Am nächsten Morgen dieser Spruch. Es ist
unglaublich! Er wälzt sich zerzaust, unrasiert und nicht gerade taufrisch aus
der Falle, tapert zu ihr ins Bad und ruft erstaunt und hämisch
„Wie siehst du denn aus!“
Dabei fing alles ganz harmlos an; Mann lernt Frau irgendwo kennen, geht ein
paar mal mit ihr aus. Man unterhält sich nett, ist sich symphatisch und nach
dieser Aufwärmphase wähnt Frau sich sicher, daß Mann sie schätzt und nicht nur
einfach scharf auf sie ist. Also darf er ihr nähertreten und eine Nacht mit ihr
durchmachen. Dann dieses böse Erwachen. Frauen tolerieren bei Männern alles, z.
B. was Männer so mit sich ´rumtragen: Bäuche, Haarausfall, Kratzbärte, und
O-Beine. Ertragen sogar Küsse, die wie volle Aschenbecher schmecken.
Aber Sprüche wie der vorgenannte fördern den
natürlichen Ausleseprozeß. Schon darf der Herr die Wohnung durch das Loch, was
der Maurer dafür in der Wand gelassen hat, verlassen. Seine Klamotten folgen
ihm aus dem Fenster nach.
Wieso kommt ein Mann dazu, solche blöden Sprüche zu
machen? Wer im Glashaus sitzt... Sie kennen sicher den Spruch.
Ich denke, es ist der blanke Männerneid auf uns. Mit
ein wenig Schminke sehen Frauen geschwind wieder schnuckelig aus. Männer müssen
den ganzen Tag mit demselben Gesicht ´rumlaufen, sehen mit Schminke höchstens tuntig aus. Frauen machen sowieso
viel mehr her als Männer. Denken Sie mal an Marlene Dietrich; wie konnte die
Männeranzüge tragen! Überhaupt tut es der Weiblichkeit keinen Abbruch, wenn
Frau sich in Männerkluft in der Öffentlichkeit bewegt.
Jetzt stellen Sie sich mal vor, ein Mann geht in
Frauenklamotten vierzehn Tage lang
jeden Morgen ins Büro. Danach ist aber nichts mehr in seiner kleinen Welt in
Ordnung, und männlicher macht ihn das gewiß auch nicht.
Männer ahnen, daß sie ohne Frauen aufgeschmissen
wären. Männer brauchen Kriege und sonstige selbstgemachten Katastrophen, um uns
den Helden zu machen, denn für´s tägliche Leben sind sie nur bedingt geeignet.
Frauen müssen Männer trösten und die Welt wieder in Ordnung bringen. Sie sind
einfach praktischer veranlagt.
Männer brauchen hübsche, knackige Mädels um von
eigener Unzulänglichkeit abzulenken. Frauen können es sich leisten, auch mal
mit einem kleinen, häßlichen immens reichen Mann liiert zu sein. Wir haben eben eine soziale Ader! Die Schöpfung wußte schon, warum sie den
Frauen die Aufgabe der Lebensspenderin zugedacht hat. Stellen Sie sich Männer
in dieser Rolle vor. – Nicht
auszudenken! Also, ihr Männer, laßt das
Klonen nach, die Schöpfung irrt nicht!
Und laßt die Augen gefälligst zu, bis Frau wieder
aus dem Bad ´raus ist, und den Mund auch!
Vorsichtshalber schließe ich meine Badezimmertür
während laufender Restaurierungsarbeiten ab. Gummiente darf zugucken!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.01.2007.
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Feuerblumen in Arkansas?
von Helga Eberle
Anna Schnidenwind, geborene Trutt, wurde in Endingen als Hexe im Jahr 1751 verbrannt. Nachdem die Kräuterfrau Ela der 12jährigen, rothaarigen Katharina davon erzählt hat, kommt diese in einen Schockzustand mit der Folge, dass sie sich mit dem Schicksal von Anna identifiziert. Katharina ist die Älteste in einer großen Familie und trägt früh an Verantwortung. Simeon, ihre große Liebe verliert sie nach zwei Jahren Ehe. Der 28 Jahre ältere Notar verliebt sich in die hübsche, rothaarige Katharina. Als seine Frau verstirbt, hält er um Katharina an. Um die Versorgung des kleinen Julius zu gewährleisten, sagt sie zu. Es werden Kinder geboren, obwohl Katharina keine mehr wollte, und sie sterben. Kleine Gräber mit Feuerblumen zeugen von ihnen. Aus Julius wird ein gefragter Konditor. Er heiratet Marie und macht sich selbständig. Es entsteht in Krozingen das renommierte Café Dirr. Dazu braucht er Geld. Seine Mutter, Katharina, ist Witwe und muss sich mit dem Amt in Emmendingen streiten. Trotzdem überlässt sie ihm ihr Kapital und will nur Zins von ihm, damit sie leben kann. Dieses wird ihr versprochen. Doch alles kommt anders. Die drei Dirr-Mädchen müssen in dem Geschäft mitarbeiten Gegen Vaters Widerstand wird Paula Klavierlehrerin. Der erste Weltkrieg mit folgender Inflation ist für das Leben und Fortkommen bestimmend, der Zusammenhalt in der Familie lebensnotwendig. Als Paula ihre erste Liebe im Krieg verliert, hilft ihr die Musik den Schmerz zu lindern. Sie gibt in Freiburg Konzerte und hat mit Daniel eine neue große Liebe gefunden. Haben Paula und Daniel eine gemeinsame Zukunft?
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