nur sagen, er hat sehr viele Schmerzen, und ich glaube, er wird so
sterben und deswegen will ich Sie fragen, ob sie ihn einschlafen lassen wollen. ich meine, ich könnte ihm eine Injektion geben. Er könnte dann ohne Schmerzen sterben."

Frau Mike laufen die Tränen ungehemmt über das Gesicht. Sie kann gar nicht mehr aufhören zu weinen und zittert am ganzen Körper. Janina, die neben ihr steht, weint auch. Empört sagt sie: Oh, nein, Herr Doktor. Was soll das? Gibt es denn keine andere Lösung?!"

Hören Sie, ich habe meinen Job getan! Bitte denken Sie über meinen Vorschlag nach. Es wäre das Beste für Ihren Sohn." Dr. James steht auf und verlässt das Zimmer.
Nach einigen Minuten kommt er wieder. Mit Tränen in den Augen sitzen Frau Mike und Janina noch immer da.


Haben Sie nachgedacht?, fragt er leise.

Ich bitte Sie, Herr Dr. James, sprechen Sie nicht weiter. Sprechen Sie nicht weiter!! sagt Frau Mike aufgeregt.
Dr. James setzt sich auf seinen Stuhl Frau Mike gegenüber. Ich weiß, wie schwer es ist, aberFrau Mike, es wäre besser für Ihren Sohn. Er würde dann schmerzlos sterben. Verstehen Sie?"
Mama, ich glaube, der Doktor hat Recht." Janina streichelt Frau Mikes Hand.

Frau Mike versucht ihre Tochter und Dr. James zu verstehen. Doch tief in ihrem Inneren spürt sie, dass das fasch wäre. Sie ist der festen überzeugung, dass ihr Sohn es schaffen würde. Doch sie reißt sich zusammen und nickt.
O.K.. Frau Mike, machen Sie sich keine Sorgen. Sie haben die richtige Wahl getroffen. Damit helfen Sie Ihrem Sohn.
In diesem Moment rötet sich der Himmel, dann verschwindet die Sonne.



Der Arzt, Frau Mike und ihre Tochter machen sich auf den Weg zu dem Zimmer, in dem Janinas Bruder auf dem Bett liegt.
Er ist mit vielen Kabeln verbunden und sieht aus wie ein Weltraummensch. Sie fangen wieder an zu weinen.

"Ich werde Ihnen erklären, was ich machen werde", sagt Dr. James. "Zuerst werde ich
ihm eine Injektion geben, damit er schläft. Danach bekommt er noch eine Injektion und schläft für immer ein. Vorher müssen sie aber noch eine Einverständniserklärung unterschreiben."
Frau Mike nimmt ihren Kugelschreiber aus der Handtasche und unterschreibt mit zittrigen Fingern.
Nach Paar Minuten kam der Arzt mit eine Injektion in seine hand halten und
neben ihn eine Krankenschwester.
Ich werde zuerst ihm wie gesagt mit diese Injektion schlafen lassen. Und
dann sehen wird weiter! Mit diesen Worten geht Dr. James zu Janinas Bruder.
Janina sieht, wie die untere Spitze der Spritze die Haut ihres Bruders durchdringt und schließt ihre Augen. Die Mutter dreht sich um und weint.

Nach einigen Minuten schläft Janinas Bruder sehr tief. Es scheint, als würde das Mittel wirken. Ich werde ihn jetzt endgültig einschlafen lassen, sagt Dr. James.

Als Frau Mike diese Worte hört, schreite sie laut: ICH WILL DAS NICHT SEHEN OH.NEIN!!!.

Ich rate Ihnen, nach Hause zu gehen. Wir informieren Sie, wenn alles erledigt ist, sagt Dr. James mit sehr sanfter Stimme.
Frau Mike hat keine andere Wahl, sie dreht sich um und geht mit ihrer Tochter nach Hause
Das alles ist zu viel für sie. Sie hatte keine andere Wahl. Sie hatte mit ihrer Entscheidung etwas Gutes für ihren Sohn getan. Jetzt kann er endlich ohne Schmerzen für immer schlafen. Dieser Gedanke hatte etwas sehr Tröstliches. Sie nahm ihre ganze Kraft zusammen und ging nach Hause.

Im Krankenhaus bereitete die Krankenschwester das Injektionsmittel, mit
welchem Jan eingeschläfert werden sollte, vor. Sie nimmt dem Spritze
und geht zu Jan, um sie ihm zu injizieren, doch in dem Moment rief eine andere Krankenschwester: Wir haben einen Notfall! Komm schnell. Wir brauchen dringend Hilfe! Sie lässt alles liegen und geht weg.
Ein paar Minuten später kommt der Arzt und sieht Jan einfach so daliegen.
Er nimmt an, dass Jan schon eingeschläfert worden ist, nimmt seine Brille
ab und geht in sein Zimmer. Hier ruft er Frau Mike an und teilt ihr mit, dass alles erledigt sei und ihr Sohn beerdigt werden könne. Danach steht er auf und setzt seine Brille wieder auf. Plötzlich steht die Krankenschwester vor ihm.
Sie haben alles sehr gut gemacht, Frau Hellweg, sagt er, und wenn Sie so weiter machen,
werden Sie Ihre Ausbildung hier erfolgreich abschließen.

Aber ..., aber, Herr Docktor, ich musste was machen, deswegen konnte ich...
O. k.. Ich weiß, was Sie mir sagen wollen. Ich habe alles erledigt. Sie brauchen nichts mehr zu machen
O. k.. Dann sehen wir uns später.

Nachdem die Krankenschwester gegangen ist, geht Dr. James zu Jan, um zu
sehen, ob alles so gelaufen ist, wie er es geplant hat. Da bemerkt er plötzlich, das Jan noch atmet.
Oh, nein! Das kann nicht sein!, ruft er geschockt, dieser verdammte Mistkerl ist noch nicht gestorben. Scheiße! Na warte, du Mistkerl. Ich bring dich gleich um!


fortsetzung folgt.........

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.11.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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