Joachim Garcorz
Erinnerungen an einem verkorksten Leben 6.Kapitel
6. Kapitel
Ich hatte hier überhaupt nichts zu melden,ich war ein auswärtiger und nichts anderes. Meine Witze wurden erst gar nicht verstanden,entweder waren die zu blöde ,oder sie wollten sich keine Blöße geben.Was mich doch sehr irritiert hatte, es gab getrennte Klassen, wir hatten keine einzige Kuh, "Entschuldigung" , Mädchen in der Klasse.
Der Lehrer mußte noch ein alter Nazi gewesen sein, er schlug uns noch, und dieses mit einer Freude, die mich wieder stutzig machte. Der Pfarrer ,den wir in der Religionsstunde hatten, kein deut besser.
Nächstenliebe ,wie er uns beibringen wollte, war für ihn ein Fremdwort. Er hatte die Art an sich, meine Mitschüler an den Haaren aus der Bank zu ziehen, das tat weh, ich habe es selbst verspürt.
Dem wünschte ich eine Reinkarnation als Grillhähnchen im Wienerwald.
Und die Krönung war unser Fräulein Braun,eine alte Jungfer die keinen mehr abbekommen hat,eine Geschichtslererin. Fragen, wie lange dauerte der 30 Jährige Krieg,oder wie hieß Karl der Große mit Vornamen,waren die Tagesordnung. Es ist zwar etwas übertrieben,aber so war es. Langeweile pur, und dieses soll dann Spaß machen?
Eine Freude hatte ich aber ,da unser Schulgebäude für die Menge von Schülern zu klein war, mußte die Stadtverwaltung in frei Räume ausweichen. Ich hatte das Glück und durfte in eine Kaserne der französischen Garnision meine Unterrichtsstunden verbringen. Dort lernte ich einige Soldaten kennen,die auch meine Freunde wurden. Diese Zeit möchte ich nicht missen,ich lernte bei denen mehr als in der Schule.
Ich konnte mich in ihrer Sprache unterhalten,zwar nicht gut, aber es hat gereicht.
So hatte ich auch die Gelegenheit die französische Küche ein wenig unter die Lupe zu nehmen,Schnecken, Froschschenkel und andere feine Sachen. Leben wie Gott in Frankreich, dieser Begriff prägte mich auch.
Genauer betrachtet,oder geschmeckt, Schnecken ohne dieser Kräuterbutter sind fade und Froschschenkel haben den Geschmack von Hähnchenfleisch. Oh, da denke ich gerade an den Wienerwald und einen Pfarrer , mir wird ganz schlecht.
Wie gesagt, ich koche durch diese Erfahrung sehr gerne ,aber nur wie jeder andere auch. Frösche lass ich leben, nur ab und zu mal Schnecken. Mit frischem Toastbrot eine feine Sache.
Dieses soll jetzt aber kein Kochbuch werden ,zu diesem Thema kommen wir sowieso noch ,unweigerlich.
Ende Kapitel 5
Entschuldigung, hab mich da mit dem Kapitel etwas verworfen , ist der Stress. Man möge es mir verzeihen. Gruß,Joachim.Joachim Garcorz, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.01.2007.
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