Noven

Noven A’Lay A’Lohnora wurde als die letzte Nachfahrin des Avatars Lay unter einem besonderen Stern geboren. Es war schon sehr sonderbar, als sie zum ersten Mal die Augen aufschlug. Denn Caya hatte ihr die Farbe des Mondes geschenkt. Da ihre Eltern früh verstarben, wurde sie von allen ihres Stammes großgezogen und die Schamaninnen brachten ihr ihre kulturelle Religion nahe. Noven verschrieb sich schließlich voll und ganz der drei Götter und widmete ihnen die ersten 50Jahre. Als es schließlich an der Zeit war, dass Caya den Lohnoren wieder den Rücken zukehrte, -die Neumondnacht- streifte Noven durch die ihr bekannte Natur. Ein Wandersmann, namens Valvon, hatte zu der Zeit seinen Weg durch die unerforschten Wälder der Wölfe gewählt und sah mit weiten Augen ein schönes, wenn auch wildes Wesen in Belgeitung von Wölfen zwischen den uralten Bäumen. Fasziniert von diesem Anblick blieb der Mensch stehen und wurde vom mondhaften Blick der Wolfselfe erfasst, die sich ihm wie ein zahmes Tier näherte. In so manch einer Geschichte kommt eine unglaubliche Begegnung vor, doch diese war anders. Valvon verliebte sich sofort in die unbekannte Elfe mit den mondgleichen Augen und folgte ihr nach dieser Nacht zu ihrem Stamm. Der erste Mensch betrat das Lager dieser Nomaden, die von den Wölfen gewarnt wurden, doch Noven hieß ihn willkommen.Valvon wurde bald mit Interesse geweckt und erforschte die Kultur und Religion dieser Rasse. Bald auch entstand ein starkes Band zwischen ihm und der jungen Novizin, Noven, und sie ließen sich von der Göttin Caya bei Vollmond segnen. Eine Verbindung, die niemals dagewesen. Noven brachte mit 127Jahren ihre Tochter Shuri zur Welt. Das Glück schien ihnen hold. Doch was die Menschen ausmachte, war der Drang zur Anerkennung. So verbreitete er auf einer seiner Heimreisen die Geschichte von Elfen, die mit Wölfen zusammen lebten. Nicht nur die Menschen, sondern auch Orks erreichte diese Nachricht. Valvon wurde verfolgt und von ihnen getötet. Die Lohnoren hatten noch nie etwas von den Orks gehört, daher kamen sie ihnen zuerst mit Freundlichkeit entgegen. Selbst Noven hörte den warnenden Ruf Cayas zu spät und sah mit an, wie die Orks die Elfen schlachteten. Mit letzter Kraft konnte die junge Mutter zusammen mit Shuri entkommen, die aber ebenfalls einem Pfeilhagel unterlag. Novens Stoßgebet an Caya, Arnax und Nasrin brachte ihr eine unbekannte Kraft, als sie ihre tote Tochter am Boden sah. Zusammen mit den Wölfen verfolgte sie die Orks und brachte sie alle in den folgenden Nächten um. Der Schmerz des Verlustes konnte ihr von diesem Rachefeldzug nicht genommen werden. Sie suchte also Trost in den Händen ihrer Göttin Caya, die ihr geheißen hatte:“Zieh hinaus. Wandere!“Und so wanderte Noven A’Lay A’Lohnora von Ort zu Ort. Am Tage vermummt, in der Nacht frei wie ein Wolf. Die Psalme, die sie immer betend in der Nacht sang, wurden bald von einem besonderen Gefolge erhört...