Carolin Merten

Alle Tage wieder - Kapitel 1

Die schönen langen Sommerferien waren wieder einmal vorbei und die Schule fing wieder an im Lucas- Cranach Gymnasium. Noch etwas müde trottelten die Schüler in ihre Klassenräume, unter ihnen auch Callo, die eigentlich Carola hieß, aber von allen Callo genannt wurde. Sie hatte am Abend davor doch etwas länger gelesen, als ihr jetzt lieb war, und musste schrecklich doll gähnen. „Hi, guten Morgen!“ wurde sie total freundlich und ohne Müdigkeit von Maria begrüßt. Diese hatte ihren Abend auch länger verbracht, aber diese war sie schon gewöhnt. Langsam gingen sie beide auf das Seitengebäude des Cranach Gymnasiums zu, schließlich befand sich hier ihr Klassenraum. Im Raum angekommen, setzte sich Callo in die vorletzte Reihe ans Fenster, um besser nach draußen zugähnen und gleichzeitig frische Luft schnappen zu können. Maria nahm sich einen Platz vor ihr und schnatterte lustig drauf los, sodass Callo nun langsam aus ihrer Müdigkeit erwachte. Mitler weile trafen auch die anderen Schüler der Klasse 11 ein. Ines, die immer etwas länger zum Aufstehen brauchte, obwohl sie den kürzesten Weg zur Schule hatte, kam erst zum Reingehklingeln in den Raum gestürzt und lies sich auf dem Platz neben Maria plumpsen. Mit aller Hektik, als hätte es schon zum Stundenbeginn geklingelt, packte sie die nötigen Hefter aus und begann dabei drauf los zuschnattern, was sie alles in den Sommerferien gemacht hatte. Paar Minuten später betrat auch Chris, Callos bester Kumpel, dem Raum und schlenderte auf Callo zu. Er setzte sich schließlich neben Callo und hörte sich interessiert Ines Vortrag über ihre Tätigkeiten im Urlaub an, doch Callo wusste, das ihn das eigentlich überhaupt nicht interessierte.
Schließlich klingelte es zu Stundenbeginn und in letzter Minute betrat noch ein neuer, für Callo unbekannter Schüler, den Klassenraum und setzte sich vorne in die 3. Reihe in der Mitte vor Anne, eine Klassenkameradin, die ihn anscheinend schon kannte und ihn sofort in ein Gespräch verwickelte.
Plötzlich wurde um Ruhe gebeten und Fr. Gemüse, die Klassenlehrerin, begrüßte alle ganz herzlich zum neuen Schuljahr und stellte den neuen Schüler, der sich als Colin herausstellte, vor. Dann wurden die Zeugnisse, vom letzten Schuljahr mit der Unterschrift der Eltern, gezeigt und die neuen Bücher, die sich als dicke Wälzer entpupten, ausgeteilt. Danach wurden endlose Belehrungen mitgeteilt.
Währenddessen schaute sich der Neue im Klassenraum um und sein Blick fiel auf jemanden, der ihm schon allein vom Sehen her, total sympathisch war.
Callo alberte mit Chris herum, natürlich leise um die Aufmerksamkeit der Lehrerin nicht auf sich zuziehen. Sie scherte sich überhaupt nicht um die Belehrungen, schließlich waren es immer dieselben, und kicherte über die Erzählungen von Chris, der seinen  Sommerferien beschrieb.
Plötzlich spürte sie das ein Blick auf ihr ruhte und hob langsam ihren Kopf. Ihr Blick traf dem von Colin und beide blickten sich einen Augenblick in die Augen. Dann aber senkte sie wieder ihren Blick und kicherte weiter über Chris. Der nun schief grinste. Auch Colin senkte seinen Blick und unterhielt sich wieder mit Anne. Doch in seinem Gehirn arbeitete es. Welche Gefühle, die er nicht zu kennen glaubte, hatte allein dieser Blick in ihm freigesetzt???

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.11.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Meine Gedanken bewegen sich frei von Andreas Arbesleitner



Andreas ist seit seiner frühesten Kindheit mit einer schweren unheilbaren Krankheit konfrontiert und musste den größten Teil seines Lebens in Betreuungseinrichtungen verbringen..Das Aufschreiben seiner Geschichte ist für Andreas ein Weg etwas Sichtbares zu hinterlassen. Für alle, die im Sozialbereich tätig sind, ist es eine authentische und aufschlussreiche Beschreibung aus der Sicht eines Betroffenen.

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