Am Ziel, und jetzt?

Wie es mir geht? Das weiß ich selber nicht. Aber noch fühl ich mich im Leben. Die Schmerzen zeigen es mir. Es tut so weh, aber ich kann nichts machen. Der größte Nachteil der Liebe ist, dass sie immer auf Beide zutreffen muss. Man kennt einen Menschen schon so lange, dann verliebt man sich und dann geht man auseinander. Jetzt kann ich nicht mehr lieben. Meine Liebe ist stehen geblieben, sie braucht jetzt nicht mehr suchen, denn sie hatte gefunden. Mein Herz wird der Liebe folgen, bis zum Stillstand. Der Startschuss, der Lauf, die Ziellinie und dann der Schmerz. Die Muskeln streiken, keine Puste mehr, alles wie gelähmt. Wo bleibt die Siegesfeier? Was soll ich feiern und mit wem? Ich bin allein. Das ist mein Gewinn. Die sichere Einsamkeit. Wenn ich mir nicht so sicher sein würde, käme jetzt: Dann beim nächsten Lauf. Aber das geht nicht mehr, meine Beine sind Tod. Mein Herz ist eingefroren und der Kopf wartet nur noch auf den nächsten Schuss. Und wenn er erschallt, habe ich nichts mehr, was ich in Bewegung setzen könnte. Ich warte trotzdem. Noch.